„Ferrari 500 TR“ – Versionsunterschied
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Nach der Niederlage gegen [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz]] in der [[Sportwagen-Weltmeisterschaft]] [[Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955|1955]] war den Verantwortlichen bei [[Ferrari]] klar dass es in der [[Scuderia Ferrari|Scuderia]] Handlungsbedarf gab. Mit dem Bau des 500TR sollte der Schwachpunkt des [[Ferrari 500 Mondial]] ausgemerzt werden – der Motor. Hilfreich war bei der Aufgabenstellung die Übernahme der Motorsportabteilung von [[Lancia]] durch die Scuderia. [[Vittorio Jano]] kehrte zu seinem alten Arbeitgeber zurück und brachte eine Vielzahl an Konstruktionsplänen mit zu Ferrari nach [[Maranello]]. |
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Das Ingenieursteam um Jano überarbeitete den Vier-Zylinder-[[Reihenmotor]]. Er bekam eine neue Kurbelwelle, verstärkte Lager, ein leichteres Schwungrad, überarbeitete Ventile und neue Weber-40-DCO/A3-Doppelvergaser. Das sichtbare Zeichen der Überarbeitung war ein rot lackierter Zylinderkopf. Daher erhielt er die Typenbezeichnung '''Testa Rossa''' (italienisch für „roter Kopf“). |
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Der 500TR war der erste Testa Rossa in einer langen Reihe von Ferrari-Sportwagen mit dieser Bezeichnung. Der Motor leistete jetzt 180 PS und hatte zwei [[Nockenwelle]]n und zwei Zündverteiler. Im Unterschied zu den anderen |
Der 500TR war der erste Testa Rossa in einer langen Reihe von Ferrari-Sportwagen mit dieser Bezeichnung. Der Motor leistete jetzt 180 PS (132 kW) und hatte zwei [[Nockenwelle]]n und zwei Zündverteiler. Im Unterschied zu den anderen Vier-Zylinder-Rennwagen von Ferrari, bei denen das Getriebe mit dem Differenzial zusammen eingebaut war, hatte der 500TR ein direkt mit dem Motor verblocktes vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe. |
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19 Exemplare des Rennwagens, der hinten eine simple Starrachse mit Schraubenfedern hatte, wurden bei [[Scaglietti]] gebaut, drei davon als Spyder mit größerem Hubraum bei [[Carrozzeria Touring|Touring]] karossiert. Mit größeren, das Hubraumlimit von 2,5 l ausnutzenden Motoren ausgerüstet wurden sie als [[Ferrari 625LM Spyder Touring]] beim [[24-Stunden-Rennen von Le Mans]] eingesetzt. Nach dem Rennen erhielten sie wieder ihre 2-l-Motoren und wurden veräußert. Es waren die letzten bei Touring karossierten Ferrari-Sportwagen. |
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Bei den großen Sportwagenrennen kamen aber 1956 in erster Linie die [[Ferrari 860 Monza|860 Monza]], die [[Ferrari 857S|857S]] und die [[Ferrari 290MM|290MM]] zum Einsatz. Der 500TR gab sein Renndebüt beim Supercortemaggiore in [[Autodromo Nazionale Monza|Monza]] mit [[Mike Hawthorn]] und [[Peter Collins]] am Steuer, die einen überlegen Sieg einfuhren. Eine Änderung im Reglement macht im Laufe des Jahres einen Umbau notwendig. Die 500TR bekamen einen Cockpit-Windschutz und eine Beifahrertür. |
Bei den großen Sportwagenrennen kamen aber 1956 in erster Linie die [[Ferrari 860 Monza|860 Monza]], die [[Ferrari 857S|857S]] und die [[Ferrari 290MM|290MM]] zum Einsatz. Der 500TR gab sein Renndebüt beim Supercortemaggiore in [[Autodromo Nazionale Monza|Monza]] mit [[Mike Hawthorn]] und [[Peter Collins]] am Steuer, die einen überlegen Sieg einfuhren. Eine Änderung im Reglement macht im Laufe des Jahres einen Umbau notwendig. Die 500TR bekamen einen Cockpit-Windschutz und eine Beifahrertür. |
Version vom 25. Juni 2015, 15:36 Uhr
Der Ferrari 500TR war ein Rennsportwagen aus dem Jahre 1956.
Nach der Niederlage gegen Mercedes-Benz in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955 war den Verantwortlichen bei Ferrari klar dass es in der Scuderia Handlungsbedarf gab. Mit dem Bau des 500TR sollte der Schwachpunkt des Ferrari 500 Mondial ausgemerzt werden – der Motor. Hilfreich war bei der Aufgabenstellung die Übernahme der Motorsportabteilung von Lancia durch die Scuderia. Vittorio Jano kehrte zu seinem alten Arbeitgeber zurück und brachte eine Vielzahl an Konstruktionsplänen mit zu Ferrari nach Maranello.
Das Ingenieursteam um Jano überarbeitete den Vier-Zylinder-Reihenmotor. Er bekam eine neue Kurbelwelle, verstärkte Lager, ein leichteres Schwungrad, überarbeitete Ventile und neue Weber-40-DCO/A3-Doppelvergaser. Das sichtbare Zeichen der Überarbeitung war ein rot lackierter Zylinderkopf. Daher erhielt er die Typenbezeichnung Testa Rossa (italienisch für „roter Kopf“).
Der 500TR war der erste Testa Rossa in einer langen Reihe von Ferrari-Sportwagen mit dieser Bezeichnung. Der Motor leistete jetzt 180 PS (132 kW) und hatte zwei Nockenwellen und zwei Zündverteiler. Im Unterschied zu den anderen Vier-Zylinder-Rennwagen von Ferrari, bei denen das Getriebe mit dem Differenzial zusammen eingebaut war, hatte der 500TR ein direkt mit dem Motor verblocktes vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe.
19 Exemplare des Rennwagens, der hinten eine simple Starrachse mit Schraubenfedern hatte, wurden bei Scaglietti gebaut, drei davon als Spyder mit größerem Hubraum bei Touring karossiert. Mit größeren, das Hubraumlimit von 2,5 l ausnutzenden Motoren ausgerüstet wurden sie als Ferrari 625LM Spyder Touring beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingesetzt. Nach dem Rennen erhielten sie wieder ihre 2-l-Motoren und wurden veräußert. Es waren die letzten bei Touring karossierten Ferrari-Sportwagen.
Bei den großen Sportwagenrennen kamen aber 1956 in erster Linie die 860 Monza, die 857S und die 290MM zum Einsatz. Der 500TR gab sein Renndebüt beim Supercortemaggiore in Monza mit Mike Hawthorn und Peter Collins am Steuer, die einen überlegen Sieg einfuhren. Eine Änderung im Reglement macht im Laufe des Jahres einen Umbau notwendig. Die 500TR bekamen einen Cockpit-Windschutz und eine Beifahrertür.
Die meisten 500TR wurden an Privatteams wie das North American Racing Team verkauft. Ein Fahrgestell (0704TR) diente 1958 als Basis für einen der ersten 12-Zylinder-250-Testa-Rossa.
Literatur und Quellen
- Pino Casamassima: Storia della Scuderia Ferrari. Nada Editore, Vimodrome 1998, ISBN 88-7911-179-5.
- Peter Braun/Gregor Schulz: Das große Ferrari Handbuch. Heel, Königswinter 2006, ISBN 3-89880-501-8.