„Felix Petyrek“ – Versionsunterschied
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Version vom 19. Januar 2014, 02:24 Uhr
Felix Karl August Petyrek (* 14. Mai 1892 in Brünn; † 1. Dezember 1951 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Pianist der Neuen Musik.
Werk
Petyrek gilt als vielseitig und sein kompositorisches Werk trägt parodistische Züge. Seine Sechs grotesken Klavierstücke mit ihren Stilpersiflagen erregten Anfang der zwanziger Jahre großes Aufsehen. Seine Fähigkeit in historischen Idiomen kamen ihm als Klavier- und Kompositionslehrer am Athener Konservatorium zugute.
Leben
Felix Petyrek war Sohn des Organisten und Chordirigenten August Petyrek, der erzbischöflicher Organist in Olmütz war. Ab 1894 erhielt dieser eine Professur in Brünn und gab auch erste musikalische Unterweisungen an seinen Sohn. Felix Petyrek studierte Musikwissenschaft bei Guido Adler und Komposition an der Musikakademie bei Franz Schreker. Im Ersten Weltkrieg wurde Petyrek aus gesundheitlichen Gründen nicht an die Front eingezogen, sondern musste im Lager bei St. Andrä Kriegsgefangene betreuen. Er sammelte dort Lieder und Gesänge der aus vielen Nationen stammenden Gefangenen. Zusammen mit Bernhard Paumgartner und Alois Hába arbeitete er an der Musikhistorischen Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium. Ab 1919 lehrte Petyrek am Mozarteum. In Salzburg lernte er das "Wunderkind" Loris Margaritis kennen, mit dem ihm fortan eine Freundschaft verband.
Nachdem Petyrek aus gesundheitlichen Gründen drei Jahre in Abbazia gelebt hatte, ging er 1926 nach Athen, wo er die Meisterklasse für Klavier leitete und auch als Lektor für Musikwissenschaft tätig war. Bereits nach einem Jahr hatte seine Klavierklasse ein hohes künstlerisches Niveau erreicht. Gleichzeitig gab er Vorträge und publizierte in Fachzeitschriften, vieles davon auf griechisch.
Später lehrte er noch an den Musikhochschulen in Stuttgart und Leipzig, wo er sich der Bedeutung pädagogisch orientierter Stücke (die sich gleichermaßen zu Studienzwecken und zum Konzertvortrag eignen) widmete.
Nachdem während der NS-Zeit seine Emigrationspläne die Schweiz wiederholt scheiterten, und Scheidungskosten von seiner ersten Frau ihn immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten brachten, trat er der NSDAP bei, um einem Amtsentzug zuvorzukommen. Von 1949-51 war er Professor an der Wiener Musik-Akademie. Im Dezember 1951 verstarb Felix Petyrek an Bluthochdruck, Herzerweiterung und frischem Schlaganfall mit Halbseiten-Lähmung rechts.
Ein Archiv der europäischen Volksmusik konnte er nicht mehr vollenden. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Auszeichnungen
- 1940, Joseph-Freiherr-von-Eichendorff-Preis
- 1950 Österreichischer Staatspreis für Musik
Am Haus seines früheren Leipziger Wohnsitzes wurde zum dreijährigen Todestag 1955 eine Gedenktafel angebracht. In Perchtoldsdorf gibt es eine Felix-Petyrek-Gasse.
Nach ihm benannt wurde der Felix Petyrek Wettbewerb
Literatur
- Mahn, Lisa: Felix Petyrek: Lebensbild eines "vergessenen" Komponisten. Tutzing (Verl. Hans Schneider) 1998, ISBN 3-7952-0906-4.
- Hois, Eva Maria: Bernhard Paumgartner und Felix Petyrek: Zwei Mitarbeiter der Musikhistorischen Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium (1916–1918) Studia Musicologica 2008
- Wanek, Nina-Maria. "Die Stadt hat zu ihrem Vorteil keine musikalische Tradition - Felix Petyrek am Athener Konservatorium" in Wiener Musikgeschichte: Annäherungen, Analysen, Ausblicke, S. 549 ff.
- Schlüren, Christoph: Goldfogels Neulandflüge. In: Klassik heute 2001, H. 3, S. 98–101
Weblinks
- Werke von und über Felix Petyrek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zusammenfassung der Biografie von Lisa Mahn
- agentur neue musik.de. Biografie von Petyrek
Personendaten | |
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NAME | Petyrek, Felix |
ALTERNATIVNAMEN | Petyrek, Felix Karl August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1892 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | 1. Dezember 1951 |
STERBEORT | Wien |