„Peter Nagel (Religionshistoriker)“ – Versionsunterschied

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Nach dem Abitur 1956 begann Peter Nagel ein Studium der Evangelischen Theologie, [[Orientalistik]] und [[Ägyptologie]] an der [[Universität Leipzig]]. 1961 legte er das theologische Staatsexamen ab und wurde wissenschaftlicher Assistent, ab 1964 Lehrbeauftragter am ''Institut für Byzantinistik'' der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]]. Im Juli 1961 erfolgte die Promotion in Theologie bei [[Johannes Leipoldt]] und [[Franz Lau]] zum Thema ''Die Motivierung der Askese in der alten Kirche'', im September 1965 bei Leipoldt und [[Siegfried Morenz]] für Philologie mit der Arbeit ''Untersuchungen zur Grammatik des subachmimischen Dialekts''. Nach der zweiten Promotion wurde er Oberassistent am ''Institut für Byzantinistik''. Im Oktober 1967 folgte schließlich in Halle die Habilitation bei [[Otto Eissfeldt]], [[Hans-Joachim Diesner]], [[Johannes Irmscher]] und [[Kurt Rudolph]] zum Thema ''Die antimanichäischen Schriften des Titus von Bostra''. Seit September 1980 lehrte Nagel als außerordentlicher Professor an der Universität Halle.
Nach dem Abitur 1956 begann Peter Nagel ein Studium der Evangelischen Theologie, [[Orientalistik]] und [[Ägyptologie]] an der [[Universität Leipzig]]. 1961 legte er das theologische Staatsexamen ab und wurde wissenschaftlicher Assistent, ab 1964 Lehrbeauftragter am ''Institut für Byzantinistik'' der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]]. Im Juli 1961 erfolgte die Promotion in Theologie bei [[Johannes Leipoldt]] und [[Franz Lau]] zum Thema ''Die Motivierung der Askese in der alten Kirche'', im September 1965 bei Leipoldt und [[Siegfried Morenz]] für Philologie mit der Arbeit ''Untersuchungen zur Grammatik des subachmimischen Dialekts''. Nach der zweiten Promotion wurde er Oberassistent am ''Institut für Byzantinistik''. Im Oktober 1967 folgte schließlich in Halle die Habilitation bei [[Otto Eissfeldt]], [[Hans-Joachim Diesner]], [[Johannes Irmscher]] und [[Kurt Rudolph]] zum Thema ''Die antimanichäischen Schriften des Titus von Bostra''. Seit September 1980 lehrte Nagel als außerordentlicher Professor an der Universität Halle.


Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2003 war er Professor für die Wissenschaft vom christlichen Orient am Orientalistischen Seminar der [[Universität Bonn]].
Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2003 war er Professor für die [[Wissenschaft vom christlichen Orient]] am Orientalistischen Seminar der [[Universität Bonn]].


Zu seinen Forschungsgebieten gehören insbesondere die [[Koptische Sprache|koptische]] und die [[Syrische Sprache|syrische Sprache]] und ihre Literaturen, die [[Apokryphen#Apokryphen_zum_Neuen_Testament|neutestamentlichen Apokryphen]], die [[Gnosis]] und der [[Manichäismus]].
Zu seinen Forschungsgebieten gehören insbesondere die [[Koptische Sprache|koptische]] und die [[syrische Sprache]] und ihre Literaturen, die [[Apokryphen#Apokryphen zum Neuen Testament|neutestamentlichen Apokryphen]], die [[Gnosis]] und der [[Manichäismus]].


== Schriften ==
== Schriften ==
* ''Die Motivierung der Askese in der alten Kirche und der Ursprung des Mönchtums'' (= ''[[Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur]].'' Bd. 95). Akademie-Verlag, Berlin 1966
* ''Die Motivierung der Askese in der alten Kirche und der Ursprung des Mönchtums'' (= ''[[Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur]].'' Bd. 95). Akademie-Verlag, Berlin 1966
* (Hrsg.): ''Von Nag Hammadi bis Zypern. Eine Aufsatzsammlung.'' Akademie-Verlag, Berlin 1972
* (Hrsg.): ''Von Nag Hammadi bis Zypern. Eine Aufsatzsammlung.'' Akademie-Verlag, Berlin 1972
* (Hrsg.): ''Studia coptica'' (= ''Berliner byzantinistische Arbeiten.'' Bd. 43). Akademie-Verlag, Berlin 1974.
* (Hrsg.): ''Studia coptica'' (= ''Berliner byzantinistische Arbeiten.'' Bd. 43). Akademie-Verlag, Berlin 1974.
* ''Bibliographie zur russischen und sowjetischen Koptologie'' (= ''Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale.'' Bd. 23). Universitäts- und Landesbibliothek, Halle 1978.
* ''Bibliographie zur russischen und sowjetischen Koptologie'' (= ''Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale.'' Bd. 23). Universitäts- und Landesbibliothek, Halle 1978.
* (Hrsg.): ''Studien zum Menschenbild in Gnosis und Manichäismus'' (= ''Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.'' 1979, Bd. 39; ''K/ Byzantinistische Beiträge.'' Bd. 5/ Kongress- und Tagungsberichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Universität, Halle 1979.
* (Hrsg.): ''Studien zum Menschenbild in Gnosis und Manichäismus'' (= ''Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.'' 1979, Bd. 39; ''K/ Byzantinistische Beiträge.'' Bd. 5/ Kongress- und Tagungsberichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Universität, Halle 1979.
* ''Die Thomaspsalmen des koptisch-manichäischen Psalmenbuches.'' Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1980.
* ''Die Thomaspsalmen des koptisch-manichäischen Psalmenbuches.'' Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1980.
* ''Der Tractatus Tripartitus aus Nag Hammadi Codex I (Codex Jung).'' Mohr Siebeck, Tübingen 1998.
* ''Der Tractatus Tripartitus aus Nag Hammadi Codex I (Codex Jung).'' Mohr Siebeck, Tübingen 1998.
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Version vom 9. Juli 2015, 01:36 Uhr

Peter Nagel

Peter Carl Nagel (* 3. April 1938 in Erdmannsdorf) ist ein deutscher evangelischer Theologe, Koptologe und Religionshistoriker.

Nach dem Abitur 1956 begann Peter Nagel ein Studium der Evangelischen Theologie, Orientalistik und Ägyptologie an der Universität Leipzig. 1961 legte er das theologische Staatsexamen ab und wurde wissenschaftlicher Assistent, ab 1964 Lehrbeauftragter am Institut für Byzantinistik der Universität Halle. Im Juli 1961 erfolgte die Promotion in Theologie bei Johannes Leipoldt und Franz Lau zum Thema Die Motivierung der Askese in der alten Kirche, im September 1965 bei Leipoldt und Siegfried Morenz für Philologie mit der Arbeit Untersuchungen zur Grammatik des subachmimischen Dialekts. Nach der zweiten Promotion wurde er Oberassistent am Institut für Byzantinistik. Im Oktober 1967 folgte schließlich in Halle die Habilitation bei Otto Eissfeldt, Hans-Joachim Diesner, Johannes Irmscher und Kurt Rudolph zum Thema Die antimanichäischen Schriften des Titus von Bostra. Seit September 1980 lehrte Nagel als außerordentlicher Professor an der Universität Halle.

Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2003 war er Professor für die Wissenschaft vom christlichen Orient am Orientalistischen Seminar der Universität Bonn.

Zu seinen Forschungsgebieten gehören insbesondere die koptische und die syrische Sprache und ihre Literaturen, die neutestamentlichen Apokryphen, die Gnosis und der Manichäismus.

Schriften

  • Die Motivierung der Askese in der alten Kirche und der Ursprung des Mönchtums (= Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur. Bd. 95). Akademie-Verlag, Berlin 1966
  • (Hrsg.): Von Nag Hammadi bis Zypern. Eine Aufsatzsammlung. Akademie-Verlag, Berlin 1972
  • (Hrsg.): Studia coptica (= Berliner byzantinistische Arbeiten. Bd. 43). Akademie-Verlag, Berlin 1974.
  • Bibliographie zur russischen und sowjetischen Koptologie (= Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale. Bd. 23). Universitäts- und Landesbibliothek, Halle 1978.
  • (Hrsg.): Studien zum Menschenbild in Gnosis und Manichäismus (= Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1979, Bd. 39; K/ Byzantinistische Beiträge. Bd. 5/ Kongress- und Tagungsberichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Universität, Halle 1979.
  • Die Thomaspsalmen des koptisch-manichäischen Psalmenbuches. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1980.
  • Der Tractatus Tripartitus aus Nag Hammadi Codex I (Codex Jung). Mohr Siebeck, Tübingen 1998.

Literatur