„Klinski (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied
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Die Herren von Klinski entlehnten ihren Namen dem Stammsitz Clinsch<ref>[http://goo.gl/maps/Ak6ho Clinsch bei GoogleMaps]</ref> im [[Kreis Berent]] in [[Westpreußen]], der im Jahr 1295 mit einem Privileg als adliges Landgut erstmals erwähnt wird. Sie entstammten jedoch nicht der [[Kaschuben|kaschubischen Urbevölkerung]], sondern sind als [[Kolonisation|Kolonisatoren]] aus dem Deutschen Reich ins Land gekommen.<ref>G.Lengnich, Geschichte der preußischen Lande, Bd.IV, S. [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski&hl=de&pg=PA56#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski&f=false 56], [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski%20IV&hl=de&pg=PA107#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski%20IV&f=false 107], [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski&hl=de&pg=PA109#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski&f=false 109]</ref> Die Herren von Klinski zählten zum [[Lehnswesen|Lehnsade]]l des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] in Preußen und im ausgehenden [[Mittelalter]] zum Adel in [[Preußen Königlichen Anteils]]. Mit der [[Teilungen Polens]] wurden die Herren von Klinski in den preußischen Adel aufgenommen. Nach Abschaffung der Adelsprivilegien mit Inkrafttreten der [[Weimarer Reichsverfassung]] |
Die Herren von Klinski entlehnten ihren Namen dem Stammsitz Clinsch<ref>[http://goo.gl/maps/Ak6ho Clinsch bei GoogleMaps]</ref> im [[Kreis Berent]] in [[Westpreußen]], der im Jahr 1295 mit einem Privileg als adliges Landgut erstmals erwähnt wird. Sie entstammten jedoch nicht der [[Kaschuben|kaschubischen Urbevölkerung]], sondern sind als [[Kolonisation|Kolonisatoren]] aus dem Deutschen Reich ins Land gekommen.<ref>G.Lengnich, Geschichte der preußischen Lande, Bd.IV, S. [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski&hl=de&pg=PA56#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski&f=false 56], [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski%20IV&hl=de&pg=PA107#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski%20IV&f=false 107], [http://books.google.de/books?id=BchMAAAAcAAJ&dq=Lengnich%20Klinski&hl=de&pg=PA109#v=onepage&q=Lengnich%20Klinski&f=false 109]</ref> Die Herren von Klinski zählten zum [[Lehnswesen|Lehnsade]]l des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] in Preußen und im ausgehenden [[Mittelalter]] zum Adel in [[Preußen Königlichen Anteils]]. Mit der [[Teilungen Polens]] wurden die Herren von Klinski in den preußischen Adel aufgenommen. Nach Abschaffung der Adelsprivilegien mit Inkrafttreten der [[Weimarer Reichsverfassung]] im Deutschen Reich im Jahre 1919 waren sie Mitglied in der [[Deutsche Adelsgenossenschaft|Deutschen Adelsgenossenschaft]]. |
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=== Verbreitung und Güter === |
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Version vom 2. Juli 2013, 15:33 Uhr
Klinski ist der Name eines alten westpreußischen Adelsgeschlechts. Durch wechselnde Herrschaftsverhältnisse in Westpreußen sind auch zeitweise die Schreibweisen Klinski von Rautenberg und von Rautenberg-Klinski belegt.
Geschichte
Ursprung
Die Herren von Klinski entlehnten ihren Namen dem Stammsitz Clinsch[1] im Kreis Berent in Westpreußen, der im Jahr 1295 mit einem Privileg als adliges Landgut erstmals erwähnt wird. Sie entstammten jedoch nicht der kaschubischen Urbevölkerung, sondern sind als Kolonisatoren aus dem Deutschen Reich ins Land gekommen.[2] Die Herren von Klinski zählten zum Lehnsadel des Deutschen Ordens in Preußen und im ausgehenden Mittelalter zum Adel in Preußen Königlichen Anteils. Mit der Teilungen Polens wurden die Herren von Klinski in den preußischen Adel aufgenommen. Nach Abschaffung der Adelsprivilegien mit Inkrafttreten der Weimarer Reichsverfassung im Deutschen Reich im Jahre 1919 waren sie Mitglied in der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Verbreitung und Güter
Hauptverbreitungsgebiet der Familie von Klinski sind der Kreis Berent, Kreis Dirschau, Kreis Konitz sowie Kreis Preußisch Stargard in Westpreußen. Güterbesitz ist unter anderem an folgenden Gütern nachgewiesen: Bonschek Krs. Berent, Borschestowo Krs. Dirschau, Gawronitz Krs. Konitz, Groß-Klinsch und Klein-Klinsch Krs. Berent (1357–1567), Kawentschin Krs. Konitz, Klein-Kelpin Krs. Dirschau sowie Klein-Podleß Krs. Pr. Stargard.[3] Des Weiteren die Güter Simkau Kreis Schwetz (1484–1616), Iserau (Niezorowa) Krs. Konitz (1701–1846), Klukowahuta Krs. Karthaus, Niedamowo Krs. Berent (1582–1788), Rautenberg (Radziejewo) Krs. Pr. Stargard (vor 1430–um 1680), Klein Böhlkau (Bielkowko) Krs. Danziger Höhe (um 1570–1685), Thymau Krs. Graudenz sowie Klodnia Krs. Konitz (um 1750–1945).[4][5]
Wappen
Stammwappen
In Rot eine schreitender oder aufsteigender, golden behörnter silberner Schafbock mit angehobenem inneren Vorderfuß. Helmzier: Ein golden gekrönter Helm mit Halskleinod und rot-silberner Decke, besteckt mit fünf Straußenfedern rot-weiß-rot-weiß-rot.
Varianten
Um 1800 führt Adalbert von Rautenberg-Klinski (1758–1831) nebenstehendes Wappen, ein klassisches Beispiel kirchlicher Heraldik vom Beginn der heraldischen Verfallszeit.[6]
Persönlichkeiten
- Georg Klinski von Rautenberg (1560–1631), Mitglied der Preußischen Stände
- Michael Klinski von Rautenberg (1625–1653), Mitglied der Preußischen Stände, Königswähler
- Casimir Johannes von Klinski (1655–1710), Schatzmeister in Livland
- Augustinus Thaddeus von Klinski (1701–1751), Archidiakon des Domkapitels Pommerellen
- Adalbert v. Rautenberg-Klinski (1759–1831), Domherr im Bistum Ermland, Domherr zu Culm.
- Michael v. Rautenberg-Klinski (1808–1884), Deputierter für Danzig im Preußischen Abgeordnetenhaus
- Vincentina Malvina v. Klinski (1847–1913), Ehefrau von Adalbert von Winkler (Wojciech Kętrzyński)
Siehe auch
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke, Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Neun Bände. Friedrich Voigt, Leipzig 1859–1870, Bd. 7, "Rautenberg, Rautenberg-Klinski"
- Lengnich, Gottfried, Geschichte der preußischen Lande Königlich/ Polnischen Antheils seit dem Jahre 1526, Bd. 1 - 9, Danzig 1722 bis 1755.
- Collegium soc. Jesu (Hrsg), Kaspar Niesiecki, Korona polska przy zlotej wolnosci. (Die polnische Krone, bei goldener Freiheit mit alten ... Kleinodien ... geschmückt und der Nachwelt zu ... ewigem Ruhme ... übergeben.), 1736, Band 2, "KLINSKI herbu Junosza"
- Johann Siebmacher, Otto Titan von Hefner, Friedrich Heyer von Rosenfeld, J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: Der Adel des Königreichs Preußen, Band 3, Ausgabe 1, "Rautenberg-Klinski"
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Berlin 1855, Band 1: A–K, Berlin 1855, "Klinski, von Rautenberg-Klinski"
Weblinks
- Institut Deutsche Adelsforschung, Vergessene deutsche Adelsgeschlechter
- Institut Deutsche Adelsforschung, Adeliger Grundbesitz in Westpreußen 1700-1800 (A-K)
- Genealogie Klinski
Einzelnachweise
- ↑ Clinsch bei GoogleMaps
- ↑ G.Lengnich, Geschichte der preußischen Lande, Bd.IV, S. 56, 107, 109
- ↑ Adeliger Grundbesitz in Westpreußen 1700–1800 A-K
- ↑ [Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Berlin 1855, Band 1: A–K, Berlin 1855, "Klinski, von Rautenberg-Klinski"
- ↑ Genealogie Klinski
- ↑ Genealogie Klinski