„Staatskrise in Ägypten 2013/2014“ – Versionsunterschied
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[[Datei:John F. Kerry.jpg|miniatur|US-Außenminister [[John Kerry]] bestritt am 1. August 2013 die Machtübernahme des ägyptischen Militärs und rechtfertigte die Absetzung Präsident Mursis durch das Militär, das somit auf Wunsch der Massen die Demokratie wiederhergestellt habe.]] |
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Nach dem Militärcoup vom 3. Juli 2013 weigerte sich die US-Regierung, die Machtübernahme durch die Armeeführung als [[Putsch]] zu qualifizieren.<ref name="SZ_2013-08-03_UAR" /><ref name="Handelsblatt_2013-08-15_WW">''[http://www.webcitation.org/6J2m5GkCB Nahost-Politik der USA – Wendehals Washington]'', Handelsblatt, 15. August 2013, von Désirée Linde, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/nahost-politik-der-usa-wendehals-washington-seite-all/8643034-all.html Original] am 21. August 2013.</ref><ref name="FAZ_2013-07-05_EWK">''[http://www.webcitation.org/6J2nXXfB2 Machtwechsel in Ägypten Amerika: Es war kein Militärputsch]'', 5. Juli 2013, von Matthias Rüb, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/machtwechsel-in-aegypten-amerika-es-war-kein-militaerputsch-12271524.html Original] am 21. August 2013.</ref><ref name="FAZ-NET_2013-08-21_SNZ">''[http://www.webcitation.org/6J3f6qMPo Ägypten – Sicherheitskräfte nehmen zwei führende Muslimbrüder fest]'', FAZ.NET (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 21. August 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/aegypten-sicherheitskraefte-nehmen-zwei-fuehrende-muslimbrueder-fest-12540784.html Original] am 22. August 2013.</ref><ref name="tagesschau-de_2013-08-16_UZK" /> Stattdessen akzeptierte sie den Militärcoup nachträglich als „Schritt zur Wiederherstellung der Demokratie“.<ref name="SZ_2013-08-03_UAR">''[http://www.webcitation.org/6Iv4L1WrH US-Außenminister rechtfertigt Putsch gegen Mursi]'', Süddeutsche Zeitung, 3. August 2013, von Tomas Avenarius, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/x5w38M/1457842/US-Aussenminister-rechtfertigt-Putsch-gegen-Mursi.html Original] am 16. August 2013.</ref><ref name="Handelsblatt_2013-08-15_WW" /> |
Nach dem Militärcoup vom 3. Juli 2013 weigerte sich die US-Regierung, die Machtübernahme durch die Armeeführung als [[Putsch]] zu qualifizieren.<ref name="SZ_2013-08-03_UAR" /><ref name="Handelsblatt_2013-08-15_WW">''[http://www.webcitation.org/6J2m5GkCB Nahost-Politik der USA – Wendehals Washington]'', Handelsblatt, 15. August 2013, von Désirée Linde, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/nahost-politik-der-usa-wendehals-washington-seite-all/8643034-all.html Original] am 21. August 2013.</ref><ref name="FAZ_2013-07-05_EWK">''[http://www.webcitation.org/6J2nXXfB2 Machtwechsel in Ägypten Amerika: Es war kein Militärputsch]'', 5. Juli 2013, von Matthias Rüb, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/machtwechsel-in-aegypten-amerika-es-war-kein-militaerputsch-12271524.html Original] am 21. August 2013.</ref><ref name="FAZ-NET_2013-08-21_SNZ">''[http://www.webcitation.org/6J3f6qMPo Ägypten – Sicherheitskräfte nehmen zwei führende Muslimbrüder fest]'', FAZ.NET (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 21. August 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/aegypten-sicherheitskraefte-nehmen-zwei-fuehrende-muslimbrueder-fest-12540784.html Original] am 22. August 2013.</ref><ref name="tagesschau-de_2013-08-16_UZK" /> Stattdessen akzeptierte sie den Militärcoup nachträglich als „Schritt zur Wiederherstellung der Demokratie“.<ref name="SZ_2013-08-03_UAR">''[http://www.webcitation.org/6Iv4L1WrH US-Außenminister rechtfertigt Putsch gegen Mursi]'', Süddeutsche Zeitung, 3. August 2013, von Tomas Avenarius, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/x5w38M/1457842/US-Aussenminister-rechtfertigt-Putsch-gegen-Mursi.html Original] am 16. August 2013.</ref><ref name="Handelsblatt_2013-08-15_WW" /> |
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Version vom 12. September 2013, 08:31 Uhr
Die Staatskrise in Ägypten 2013 ist eine Krisenerscheinung in Ägypten, die sich nach anhaltenden Massenprotesten und dem Sturz der demokratisch gewählten Regierung des Staatspräsidenten Mohammed Mursi durch das ägyptische Militär verschärfte.
Die Absetzung Mursis unter der Leitung des Militärratschefs Abd al-Fattah as-Sisi am 3. Juli 2013 war mit zunehmender Unzufriedenheit in der Bevölkerung aufgrund politischer und ökonomischer Missstände begründet worden.
Bevor und nachdem es in der Zeit vom 9. und 16. Juli 2013 zur Einsetzung einer zivilen Übergangsregierung durch das Militär kam, eskalierte die Lage erneut in Massentötungen von Mitgliedern der Muslimbruderschaft durch ägyptische Sicherheitskräfte. Den bisherigen Höhepunkt der Gewalt bildet die gewaltsame Räumung der Protestlager von Anhängern Mursis am 14. August 2013. Laut Angaben der Regierung vom darauf folgenden Tag wurden dabei mindestens 638 Menschen getötet und über 4200 weitere verletzt.
Vorgeschichte
Unruhen im Januar 2013
Im Januar 2013 nahmen in der ägyptischen Gesellschaft Protestbewegungen zu. Insbesondere riefen liberale und linke Oppositionsgruppen zu Demonstrationen gegen die Regierung und die Ende 2012 von der islamistischen Muslimbruderschaft durchgesetzte Verfassung auf. Angetrieben wurden die Proteste auch durch die schlechte wirtschaftliche Lage Ägyptens, die damit verbundene hohe Arbeitslosenquote und Inflation sowie eine zunehmende Unzufriedenheit mit den seit der Revolution in Ägypten 2011 nicht reformierten Sicherheitskräften.[1][2] Hinzu kamen die am 26. Januar 2013 ergangenen Todesurteile gegen 21 Fußballanhänger wegen der tödlichen Stadion-Katastrophe von Port Said im Februar 2012,[3] bei der 74 Menschen getötet und mehr als 1000 verletzt worden waren.[4] Zahlreiche Menschen protestierten gegen diese Verurteilungen und versuchten das Gefängnis zu stürmen, in dem die Verurteilten eingesperrt waren. Infolgedessen starben über 30 Menschen, was dazu führte, dass Staatspräsident Mursi in Port Said, Sues und Ismailia den Notstand ausrief.[5]
Der Schura-Rat (Oberhaus), welcher seit der im Juli 2012 vom Verfassungsgericht verfügten Auflösung des Repräsentantenhaus die alleinige Gesetzgebungsbefugnis ausübte,[6][7] bewilligte zusammen mit dem Kabinett Kandil ein Gesetz, das Mursi ermächtigte, die Armee mit polizeilichen Befugnissen auszustatten.[8] Sie erhielt somit etwa das Recht, Zivilisten festzunehmen sowie Ausgangssperren und Demonstrationsverbote zu verhängen.[9] Die Polizei ging in den darauffolgenden Tagen mit harten Maßnahmen gegen Demonstranten vor. Amnesty International kritisierte die „exzessive und unverhältnismäßige Polizeigewalt“ und gab an, in der Zeit vom 25. bis 27. Januar 2013 seien mindestens 45 Menschen gestorben und mehr als 1000 verletzt worden.[10][11] Am 1. Februar 2013 wurde ein Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie Polizisten mit Knüppeln auf einen Mann einprügeln, ihm die Kleidung vom Leib reißen und ihn anschließend zu einem Transporter schleifen. Infolgedessen forderten die Demonstranten und die wichtigsten Oppositionsgruppen den Rücktritt des Staatspräsidenten. Mursi teilte mit, er sei „schmerzerfüllt angesichts dieser schockierenden Bilder“, lehne einen Rücktritt jedoch, anders als sein Innenminister, bestimmt ab.[12]
Erster Jahrestag Mursis als Staatspräsident
Ende Juni 2013 verstärkten sich die andauernden Proteste gegen Mursis Politik erneut. Ein Auslöser war, dass Mursi neue Gouverneure für 17 der 27 ägyptischen Gouvernements ernannt hatte, von denen sieben der islamistischen Muslimbruderschaft angehörten. Insbesondere wurde gegen die Ernennung Adel al-Chajats, eines früheren Mitglieds der ehemaligen Terrorgruppe Gamaa Islamija, zum Gouverneur für die Tourismusregion Luxor protestiert. Kritiker fürchteten eine vollständige Machtübernahme der Muslimbrüder und negative Folgen für den Tourismus.[13] Oppositionsgruppen riefen anlässlich des nahenden ersten Jahrestages von Mursis Amtsübernahme zu Großdemonstrationen gegen seine Politik auf und forderten Neuwahlen.[14] Die Proteste wandten sich vor allem gegen Mursis Wirtschaftspolitik und seinen als autoritär wahrgenommenen Regierungsstil.[15] Um seine politischen Gegner und unzufriedene Bürger zu besänftigen, gestand Mursi in einer „Ansprache an das Volk“ am 26. Juni Fehler ein und forderte seine Minister und Gouverneure dazu auf, „alle Beamten [zu] entlassen, die für die Krisen verantwortlich sind, unter denen die Bürger leiden müssen“. Gleichzeitig behauptete er, die geplanten Massendemonstrationen würden von korrupten Ex-Funktionären Mubaraks gesteuert.[16] Mursis Anhänger bekundeten ihre Unterstützung für den Präsidenten ihrerseits durch Demonstrationen.[17] In der Folge kam es zu blutigen Straßenschlachten zwischen Anhängern und Gegnern Mursis, bei denen hunderte Menschen verletzt wurden.[17] Um die Opposition zu unterstützen, traten am 29. Juni mehrere Parlamentarier und mindestens acht Abgeordnete des Oberhauses von ihren Posten zurück.[18] Scheich Hassan al-Schafi, ein hochrangiger Geistlicher an der al-Azhar-Moschee, der höchsten geistlichen Institution im Land, warnte davor, Ägypten laufe Gefahr, in einen Bürgerkrieg abzugleiten.[19]
Die im Zuge der Proteste neu gegründete Bewegung Tamarud bzw. Tamarod (ägyptisch-arabisch für Rebellion), die nach eigenen Angaben im Rahmen einer Petition über 22 Millionen Unterschriften für den Rücktritt von Mursi und eine vorgezogene Präsidentschaftswahl sammelte, rief am 30. Juni 2013 ebenfalls zu Massenprotesten anlässlich des ersten Jahrestages von Mursis Amtsübernahme auf.[20][21][22] Bei den folgenden Demonstrationen wurden sieben Menschen getötet und mehrere hundert verletzt.[23] Aus Kreisen der Armee hieß es, es könnten landesweit bis zu 14 Millionen Menschen an den Protesten teilgenommen haben. Allein auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo hatten sich mehr als eine halbe Million Menschen versammelt. Tamarod forderte Mursi auf, bis zum 2. Juli um 17 Uhr „die Macht abzugeben und es den Behörden zu ermöglichen, eine vorgezogene Präsidentschaftswahl zu organisieren“.[24]
Militärputsch
Militärputsch in Ägypten 2013 | |||||||||||||
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Feiernde Ägypter am 7. Juli 2013 | |||||||||||||
Datum | 3. Juli 2013 | ||||||||||||
Ort | Tahrir-Platz und Heliopolis in Kairo sowie Alexandria, Port Said und Sues | ||||||||||||
Ausgang | Entmachtung von Staatspräsident Mohammed Mursi | ||||||||||||
Folgen | • Aufhebung der Verfassung von 2012 • Adli Mansur wird Interimspräsident • Ankündigung von neuen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen • Hasim al-Beblawi wird Interimspremierminister | ||||||||||||
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Ultimatum des Militärs
Am 1. Juli 2013 stürmten einige Regierungsgegner die Zentrale der Muslimbruderschaft in Kairo und setzten diese in Brand.[29][30] Bei den Demonstrationen starben mindestens 16 Menschen und es gab über 780 Verletzte. Das ägyptische Militär stellte daraufhin ein Ultimatum und forderte die politische Führung des Landes dazu auf, „den Konflikt binnen 48 Stunden lösen und die Forderungen des Volkes [zu] erfüllen“.[31] Dies wurde von Medien so interpretiert, dass das Militär ankündigte, gegebenenfalls einen eigenen Fahrplan für die Zukunft Ägyptens vorzulegen und Mursi faktisch des Amtes zu entheben.[32]
US-Präsident Barack Obama forderte Mursi in einem Telefonat dazu auf, auf die Demonstranten zuzugehen. Er betonte, dass die „USA […] keine Partei oder politische Richtung in Ägypten [unterstützen], sondern die Demokratie“.[33][34] Er betonte seine „tiefe Sorge über Gewalt bei den Demonstrationen“, insbesondere sexuelle Übergriffe auf Frauen, und mahnte, „Demokratie erschöpfe sich nicht in Wahlen“.[35]
In der Nacht vom 1. auf den 2. Juli reichte Außenminister Mohamed Kamel Amr laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Mena seinen Rücktritt ein. Mursi erklärte, er werde nicht auf die Forderung des Militärs eingehen, „binnen 48 Stunden eine Lösung des Konflikts zwischen regierenden Islamisten und der Opposition zu finden“.[36][37] Das Ultimatum sollte am 3. Juli um 17 Uhr ablaufen.[38] Am Nachmittag des 2. Juli legten der Präsidentensprecher Ehab Fahmy sowie der Regierungssprecher Alaa al-Hadidi ihre Ämter nieder.[39] Mursi traf sich daraufhin zu einem Krisengespräch mit dem Armeechef und Verteidigungsminister Abd al-Fattah as-Sisi und Regierungschef Hescham Kandil. Die Erklärung des Militärs, auf die Forderungen der Demonstranten einzugehen, sei mit Mursi nicht abgesprochen gewesen. Er ziehe es vor, den „bereits zuvor geplanten Weg zu einer nationalen Versöhnung“ fortzuschreiten.[40]
Am 2. Juli setzte der ägyptische Berufungsgerichtshof Generalstaatsanwalt Abdel Meguid Mahmud wieder ein. Mursi hatte im November 2012 seine Entlassung bewirkt und an seiner Stelle einen seiner Gefolgsleute, Talaat Abdullah, eingesetzt.[41]
In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli hielt Mursi eine vom Fernsehen übertragene Rede. Er sei vom Volk in freien und gleichen Wahlen gewählt worden und somit der Präsident Ägyptens, der alle Ägypter repräsentiere. Mursi betonte, er werde nicht zurücktreten, selbst wenn ihn dies das Leben koste. Er forderte das Militär auf, wieder zu dessen normalem Dienst zurückzukehren.[42][43][44] Vor der Universität Kairo versammelten sich daraufhin tausende Islamisten, um gegen das von dem Militär gestellte Ultimatum zu protestieren. Es kam zu „schweren Zusammenstößen zwischen Anhängern Mursis und Sicherheitskräften“; 16 Menschen wurden getötet.[45]
Ablauf des Ultimatums
Nachdem die vom Militär gesetzte Frist am 3. Juli 2013 um 17 Uhr abgelaufen war, riegelten Militäreinheiten die Kaserne, in die sich Mursi zurückgezogen hatte, mit Barrieren und Stacheldraht ab.[46] Offiziell unbestätigten Angaben zufolge wurde gegen Mursi und einige führende Mitglieder der Muslimbruderschaft ein Ausreiseverbot verhängt.[47][48] Am Abend enthob das Militär Staatspräsident Mursi seines Amtes und setzte eine Übergangsregierung ein.[49] Verteidigungsminister und Militärchef Abd al-Fattah as-Sisi teilte mit, die umstrittene Verfassung sei vorübergehend außer Kraft gesetzt worden und nach einer Übergangsphase würden neue Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden.[50] Der Präsident des Obersten Verfassungsgerichts, Adli Mansur, wurde nach der Absetzung des Präsidenten Mursi zum Interimspräsidenten des Landes eingesetzt.[51][52][53] Die Regierung des Landes soll von einem Kabinett aus Technokraten übernommen werden. Ferner kündigte Sisi die Bildung von Komitees zu strittigen Artikeln der außer Kraft gesetzten Verfassung und zur nationalen Versöhnung an. Die Jugend solle unverzüglich in die Entscheidungen eingebunden werden; ein Codex für Ethik der Medien soll deren Professionalität sicherstellen. Er verwies auf wiederholte Versuche der Armee seit November 2012, zwischen Präsident und Opposition zu vermitteln, und forderte die Demonstranten auf, friedlich zu bleiben.[54][55] Die Nachricht von der Absetzung Mursis wurde von den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz mit Jubel aufgenommen.[56]
Frage der Einordnung als „Putsch“
Kontroverse um die begriffliche Einordnung des Militärcoups
Die US-amerikanische Regierung vermied die Bezeichnung Putsch,[57] ebenso wie die neuen ägyptischen Machthaber.[58][59] Vertreter der Tamarod-Bewegung erklärten, es sei kein Putsch gewesen, da „die Armee […] doch nur den Willen des Volkes umgesetzt“ habe.[60] Mohammed el-Baradei bezeichnete den Umsturz als Korrektur eines islamistischen Lenkfehlers am Beginn einer echten Demokratie.[61] Die Muslimbrüder beharrten dagegen darauf, dass es sich bei dem Umsturz um einen Putsch gehandelt habe.[62]
Am 3. Juli bezeichnete Max Fischer die Ereignisse in der Washington Post sowohl als coup (Putsch oder Staatsstreich) als auch als Revolution.[63] Auch nach Auffassung von Volker Perthes in der deutschsprachigen Wochenzeitschrift Die Zeit vom 5. Juli handelte es sich bei dem militärischen Umsturz im Gegensatz zu der Darstellung von Putschbefürwortern zwar nicht um eine „Korrekturbewegung“, sondern um einen Putsch. Doch stelle es nach Perthes’ Einschätzung „traurige Ironie“ dar, dass das Militär „eigentlich nicht putschen wollte, sondern bis kurz vor dem Coup noch versucht hatte, die verschiedenen politischen Lager zu einem Konsens zu bewegen“. Der Putsch sei – so Perthes – moralisch gerechtfertigt gewesen, da die Militärs eine anhaltende Selbstblockade des ägyptischen politischen Systems, die zu weiterer Gewalt und schließlich zu Unregierbarkeit hätte führen können, befürchtet hätten. Die Verantwortung trage „natürlich auch Präsident Mursi selbst und seine Muslimbruderschaft“. Die Errungenschaften der Revolution von 2011 seien durch den Putsch nicht zerstört worden.[64]
Der Politologe Adel El Sayed betrachtete die Absetzung Mursis durch das Militär in einem Interview in der österreichischen Tageszeitung Kurier am 4. Juli nicht als Putsch, sondern als den „Versuch der Armee, die immer größer werdende Spaltung zu verringern“, und als möglicherweise „letzte Korrekturen“ des „Arabischen Frühlings“.[65]
Raniah Salloum wertete die Ereignisse im Spiegel vom 5. Juli als Putsch, weil die politikwissenschaftlichen Kriterien dafür vorlägen. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass viele Ägypter Mursis Sturz begrüßt hätten.[66]
Udo Kölsch, Kommentator auf NDR Info, argumentierte, es handele sich nicht um einen Putsch, da ein solcher typischerweise vorher nicht angekündigt werde.[67]
Mohamed Amjahid sprach in der Zeit zwar von einem „Volksputsch“, setzte den Begriff jedoch in Anführungszeichen.[68]
Haltung und Interessenlage der USA und anderer Staaten
Nach dem Militärcoup vom 3. Juli 2013 weigerte sich die US-Regierung, die Machtübernahme durch die Armeeführung als Putsch zu qualifizieren.[69][70][71][72][73] Stattdessen akzeptierte sie den Militärcoup nachträglich als „Schritt zur Wiederherstellung der Demokratie“.[69][70]
“The military was asked to intervene by millions and millions of people, all of whom were afraid of a descendance into chaos, into violence. […] And the military did not take over, to the best of our judgement – so far. To run the country, there’s a civilian government. In effect, they were restoring democracy.[74][75]”
„Das Militär wurde von Millionen und Abermillionen Menschen zum Einschreiten gebeten, die allesamt Angst davor hatten, in Chaos und Gewalt abzugleiten. […] Nach allem, was wir wissen, hat das Militär bisher noch nicht die Macht übernommen. Es gibt eine zivile Regierung zur Leitung des Landes. Letztlich wurde dadurch die Demokratie wiederhergestellt.[76][77]“
Die Rechtfertigung des Militärputsches durch US-Außenminister John Kerry als erfolgte Maßnahme zur Wiederherstellung der Demokratie erfolgte zu einem Zeitpunkt, als das ägyptische Militär bereits Dutzende Mursi-Anhänger in Kairo getötet hatte[78] und die von der Armee installierte Zivilregierung angekündigt hatte, die Zeltlager der Pro-Mursi-Demonstranten notfalls mit Gewalt aufzulösen.[69] Bereits kurz nach dem Putsch kamen der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs der US-amerikanischen Streitkräfte, Heeresgeneral Martin Dempsey, und der ägyptischen Stabschef, Generalleutnant Sedki Sobhi überein, dass „das ägyptische Militär eine angemessene Rolle beim Erhalt der Stabilität spielen“ müsse.[71] Kerry vertrat den Standpunkt der ägyptischen Militärführung, das Militär sei von Millionen Ägyptern zur Intervention aufgefordert worden.[77] Nach Einschätzung des ehemaligen deutschen Diplomaten und Attaché in Kairo, Gunter Mulack, hielten sich die offiziellen Stellen in den USA aus taktischen Gründen zurück und vermieden es deshalb, die Menschenrechtsverletzungen offen zu verurteilen.[79] Entsprechend qualifizierten auch die europäischen Regierungen den Militärcoup in Ägypten zunächst nicht als Militärputsch.[77]
Eine Sonderrolle übernahm die Regierung der Türkei unter Recep Tayyip Erdoğan, die Mursis Entmachtung weltweit als erste Regierung direkt als Coup bezeichnete. Dazu nannte sie die Tötung von annähernd 1000 Anhängern der Muslimbrüder ein „eindeutiges Massaker“, unterstellte Israel eine Mitschuld an dem Putsch in Ägypten[80][81][82][79][83] und forderte die Freilassung des gestürzten Präsidenten Mursi.[83] Erst Tage später folgten der Türkei Deutschland und die EU mit teilweise vergleichbaren Positionen, die aber von Beobachtern als vergleichsweise „halbherzig“ betrachtet wurden.[83] Neben der Türkei galten als Verbündete der Muslimbrüder zudem Tunesien, wo der Arabische Frühling seinen Anfang genommen hatte und mit der Ennahda auch eine islamistische Partei die Regierung stellte, sowie das finanzstarke Katar, das auch durch den Sitz des einflussreichen Senders Al Jazeera über Bedeutung verfügte.[79]
Am 19. August meldete die US-amerikanische Webseite The Daily Beast, die US-Regierung habe stillschweigend entschieden, den Militärcoup in Ägypten als „Putsch“ zu bewerten. Um diplomatischen Bewegungsraum zu bewahren, halte sich die Regierung offiziell jedoch mit der Benennung als „Putsch“ zurück.[84][85] Schon zuvor hatte es Philip J. Crowley, ehemaliger Sprecher des US-Außenministeriums US-Präsident Obama, als schweren Fehler des US-Präsidenten bezeichnet, den Begriff Putsch aus taktischen Gründen zu vermeiden: „Indem wir den Putsch in Ägypten nicht beim Namen genannt haben, haben wir die Glaubwürdigkeit der USA untergraben.“[73] Auch andere westliche Regierungen erschienen nach dem Urteil von Beobachtern durch ihr weitgehendes Schweigen zum Putsch in ihrem Beharren auf Demokratie als unglaubwürdig.[86]
Als Motive der US-Regierung, die Absetzung Mursis durch das Militär nicht als „Putsch“ zu bezeichnen, wird in den Medien eine Reihe zusammenhängender politischer, militärischer und wirtschaftlicher Beweggründe diskutiert:
- Sollte die US-Regierung gezwungen sein, die Entmachtung Mursis als Putsch zu bewerten, müsste sie nach einem US-Gesetz aus dem Jahr 1961 die jährlichen 1,3- oder1,5-Milliarden-US Dollar Entwicklungshilfe, von der der überwiegende Teil aus Militärhilfe besteht, beenden.[87][66][88][70][71][72][89][73][86] Die Fortsetzung der Zahlung wurde von der Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, mit dem großen US-amerikanischen Sicherheitsinteresse in der Region beantwortet.[73] Es wurde argumentiert, dass die Fortführung der Zahlungen im US-Interesse liege, so dass der Begriff durch semantische Kreativität umgangen worden sei.[66] Bernd Pickert warf der US-Regierung in der taz vor, dass nicht nur die Weigerung der US-Regierung, den Militärcoup als Putsch zu benennen, sondern auch die Qualifizierung der „Militärregierung“ als zivile Übergangsregierung einem „Orwellscher Neusprech“ gleichkomme.[78]
- Langfristig wird diese Militärhilfe als das einzige Instrument für die US-Regierung angesehen, um dem sinkenden Einfluss auf das Militär und auf Ägypten entgegenzuwirken.[88][70] Die Zurückhaltung der US-Regierung in der Kritik gegenüber Menschenrechtsverletzungen der ägyptischen Putschregierung wird als taktische Maßnahme gesehen, den Kontakt zur ägyptischen Führung aufrechtzuerhalten, um den Einfluss auf Ägypten als wichtigsten Verbündeten der USA in der Region und nach Israel zweitgrößten Empfänger bilateraler Wirtschaftshilfe seitens der USA zu wahren.[79] Die Hilfsgelder der USA stehen dem ägyptischen Militär dabei nicht zur freien Verfügung, sondern kommen weitgehend über Verträge mit US-Firmen über die Federal Reserve Bank of New York über ein Spezialkonto beim amerikanischen Finanzministerium direkt ded Unternehmen der US-Rüstungsindustrie für Waffenlieferungen wie F-16-Kampfjets, Apache-Kampfhubschrauber, Abrams-Kampfpanzer oder Fregatten zugute,[78][70][71][73] die oftmals nicht dem strategischen Bedarfen und Wünschen des ägyptischen Militärs entsprachen.[73][78] Der Einfluss, den diese Hilfe den USA gibt, wurde verschiedentlich als oft überschätzt bewertet.[78][70] Ihr Wegfall würde durch Golfstaaten wie Saudi Arabien und die Vereinigten Emirate leicht kompensiert,[88][70][79] zumal Nachbarländer Ägyptens in den ersten Tagen nach dem Militärputsch ein Vielfaches an Geldern zugesagt und bereitgestellt hätten.[78][70][82][90][79]
- Beobachter schätzten ein, das ägyptische Militär sei weniger auf die US-Militärhilfe angewiesen, mit der die ägyptische Regierung und insbesondere das ägyptische Militär seit 1979 für den Friedensvertrag mit Israel belohnt wurden,[71] als die USA auf das ägyptische Militär als Partner im Hinblick auf die Sicherheit des israelischen Staates angewiesen sei.[78][89] Die ägyptischen Militärmachthaber wurden in vielen westlichen Staaten sowie von Israel, Saudi Arabien und anderen Golfstaaten als Garant für die Bewahrung regionaler Stabilität[87][80][79] und einer Eindämmung des Islamismus gesehen.[87] Die Kritik an mangelnder Beachtung demokratischer Rechte wie der Demonstrationsfreiheit auch für die Islamisten wurden dem untergeordnet.[87]Dem Interesse des Königshauses in Saudi-Arabien würde ein demokratischer Musterstaat im arabischen Raum nach dem Urteil Gunter Mulacks angesichts der in Ägypten sehr gut organisierten und in vielen Ländern vertretenen Muslimbrüder entgegenstehen. Die Herrscherhäuser der reichen, aber wenig demokratischen Golfmonarchien wollten daher „um jeden Preis“ und mit der Zahlung von zwölf Milliarden Dollar in den den vorangegangenen Monaten an ägyptische Führung verhindern, dass eine solche Demokratie in Ägypten Begehrlichkeiten in ihren eigenen Bevölkerungen weckt und die Staaten in einen „arabischen Frühlingstaumel“ versetzen würde.[79] Israel und Lobbygruppen forderten US-Kongress und US-Regierung auf, die Unterstützung der Militärführung in Ägypten aufrechtzuerhalten.[91][82][92] Die ägyptische Armee gilt als Garant dafür, dass das ägyptisch-israelische Friedensabkommen weiterhin aufrechterhalten wird, so wie es auch unter der islamistischen Regierung der mit der radikalen Hamas verbündeten Muslimbrüder nicht aufgekündigt worden war.[91][87][70][72] Manche Beobachter sehen in der Sicherheitsfrage Israels durch die Entwicklung auf dem Sinai unter Mursi die Hauptursache für den Militärputsch in Ägypten gegen Mursi.[80][93] Die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit richtet sich wegen der Nähe zu Israel insbesondere auf den Sinai, wo die ägyptische Staatsgewalt angesichts bewaffneten Banden und Beduinenstämme, die eine Einmischung in ihre Angelegenheiten ablehnen, traditionell schwerer durchzusetzen ist. Besonders in dieser Region wurde eine Aktivität radikaler Islamisten zur Erzeugug internationaler Medienresonanz befürchtet.[94]
- Ägypten wird vom US-Verteidigungsministerium als verlässlicher Verbündeter angesehen, der die für den Nachschub im Afghanistankrieg und für Antiterroraktionen im Nahen Osten und Ostafrika bedeutenden Überflugrechte im ägyptischen Luftraum besonders großzügig und zügig für die US-amerikanische Luftwaffe gewährt und im Krisenfall US-amerikanische Kriegsschiffe im Sueskanal bevorzugt abgefertigt.[91] Aufgrund der Kontrolle über den Sueskanal wird Ägypten für die USA große strategische Bedeutung zugesprochen.[72]
- Zudem solle Ägypten als Verbündeter der USA und Garant der Stabilität auch dazu beitragen, den Zugriff auf die Ölvorkommen in der als politisch labil eingeschätzten Region des Nahen Ostens zu sichern.[70]
- Als weiteres mögliches Motiv wurde angeführt, dass die Regierungen der USA und europäischer Länder sich mit der ausgebliebenen Qualifizierung des Militärcoups als „Putsch“ ein politisches Druckmittel als Option gegenüber dem ägyptischen Militär offengehalten haben. In diese Richtung deutete Karim El-Gawhary für die taz die Erklärung des US-Außenministers Kerry vom 1. August: „Nach allem, was wir wissen, hat das Militär bisher noch nicht die Macht übernommen. Es gibt eine zivile Regierung.“[77]
Unabhängig von der Einordnung durch die US-Regierung gab Raniah Salloum im Spiegel an, der Begriff „Putsch“ würde nach Ansicht von Mursi-Gegnern deren „Triumph schmälern oder gar schmähen“. Mit dem „Kampf um das Wort und die Deutungshoheit“ würden sie zugleich die Frage nach der Legitimität ihres Sieges abwehren wollen.[66]
Nach Einschätzung von Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt an der Universität Mainz, sei der Umsturz gegen die Muslimbruderschaft zwar weder der US-amerikanischen noch der deutschen Regierung ungelegen gekommen, habe diese jedoch angesichts des Tatbestands eines Putsches in Konflikt mit dem Anspruch gebracht, für demokratische Werte einzutreten. Diese Konfliktsituation hat laut Christian Achrainer, Ägypten-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), bereits seit der Zeit von Mubarak bestanden, während der die westlichen Regierungen vor allem auf Stabilität gesetzt hätten. Das Interesse der USA und der EU richte sich auf Energiesicherheit, den Kampf gegen den Terrorismus und den Fortbestand des Israelisch-ägyptischen Friedensvertrages. Demgegenüber sei die Forderung nach Demokratie und Menschenrechten in den Hintergrund getreten. Die Forderung, Mursi wieder ins Amt einzusetzen, sei von westlicher Seite kaum gestellt worden.[86]
Internationale Reaktionen
- AU – Als Reaktion auf den Umsturz wurde Ägypten am 5. Juli 2013 aus der Afrikanischen Union ausgeschlossen. Damit hat die Afrikanische Union ihre Missbilligung des Vorgehens der ägyptischen Streitkräfte zum Ausdruck gebracht. In einer offiziellen Mitteilung wurde durch Admore Kambudzi, den Ratssekretär des AU-Sicherheitsrates in Addis Abeba, erklärt, dass es sich bei dem Vorgehen des Militärs um eine illegale Übernahme der Macht handeln würde, die nicht der Verfassung Ägyptens entspreche. Der AU-Kommissionsvorsitzende Nkosazana Dlamini-Zuma betonte jedoch, dass die Afrikanische Union Ägypten wieder aufnehmen werde, wenn es dort eine demokratisch gewählte Regierung gäbe. Ferner habe sich die Revolution in Ägypten im Jahr 2011 dahingehend von der momentanen Situation unterschieden, als dass damals in Form von Hosni Mubarak ein jahrelang herrschender Diktator gestürzt worden sei. Mohammed Edrees, der ägyptische Vertreter der Afrikanischen Union, hatte vor der Entscheidung derselben versucht, den Ausschluss abzuwenden, und dabei die wichtige Rolle Ägyptens bei der Dekolonisation Afrikas betont sowie auf den Umstand verwiesen, dass Ägypten eines der Gründungsmitglieder der Afrikanischen Union sei.[95]
- Deutschland – In einer ersten Reaktion am Abend des 3. Juli 2013 drückte Bundesaußenminister Guido Westerwelle seine Sorge im Hinblick auf die aktuelle Lage aus und rief alle politischen Akteure dazu auf, auf Deeskalation zu setzen und den begonnenen Weg in Richtung Demokratie „beherzt“ fortzusetzen. Ägypten brauche einen „echten nationalen Dialog, an dem alle unterschiedlichen politischen Geisteshaltungen und Kräfte teilhaben“.[96] In einer ausführlicheren Stellungnahme am 4. Juli erklärte er, es sei „ein schwerwiegender Vorgang, dass die ägyptischen Streitkräfte die verfassungsmäßige Ordnung ausgesetzt und den Präsidenten seiner Amtsbefugnisse enthoben haben“ und ein „schwerer Rückschlag für die Demokratie in Ägypten“. Er forderte „alle Verantwortlichen in Ägypten auf, jetzt besonnen vorzugehen, aufeinander zuzugehen und gemeinsam nach Wegen aus der ernsten Staatskrise zu suchen“. Deutschland sei „weiter bereit, den Aufbau einer neuen demokratischen Staatsordnung in Ägypten zu unterstützen“.[97][98]
- Dänemark - „Staatsrechtlich ist es ein Militär-Putsch, den wir natürlich nie begrüßen können, denn das verlief nicht nach einem demokratischen Drehbuch, aber es musste ja etwas geschehen in Ägypten“, kommentierte der dänische Außenminister Villy Søvndal.
- Iran – Das iranische Außenministerium warnte vor ausländischer Einflussnahme.[99]
- Jordanien - Das jordanische Königshaus erklärte, den Wunsch des ägyptischen Volkes zu respektieren.[100]
- Katar - Aus dem Außenministerium des Landes verlautete zurückhaltend, Katar unterstütze den Willen des ägyptischen Volkes und sehe in Ägypten einen Führer in der arabischen und islamischen Welt. Das Emirat hatte während der Herrschaft der Muslimbrüder das Land mit acht Milliarden Dollar unterstützt und gilt im Unterschied zu vielen Staaten der Golfregion als Unterstützer der Muslimbruderschaft und ihr nahestehender Organisationen in anderen Ländern.
- Kuwait - Das Land versprach der neuen ägyptischen Regierung eine finanzielle Unterstützung von vier Milliarden Dollar.
- Russland – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma Alexej Puchow sagte: „Der arabische Frühling hatte nicht Demokratie, sondern Chaos zur Folge. Die Ereignisse in Ägypten zeigten, dass es keinen schnellen und friedlichen Übergang von autoritären Regimes zu einer demokratischen Politik gebe. Das bedeutet, dass die Demokratie kein Patentrezept ist und in den Ländern nicht funktioniert, die nicht zur westlichen Welt gehören.“[101]
- Saudi-Arabien – Der König Abdullah ibn Abd al-Aziz gratulierte dem Militär. Er lobte die „Weisheit und Vermittlung“ der Militärs und fügte an, das Land sei im entscheidenden Moment gerettet worden.[102] Diese Reaktion wird vor allem damit erklärt, dass durch die Ablehnung des monarchischen Prinzips im Islam durch die Muslimbrüder zugleich die Legitimation arabischer Herrscher in Frage gestellt wird.[100] Überdies wird das Prinzip der Muslimbrüder, durch demokratische Wahlen in Regierungspositionen zu gelangen, von den Herrschern der meisten Staaten der Golfregion als gefährliche Konkurrenz abgelehnt.
- Somalia – Die islamistische militante Bewegung al-Shabaab verkündete auf Twitter: „Es ist Zeit, die rosarote Brille abzunehmen und die Welt so zu sehen wie sie ist. Veränderung kommt alleine durch die Gewehrkugel (engl. bullet), nicht durch die Wahlkugel (engl. ballot). [Die Muslimbrüder] sollten vielleicht ein wenig aus der Geschichte lernen und von denjenigen, die vor ihnen in Algerien ’demokratisch gewählt’ wurden, oder von der Hamas. Wann werden die Muslimbrüder (MB) aus dem tiefen Schlaf aufwachen und die Vergeblichkeit ihrer Bemühungen um institutionelle Veränderungen erkennen. Nach einem Jahr des Hürdenlaufes ist das MB-Pferd endlich auf dem Weg zum Schlachthof und wird das Licht wohl nicht mehr erblicken.“[103]
- Syrien – Der syrische Staatspräsident Baschar al-Assad nannte den Umsturz „das Ende des politischen Islams.“[102]
- Türkei – Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu nannte den Umsturz am 4. Juli „besorgniserregend“ und „inakzeptabel“ und forderte die sofortige Freilassung der „gewählten Führer des Landes“.[104]
- Tunesien - Präsident Moncef Marzouki verurteilte den Sturz Mursis und sprach von einem „Versuch, das alte Regime zu reinstallieren“. Seine Partei bezeichnete den Sturz Mursis als „Schlag für die Demokratie“.[100]
- Vereinigte Arabische Emirate - Der Herrscher Scheich Chalifa gratulierte Mansur und wünschte ihm „Erfolg bei seiner historischen Mission“.[100]
- Vereinigtes Königreich – Der britische Außenminister William Hague erklärte zu den Vorgängen: „Das Vereinigte Königreich unterstützt kein militärisches Eingreifen als Weg, Konflikte in einem demokratischen System zu lösen. Die Situation ist wirklich gefährlich und wir fordern alle Seiten auf, Zurückhaltung zu zeigen und Gewalt zu vermeiden“.[102]
- Vereinigte Staaten – Nachdem bei den Protesten in Alexandria ein US-amerikanischer Student erstochen worden war,[105] zogen die Vereinigten Staaten am 29. Juni 2013 sämtliche Mitarbeiter aus ihrer Botschaft in Kairo ab.[106] Auf einer Presseerklärung in Tansania am 1. Juli 2013 erklärte Barack Obama, die Sicherheit der amerikanischen Botschaften und Konsulate in Ägypten habe für ihn höchste Priorität. Er bestehe zudem darauf, dass sowohl Mursi und seine Anhänger als auch oppositionelle Gruppen friedlich miteinander umgingen.[107]
Vom Umsturz bis zur Übergangsregierung
Einschränkung der Pressefreiheit und Propaganda gegen Muslimbrüder
Seit dem Sturz Mursis durch das Militär vom 3. Juli stellten sich die ägyptischen Massenmedien, die noch berichten durften, einhellig auf die Seite des Militärs und gegen die Muslimbrüder.[108][109] Pro-islamistische Fernsehsender wurden geschlossen, Journalisten festgenommen oder eingesperrt und ihre technische Ausrüstung beschlagnahmt.[109] Journalisten, die positiv von den Pro-Mursi-Demonstrationen berichten, gerieten so unter Druck.[108] Die Sichtweise der Muslimbrüder wurde nach dem Putsch von den ägyptischen Medien nahezu völlig ignoriert.[110] Ägyptische Zeitungen und Fernsehsendungen vermittelten den Eindruck, als unterstütze das ganze Land die Aktionen des Militärs. Die Berichterstattung erfolgte ungenau und unkritisch zum Nutzen des ägyptischen Militärs. Über Attacken wie die Tötung zahlreicher Anhänger der Muslimbrüder vor dem Hauptquartier der Republikanischen Garde, erfolgten kaum Berichte. Auch ausländische Medien wurden nun unterdrückt und in ihrer Berichterstattung behindert, wie beispielsweise Dirk Emmerich als Journalist für den deutschen Nachrichtensender n-tv, der mit seinem Team festgenommen wurde, als er von den Attacken auf Muslimbrüder vor dem Hauptquartier der Republikanischen Garden berichten wollte. Zudem mobilisierten Anti-Mursi-Demonstranten gegen ausländische Medien wie CNN, BBC und Al-Jazeera, demonstrierten unter anderem mit Flugblättern vor den Gebäuden der TV-Sender und feindeten ausländische Journalisten an.[109] Die Armee etablierte sich wieder fest als permanente überpolitische Kontrollinstanz.[111]
Sisi, bereits unter Mursi Verteidigungsminister, Kommandeur der ägyptischen Streitkräfte und seit Mitte Juli[112] zusätzlich stellvertretender Ministerpräsident der vom Militär eingesetzten, sogenannten Übergangsregierung, galt nach dem Militärputsch gegen den ersten gewählten Präsidenten Ägyptens als die mächtigste Figur des Landes.[113] Er verfügte bereits vor dem Militärputsch über Kontakte zu Vertretern des tiefen Staates,[113][79] der aus ehemaligen Mubarak-Anhängern bestand, die sich weiterhin in Judikative und Exekutive (Polizei und Administrative gehalten hatten, seit der Revolution viel Macht und Geld verloren hatten und eine Restauration alte Verhältnisse anstrebten und einen neuen Regierungschef anstrebten.[79] Neben diesen von der ägyptischen Revolution unberührt gebliebenen Strukturen aus dem Mubarak-System in Justiz, Polizei, Verwaltung und Geschäftswelt bildete zudem das Militär in Ägypten ebenfalls eine Art „Staat im Staate“.[113] Im Hintergrund des Militärs fand nach Einschätzung von Beobachtern eine Rückkehr der alten Eliten statt, die über die Wiederherstellung der alten wirtschaftlichen Verhältnisse eine Konterrevolution anstrebten.[79][114] Als Sisi am 3. Juli Präsident Mursi absetzte, festnehmen ließ und wenige Stunden später in Begleitung von den zivilen Mitträgern des Militärcoups mit einer Proklamation im Fernsehen auftrat, war der Verteidigungsminister lediglich der Elite des Landes bekannt, nicht jedoch einer breiteren Öffentlichkeit.[113]
Dies änderte sich Ende Juli, nachdem das Fernsehen am 23. Juli seine Ansprache bei einer Militärparade anlässlich einer Graduierung in der Militärakademie übertrug, in der Sisi verkündete: „Ich fordere alle ehrenwerten Ägypter auf, am Freitag auf die Straße zu gehen, um mich zu ermächtigen, gegen Terrorismus und Gewalt vorzugehen“.[113][115] Unterstützt von den staatlichen und privaten Medien setzte in Ägypten eine nahezu uneingeschränkter Volksverehrung um Sisi ein.[113]
Nach Ansicht der Ägypten-Expertin Sarah Hartmann waren zu dieser Zeit „alle Massenmedien – sowohl die privaten als auch die staatlichen – […] eindeutig parteiisch“. Nach Angaben der Politologen Hamadi El-Aouni bezeichneten sich viele der privaten Medien oder Sender selbst als religiös motiviert und wurden „von Milliardären aus der Golfregion“ finanziert, insbesondere aus Saudi-Arabien, „damit sie eine bestimmte Denkweise des Islams weltweit und insbesondere in der arabischen Region propagieren“.[108] Islamistische Medien versuchten nun, ihre Inhalte über Twitter und andere soziale Netzwerke zu verbreiten und die internationale Presse zu nutzen. Im Guardian und in der Washington Post veröffentlichten Muslimbrüder Artikel, mit denen sie aufzeigen wollten, dass es sich bei den Vorgängen in Ägypten um einen Putsch handelte.[109] Ein Gegengewicht zu den ägyptischen Medien bildeten arabischsprachige Auslandsprogramme, darunter al-Arabiya, Al Jazeera, die Deutsche Welle und BBC Arabic. Der in Ägypten am weitesten verbreitete und international als seriöser Sender etablierte Nachrichtenkanal Al Jazeera aus Katar geriet in den Verdacht, als „Propaganda-Kanal“ für die Muslimbruderschaft gegen die „Opposition in Ägypten“ zu fungieren, so El-Aouni, weshalb einige Journalisten den Sender verlassen haben sollen. Die Polarisierung in der Informationsbeschaffung und Meinungsbildung wurde nach Ansicht El-Aounis auch durch die hohe Analphabetismusrate und die geringe Versorgung mit Fernsehern und Internetzugängen in der ägyptischen Bevölkerung gefördert: „Etwa 40 Prozent der Ägypter verfolgen ausschließlich die staatlichen Medien oder sie glauben das, was die Muslimbrüder über sich als Propaganda oder Information herausgeben“.[108]
Obwohl in den ersten beiden Augustwochen westliche Diplomaten verhinderten, dass Sisi die Protestcamps der Muslimbrüder mit Waffengewalt räumte, forderten Zusammenstöße seit dem Militärputsch bis zum 14. August 200 – überwiegend islamistische – Tote. Während die Medien die islamistischen Demonstranten als „Terroristen“ und „Kinderschänder“ dämonisierten, wurden erste Rufe laut, Sisi möge für das Präsidentenamt kandidieren.[113] Das Militär, die Sicherheitskräfte und die ägyptischen Medien hatten die ägyptische Bevölkerung bereits Anfang August psychologisch auf einen Schlag gegen die Muslimbrüder und eine Beendigung der Proteste vorbereitet.[77] Der Journalist Michael Thumann kam zu dem Urteil, die nicht-islamistische Opposition in Ägypten sei „ihrem neuen Herrscher, General Abdel Fatah al-Sissi“ bis zum Blutbad des 14. August „blind“ gefolgt, auch der Friedensnobelpreisträger Mohammed Elbaradei habe sich den Putschtruppen angeschlossen. Erst nach den „Panzereinsätzen gegen Unbewaffnete“, „Sniper-Schüssen gegen Protestierende“ und der faktischen Aufhebung der Bürgerrechte würden Liberale und Säkulare die Auslösung der Gewalt beklagen und dem Widerstand der Muslimbrüder zuschreiben.[114] Staatliche Medien blendeten dennoch weiterhin Millionen Mursi-Unterstützer aus und berichten nicht darüber, wie viele Islamisten tatsächlich bei der Räumung ihrer Protestlager getötet worden sind.[108]
Massenfestnahmen von Pro-Mursi-Demonstranten und Verhaftungen in der Führung der Muslimbrüder
Nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi setzen die ägyptischen Sicherheitsbehörden die Islamisten massiv unter Druck. Die große Anzahl an Verhaftungen, die Intransparenz der Behörden und die Geschwindigkeit der Ereignisse trugen dazu bei, dass ägyptische Menschenrechtsorganisationen Schwierigkeiten hatten, die Verhaftungen und sonstige repressive Maßnahmen zu dokumentieren. Beobachter vermutetetn, dass Vertreter des Innenministeriums versuchten, eigene Vergehen den Muslimbrüdern anzulasten. Gamal Eid, Direktor von Arabic Network for Human Rights Information (ANHRI), kritisierte, dass das Innenministerium selbst Fehler aus der Zeit unter Mubarak abstritt und stattdessen jegliches Verschulden den Muslimbrüdern zurechnete.[116]
Am 4. Juli wurden im Laufe des Tages mindestens 43 Mitglieder der Muslimbrüder inhaftiert, darunter laut Presseberichten auch Muhammad Badi'e, der Vorsitzende der Muslimbruderschaft. Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Muslimbruderschaft, Chairat al-Schater, wurde zudem zur Fahndung freigegeben, da beiden die Anstiftung zur Tötung von Demonstranten vorgeworfen wird. Auch Saad al-Katatni, Vorsitzender der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei, und Rashad Bajumi, stellvertretender Vorsitzende der Muslimbruderschaft, wurden inhaftiert. Laut Angaben des ägyptischen Innenministeriums werde die Inhaftierung von 300 weiteren Mitgliedern der Muslimbruderschaft vorbereitet.[117][27] Noch vor Mitte Juli waren bereits mindestens sechs hochrangige Vertreter der Muslimbrüder und zwei bekannte Salafisten festgenommen worden und weitere zehn Haftbefehle gegen Führungspersonal der Muslimbruderschaft bekannt geworden. Zusätzlich hielt das Militär laut Human Rights Watch mindestens zehn Mitglieder des Stabs des ehemaligen Präsidenten Mursi ohne Kontakt zur Außenwelt fest.[116]
Laut Karim Abdelrady, Rechtsanwalt und Wissenschaftler des ANHRI, kam es zum einen zu Festnahmen von Führungsmitgliedern und zum anderen zu willkürlichen Massenverhaftungen von Unterstützern der Islamisten. Während der Zusammenstöße vor dem Gebäude der Republikanischen Garde am 8. Juli seien mindestens 650 Menschen verhaftet worden. Die Behörden hätten die Richtigkeit der Zahl auf Anfrage bestätigt, obwohl die ursprünglich offiziell bekanntgegebenen Zahlen erheblich niedriger gewesen seien. Bei den Festgenommenen habe es sich nicht um Mitglieder der Führung der Muslimbruderschaft gehandelt, sondern um Personen, die nach dem Zufallsprinzip an vielen Orten in der Nähe des Gebäudes verhaftet wurden. Es sei davon auszugehen, dass viele von ihnen unschuldig seien und lediglich friedlich demonstriert hätten.[116]
Vereidigung des Übergangspräsidenten
Adli Mansur wurde am 4. Juli als neuer Übergangspräsident Ägyptens vereidigt. Diese Position sollte er bis zu den noch nicht konkretisierten Neuwahlen beibehalten. Während die Situation in Kairo weitestgehend friedlich blieb, kam es in anderen Teilen des Landes zu Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis. So sollen in Marsa Matruh mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und etwa 10 Menschen verletzt worden sein. In Kafr El-Sheikh soll es im Rahmen von Auseinandersetzungen der beiden Lager zu 120 Verletzten gekommen sein. Aus Alexandria und der südägyptischen Stadt Minja seien je drei Menschen getötet worden.[117]
Verschärfung der Proteste der Muslimbruderschaft
Nachdem Islamisten am 5. Juli den Flughafen al-Arisch beschossen und Kontrollposten von Polizei und Militär angegriffen haben sollen, wurde in den Gouvernements Sues und Süd-Sinai der Notstand ausgerufen. Bei den Gefechten seien ein Polizist getötet sowie zwei weitere verletzt worden.[95]
Im Verlauf des Nachmittages kam es, wie zuvor auch angekündigt, zu Demonstrationen der Muslimbruderschaft. Diese ist mit der Absetzung von Mursi, gegen den wegen Landesverrates ermittelt wird, nicht einverstanden und wollte ihren Unwillen gegenüber der Verhaftungswelle, die sich gegen die Muslimbruderschaft richtet, sowie gegen das Abschalten ihrer medialen Präsenz und das Verbot ihrer Zeitung durch die besagten Demonstrationen zum Ausdruck bringen. In mehreren Städten Ägyptens kam es entsprechend zu Kundgebungen der Muslimbrüder, etwa in Alexandria, Luxor, Damanhur, Nasr City und Kairo. Dabei soll das Militär in Kairo gegenüber den bis dahin diszipliniert auftretenden Muslimbrüdern das Feuer eröffnet haben, wobei drei Menschen ums Leben kamen.[118][119][120]
Am Nachmittag trat der vermeintlich inhaftierte Muhammad Badi'e, der Vorsitzende der Muslimbruderschaft, während einer Demonstration auf, um seine Anhänger zu motivieren und zu einer Fortsetzung der Demonstrationen aufzurufen. Zudem wurde bekanntgegeben, dass auch andere Mitglieder der Muslimbruderschaft, die zuvor als inhaftiert vermeldet worden sind, noch nicht verhaftet worden sein sollen. Im weiteren Verlauf des Tages kam es in weiten Teilen Ägypten zu Auseinandersetzungen zwischen den Mitgliedern der Muslimbruderschaft und Vertretern des Militärs sowie diversen Sicherheitskräften und oppositionellen Anhängern Mursis auf der anderen Seite. Dabei kam es auch zu Schusswechseln, wobei sich die jeweiligen Parteien gegenseitig beschuldigten, das Feuer eröffnet zu haben. In der nordägyptischen Stadt Alexandria wurden im Rahmen der Auseinandersetzungen mindestens 12 Menschen getötet und 460 weitere verletzt. Auch in Kairo war es zu gewaltsamen Zusammenstößen rund um den Tahrir-Platz gekommen, in deren Verlauf laut Angaben des Staatsfernsehens zwei Demonstranten getötet und mindestens 70 weitere verletzt worden seien. Der Sitz des Gouverneurs von Schimal Sina in al-Arisch soll Medienberichten zufolge von Anhängern Mursis gestürmt und letztlich eingenommen worden sein. Insgesamt sollen im gesamten Land im Verlauf des 5. Juli mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen sein.[121][28][122]
In ganz Ägypten demonstrierten am 5. Juli zwischen 14 und 20 Millionen Menschen, was ägyptische Medienkommentatoren dazu bewog, diese Proteste als „gigantisch“ oder „einzigartig in der Geschichte“ zu bezeichnen.[123]
Gründung einer neuen Islamistengruppe
Am 5. Juli gab zudem eine neue Islamistengruppe ihre Gründung bekannt; diese nennt sich Ansar al-Scharia. Diese Gruppe deutet laut Eigenaussagen die Ereignisse in Ägypten als eine Kriegserklärung an den Islam in seiner Gesamtheit, also sowohl als Religion wie auch als Gesellschaftssystem, und wirft ihren Gegnern, zu denen sie säkulare Gruppen, Anhänger des früheren Präsidenten Hosni Mubarak, koptische Christen, die Sicherheitskräfte und das Militär zählt, vor, Ägypten in „einen Kreuzritter und ein weltliches Monster“ verwandeln zu wollen. Entsprechend ihrer Selbstbezeichnung setzt sich diese Gruppe für die Einführung der Scharia als allein geltendes Recht in Ägypten ein. Dabei betrachtet sie den Einsatz von Gewalt als ein legitimes Mittel zum Erreichen ihrer Ziele. Inwiefern sie mit den Muslimbrüdern in Verbindung steht, bleibt unklar.[124][125][126]
Versuche einer Regierungsbildung
Am 6. Juli wurde der Friedensnobelpreisträger Mohammed el-Baradei zum Regierungschef der Übergangsregierung ernannt. Am Abend sollte er vereidigt werden. Dies wurde aber im letzten Augenblick durch großen Widerstand der Partei des Lichts verhindert, so dass Mansur die Nominierung von el-Baradei zurückgezogen hat.[127][128]
Daraufhin wurde der Jurist und Mitgründer der Ägyptischen Sozialdemokratischen Partei, Siad Bahaa El-Din, zum Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen.[129] Am gleichen Tag töteten Islamisten einen koptisch-orthodoxen Priester aus al-Arisch.[130]
Übergangspräsident Mansur legte einen Zeitplan vor, der zunächst die Überarbeitung der Verfassung und anschließend Parlamentswahlen innerhalb von sechs Monaten vorsieht.[131] Nach dem Zusammentreten des Parlaments sollen dann Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.[132][133]
Massentötung von Muslimbrüdern auf dem Gelände der Republikanischen Garde
Am 8. Juli erschossen ägyptische Sicherheitskräfte 53 Mursi-Anhänger, die laut offizieller Darstellung das Gebäude stürmen wollten, in dem Mursi festgehalten werden sollte.[87] Hunderte wurden verletzt.[134] Am Morgen war es zu den tödlichen Ereignissen vor dem Sitz der Republikanischen Garde in Kairo gekommen. Da Gerüchte besagen, dass Mohammed Mursi dort festgehalten werde, versammelten sich vor diesem Sitz Mursi-Anhänger, die für dessen Freilassung demonstrierten. Während der Verrichtung des Morgengebetes, so laut Aussagen der Muslimbrüder, soll das Militär das Feuer eröffnet und mit gezielten Kopfschüssen zwischen 33 und 35 der betenden Demonstranten erschossen haben, wobei laut Angaben eines Krankenhauses in Nasir City auch fünf Kinder ums Leben gekommen seien. Das Militär hingegen nennt dieses Ereignis einen Angriff „terroristischer Kräfte“, in dessen Verlauf ein Offizier und 40 Soldaten verwundet worden seien. Laut Armeeangaben seien 200 Angreifer festgenommen worden, bei denen Schusswaffen aufgefunden worden seien. Ägyptische Medien sprachen im Zusammenhang mit diesem Ereignis von 51 Toten.[135]
Aufgrund dieses Ereignisses erklärte die Partei des Lichts, die bis dahin auf Seiten der Anti-Mursi-Allianz stand, ihren Rückzug aus den Verhandlungen über eine Übergangsregierung.[136]
Bildung der Übergangsregierung
Am 9. Juli wurde der frühere Finanzminister und Wirtschaftsexperte Hasim al-Beblawi zum Ministerpräsidenten der zu bildenden Übergangsregierung ernannt. Mohammed el-Baradei wurde der Posten des Vizeministerpräsidenten und Außenministers zugedacht.[137][138] Die weitere Regierungsbildung gestaltete sich in den darauffolgenden Tagen jedoch schwierig. Am 11. Juli erklärte Belabwi, bezüglich einiger Kabinettsposten müssten noch Gespräche geführt werden, er rechne jedoch mit dem Abschluss der Regierungsbildung bis zum 15. Juli.[139] Er zeigte sich zudem bereit zu einer Beteiligung der Muslimbruderschaft an der Regierung, was diese jedoch umgehend ablehnte, da die Übergangsregierung illegitim sei und Mursi wieder ins Amt eingesetzt werden müsse.[139]
Nachdem schließlich Kandidaten für alle Kabinettsposten gefunden waren, wurde die neue Regierung am 16. Juli von Übergangspräsident Mansur vereidigt.[140] Die 33 Mitglieder des Kabinetts gehören überwiegend dem liberalen politischen Lager an oder sind nicht parteigebundene Fachleute. Unter den Kabinettsmitgliedern sind drei koptische Christen und drei Frauen.[141] Keine der beiden islamistischen Parteien, welche die Vorgängerregierung unter Präsident Mursi gestützt hatten, ist an der neuen Regierung beteiligt. Während die Muslimbruderschaft eine Teilnahme an den Gesprächen zur Regierungsbildung von Anfang an ablehnte und nach der Vereidigung des Kabinetts erneut betonte, sie erkenne die neue Regierung nicht an, waren die Salafisten zunächst zu Gesprächen bezüglich einer Regierungsbeteiligung bereit gewesen, hatten sich dann aber aus den Gesprächen zurückgezogen.[140]
Zusammensetzung der Interimsregierung:
Adli Mansur[112]
Interims-Präsident
Vakant
Interims-Vizepräsident
bis 14. August 2013[142]:
Mohammed el-Baradei[143]
Hasim al-Beblawi[112]
Interims-Ministerpräsident
Abd al-Fattah as-Sisi[112]
Stellvertretender
Interims-Ministerpräsident
Ziad Bahaa El Din[112]
Stellvertretender
Interims-Ministerpräsident
32 Minister
Blau: zivil; Gelb: Militär; Grün: zivil und Militär
Ereignisse während der Übergangsregierung
Die Übergangsregierung nahm am 17. Juli ihre Arbeit auf. Die Lage blieb allerdings weiter unbefriedet. Täglich kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des gestürzten Präsidenten Mursi, Schusswechseln mit den Sicherheitskräften und zahlreichen Toten.[144] Ein von Übergangspräsident Mansur am 23. Juli vorgeschlagenes Versöhnungstreffen lehnten sowohl die Muslimbrüder als auch verbündete islamistische Gruppen ab.[144]
Ab dem 14. August erfasste die größte Gewaltwelle der jüngeren ägyptischen Geschichte das Land. Bei der gewaltsamen Räumung zweier Protestcamps der Islamisten durch Militär und Polizei und den darauffolgenden Ausschreitungen sollen laut Bassem El-Smargy vom Cairo Institute for Human Rights Studies (CIHRS) nach offiziellen Todeszahlen und eigenen Berechnungen innerhalb weniger als einer Woche zwischen 1000 und 1500 Menschen getötet worden sein. Bei den allermeisten Opfern handele es sich dabei um von Polizei und Militär getötete Islamisten,[145] überwiegend aus der Muslimbruderschaft.[146] Ende August bezeichnete die Süddeutsche Zeitung die Ereignisse nach dem Sturz des Präsidenten Mursi als „die schlimmsten Unruhen in der 60-jährigen Geschichte der ägyptischen Republik“.[147]
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon forderte die Behörden und die „politischen Führer“ am 17. August auf, einen glaubhaften Plan zur Eindämmung der Gewalt zu schaffen und den politischen Prozess wiederzubeleben.[148][149][150] Die Übergangsregierung prüfte zu diesem Zeitpunkt Medienberichten zufolge auf Vorschlag al-Biblawis hin bereits die Möglichkeit, die Muslimbruderschaft für illegal zu erklären.[148][151][150] Al-Biblawi erklärte, es könne „keine Versöhnung geben, mit denjenigen, an deren Händen Blut klebt“. Die Übergangsregierung drohte, mit „eiserner Faust“ gegen „Terrorismus“ vorzugehen. Behörden ermittelten gegen 250 Unterstützer der Muslimbrüder wegen Mordes, versuchten Mordes und Terrorismus.[148]
Sieben Wochen nach dem Putsch war laut Matthias Gebauer (Der Spiegel) das „gesamte Führungspersonal“ der nach dem 14. August „unnachgiebig“ verfolgten Muslimbrüderschaft durch die rigorose Verhaftungswelle entweder „tot oder inhaftiert“,[152] nach anderen Presseberichten zumindest zum Großteil inhaftiert.[153][154][146] Unter den Festgenommenen befand sich auch der Chef der Muslimbrüderschaft, Muhammad Badi.[154] Landesweit hatte die Interimsregierung Hunderte Mursi-Anhänger festnehmen lassen und die Befehlskette der Organisation zu ihrer Basis durchbrochen.[153] Gegen den abgesetzten Präsidenten Mursi, der sich zu diesem Zeitpunkt wegen angeblicher Verschwörung mit der radikalen Palästinenserbewegung Hamas bei der Befreiung von Insassen eines Gefängnisses 2011 in Untersuchungshaft befand, leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Beteiligung an der Tötung von Demonstranten im Dezember 2012 vor dem Ittihadija-Palast in Kairo ein, ohne Angaben über Mursis Rolle bei den gewaltsamen Übergriffen auf die Demonstranten bekanntzugeben.[154] Nach dem Blutbad vom 14. August unterbanden Militär und Polizei strikt jegliche Kundgebung. An den geplanten Wegstrecken für Protestmärsche wurden Scharfschützen auf Dächern postiert und im Staatsfernsehen mit scharfen Schüssen gedroht.[152]
Aufgrund der Haftentlassung von Husni Mubarak, der Ägypten bis 2011 autoritär als Staatspräsident regiert hatte, wurde am 22. August eine erneute Verschärfung der Lage in Ägypten befürchtet.[155][152][156] Der Entlassung Mubaraks, gegen den noch mehrere Gerichtsprozesse liefen, wurde Symbolwert beigemessen, da seine juristische Aburteilung somit als gescheitert erschien. Die Muslimbrüder, die den Sturz Mursis durch das Militär von Beginn an als Versuch zur Wiederherstellung der alten Verhältnisse wie unter Mubarak gewertet hatten, sahen in der Haftentlassung Mubaraks einen Beleg dafür und kündigten Proteste an.[152]
Auf den weitgehend friedlich verlaufenden Kundgebungen vor 28 Moscheen in Kairo demonstrierten am 23. August Tausende Anhänger Mursis gegen die Armeeführung.[153] Über das Staatsfernsehen hatte die militärgestützte Übergangsregierung verbreitet, jeglicher Protest werde sofort niedergeschlagen. Die seit Wochen strikt entsprechend der Regierungslinie berichtenden Sender hatten der Bevölkerung geraten zu Hause zu bleiben, da es in dem von den Medien vielgelobten „Kampf gegen den Terrorismus“ zu Gewalt kommen könne.[157] Auf den sich Nachmittags auflösenden Demonstrationen protestierten die Musi-Anhänger mit dem neuen Symbol ihrer Protestbewegung, einer schwarzen Hand auf gelbem Hintergrund, die den sogenannten Mursi-Gruß mit vier ausgestreckten Fingern und dem quer über die Handfläche gelegten Daumen bildet.[153][83] Dieses „R4bia“-Emblem soll an die vielhundertfache Tötung von Demonstranten durch die Armee vor der Rābiʿa-al-ʿAdawiyya-Moschee vom 14. August erinnern und spielt auf die arabische Bedeutung des Mädchennamens Rabia (deutsch: „Vierte“) an.[153] Zudem stand das R4bia-Zeichen für den Rābiʿa al-ʿAdawiyya-Platz in Ägypten, der zum zentralen Demonstrationsort für Mursi-Anhänger geworden war.[158] Auch transnational wurde das R4bia-Zeichen als Symbol der Pro-Mursi-Proteste von Demonstranten verwendet, wie am folgenden Wochenende auf einer von verschiedenen Gewerkschaften, Verbänden und Bürgerrechtsbewegungen organisierten Solidaritätskundgebung Tausender Menschen auf dem zentralen Sıhhiye-Platz im türkischen Ankara oder am 17. und 24. August auf Demonstrationen im deutschen Berlin.[158][159][160]
Am 24. August verkürzte die Übergangsregierung die nächtliche Ausgangssperre, die in 14 der 27 Provinzen galt und Teil des vom Militär verhängten Ausnahmezustands war. Mit Ausnahme der Freitage, an denen es nach den Gebeten oft zu Demonstrationen von Mursi-Anhängern kam, wurde der Beginn der weiterhin morgens um 6 Uhr endenden Ausgangssperre von 19 auf 21 Uhr um zwei Stunden verschoben, was als Zeichen angesehen wurde, dass sich die Regierung nach den heftigen Auseinandersetzungen zwischen Militär und Demonstranten wieder in der Position sah, die Lage kontrollieren zu können.[161][162][163]
Während am 24. August in Kairo eine weitere Sitzung des Gerichtsverfahrens gegen den ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak und seine Söhne Alaa und Gamal stattfand, wurde ein anderer Prozess gegen Anführer der Muslimbruderschaft, darunter das Oberhaupt der Mohammed Badie und fünf weitere Führungskader, nach wenigen Minuten auf den 29. Oktober vertagt.[162][163]
Am 28. August teilte Interimsministerpräsident Beblawi mit, die Übergangsregierung strebe nicht weiter an, die Muslimbruderschaft aufzulösen und aus der Politik auszuschließen.[164] Zu diesem Zeitpunkt und somit innerhalb der beiden auf das Blutbad vom 14. August folgenden Wochen waren bereits rund 2000 Muslimbrüder einschließlich nahezu ihrer gesamten Führungsriege festgenommen worden.[165]
Nach den Vorwürfen wegen Spionage, Missmanagement, Korruption und Anderem wurde Mursi, sowie weitere 14 Muslimbrüder, Anfang September wegen Anstiftung zum Mord angeklagt. Bei der gewaltsamen Auflösung einer Kundgebung vor dem Präsidentenpalast Anfang Dezember 2012 sollen nach Sichtweise der ägyptischen Justiz mindestens sieben Demonstranten getötet worden sein. Experten kritisieren das Verfahren und äußerten die Ansicht, die Anklage diene der Übergangsregierung zur Fortsetzung ihres harten Kurses gegen die Muslimbruderschaft. Joachim Paul, Leiter des Nordafrika-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Tunis, wertete die Anklage als Beleg dafür, dass „die jetzige Regierung und die jetzigen Machthaber mit allen juristischen Mitteln vorgehen, um die Muslimbruderschaft in den Untergrund zu drängen“.[166] Am 7. September beschuldigte die Staatsanwaltschaft Mursi der Justizbeleidigung, da Mursi 22 Richter des Wahlbetrugs bei den Parlamentswahlen von 2005 beschuldigt habe.[167]
Anfang September wuchs die Unterstützung für eine mögliche Kandidatur Sisis für die voraussichtlich Anfang 2014 abzuhaltende Präsidentenwahl. Als für den Putsch gegen Mursi an führender Stelle verantwortlicher „starker Mann“ hatte er mit seinem wiederholten rabiaten militärischen Vorgehen gegen die Muslimbrüder in den vorangegangenen Wochen eine Solidarisiserung eines großen Teils des Volkes mit der Armee erreicht. Insbesondere nahm er darüber hinaus eine zentrale Stellung im Übergangsprozess in Ägypten ein, an dessen Ende Neuwahlen und eine überarbeitete Verfassung angekündiht waren.[168]
Propaganda gegen Muslimbrüder und Repressalien gegen Medien
Nach der von „Hasstiraden auf die Islamisten“ (Tagesspiegel) geprägten Berichterstattung in Zeitungskommentaren und im Staatsfernsehen in den vorangegangenen Wochen verschaffte auch das Blutbad vom 14. August den Mursi-Anhängern kaum Sympathien in der übrigen Bevölkerung.[169] Besonders nach dem Blutbad vom 14. August löste sich die Berichterstattung der ägyptischen Medien und Politik von der internationalen völlig ab.[61] Die militärgestützte Führung Ägyptens und die sie stützende Öffentlichkeit stellten den Konflikt übersteigert als – so der Nahost-Korrespondent Martin Gehlen aus Kairo – „apokalyptischen Kampf“ der „heldenhaften Sicherheitskräfte“ gegen ein „terroristisches islamistisches Lager“ dar.[61][170] Während Millionen von Muslimbrüder laut Gehlen pauschal als Terroristen diffamiert wurden, wurde das Blutbad von Polizei und Armee vom 14. August, „das in der Geschichte der zivilen Welt zu den schrecklichsten Gewaltexzessen einer politischen Führung gegen das eigene Volk gehört“ (Gehlen) in chauvinistischer und polarisierender Stimmung ausgeblendet und wurden stattdessen „monströse Vernichtungsphantasien gegenüber den Muslimbrüdern“ (Gehlen) rhetorisch entwickelt.[61][111]
Sämtliche ägyptische TV-Kanäle blendeten in ihren Sendungen nach dem Blutbad vom 14. August „Ägypten kämpft gegen den Terror“ als Dauerlogo ein. Während im Sender CBC Moderatoren in Militäruniform auftraten, waren bereits seit der Machtübernahme des Militärs durch den Putsch sämtliche Fernsehkanäle verboten worden, über die Islamisten ihre Perspektive hätten darstellen können. Schließlich drohte die neue Führung auch dem in Katar ansässigen TV-Sender Al Jazeera, dem einzigen TV-Sender, in dem noch Demonstrationen der Muslimbrüder gezeigt werden oder ihre Sprecher zu Wort kommen konnten, mit dem Entzug der Lizenz, da dieser zur Gewalt aufstachele und die innere Sicherheit Ägyptens gefährde.[61][111] Angesichts der gleichgeschaltet agierenden und die von der Führung vorgegebenen Angaben weitergebenden ägyptischen Medien blieben den Muslimbrüdern für die Darstellung ihrer Version der Ereignisse lediglich ausländische Medien.[171] In dieser Situation – und nach Einschätzung des ehemaligen Diplomaten Gunter Mulacks unter Einfluss der Strukturen des tiefen Staates[79] – erklärten sich einige Tage nach dem Blutbad vom 14. August laut einer Umfrage eines unabhängigen Instituts 67 Prozent der Ägypter mit dem harten Kurs der Putschregierung gegenüber den als Terroristen behandelten Muslimbrüdern einverstanden,[152] während die Muslimbrüder von rund einem Drittel der gesamten Bevölkerung Ägyptens unterstützt wurden.[79]
Mustafa Hegasi, der Berater des Übergangspräsidenten, erklärte am Wochenende nach dem Blutbad vom 14. August, man empfinde „tiefe Bitterkeit“ über die bisherige Berichterstattung westlicher Medien, die unausgewogen zugunsten der Muslimbruderschaft berichten und deren Gewalt und Terrorakte ignorieren würden. Den akkreditierten Auslandskorrespondenten erklärte das Informationsministerium, der Militärputsch sei ein „Ausdruck des Volkswillens“ und der Einsatz von staatlicher Gewalt ein „legitimer Kampf gegen den Terrorismus“.[170][145] Michael Thumann urteilte dagegen am 15. August in der Zeit, „erstaunlich“ viele westliche Politiker und Beobachter hätten die von der gewaltsamen Beseitigung der demokratisch gewählten Regierung durch die Putschisten ausgelöste Gewalt übersehen.[114] Auch von Seiten der Muslimbrüder wurde der US-Regierung vorgeworfen, den Militärputsch gegen Präsident Mursi begrüßt und unterstützt zu haben. Laut dem Politikwissenschaftler Gamal Soltan von der American University in Kairo bildete sich sowohl bei den Putschbefürwortern wie bei den Putschgegnern eine antiwestliche Stimmung in den Medien und bei Demonstrationen aus sowie die Meinung, „vom Westen betrogen worden zu sein“: „Auf der einen Seite fühlt sich die Regierung vom Westen nicht hinreichend in dem unterstützt, was sie als Kampf gegen den Terrorismus bezeichnet. Und auf der anderen Seite fühlen sich die Muslimbrüder vom Westen in ihrem Kampf um das verlassen, was sie als Prinzipien der Demokratie und der Menschenrechte betrachten.“[172]
Nach Einschätzung von Michael Thumann stand Ägypten sieben Wochen nach dem Militärputsch gegen Mursi nach rechtlichen Gesichtspunkten wieder auf dem Stand der Mubarak-Zeit.[114] Laut dem Politologen, Menschenrechtler und Vorsitzenden der Oppositionspartei Freiheitliches Ägypten, Amr Hamzawy, kam es zu einem Aufstieg des Sicherheitsapparats, der mit den gleichen Mittel wie unter Mubarak vor der Revolution 2011 Oppositionspolitiker unter Druck setzte, Anführer der Muslimbruderschaft verhaftete sowie Freiheiten und Menschenrechte einschränkte. Das Eingreifen des Militärs in die Politik nach dem Putsch gehe zunehmend in Richtung der Etablierung eines Sicherheitsstaats.[173] Das Militär hatte durch die Verhängung des Ausnahmezustands vom 14. August wie zu Zeiten Mubaraks, zu denen 800 Demonstranten zu Tode gekommen waren,[174] für die Ausschaltung der politischen Gegner alle Vollmachten in der Hand und verdammte jeglichen Widerstand gegen ihr Regime als Terror, den es hart zu bekämpfen gelte.[175] Sherif Mansur, Nahost-Koordinator des Komitees zum Schutz von Journalisten, urteilte, „Vertreter der Medien seien juristisch und körperlich stärker in Gefahr als unter Hosni Mubarak“. Wie unter der Herrschaft von Mubarak wurden Reporter bei Vorortrecherchen wieder von Personal bespitzelt, das die Vorgänge mit Kameras von Mobiltelefonen aufzeichnete.[170] Zudem wurden seit dem Blutbad vom 14. August in Ägypten arbeitende Auslandskorrespondenten während ihrer Berichterstattung von Zivilisten entführt und der Polizei oder dem Militär übergeben. Auch wenn sie meist nach wenigen Stunden wieder freigelassen wurden, wurde dies als Signal verstanden, dass kritischer Berichterstattung mit Repressalien begegnet werde.[145] Nach dem Urteil Bassem El-Smargys vom CIHRS appellierte die ständige Indoktrination durch die gleichgeschalteten Medien an das Nationalbewusstsein der ägyptischen Bevölkerung und suggerierte ihr eine Gefahr durch im Land anwesende Ausländer, so dass ein Solidaritätsgefühl mit dem ägyptischen Militär gegen das künstlich erzeugte Feindbild der Nicht-Ägypter geschaffen wurde.[145] Die Muslimbrüder wurden in den Staatsmedien dagegen bald nur noch als Terroristen bezeichnet, die die exzessive Gewalt der Polizei und der Sicherheitskräfte selbst zu verantworten hätten.[157]
Beobachter sahen die Gefahr, dass Teile der Islamisten wegen der Repressionen und der exzessiven Gewalt gegen die Gruppe mit Radikalisierung bis hin zu Gewalt und Terroranschlägen reagieren könnte und dadurch eine neue Eskalationsstufe erreicht werde,[175][79][94] die eine Stabilisierung Ägyptens unmöglich machen könnte.[79]
Medienkampagne und Restriktionen gegen Flüchtlinge
Laut Ahmad Awadalla von der Flüchtlingsorganisation Africa and Middle East Refugee Assistance (AMERA) waren alle Flüchtlinge in Ägypten seit dem Sturz von Mohammed Mursi von einer prekären Sicherheitslage betroffen. Eine Negativkampagne in den Medien gegen sie brachte insbesondere syrische Staatsbürger in Bedrängnis. Entscheidender als die seit dem Sturz Mursis geschürte feindselige Atmosphäre in weiten Teilen der ägyptischen Gesellschaft gegen die Flüchtlinge sei die Einführung einer allgemeinen Visapflicht für Syrer als eine der ersten Maßnahmen der neuen Übergangsregierung, die Awadalla als „Dolchstoß für alle Menschen, die vor der Gewalt in Syrien fliehen müssen“ bezeichnete. Syrische Flüchtlinge, von denen rund 300.000 in Ägypten lebten, wurden übereinstimmend von Medien, insbesondere aber von Seiten des Staates, als „Söldner der Muslimbrüder“ diskriminiert. Laut Mohamed Dayri, Botschafter der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR in Ägypten, entstanden aus der Medienkampagne gegen die Flüchtlinge konkrete Probleme für die Schutzsuchenden, zum Beispiel durch die Änderung beim Schulzugang für die Kinder syrischer Kriegsflüchtlinge, die erst durch die Übergangsregierung als „ausländische Staatsbürger“ zurückgestuft wurden und denen der Schulzugang durch einen langwierigen und bürokratischen Prozess erschwert wurde. Der UNHCR riet allen syrischen Flüchtlingen, sich unauffällig zu verhalten, bei Einbruch der Dunkelheit in ihren Wohnungen zu bleiben und auf eine Verbesserung der politischen Lage für sie zu warten. In der zweiten Augusthälfte sollen rund 300 Flüchtlinge in Ägypten teils grundlos festgenommen worden sein. Laut Mohamed Amjahid (Die Zeit) war die „Negativkampagne gegen Syrer“ besonders für das Militär und die Polizei hilfreich, da sie durch die somit gezogene Verbindung von angeblichen „syrischen Söldnern“ und der Muslimbruderschaft zu einer mit Panzern und Geheimdiensten zu bekämpfenden „internationalen Terrororganisation“ ein Argument bot, um die Muslimbruderschaft zu „eliminieren“.[176]
Massentötung von Muslimbrüdern im Protestcamp
Nachdem am 26. Juli Hunderttausende Menschen dem Aufruf von Armeechef Sisi gefolgt waren, für die Armee auf die Straße zu gehen und ihr so ein Mandat „zur Bekämpfung des Terrors“ zu geben, starben am 27. Juli 2013 nach Angaben von Reuters beim äußerst gewaltsamen Vorgehen von Polizei und Armee gegen Muslimbrüder mindestens 65 Menschen in einem Protestcamp in Nordkairo. Nach Angaben von Sanitätern starben 72 Menschen, in zahlreichen Fällen durch gezielte Kopfschüsse. Die Übergangsregierung bestritt, dass die Polizei scharf auf die seit dem Militärcoup in dem Protestlager versammelte Menge geschossen habe, und drohte gleichzeitig mit der Räumung des Protestlagers.[87]
Blutbad durch gewaltsame Räumung der Protestlager
Hergang
Am 14. August 2013 räumten Militär und Polizei mit Waffengewalt und schwerem Gerät zwei Protestlager von Anhängern Mursis in Kairo.[177] Das erste Protestlager auf dem Al-Nahdha-Platz im Bezirk Gizeh wurde von der Polizei am Vormittag innerhalb von drei Stunden geräumt. Auch das zweite und größere Lager vor der Rābiʿa al-ʿAdawiyya-Moschee in Nasr-City wurde bis zum Abend vollständig geräumt.[142] Entgegen Augenzeugenberichten, nach denen bei der Räumung der Lager scharfe Munition verwendet worden war, versicherte die Regierung noch am 14. August, die Sicherheitskräfte hätten nur Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt.[178] Die Übergangsregierung lobte die Polizei für die Einsätze und „Zurückhaltung“.[177][178] Im Vorfeld hatte die US-Regierung den Militärcoup nachträglich gebilligt, als die von der Armee installierte Zivilregierung angekündigt hatte, die Zeltlager notfalls mit Gewalt aufzulösen.[69]
Opfer
Bei der gewaltsamen Intervention wurden mindestens Hunderte von Menschen getötet. Laut Regierungsangaben vom 15. August waren 638 Tote und mehr als 4.200 Verletzte zu beklagen, laut Angaben der Muslimbruderschaft über 2.000 Tote.[177]
Die Regierungsangaben zur Zahl der Toten wichen von Beginn an stark von denen der Muslimbrüder ab und wurden in den folgenden zwei Tagen schrittweise und beträchtlich erhöht. Während Innen- und Gesundheitsministerium am Abend des 14. August noch 278 Tote, darunter 43 Polizisten, und 1.403 Verletzte angaben, sprachen die Muslimbrüder an diesem Tag bereits von 2.200 Toten und etwa 10.000 Verletzten.[179][180] Am 15. August meldeten Medien als Regierungsangabe bereits mehr als 500 Tote, während ein Sprecher der Muslimbruderschaft 4.500 Tote angegeben habe.[181]
In Rābiʿa befand sich unter den Toten die Tochter des stellvertretenden Muslimbrüderführers Mohamed al-Beltagi.[182] Im Staatsfernsehen war zu sehen, wie Bulldozer von den Demonstranten errichtete Barrikaden zerstörten.[183]
Medienberichten zufolge griffen ägyptische Sicherheitskräfte im Zuge der Räumung auch mehrere internationale Journalisten gezielt an und töteten einige.[184][185]
Reaktionen
Am Nachmittag des 14. August verhängte Übergangspräsident Adli Mansur einen einmonatigen Ausnahmezustand über das Land[180] sowie nächtliche Ausgangssperren in Kairo und in elf anderen Provinzen, darunter auch die Städte Alexandria und Sues.[142][186] Die Polizei erhielt dadurch weitreichende Befugnisse, Verhaftungen ohne richterlichen Beschluss durchzuführen.[186] Dieser Schritt wurde seitens der Regierung mit der „Gefahr für Sicherheit und Ordnung“ durch „gezielte Sabotage und Angriffe auf private und öffentliche Gebäude“ und Todesopfer „durch extremistische Gruppen“ begründet.[180] Landesweit sollen bis zum 15. August mehr als 560 Menschen von der Polizei festgenommen worden sein.[177]
Der Interimsvizepräsident und Friedensnobelpreis-Träger Mohammed el-Baradei trat am 14. August aus Protest gegen die Gewalt zurück[142] und distanzierte sich entschieden von der Verhängung von Ausnahmezustand und Ausgangssperren.[186]
Die Europäische Union verurteilte die Eskalation der Gewalt in Ägypten scharf und rief die Sicherheitskräfte zur Mäßigung auf. Die Rechte aller Bürger auf Meinungsäußerung und friedlichen Protest müssten gewahrt bleiben, verlangte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Brüssel.[187] Auch die USA verurteilten die Gewalt gegen die Demonstranten aufs Schärfste. „Wir haben das ägyptische Militär und die Sicherheitskräfte mehrfach dazu aufgefordert, sich zurückzuhalten und die Rechte seiner Bürger zu achten“, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington. Durch das harte Eingreifen werde die „Stabilität in der Region gefährdet“.[188]
Während sich die koptische Kirche demonstrativ hinter das Vorgehen von Polizei und Militär stellte[189][151] und auch ein deutscher Vertreter der katholischen Gemeinde in Kairo das Vorgehen der ägyptischen Sicherheitskräfte öffentlich im deutschen Fernsehen verteidigte,[190] berichtete die Washington Post am 16. August, laut Darstellung des EU-Sonderbeauftragten Bernardino Leóns habe nach Ansicht der US-Regierung zwei Wochen vor dem Blutbad die greifbare Möglichkeit eines Friedensabkommens von Muslimbrüdern und Übergangsregierung bestanden. Dieses sei jedoch am Widerstand der militärgestützten Übergangsregierung unter Sisi gescheitert, die stattdessen die blutige Beendigung der Protestlager befohlen hatte.[191][192][193] Der US-Senator Lindsey Graham, der Anfang August mit seinem Kollegen John McCain zu einem Gespräch bei Armeechef Sisi gewesen war, gab nun an, Sisi, der für die Absetzung des gewählten ägyptischen Präsidenten Mursis von den USA zuvor gelobt worden war, habe auf ihn den Eindruck gemacht, sich in einem „Machtrausch“ zu befinden. Den Ministerpräsidenten der Übergangsregierung Hazem Beblawi bezeichnete Graham als „Katastrophe“.[91][194] Beblawi habe Verhandlungen mit den Muslimbrüdern strikt abgelehnt. Durch Bruch vorher getätigter Absprachen mit den Muslimbrüdern habe die ägyptische Führung die um Vermittlung bemühten US- und europäischen Politiker vor den Muslimbrüdern so düpiert, dass eine Erklärung zum Gewaltverzicht nicht mehr durchzusetzen gewesen sei. Zudem verdächtigten US-Diplomaten Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate, der ägyptischen Führung eine Belohnung für die Vernichtung der Muslimbrüder versprochen zu haben. Auch Israel werde von Seiten politischer Kreise in Washington eines „doppelten Spieles“ verdächtigt. Die israelische Regierung und entsprechende Lobbygruppen im US-Kongress hatten zuvor die US-Regierung aufgefordert, die US-amerikanische Unterstützung für die Führung des ägyptischen Militärcoups aufrechtzuerhalten.[91]
Gewalt während des Ausnahmezustands
Allgemeine Gewalttaten und Auseinandersetzungen
Nach Angaben der Übergangsregierung wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des gestürzten Präsidenten am 16. August landesweit erneut mindestens 173 Zivilisten getötet und 1330 Menschen verletzt.[189][151][146] Davon fielen 95 Todesopfer allein auf Kairo, wo auch ein Sohn des Chefs der Muslimbruderschaft, Muhammad Badi'e, erschossen wurde.[189] Seit dem 14. August erhöhte sich die offizielle Zahl der Toten in ganz Ägypten damit auf mehr als 800, die der getöteten Polizisten auf 57.[189][151] Die Regierung nahm Massenverhaftungen vor. Nach offiziellen Angaben wurden vom 16. August bis zum 17. August 1004 Personen festgenommen, darunter nach Angabe aus Sicherheitskreisen auch ein Bruder von al-Qaida-Chef Aiman Al-Sawahiri.[189]
Das Ministry of State for Antiquities (MSA) ließ aus Sicherheitsgründen alle Museen und archäologischen Fundstätten schließen.[195][196] Während der Auseinandersetzungen hatten pro-Mursi-Demonstranten Wachhäuschen an den Eingängen des Nationalmuseums Alexandria und des Malawi-Nationalmuseums im mittelägyptischen al-Minya zerstört, ohne dass in den Museen selbst Schäden angerichtet wurden.[195] Am 15. August wurde das Malawi-Nationalmuseum in El’Minya geplündert. Von über 1000 Exponaten konnte etwa ein Dutzend sichergestellt werden.[197]
Am 17. August räumten Mitglieder einer Spezialeinheit nach heftigen, aber unblutigen Schusswechseln mit bewaffneten Anhängern Mursis gewaltsam die von Polizei, Militär und einer Menschenmenge belagerte Al-Fateh-Moschee im Stadtzentrum Kairos, in der sich mindestens 700 Mursi-Anhänger nach einer Demonstration vom 16. August nach Beginn der Ausgangssperre verbarrikadiert und laut Augenzeugenberichten aus Angst vor den Sicherheitskräften und Schlägerbanden um freies Verlassen der Moschee verhandelt hatten.[189][151][198][199][200][150] Dabei wurden nach Angaben der Übergangsregierung 385 Menschen festgenommen.[150]
Ein Bericht von Amnesty International, der die Ergebnisse eines Teams der Menschenrechtsorganisation bei der Besichtigung in Krankenhäusern und Leichenhallen in Kairo auswertete, beschrieb als Auffälligkeit bei den Opfern zahlreiche Einschüsse in Kopf und Brust. Der Ägyptologe Henning Franzmeier erklärte, dass die Sicherheitskräfte „nicht zwischen friedlichen und gewaltbereiten Demonstranten“ unterscheiden würden.[201][202]
Am 18. August wurden nach Angaben der Übergangsregierung 36 Häftlinge getötet, die nach offiziellen Angaben versucht haben sollen, aus der Haft zu entkommen. Über den Verlauf der gewaltsamen Auseinandersetzungen bei dem Fluchtversuch wurden unterschiedliche Berichte in Umlauf gebracht. Die Regierung gab an, die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um den Ausbruch zu verhindern, wobei 36 der Fluchtwilligen erstickt seien. Vonseiten der Muslimbruderschaft wurden zunächst 52 ihrer Mitglieder als Todesopfer angegeben, später korrigiert auf 35. Ihrer Darstellung nach hatte es sich um keinen Fluchtversuch gehandelt.[203][202] Das inzwischen vierte und diesmal in Polizeigewahrsam geschehene Blutbad an Anhängern der Muslimbruderschaft rief auch unter Mursi-Gegnern und Unterstützern des Militärputsches Reaktionen des Entsetzens hervor. Der in der vorangegangenen Woche aus Protest gegen die exzessive Gewalt der Militärs bei der Räumung der Muslimbrüder-Lager zurückgetretene Vizepräsident Mohammed el Baradei flog am 18. August nach Wien, Medienberichten zufolge angeblich aus Furcht um sein Leben flüchtend.[204]
Am folgenden Morgen, dem 19. August, beschossen Gotteskrieger im nördlichen Sinai nahe der ägyptischen-palästinensischen Grenzstadt Rafah Kleinbusse mit Polizisten und töteten 25 Polizisten. Es handelte sich bei dem Blutbad seit Jahren um die schwerste Gewalttat auf der Sinai-Halbinsel, deren nördlicher Teil zunehmend außer Kontrolle geriet.[204]
Am Abend des 19. August wurde ein Journalist der ägyptischen Zeitung al-Ahram nach Beginn der Ausgangsperre auf dem Rückweg von einem Treffen mit dem Gouverneur einer Provinz im Nildelta an einem Kontrollpunkt des Militärs erschossen und ein Kollege verletzt, obwohl für Journalisten und Mitarbeiter von Medien eine offizielle Ausnahmeregelung bei der Handhabung der Ausgangssperre galt.[154]
Am 23. August kam mindestens ein Mursi-Anhänger ums Leben, als ein Mob eine Kundgebung in der Stadt Tanta angriff. In mehreren anderen Städten des Nildeltas griffen Unbekannte Häuser von Islamisten an.[153]
Am 28. August ereigneten sich laut ägyptischen Medienberichten gewaltsame Zusammenstöße zwischen demonstrierenden Muslimbrüdern und der Polizei in der Provinz Bani Suwaif, bei denen zwei Demonstranten getötet und acht verletzt worden sein sollen. Zu den Auseinandersetzungen soll es gekommen sein, als eine Militärpatrouille versucht habe, eine Versammlung aufzulösen. Während die Opfer nach Angaben von Ärzten alle Schusswunden erlitten, gab ein hoher Militär an, die Sicherheitskräfte hätten nicht geschossen.[205]
Am Abend des 29. August töteten Soldaten an einer Straßensperre vor dem Stützpunkt der Multinationalen Beobachtermission auf dem Sinai vier mutmaßliche Extremisten. Laut Angabe eines Angehörigen der Sicherheitskräfte sollen sich die bewaffneten Männer nach Beginn der Ausgangssperre mit ihrem Fahrzeug auf den Stützpunkt Al-Gora zubewegt und sich an dem Kontrollposten geweigert haben anzuhalten, worauf die Soldaten alle vier Insassen des Fahrzeugs getötet hätten. Die Multinationale Beobachtermission überwacht die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen Israel und Ägypten. Seit dem Sturz des Präsidenten Mursi durch das Militär hatten die Angriffe militanter Islamisten auf Polizei und Armee im Norden der Sinai-Halbinsel zugenommen.[206]
Am 30. August forderten trotz eines Großaufgebots der Sicherheitskräfte Zehntausende Menschen bei Protesten die Wiedereinsetzung des vom Militär gestürzten Präsidenten Mursi. Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis kam es dabei nach Medienberichten zu mindestens sechs Toten und mindestens 50 Verletzten sowie zu zahlreichen Festnahmen.[207][165][206] Die blutigen Straßenschlachten fanden unter anderem in Mursis Geburtsstadt Sagasig sowie in Port Said statt,[207][165][206] andere Auseinandersetzungen nach ägyptischen Medienberichten auch in Banha, Alexandria und in Bani Suwaif.[207][206] Laut Innenministerium kam es zudem in al-Buhaira und Tanta zu Ausschreitungen.[207] In Kairo zogen Unterstützer Mursis in mehreren Gruppen durch die Straßen, mieden die von Polizei und Armee streng bewachten Schauplätze und zerstreuten sich kurz vor Einsetzen der nächtlichen Ausgangssperre, für deren Missachtung die Übergangsregierung mit Konsequenzen gedroht hatte.[165] Im Kairoer Bezirk Al-Nosha wurden an einer Straßensperre der Polizei kurz vor Beginn der Protestaktionen zwei Polizisten erschossen und laut Innenministerium zwei weitere Polizisten verletzt. Am Abend erschossen Unbekannte in der Stadt Al-Arisch einen Polizisten. Insgesamt starben bei den parallel zu den Protesten erfolgten Angriffen von Extremisten auf die Polizei drei Polizisten.[207][165][206]
Übergriffe auf Christen
Frühe Meldungen
Bereits unmittelbar nach der gewaltsamen Räumung der Protestlager der Mursi-Anhänger am 14. August 2013 sollen radikale Islamisten nach Angaben christlicher Aktivisten in sozialen Netzwerken drei Kirchen angegriffen und Feuer vor Kirchen in den Provinzen al-Minya und Sohag gelegt haben.[208][178] Laut Mitteilung des anglikanischen Bistums von Ägypten in Kairo griffen Mursi-Anhänger die anglikanische Kirche in Suez mit Steinen und Brandsätzen an. Auch eine katholische Kirche in Suez sei angegriffen worden.[178] Der koptisch-katholische Bischof von Asyut, Kyrillos William Samaan, gab gegenüber Kirche in Not an, in den Städten Sohag, al-Fayyūm und Bani Suwaif sowie auf der Sinai-Halbinsel seien Kirchen von Islamisten angegriffen und Christen bedroht worden.[209]
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde in Abanub in der Provinz Asyut eine koptische Kirche durch Extremisten niedergebrannt. Die christliche Zeitung Watani gab an, Islamisten hätten insgesamt 35 Kirchen oder andere Einrichtungen der Kopten angegriffen.[210][211] Einem Bericht im Spiegel zufolge wurde von Seiten der Armee am 16. August von der Kirche des Heiligen Georg in Kairo aus auf eine an der Kirche vorbeimarschierende Menge von 3000 Islamisten geschossen. Nach Angaben von Armeeangehörigen sollen dabei mehrere Islamisten in schweren Gefechten getötet worden sein.[212]
Opfer und Schäden
Vom 14. August bis zum 17. August kam es nach Angaben von christlichen Aktivisten landesweit zu 85 Übergriffen auf christliche Kirchen, Schulen und Gemeindezentren sowie auf im Besitz von Christen befindliche Geschäfte und Häuser.[151] Nach anderen Angaben vom 18. August berichteten christliche Websites von 49 Angriffen in den vorangegangenen Tagen.[212] Martin Gehlen fasste am 18. August zusammen, dass „in einem beispiellosen Rachefeldzug islamistischer Radikaler“ seit dem Blutbad vom 14. August 63 Kirchen angezündet und geplündert wurden. Die Welle der Überfälle konzentrierte sich bis zu diesem Zeitpunkt vor allem auf mittelägyptische Städte mit starken islamistischen Kräften und einem christlichen Bevölkerungsanteil von teilweise bis zu 30 Prozent, wie Bani Suwaif, al-Fayyūm, al-Minya, Sohag und Asyut.[213]
Beispiele für bekanntgewordene Übergriffe:
- Fünf katholische Schulen in al-Minya, Sues und Asyut brannten teilweise bis auf die Grundmauern nieder.[213]
- In Sues und Asyut wurden zwei Klöster zerstört.[213]
- In al-Minya wurde ein kirchliches Waisenhaus schwer beschädigt.[213]
- In Kairos Stadtzentrum wurde laut Al Jazeera der Konvent der Franziskanerinnen angegriffen.[213]
- In Alexandria lynchte der Mob auf offener Straße einen koptischen Taxifahrer, der mit seinem Wagen unbeabsichtigt in eine Pro-Mursi-Demonstration geraten war.[213]
- In Kairo wurden laut der katholischen Kirchenführung 58 Wohnhäuser, 85 Geschäfte und 16 Apotheken geplündert.[213]
- In Luxor wurden drei in koptischem Besitz befindliche Hotels angezündet.[213]
- In Bani Suwaif wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur AP der Schulleiterin drei Nonnen der Franziskanerinnen-Schule auf offener Straße sexuell misshandelt sowie die Franziskanerinnen-Schule geplündert und in Brand gesetzt.[213]
Erste Reaktionen und Wertungen
Der Pfarrer der deutschsprachigen, katholischen Sankt-Markus-Gemeinde in Kairo, Monsignore Joachim Schroedl, sprach am 15. August im ZDF von angezündeten Kirchen, die belegen würden, dass es sich bei den „fundamentalistischen Muslimbrüdern“ nicht um demokratische Demonstranten, sondern um „terroristische Elemente“ handeln würde. Den Einsatz der Sicherheitskräfte gegen die Protestcamps der Muslimbrüder bewertete er trotz Hunderter von Toten als „sehr verantwortungsvolles Verhalten“ von Polizei und Militär.[190]
Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle distanzierte sich daraufhin von dieser Einschätzung in derselben Heute-Journal-Sendung,[190] wertete es stattdessen als „Niederlage der internationalen Diplomatie“, dass es nicht gelungen sei, „ein Blutbad in Ägypten“ zu verhindern,[214][190] betonte aber zugleich, der Schutz der Christen in Ägypten sei ein wichtiges Anliegen der deutschen Politik.[190]
Die koptisch-orthodoxe Kirche erklärte in der Nacht vom 16. auf den 17. August ihre Unterstützung im Kampf gegen „bewaffnete gewalttätige Gruppen und schwarzen Terrorismus“[213] und ihre Solidarität mit Polizei und Armee,[189][151] die wenige Monate zuvor noch als erklärter Feind der Christen aufgetreten war und im Oktober 2011 28 christliche Demonstranten getötet hatte.[212]
Die Muslimbruderschaft verurteilte die Angriffe auf Kirchen und forderte ihre Anhänger zur Zurückhaltung auf, warf den Kopten in einer Stellungnahme jedoch eine Mitschuld vor, indem diese sich gegen die Muslimbrüder gestellt hätten.[212] Auch Rainer Hermann gibt als Ursache für die Übergriffe auf die Kopten nicht ihre Zugehörigkeit zu einer religiösen Minderheit an, sondern den Umstand, dass sie überwiegend Befürworter des Putsches gegen den Präsidenten Mursi gewesen seien.[211] Festgemacht wurde die Mitverantwortung der koptischen Minderheit an dem Sturz von Mursi vonseiten der Islamisten unter anderem daran, dass der Patriarch von Alexandrien, Papst Tawadros II., am Putschtag, den 3. Juli, der Rede von General Sisi auf der Rednerbühne beigewohnt hatte.[213][211] Tawadros II. hatte sich zu diesem Zeitpunkt seiner noch kurzen Amtszeit bereits von der Politik seines Vorgängers, Papst Schenuda III., gelöst. Dieser hatte von 1971 bis zu seinem Tod im März 2012 die Kirche geführt, indem er politische Positionen mied und die enge Zusammenarbeit mit dem Staat anstrebte. Tawadros II. lobte dagegen den Putsch gegen Mursi öffentlich mit Dankesgesten an die Armee. Als zweites Feindbild der Islamisten wird der koptische Unternehmer Naguib Sawiris angesehen, der in offener Ablehnung der Muslimbrüderschaft die Aktivistenbewegung „Tamarrod“ finanziert hatte, deren Protestmärsche dem Putsch vorausgegangen waren.[211]
Die Übergangsregierung verbot der Bevölkerung am Abend des 18. August, Bürgerwehren aufzustellen: die Bildung von „Volkskomitees“ zur Sicherung von Vierteln, so das Innenministerium, „die benutzt werden, um illegale Handlungen zu begehen“, sei untersagt.[213]
Aufkommende Konflikte zwischen liberalen Oppositionellen und Staatsapparat
Im September erschien in den Medien die Nachricht, dass sich die Machthaber nach dem Putsch nicht darauf beschränkten, die Muslimbrüder zu bekämpfen, sondern sich auch die Aktivisten der „Demokratiebewegung“ von ihnen bedroht sahen. So protestierten mehrere Hundert Demonstranten vor der Generalstaatsanwaltschaft in Kairo mit Slogans auf ihren Transparenten wie „Achtung, der Mubarak-Staat ist wieder da!“ und indem sie Parolen wie „Nieder mit der Militärherrschaft!“ oder „Lasst alle Gefangenen frei!“ skandierten. „Unter säkularen Aktivisten“, urteilte Martin Gehlen in der Zeit, gehe „inzwischen die Angst um, der Sicherheitsapparat werde sich nach den Muslimbrüdern nun auch die Kritiker aus den Reihen der Demokratiebewegung vorknöpfen.“ Während die „Hetzkampagnen in den gleichgeschalteten TV-Kanälen“ ungebrochen anhielten, würden sich die Anzeichen mehren, so Gehlen, „dass auch nicht-islamistische Oppositionelle mit exemplarischen Festnahmen, Gerüchten über Ermittlungsverfahren, Verhören sowie Anklagedrohungen zum Schweigen gebracht werden sollen“.[215]
Als frühes Beispiel wurde dem nach Wien geflohenen Mohamed ElBaradei, der sein Amt als Interims-Vizepräsident aus Protest gegen das Blutbad der Sicherheitskräfte Mitte August niedergelegt hatte, von der Justiz ein Prozess angekündigt, weil er das „öffentliche Vertrauen“ verraten habe.[215]
Im weiteren Verlauf kam es laut Heba Moreyef von Human Rights Watch zu einer Einschüchterungskampagne des Machtapparates, beispielsweise gegen 35 der prominentesten Oppositionellen des Volksaufstandes gegen Mubarak von 2011. Darunter befanden sich der international bekannte Blogger Wael Ghonim, der liberale Politologe, Menschenrechtler und Vorsitzende der oppositionellen Partei Freiheitliches Ägypten, Amr Hamzawy, sowie die Mitbegründer der Demokratiebewegung 6. April, Esraa Abdel Fattah und Ahmed Maher, die alle beschuldigt wurden, für ihre politischen Aktivitäten finanzielle Leistungen von den USA und anderen Staaten erhalten zu haben. Bei diesen Maßnahmen handele es sich um eine einschüchternde Warnung für „die gesamte NGO-Szene“, da die neuen autoritären Machthaber nach dem Putsch gegen Mursi, wie dieser zuvor selbst auch, „nicht an einer politisch agilen Zivilgesellschaft interessiert“ seien.[215]
In der ersten Septemberhälfte wurde der Journalist Ahmed Abu Daraa verhaftet und verhört sowie in der Presse als „Terrorist“ bezeichnet, nachdem er Ende August darüber berichtet hatte, dass durch Angriffe von Apache-Hubschraubern auf angebliche Extremisten-Verstecke auch Häuser von Zivilisten zerstört wurden. Er war zuvor besonders durch Reportagen über den Menschenschmuggel auf dem Sinai bekannt wurde, in den er auch Polizei und Militär als verwickelt ansah. Zur selben Zeit wurde auch Haitham Mohamadeen verhaftet und verhört, ein Arbeiteranwalt und Mitbegründer der Partei revolutionärer Sozialisten, die sich als eine der wenigen säkularen Gruppierungen gegen die neue Militärherrschaft der Putschisten gegen Mursi ausgesprochen hatte.[215]
Laut Bahieddin Hassan, Direktor des Cairo Institute for Human Rights Studies wurden auch Mitarbeiter lokaler Menschenrechtsgruppen durch die neuen Machthaber nach dem Putsch „als fünfte Kolonne der Muslimbrüder verteufelt, als ausländische Agenten oder als Homosexuelle“.[215]
Ezzedine Choukri Fishere, ehemaliger ägyptischer Botschafter in Israel, machte zwar Ende August die Muslimbrüder weiterhin für den Militärputsch verantwortlich, indem er ihnen vorwarf, das Militär zur Absetzung Mursis eingeladen zu haben. Doch bezeichnete er das Militär dabei selbst als undemokratisch und sah den Zeitrahmen, in dem eine „stabile Demokratie“ den Autoritarismus ablösen werde, als ungeklärte Frage an. Obwohl er sich von der Betrachtung der Ereignisse als Putsch oder Coup distanzierte, sprach er davon, dass „sich in Ägypten Demokraten mit der Diktatur arrangieren“ und es keine Alternative dazu gebe, „um Ägypten in die Richtung einer pluralistischen Demokratie zu lenken“, auch wenn im Laufe der Ereignisse „Hunderte von unschuldigen Zivilisten getötet“ worden seien. Letztendlich zähle er darauf, dass „keine der beiden nicht demokratischen Kräfte Ägypten dauerhaft beherrschen können [werde], weder die Muslimbruderschaft noch das Militär“. Die Generäle könnten sich seiner Ansicht nach ihre Unterstützung nicht mehr allein durch Manipulation der Medien, Erfindung und Lancierung politischer Figuren und Wahlfälschung versichern.[216]
Weblinks
- Tagesschau: Massenproteste in Ägypten: Militär stellt Mursi Ultimatum (1. Juli 2013)
Dossiers und Themenauswahlen:
- Deutsche Welle: Ägypten im Umbruch, Dossier von Peter Hille vom 20. August 2013
- Stern: Ägypten – Aktuelles, Hintergründe und Bilder
- Süddeutsche Zeitung: Proteste in Ägypten – Aktuelles, Hintergründe und Analysen
- Handelsblatt: Politik – Ägypten – Alles zu Ägypten., Dossier seit dem 27. Januar 2011
- ARD: Ausnahmezustand in Ägypten, Dossier
- Tagesanzeiger: Staatskrise in Ägypten, Dossier
- Die Zeit: Thema: Umbruch in Ägypten, Themenauswahl
- Neues Deutschland: Artikel zum Schlagwort „Ägypten“, Themenauswahl
Einzelnachweise
- ↑ Ägypter versammeln sich zum Massenprotest. Die Zeit, 30. Juni 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Hass auf Polizei: Ägypten kollabiert. Die Zeit, 27. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Über 20 Tote bei Ausschreitungen wegen Urteil zu Fußball-Massaker. Der Tagesspiegel, 26. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Schwere Fußball-Randale in Ägypten: 74 Tote bei Krawallen im Stadion. Tagesschau, 2. Februar 2012, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Mursi verhängt Ausnahmezustand über drei Städte. Die Zeit, 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Gericht erklärt Ägyptens Parlamentswahl für ungültig. Die Zeit, 14. Juni 2012, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Parlament in Ägypten aufgelöst. Süddeutsche Zeitung, 15. Juni 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Ägyptens Militär warnt Opposition. Focus Online, 29. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Armeechef warnt vor Zusammenbruch des Staates. Süddeutsche Zeitung, 29. Januar 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Aktion mit Nofretete-Figuren gegen Polizeigewalt. Amnesty International, 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Tod und Zerstörung bei Protesten. Amnesty International, 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Polizeigewalt in Kairo: Wichtigste Oppositionsgruppe in Ägypten fordert Mursis Rücktritt. Die Zeit, 3. Februar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ spiegel.de: Mursi ernennt Islamisten als Gouverneure
- ↑ Drei Tote bei Protesten gegen Mursi FAZ.net vom 28. Juni 2013 (abgerufen am 5. Juli 2013)
- ↑ Putsch in Kairo: Ägyptens Militär stürzt Mursi Spiegel Online, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Proteste in Ägypten: Präsident Mursi räumt Fehler ein. Spiegel Online, 27. Juni 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ a b Gewalt in Ägypten – Blutige Straßenschlachten zwischen Gegnern und Anhängern Mursis dradio.de vom 26. Juni 2013 (abgerufen am 5. Juli 2013)
- ↑ Landesweit kommt es in Ägypten zu Unruhen. Süddeutsche Zeitung, 29. Juni 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ spiegel.de 29. Juni 2013: Konfrontation in Kairo: Ägypten vor der Entscheidungsschlacht
- ↑ spiegel.de: Demonstrationen in Ägypten: Mursis Prediger hetzen gegen Liberale
- ↑ Protestwelle in Ägypten: US-Bürger bei Straßenkämpfen in Alexandria erstochen
- ↑ spiegel.de: Drei Tote bei Straßenschlachten in Ägypten
- ↑ spiegel.de 1. Juli 2013: Mehrere Tote bei Protesten gegen Präsident Mursi
- ↑ spiegel.de: Mursi-Gegner stürmen Zentrale der Muslimbrüder
- ↑ http://www.worldbulletin.net/?aType=haber&ArticleID=112593
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- ↑ Machtkampf in Ägypten: Militärputsch mit Ankündigung. Spiegel Online, 1. Juli 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ Obama ermahnt Mursi. Die Zeit, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Obama – Mursi muss auf Demonstranten eingehen. Reuters, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Obama fordert Mursi zu Kompromissbereitschaft auf. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Präsident Mursi weist Ultimatum zurück. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Here’s the Egyptian military’s full statement warning it may act in 48 hours. The Washington Post, 1. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Muslimbrüder gegen Militärs: Warum Ägypten wieder am Abgrund steht. Spiegel Online, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Machtkampf in Ägypten – Mursi verliert auch seine Sprecher. Stern, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Jul 2013.
- ↑ Mursi trifft sich mit Armeechef. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Machtkampf in Ägypten: Gericht setzt Mursis Generalstaatsanwalt ab. Spiegel Online, 2. Juli 2013, abgerufen am 2. Juli 2013.
- ↑ Mursi trotzt Militär und Opposition. Spiegel Online, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013
- ↑ Morsi Defies Egypt Army’s Ultimatum to Bend to Protest. The New York Times, 2. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Morsi takes defiant stand as Cairo death toll rises ahead of Egypt army deadline. The Guardian, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Krise in Ägypten: „Aufruf zum Bürgerkrieg“. Tagesschau, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Militärputsch in Ägypten hat begonnen. n-tv, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Ägyptens Militär erteilt Mursi Reiseverbot. Die Zeit, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Opposition begrüßt Eingreifen des Militärs. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Putsch in Kairo: Ägyptens Militär stürzt Mursi – Feuerwerk über Tahrir-Platz. Spiegel Online, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Staatsstreich in Ägypten: Militär setzt Mursi ab. Deutsche Welle, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Staatskrise in Ägypten: Ägyptens Armee setzt Präsident Mursi ab. Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ General Abdel Fattah al-Sissi: Ägyptens neuer starker Mann. N24, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ „Zum Wohle des Landes“ – Ägyptisches Militär setzt Mursi ab. n-tv, 3. Juli 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑ Egyptian Military Tightens Grip As Morsi Deadline Passes. The Huffington Post, 3. Juli 2013, abgerufen am 4. Juli 2013 (englisch).
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<ref>
-Tag. Der Name „FAZ_2013-08-18_AKH“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Israel Escalating Efforts to Shape Allies’ Strategy (englisch). The New York Times, 18. August 2013, Jodi Rudoren, archiviert vom Original am 22. August 2013.
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- ↑ Remarks by President Obama and President Kikwete of Tanzania at Joint Press Conference. The White House, 1. Juli 2013, 2. Juli 2013 (englisch).
- ↑ a b c d e Ägypten – Zwischen Zerrbildern und Propaganda, Deutsche Welle, 17. August 2013, von Najima El Moussaoui, archiviert vom Original am 23. August 2013.
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- ↑ Ägypten – Wer hat die Macht in Kairo?, Zeit Online, 11. Juli 2013, von Martin Gehlen, archiviert vom Original am 22. August 2013.
- ↑ a b c Gewalt in Ägypten – Der Militärstaat kehrt zurück, Zeit Online, 18. August 2013, von Martin Gehlen, archiviert vom Original am 20. August 2013.
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- ↑ a b c d e f g Ägypten: General al-Sisi – der mysteriöse starke Mann am Nil, Profil Online, 14. August 2008, von Gregor Mayer, abgerufen am 20. August 2013.
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- ↑ Gewalt in Ägypten: 26 Tote und Hunderte Verletzte. Focus Online, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Mursis Gegner fürchten „endlosen Rache-Kreislauf“. In: Die Welt, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Chaos in Ägypten: 30 Tote und Hunderte Verletzte. Focus Online, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Neue Islamisten-Gruppe droht mit Gewalt. Deutsche Welle, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Neue Islamistengruppe will die Scharia in Ägypten. Die Welt, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Machtwechsel: ElBaradei wird Regierungschef in Ägypten. Spiegel Online, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. Juli 2013.
- ↑ Machtkampf in Ägypten: Präsident Mansur zieht ElBaradeis Nominierung zurück in Spiegel Online vom 7. Juli 2013
- ↑ Technokrat soll Ägyptens Übergangsregierungschef werden - Salafisten ziehen sich aus Kabinettsgesprächen zurück Yahoo Nachrichten vom 8. Juli 2013 (abgerufen am 8. Juli 2013)
- ↑ Ägypten: ElBaradei. Abgerufen am 8. Juli 2013.
- ↑ Krise in Ägypten: Übergangspräsident Mansur ordnet rasche Parlamentswahl an Spiegel Online vom 9. Juli 2013 (abgerufen am 9. Juli 2013)
- ↑ Ägypten soll noch in diesem Jahr ein neues Parlament wählen Der Tagesspiegel vom 9. Juli 2013 (abgerufen am 9. Juli 2013)
- ↑ State Information Service 9. Juli 2013: Interim president issues constitutional declaration for transitional period
- ↑ Nach tödlichen Schüssen in Kairo – Aufrufe zum Volksaufstand, die tageszeitung, 8. Juli 2013, archiviert vom Original am 22. August 2013.
- ↑ Gewalt in Ägypten: Muslimbrüder warnen vor Bürgerkrieg wie in Syrien Spiegel Online vom 8. Juli 2013 (abgerufen am 8. Juli 2013)
- ↑ Mehr als 30 Tote bei Protesten Süddeutsche Zeitung 8. Juli 2013 (abgerufen am 8. Juli 2013)
- ↑ Al Beblawi führt Übergangsregierung auf tagesschau.de vom 9. Juli 2013
- ↑ Staatskrise: Wirtschaftsexperte wird neuer ägyptischer Regierungschef von Spiegel Online am 9. Juli 2013
- ↑ a b Regierungsbildung Ägypten - Mursi-Anhänger planen erneut Proteste, Handelsblatt, 11. Juli 2013 (abgerufen am 14. Juli 2013)
- ↑ a b Ägyptens Übergangsregierung ist vereidigt, Wirtschaftswoche, 17. Juli 2013, abgerufen am 24. Juli 2013
- ↑ 3 Frauen und 3 Christen in neuer Regierung, OVB online, 18. Juli 2013, abgerufen am 24. Juli 2013
- ↑ a b c d e Hunderte Tote bei Räumung der Protestlager – Ausnahmezustand über Ägypten verhängt – Vizepräsident ElBaradei tritt zurück, derStandard.at, 14. August 2013, archiviert vom Original am 17. August 2013.
- ↑ Egypt government takes shape (englisch). Reuters U.S., 14. Juli 2013, archiviert vom Original am 24. Juli 2013.
- ↑ a b Gewalt gegen Muslimbrüder und Bombenanschlag in Ägypten Zeit Online, 24. Juli 2013, abgerufen am 24. Juli 2013
- ↑ a b c d Arabische Welt – Staatliche Repression in Ägypten nimmt zu, Deutsche Welle, 20. August 2013, von Matthias Sailer, archiviert vom Original am 21. August 2013.
- ↑ a b c Ägypten – Die Macht der Märtyrerlogik, Deutsche Welle, 17. August 2013, von Markus Symank, archiviert vom Original am 22. August 2013.
- ↑ Machtkampf in Ägypten – Muslimbrüder-Chef erleidet Herzinfarkt im Gefängnis, Süddeutsche.de, 31. August 2013, archiviert vom Original am 1. September 2013.
- ↑ a b c Krise in Ägypten – Muslimbrüder planen neue Protestmärsche, Zeit Online, 18. August 2013, archiviert vom Original am 18. August 2013.
- ↑ New York, 17 August 2013 – Statement attributable to the Spokesperson for the Secretary-General on Egypt (englisch). United Nations, Stellungnahme, Ohne Datum, archiviert vom Original am 18. August 2013.
- ↑ a b c d Ägypten – Muslimbrüder kündigen neue Proteste an, FAZ.NET (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 18. August 2013, archiviert vom Original am 18. August 2013.
- ↑ a b c d e f g Nach Feuergefecht – Ägypten prüft Auflösung der Muslimbruderschaft, Die Welt, 17. August 2013, archiviert vom Original am 18. August 2013.
- ↑ a b c d e Krise in Ägypten: Mubaraks Freilassung schürt Furcht vor blutigem Freitag, Spiegel Online, 22. August 2013, von Matthias Gebauer, archiviert vom Original am 23. August 2013.
- ↑ a b c d e f Ägypten – Verhaftungswelle in Ägypten zeigt Wirkung, Deutsche Welle, 23. August 2013, von Markus Symank, archiviert vom Original am 24. August 2013.
- ↑ a b c d Machtkampf in Ägypten: Militär nimmt Chef der Muslimbrüder fest, Spiegel Online, 20. August 2013, archiviert vom Original am 22. August 2013.
- ↑ Mubarak aus Gefängnis entlassen Spiegel Online, 22. August 2013, abgerufen am 22. August 2013.
- ↑ Proteste nach Mubarak-Freilassung erwartet – Ein Freitag mit neuem Zündstoff, tagesschau.de, 23. August 2013, archiviert vom Original am 23. August 2013.
- ↑ a b Freitagsgebete in Ägypten: Klima der Angst verhindert neue Massenproteste, Spiegel Online, 23. August 2013, von Matthias Gebauer, archiviert vom Original am 25. August 2013.
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- ↑ Demo in Berlin für Legitimität in Ägypten 17.08.2013-4, YouTube, veröffentlicht am 17. August 2013 vom YouTube-Kanal Kerkük Türklerindir.
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- ↑ a b Ägypten verkürzt Ausgangssperre, Deutsche Welle, 24. August 2013, archiviert vom Original am 25. August 2013.
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- ↑ Daughter of Muslim Brotherhood leader Beltagi killed in Rabaa
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-Tag. Der Name „FAZ-NET_2013-08-18_VTA“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Gewalt in Ägypten: Dutzende Islamisten bei Fluchtversuch getötet, Spiegel Online, 18. August 2013, archiviert vom Original am 22. August 2013.
- ↑ a b Erneut Massaker und viele Tote – Ägypten versinkt in der Gewalt, Der Tagesspiegel, 19. August 2013, von Martin Gehlen und Albrecht Meier, archiviert vom Original am 29. August 2013.
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- ↑ a b c d e f g h i j k l Eskalation der Gewalt – Brutale Übergriffe gegen Christen in Ägypten, Der Tagesspiegel, von Martin Gehlen, 18. August 2013, archiviert vom Original am 23. August 2013.
- ↑ Krise in Ägypten – Konsequenzen verzweifelt gesucht, FAZ-NET (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 16. August 2018, von Majid Sattar, archiviert vom Original am 17. August 2013.
- ↑ a b c d e Ägypten - Jetzt geht es gegen die liberalen Regimegegner, Zeit Online, 8. September 2013, von Martin Gehlen, abgerufen am 10. September.
- ↑ Ägypten - Es ging nicht anders, Die Zeit, 29. August 2013, von Ezzedine Choukri Fishere, abgerufen am 10. September 2013.