„Paulhan“ – Versionsunterschied

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Version vom 30. August 2014, 16:23 Uhr

Paulhan
Paulhan (Frankreich)
Paulhan (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Languedoc-Roussillon
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Lodève
Kanton Clermont-l’Hérault
Gemeindeverband Communauté de communes du Clermontais
Koordinaten 43° 33′ N, 3° 28′ OKoordinaten: 43° 33′ N, 3° 28′ O
Höhe 18–83 m
Fläche 11,26 km²
Einwohner 4.031 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 358 Einw./km²
Postleitzahl 34230
INSEE-Code
Website http://www.paulhan.fr/

Paulhan – Église Notre-Dame de Vertus

Paulhan (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 4031 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Languedoc-Roussillon.

Lage

Das Runddorf (Circulade) Paulhan liegt am Fluss Hérault in einer Höhe von etwa 36 Metern ü. d. M. etwa 35 Kilometer (Fahrtstrecke) nordöstlich von Béziers; die Kleinstadt Pézenas ist nur etwa zehn Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 2.421 2.276 2.379 2.580 2.634 3.195

Seit dem frühen 19. Jahrhundert (die Einwohnerzahl lag damals bei etwa 1.000) ist – trotz Reblauskrise und der fortschreitenden Mechanisierung der Landwirtschaft – ein nahezu konstantes Bevölkerungswachstum festzustellen.

Wirtschaft

In früheren Zeiten lebten die Bewohner des Ortes als weitgehende Selbstversorger von der Landwirtschaft, wobei neben Getreide auch Wein angebaut wurde. Daneben betrieb man ein wenig Viehzucht (Schweine, Hühner etc.). Wie in vielen Orten des Languedoc dominierte im 19. Jahrhundert der Weinbau; die örtliche Winzergenossenschaft vermarktet den hier produzierten Wein über die Appellationen Clairette du Languedoc, Languedoc, Pays d’Herault und Pays d’Oc. Wegen der Absatzkrise von französischem Wein wird jedoch nur noch auf etwa der Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen Weinbau betrieben; auf der anderen Hälfte werden wieder Getreide (Weizen, Mais) und Sonnenblumen angebaut.

Geschichte

Der Ortsname leitet sich möglicherweise vom Namen Paulianus eines Gutsbesitzers aus gallorömischer Zeit ab. Im Jahre 990 gehörte der Ort den Vizegrafen (vicomtes) von Béziers. Im Jahr 1137 befand sich der Ort in den Händen der Herren von Montpellier

Sehenswürdigkeiten

Église Notre-Dame des Vertus
  • Der alte Ortskern von Margon gehört zum Typus der Circulades – Runddörfer, die aus Verteidigungsgründen um einen Kern, bestehend aus einer Burg und/oder Kirche, herum angelegt wurden und deren äußere Häuserfront als Ersatz für eine kostspielige Stadtmauer diente.
  • Die ehemalige Pfarrkirche (Église Notre-Dame des Vertus) ist ein aus exakt behauenen Steinen gefertigter einschiffiger romanischer Bau des späten 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts, der sich auf einer antiken, der Göttin Ceres geweihten Stätte erhebt. Bei späteren Umbaumaßnahmen wurde der Westturm erneuert und das ursprünglich auf der Südseite gelegene Portal nach Westen verlegt. Der durch ein Vorchorjoch verlängerte Chor des Kirchenbaus zeigt im Äußeren lediglich eine vertikale Gliederung durch Strebepfeiler und einen schmucklosen Konsolenfries als oberen Abschluss. Im Innern ist die Gliederung der Apsis deutlich feingliedriger: In der unteren Ebene finden sich schlanke Säulchen mit Schaftringen und schlanken Kapitellen, die schon beinahe gotisches Formempfinden zeigen; darüber verläuft ein profiliertes und verkröpftes Gesims. Die Apsiskalotte ist von dreifach profilierten Gurtbögen unterfangen, die in einem großen Schlussstein mit einem Rosettenmotiv enden. Der Chor der Kirche wurde im Jahr 1987 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Die neue Pfarrkirche (Église Sainte-Croix) entstand im Jahr 1903.
  • Die Einsiedlerkirche (L’ermitage Saint-Jean de Vareilhes) steht etwa einen Kilometer außerhalb des Ortes. Obwohl in späterer Zeit erneuert, ist sie der einzige Überrest des ehemaligen Dorfes Vareilhes.

Gemeindepartnerschaften

Commons: Paulhan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Église Notre-Dame des Vertus, Paulhan in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)