„Joachim Krause (Politikwissenschaftler)“ – Versionsunterschied

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Von 1978 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsinstituts für internationale Politik und Sicherheit der [[Stiftung Wissenschaft und Politik]] in Ebenhausen (heute in Berlin). Von 1993 bis 2001 war er stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik|Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]] (DGAP), erst in Bonn und später in Berlin. In den Jahren 1997 bis 2000 war er als Privatdozent weiterhin in Bonn tätig, im Zeitraum 2000 bis 2001 lehrte er an der [[Universität Potsdam]]. Im September 2001 wurde er zum Professor für Internationale Politik an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel ernannt.
Von 1978 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsinstituts für internationale Politik und Sicherheit der [[Stiftung Wissenschaft und Politik]] in Ebenhausen (heute in Berlin). Von 1993 bis 2001 war er stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik|Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]] (DGAP), erst in Bonn und später in Berlin. In den Jahren 1997 bis 2000 war er als Privatdozent weiterhin in Bonn tätig, im Zeitraum 2000 bis 2001 lehrte er an der [[Universität Potsdam]]. Im September 2001 wurde er zum Professor für Internationale Politik an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel ernannt.

Zu seinen wissenschaftlichen Forschungsgebieten gehören u.a. die Theorie und Praxis internationaler Ordnungsbildung, Sicherheitspolitik und [[Strategische Studien]] mit besonderem Schwerpunkt auf Nichtverbreitungspolitik, Rüstungskontrolle und Terrorismusforschung. In den 1980er und 1990er Jahren war Krause mehrfach diplomatisch für die Bundesrepublik Deutschland tätig. So war er von März 1988 bis Juni 1989 Mitglied der deutschen Delegation bei der Abrüstungskonferenz in [[Genf]] und hat dort an den Verhandlungen über die [[Chemiewaffenkonvention]] mitgewirkt. Er arbeitete 1991 und 1992 als Berater für die UN Sonderkommission zum Irak (UNSCOM [[United Nations Special Commission]]). In den Jahren 1986 und 1987 war er als Resident Fellow am Institute for East-West-Security Studies in New York tätig. Von 2002 bis 2003 lehrte er am Bologna Center der School of Advanced International Studies der Johns Hopkins University als Steven-Muller-Professor. Im Frühjahr 2006 hielt er sich als Gastdozent an der University of Indiana, Bloomington, auf. Er ist Mitglied des [[International Institute for Strategic Studies]] in London und war von 1999 - 2005 Mitglied des Council und von 1995 - 2005 Mitglied des Executive Committee.

Was die Theorieschulen der internationalen Beziehungen betrifft, so tendiert Krause zur Englischen Schule der internationalen Politik, die den politikwissenschaftlichen Realismus, Institutionalismus und Liberalismus miteinander zu verbinden versucht. Er verfolgt einen pragmatischen Wissenschaftsansatz und legt Wert darauf Arbeiten zu veröffentlichen, die gelesen und verstanden werden können.

Seit dem Jahr 2005 ist Joachim Krause Vorsitzender des Wissenschaftlichen Direktoriums des Forschungsinstituts der DGAP und ist ebenfalls Mitglied des Exekutivausschusses der DGAP. Er gehört zum Mitherausgeberkreis der Zeitschrift Internationale Politik. Seit 2009 ist er Mitglied des Vorstands des Aspen Institute Deutschland.

Seit September 2012 gehört Krause dem 6. Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik an.

Seit dem Jahr 2002 ist Krause der Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der CAU Kiel.

Joachim Krause ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohns.
Schriften (nur Auswahl von Büchern)

mit Stefan Hansen (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2013/2014. Opladen, Berlin und Toronto: Verlag Barbara Budrich, 2014, ISBN 978-3-8474-0115-5.
mit Charles King Mallory, IV (Hrsg.): Afghanistan, Pakistan and Strategic Change. Adjusting Western regional policy. Milton Park, Abigdon (UK) und New York: Routledge 2014, ISBN 978-0-415-85656-0.
mit Natalino Ronzitti (Hrsg.): The EU, the UN and Collective Security. Making Multilateralism Effective. London & New York: Routledge Publ. 2012, ISBN 978-0-415-69917-4.
mit Stefan Hansen (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2011/ 2012. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich 2012. ISBN 978-3-8474-0011-0.
mit Diana Witt (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2009. Opladen und Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich 2010, ISBN 978-3-86649-421-3.
(Hrsg.): .): Iran’s Nuclear Programme. Strategic Implications. London & New York: Routledge Publ. 2012, ISBN 978-0-415-68856-7
mit Charles King Mallory, IV (Hrsg.): International State Building and Reconstruction Efforts. Experience Gained and Lessons Learned. Farmington Hills: Budrich Publishers 2010, ISBN 978-3-8664-9271-4.
mit Diana Witt (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2009. Opladen und Farmington Hills: Budrich Verlag, ISBN 978-3-86649-258-5
mit Kristina Eichhorst (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2007/2008. Opladen und Farmington Hills: Budrich Verlag 2008, ISBN 978-3-86649-197-7
mit Kristina Eichhorst (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2006. Opladen und Farmington Hills: Budrich Verlag 2007, ISBN 978-3-86649-132-8
mit Jan C. Irlenkaeuser (Hrsg.): Bundeswehr – die nächsten 50 Jahre. Anforderungen an deutsche Streitkräfte im 21. Jahrhundert. Budrich, Opladen 2006, ISBN 3-86649-006-2.
mit Andreas Wenger (Hrsg.): Unraveling the European Security and Defense Policy Conundrum. Bern, Berlin, Brüssel, Frankfurt, New York: Peter Lang Verlag 2003, ISBN 978-3906770864.
The OSCE and Co-operative Security in Europe: Lessons for Asia. Singapur: (Institute of Defence and Strategic Studies - IDSS Monograph No. 6) 2003, ISBN 981-0485972.
(Hrsg.): Kosovo - Humanitäre Intervention und kooperative Sicherheit in Europa, Opladen: Leske und Budrich 2000, ISBN 978-3810028778.
mit Kurt Spillmann (Hrsg.): International Security Challenges in a Changing World. Bern/ Berlin/Brüssel/New York/Wien: Peter Lang Verlag 1999, ISBN 978-0820446226.
Strukturwandel der Nichtverbreitungspolitik. Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und die weltpolitische Transformation. München: Oldenbourg Verlag, 1998, ISBN 3-486-56359-9.
mit Karl Kaiser (Hrsg.): Deutschlands Neue Außenpolitik, Band 3: Interessen und Strategien, München (Schriftenreihe des Forschungsinstituts der DGAP, Bd. 63), Oldenbourg Verlag 1996, ISBN 3-486-56114-6.
mit Veronika Büttner (Hrsg.): Rüstung statt Entwicklung? Sicherheitspolitik, Militärausgaben und Rüstungskontrolle in der Dritten Welt; Baden Baden (Reihe Internationale Politik und Sicherheit): Nomos Verlag 1995, ISBN 3-7890-3942-X.
Kernwaffenproliferation und internationaler Systemwandel.Baden-Baden (Reihe Internationale Politik und Sicherheit): Nomos Verlag 1994, ISBN 3-7890-3094-5.
mit Charles King Mallory, IV: Chemische Waffen in der Militärdoktrin der Sowjetunion. Historische Erfahrungen und militärische Lehren 1919-1991. Baden Baden: Nomos Verlag 1993, ISBN 3-7890-3124-0.
(Hrsg.): Security Implications of a Global Chemical Weapons Ban. Boulder, Col.: Westview Press 1991, ISBN 0-8133-8326-9.
mit Charles King Mallory, IV: Chemical Weapons in Soviet Military Doctrine - Historical Experience and Military Thinking 1915-1991. Boulder, Col. 1992: Westview Press, ISBN 0-8133-8406-0
Sowjetische Militärhilfepolitik gegenüber Entwicklungsländern. Baden-Baden (Reihe Internationale Politik und Sicherheit): Nomos Verlag 1985, ISBN 3-7890-1137-1

== Schriften (Auswahl) ==
* mit Jan C. Irlenkaeuser (Hrsg.): ''Bundeswehr – die nächsten 50 Jahre. Anforderungen an deutsche Streitkräfte im 21. Jahrhundert''. Budrich, Opladen 2006, ISBN 3-86649-006-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references />


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Version vom 25. November 2014, 11:02 Uhr

Joachim Krause (* 7. Februar 1951 in Heide, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Politik am Institut für Sozialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Leben und Wirken

Joachim Krause machte sein Abitur am Gymnasium Heide, studierte Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und schloss sein Studium 1975 als Diplompolitologe ab. 1982 erfolgte seine Promotion an der Freien Universität Berlin mit einer Schrift zur sowjetischen Militärhilfepolitik gegenüber Entwicklungsländern, 1997 habilitierte er sich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit einer Arbeit zum Strukturwandel der Internationalen Nichtverbreitungspolitik.

Von 1978 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsinstituts für internationale Politik und Sicherheit der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen (heute in Berlin). Von 1993 bis 2001 war er stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), erst in Bonn und später in Berlin. In den Jahren 1997 bis 2000 war er als Privatdozent weiterhin in Bonn tätig, im Zeitraum 2000 bis 2001 lehrte er an der Universität Potsdam. Im September 2001 wurde er zum Professor für Internationale Politik an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel ernannt.