„Jaqueline Berndt“ – Versionsunterschied
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Nach ihrem Abitur im Jahr 1982 begann sie ein Studium der Japanwissenschaft und Ästhetik/Kunstwissenschaft an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]], wo sie im Bereich Ästhetik/Kunstwissenschaft von 1987 bis 1990 Doktorandin war. 1991 machte sie ihren Dr. phil. in Ästhetik. Im selben Jahr trat sie eine Stelle als [[Deutsche Sprache|Deutsch]]-[[Lektor (Universität)|Lektorin]] an der [[Ritsumeikan-Universität]] ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Hani|立命館大学}}, ''Ritsumeikan daigaku'') in [[Kyōto]] an und wechselte 1994 dort in die Stelle einer Professorin für [[Deutsch als Fremdsprache]]. 1995 wechselte sie an die Soziologische Fakultät der Ritsumeikan-Universität als Professorin für Kunstsoziologie, bis sie 2001 als Professorin für [[Medienwissenschaft|Medien-]] und Kunstwissenschaft an die [[Yokohama-National-Universität]] ({{lang|ja-Hani|横浜国立大学}}, ''Yokohama kokuritsu daigaku'') ging, wo sie bis 2009 lehrte. Im Sommersemester 2005 hatte sie eine [[DAAD]]-Gastdozentur an der [[Universität Leipzig]] inne; im Sommersemester 2008 war sie als Gastprofessorin der Bridgestone Foundation an der Universität Heidelberg am Seminar für Ostasiatische Kunstgeschichte. Seit 2009 ist sie Professorin für Comic-Theorie an der Manga-Fakultät der [[Kyoto Seika-Universität]] sowie stellvertretende Direktorin des International Manga Research Center, welches sich am [[Kyōto International Manga Museum]] befindet. Seit 2010 leitet sie außerdem die neu eingerichtete Graduate School of Manga Studies der Kyoto Seika-Universität. |
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Berndt ist bis in die Gegenwart häufig in der Manga- und Comicszene präsent; so war sie in den Jahren 2000 und 2002 in der Jury für den [[Osamu-Tezuka-Kulturpreis]] und ist es seit 2012 erneut, schrieb das Nachwort zur deutschen Erstausgabe von [[Suehiro Maruo]]s ''[[Der lachende Vampir]]'' (2003) und die Einträge „Comics“, „Parodie“ und „Subkultur“ für das ''[[J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung|Metzler Lexikon Ästhetik]]'' (2006), sowie auch mehrfach Beiträge für Fachzeitschriften wie [[Strapazin]]. 2006 gab sie zusammen mit [[Steffi Richter]] den Sammelband ''Reading Manga: Local and Global Perceptions of Japanese Comics'' heraus. |
Berndt ist bis in die Gegenwart häufig in der Manga- und Comicszene präsent; so war sie in den Jahren 2000 und 2002 in der Jury für den [[Osamu-Tezuka-Kulturpreis]] und ist es seit 2012 erneut, schrieb das Nachwort zur deutschen Erstausgabe von [[Suehiro Maruo]]s ''[[Der lachende Vampir]]'' (2003) und die Einträge „Comics“, „Parodie“ und „Subkultur“ für das ''[[J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung|Metzler Lexikon Ästhetik]]'' (2006), sowie auch mehrfach Beiträge für Fachzeitschriften wie [[Strapazin]]. 2006 gab sie zusammen mit [[Steffi Richter]] den Sammelband ''Reading Manga: Local and Global Perceptions of Japanese Comics'' heraus. |
Version vom 27. April 2013, 22:15 Uhr
Jaqueline Berndt (* 1963 in Jena) ist eine deutsche Japanologin und Kunstwissenschaftlerin und Übersetzerin. Sie forscht insbesondere in den Bereichen Bildende Kunst und Ästhetik des Comic. Auf letzterem Gebiet war ihr 1995 erschienenes Buch Phänomen Manga eine der ersten umfassenderen, deutschsprachigen Publikationen zum Thema Manga.
Biografie
Nach ihrem Abitur im Jahr 1982 begann sie ein Studium der Japanwissenschaft und Ästhetik/Kunstwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie im Bereich Ästhetik/Kunstwissenschaft von 1987 bis 1990 Doktorandin war. 1991 machte sie ihren Dr. phil. in Ästhetik. Im selben Jahr trat sie eine Stelle als Deutsch-Lektorin an der Ritsumeikan-Universität (jap. 立命館大学, Ritsumeikan daigaku) in Kyōto an und wechselte 1994 dort in die Stelle einer Professorin für Deutsch als Fremdsprache. 1995 wechselte sie an die Soziologische Fakultät der Ritsumeikan-Universität als Professorin für Kunstsoziologie, bis sie 2001 als Professorin für Medien- und Kunstwissenschaft an die Yokohama-National-Universität (横浜国立大学, Yokohama kokuritsu daigaku) ging, wo sie bis 2009 lehrte. Im Sommersemester 2005 hatte sie eine DAAD-Gastdozentur an der Universität Leipzig inne; im Sommersemester 2008 war sie als Gastprofessorin der Bridgestone Foundation an der Universität Heidelberg am Seminar für Ostasiatische Kunstgeschichte. Seit 2009 ist sie Professorin für Comic-Theorie an der Manga-Fakultät der Kyoto Seika-Universität sowie stellvertretende Direktorin des International Manga Research Center, welches sich am Kyōto International Manga Museum befindet. Seit 2010 leitet sie außerdem die neu eingerichtete Graduate School of Manga Studies der Kyoto Seika-Universität.
Berndt ist bis in die Gegenwart häufig in der Manga- und Comicszene präsent; so war sie in den Jahren 2000 und 2002 in der Jury für den Osamu-Tezuka-Kulturpreis und ist es seit 2012 erneut, schrieb das Nachwort zur deutschen Erstausgabe von Suehiro Maruos Der lachende Vampir (2003) und die Einträge „Comics“, „Parodie“ und „Subkultur“ für das Metzler Lexikon Ästhetik (2006), sowie auch mehrfach Beiträge für Fachzeitschriften wie Strapazin. 2006 gab sie zusammen mit Steffi Richter den Sammelband Reading Manga: Local and Global Perceptions of Japanese Comics heraus.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- als Autorin
- Japanische Massenkultur im Wandel: ästhetisch-kulturelle Prozesse im gegenwärtigen Japan am Beispiel massenliterarischer Bestseller und Manga (Dissertationsschrift). Humboldt-Universität, Berlin 1990.
- J-Culture. Das neue Japan-Lesebuch. Hg. Steffi Richter & Jaqueline Berndt. Konkursbuchverlag. (ISBN 3-8876-9372-8).
- 『マンガの国ニッポン—日本の大衆文化・視覚文化の可能性』 (Manga no kuni nippon. Nihon no taishū bunka, shikaku bunka no kanōsei [Japan, Land des Manga. Möglichkeiten für populäre und visuelle Kultur], übersetzt von Satō Kazuo and Mizuno Kazuhiko). Kadensha, Tōkyō 1994 (ISBN 4-7634-0272-2) und 2007 (ISBN 4-7634-0484-9).
- Phänomen Manga: Comic-Kultur in Japan. edition q, Berlin 1995. ISBN 3-86124-289-3.
- als Herausgeberin
- Reading Manga: Local and Global Perceptions of Japanese Comics, gemeinsam mit Steffi Richter. Leipzig 2006.
- Comics Worlds and the World of Comics in Global Manga Studies, vol. 1. Kyoto Seika University International Manga Research Center 2010.
- Intercultural Crossovers, Transcultural Flows: Manga/Comics in Global Manga Studies, vol. 2. Kyoto Seika University International Manga Research Center 2011.
- Manhwa, Manga, Manhua: East Asian Comics Studies. Leipzig 2012.
- Manga’s Cultural Crossroads, gemeinsam mit Bettina Kümmerling-Meibauer. London, Routledge 2013.
- als Übersetzerin
- Eiko Saitō (Hg.): 12 Erzähler aus Japan. Verlag Volk und Welt, Berlin 1992. ISBN 3-353-00880-2.
- Keizō Hino: Trauminsel. edition q, Berlin 1993. ISBN 3-86124-229-X.
- Kenzaburō Ōe: Verwandte des Lebens. edition q, Berlin 1994 (ISBN 3-86124-184-6) und 1996 (ISBN 3-596-12857-9).
- Yutaka Yamaguchi: Heinrich-Mann-Studien (übers. mit Engelbert Jorissen ). Iudicium, München 2000. ISBN 3-89129-722-X.
- Manfred Reuther; Rieko Kimura [Red.]: Emīru-Norude-ten. [S.l.] : Committee for "Emil Nolde" Exhibition, Utsunomiya 2004.
Weblinks
- Literatur von und über Jaqueline Berndt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Patricia Czarkowski: Interview mit Jaqueline Berndt in Mang'Arte auf arte.tv, Mai 2005.
Personendaten | |
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NAME | Berndt, Jaqueline |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Japanologin und Kunstwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1963 |
GEBURTSORT | Jena |