„Knolliger Hahnenfuß“ – Versionsunterschied
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Im [[Pflanzensoziologie|pflanzensoziologischen]] System ist der Knollige Hahnenfuß eine Verbandscharakterart des Mesobromion (Trespen-Halbtrockenrasen). Ferner kommt er in Fettwiesen (Arrhenatherion), kontinentalen Halbtrockenrasen (Cirsio-Brachypodion) und in Feuchtwiesen (Molinietalia) vor. |
Im [[Pflanzensoziologie|pflanzensoziologischen]] System ist der Knollige Hahnenfuß eine Verbandscharakterart des Mesobromion (Trespen-Halbtrockenrasen). Ferner kommt er in Fettwiesen (Arrhenatherion), kontinentalen Halbtrockenrasen (Cirsio-Brachypodion) und in Feuchtwiesen (Molinietalia) vor. |
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== Ökologie == |
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Die Sprossknolle speichert ebenso wie die mehr oder weniger fleischigen Wurzeln Nährstoffe und dient als Überdauerungsorgan. |
Die Sprossknolle speichert ebenso wie die mehr oder weniger fleischigen Wurzeln Nährstoffe und dient als Überdauerungsorgan. |
Version vom 5. April 2013, 17:10 Uhr
Knolliger Hahnenfuß | ||||||||||||
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Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ranunculus bulbosus | ||||||||||||
L. |
Der Knollige Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse.
Beschreibung
Der Knollige Hahnenfuß ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Er erreicht Wuchshöhen von 15 bis 45 Zentimetern. Die Stängel wachsen aufrecht. Sie sind an ihrem Grund, also im Boden, knollig verdickt, woher auch der Name „Knollen-Hahnenfuß“ kommt. Die Stängel sind an der Basis abstehend, weiter oben anliegend behaart. Die Laubblätter sind tief drei- bis fünfspaltig oder -lappig. Die Grundblätter sind dreizählig und haben eine gestielte Endfieder.
Die Blütenstiele sind deutlich gefurcht oder kantig. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Die fünf Kelchblätter sind zurückgeschlagen (im Gegensatz zum Scharfen Hahnenfuß) und sind an der Außenseite behaart. Die fünf gelben Kronblätter sind Nektarblätter. Die Blüten sind proterandrisch, Blütezeit ist im Mai bis August. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen, Diptera).
Die Früchte sind Nüsschen, 2 bis 4 Millimeter lang und am Rand gekielt. Sie besitzen einen kurzen, leicht gekrümmten Schnabel.
dei Pflanze ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 16.
Die ganze Pflanze ist giftig. In der Vergangenheit wurde sie als Volksarzneipflanze verwendet.[1]
Verbreitung und Standorte
Der Knollige Hahnenfuß kommt in weiten Teilen Europas vor. Im Norden reicht die Verbreitung bis Südskandinavien, im Osten bis in die Ukraine, aber auch bis Vorderasien. Im Süden kommt die Art auch im afrikanischen Mittelmeergebiet vor. In Nordamerika wurde sie eingeschleppt.[2]
In Mitteleuropa ist die Art verbreitet, im Norden selten. In Österreich ist sie regional im Gebiet der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland gefährdet.[1] In der Schweiz[3] und in Deutschland[4] ist sie ungefährdet.
Der Knollige Hahnenfuß wächst auf Kalkmagerrasen sowie mageren Wiesen und Weiden. Er bevorzugt mäßig trockene bis mäßig frische, nährstoffreiche Lehmböden und ist ein ausgesprochener Lehmzeiger. Er steigt bis in die montane Höhenstufe hinauf.
Im pflanzensoziologischen System ist der Knollige Hahnenfuß eine Verbandscharakterart des Mesobromion (Trespen-Halbtrockenrasen). Ferner kommt er in Fettwiesen (Arrhenatherion), kontinentalen Halbtrockenrasen (Cirsio-Brachypodion) und in Feuchtwiesen (Molinietalia) vor.
Ökologie
Die Sprossknolle speichert ebenso wie die mehr oder weniger fleischigen Wurzeln Nährstoffe und dient als Überdauerungsorgan.
Unterarten
In Europa kommen vom Knolligen Hahnenfuß vier Unterarten vor[5]:
- subsp. aleae (Willk.) Rouy & Fouc., kommt in Südeuropa (nördlich bis Ungarn), in Vorderasien und in Nordafrika vor
- subsp. bulbosus
- subsp. castellanus (Freyn) P.W. Ball & Heywood, kommt nur in Spanien vor
- subsp. neapolitanus (Ten.) H. Lindbg., kommt im östlichen Mittelmeergebiet, in Italien und auf der Balkanhalbinsel vor
Toxikologie
In den frischen Pflanzen entsteht bei Verletzung aus glykosidischen Vorstufen (Ranunculin) das stark haut- und schleimhautreizende Protoanemonin, das in das unwirksame dimere Anemonin übergeht.
Bei äußerlichem Kontakt mit dem Saft der frischen Pflanzen kommt es zu Rötungen und Juckreiz und es entstehen Bläschen. Die innere Anwendung führt zu Brennen im Mund, Erbrechen, kolikartigen Leibschmerzen, Magen- Darm- und Nierenreizung. Die getrocknete Pflanze ist dagegen wirkungslos.
Nutzung
Der Knollige Hahnenfuß wird selten als Zierpflanze für Staudenbeete und Rasenflächen genutzt. Es gibt einige Sorten, beispielsweise 'Pleniflorus' ('Flore Pleno') deren Blüten halbgefüllt sind und eine grüne Mitte aufweisen.[6]
Quellen
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09387-5.
- Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Die Enzyklopädie: über 1000 Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10326-9.
Einzelnachweise
- ↑ a b Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- ↑ Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.).
- ↑ Verbreitungskarte und Eintrag in der Roten Liste von Ranunculus bulbosus. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- ↑ Knolliger Hahnenfuß. auf FloraWeb.de
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 139-141, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
- ↑ Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 147.