„Holland Blumen Mark“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Harchc07 (Diskussion | Beiträge)
Geschichte: Corrected Typos
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
Damit ist jetzt wohl vorbei: http://www.kleinezeitung.at/s/wirtschaft/4602501/34-Holland-Blumen-Mark-Standorte-vor-dem-Aus?xtor=CS1-15
Zeile 17: Zeile 17:
Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in [[Wien]] die Firma '''Holland Blumenmarkt'''. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der [[Handelskammer]] und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines [[Gewerbeschein]]s, einer [[Arbeitsbewilligung]] und mit den [[Zoll (Behörde)|Zollbehörden]]. Schließlich erzwang eine Klage des [[Verein für Konsumenteninformation|VKI]] 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.<ref>Hanna Kordik: ''Der endlose Tulpenkrieg.'' In: ''Wirtschaftswoche'' vom 29. April 1993. Zitiert in: Horst Friedrich Mayer: ''Lexikon der populären Irrtümer Österreichs.'' Wien/Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-216-30579-1, S. 24.</ref> So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.
Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in [[Wien]] die Firma '''Holland Blumenmarkt'''. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der [[Handelskammer]] und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines [[Gewerbeschein]]s, einer [[Arbeitsbewilligung]] und mit den [[Zoll (Behörde)|Zollbehörden]]. Schließlich erzwang eine Klage des [[Verein für Konsumenteninformation|VKI]] 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.<ref>Hanna Kordik: ''Der endlose Tulpenkrieg.'' In: ''Wirtschaftswoche'' vom 29. April 1993. Zitiert in: Horst Friedrich Mayer: ''Lexikon der populären Irrtümer Österreichs.'' Wien/Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-216-30579-1, S. 24.</ref> So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.


Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach [[Wiener Neustadt]], 1982 wurde sie nach [[Hagenbrunn]] verlegt und befindet sich seit Anfang 2012 in [[Gerasdorf bei Wien]]. Seit 1998 werden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut.<ref>[http://www.hollandblumenmark.at/Ueber-uns/Unsere-Geschichte Homepage der Firma]</ref>
Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach [[Wiener Neustadt]], 1982 wurde sie nach [[Hagenbrunn]] verlegt und befindet sich seit Anfang 2012 in [[Gerasdorf bei Wien]]. Seit 1998 wurden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut.<ref>[http://www.hollandblumenmark.at/Ueber-uns/Unsere-Geschichte Homepage der Firma]</ref>


2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Repac übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss. Danach gab es 104 Filialen in Österreich und ab Mai 2011 auch die erste [[Franchising|Franchise]]filiale. Mit Ende 2012 stieg die Anzahl der Franchise-Filialen um weitere neun.<ref>[http://www.boerse-express.com/pages/768551 Börseexpress vom 21. April 2009]</ref> Anfang 2013 waren zwölf Franchise-Filialen und 87 eigene Filialien am Markt.<ref name="WB12042013"/>
2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Repac übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss. Danach gab es 104 Filialen in Österreich und ab Mai 2011 auch die erste [[Franchising|Franchise]]filiale. Mit Ende 2012 stieg die Anzahl der Franchise-Filialen um weitere neun.<ref>[http://www.boerse-express.com/pages/768551 Börseexpress vom 21. April 2009]</ref> Anfang 2013 waren zwölf Franchise-Filialen und 87 eigene Filialien am Markt.<ref name="WB12042013"/>

Version vom 24. November 2014, 23:36 Uhr

Holland Blumen Mark

Logo der Holland Blumenmark Gesmbh
Rechtsform Gesellschaft m.b.H.
Gründung 1974
Sitz Gerasdorf bei Wien, Österreich
Leitung Jörg Pröll, Thomas Lanik
Mitarbeiterzahl 380[1]
Umsatz 23 Mio. (2012)[1]
Branche Einzelhandel
Website www.hollandblumenmark.at

Die Holland Blumen Mark Gesellschaft m.b.H. ist eine österreichische Blumendiscounterkette, die seit 2008 zur REPAC-Gruppe in Linz gehört. Mit 104 Filialen ist das Unternehmen der größte Blumenhändler Österreichs.

Geschichte

Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in Wien die Firma Holland Blumenmarkt. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der Handelskammer und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines Gewerbescheins, einer Arbeitsbewilligung und mit den Zollbehörden. Schließlich erzwang eine Klage des VKI 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.[2] So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.

Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach Wiener Neustadt, 1982 wurde sie nach Hagenbrunn verlegt und befindet sich seit Anfang 2012 in Gerasdorf bei Wien. Seit 1998 wurden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut.[3]

2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Repac übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss. Danach gab es 104 Filialen in Österreich und ab Mai 2011 auch die erste Franchisefiliale. Mit Ende 2012 stieg die Anzahl der Franchise-Filialen um weitere neun.[4] Anfang 2013 waren zwölf Franchise-Filialen und 87 eigene Filialien am Markt.[1]

Anfang 2014 übernimmt Anton Stumpf mit einer Reihe von Investoren das Unternehmen von der Repac-Gruppe.[5]

Im Oktober 2014 wird der Insolvenzantrag bekannt, den die Firma laut Presseaussendung auf "ungeplant aufgetauchte Altlasten, die zu hohen finanziellen Belastungen führten" zurückführt. Eine Fortführung des Betriebs ist beabsichtigt.[6]

Im November übernimmt der ehemalige Verkaufsleiter und nunmehriger Eigentümer von B & B Robert Bigl vorerst 20 Filialen und optiert für weitere 10. Der bisherige Eigentümer Anton Stumpf möchte das Unternehmen mit dem Rest weiterführen.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c wirtschaftsblatt.at: Holland Blumenmark kämpft um den Turnaround, vom 12. April 2013
  2. Hanna Kordik: Der endlose Tulpenkrieg. In: Wirtschaftswoche vom 29. April 1993. Zitiert in: Horst Friedrich Mayer: Lexikon der populären Irrtümer Österreichs. Wien/Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-216-30579-1, S. 24.
  3. Homepage der Firma
  4. Börseexpress vom 21. April 2009
  5. Österreichs größter Blumenhändler ist pleite in der Wiener Zeitung von 1. Oktober 2014 abgerufen am 22. November 2014
  6. http://wien.orf.at/news/stories/2671517/ Insolvenz von Holland Blumen Mark, ORF.at 1. Oktober 2014
  7. Blumenhändler B&B kauft 20 Filialen, Stumpf will den Rest im Standard vom 20. November 2014 abgerufen am 22. November 2014