Thomas Gambke

Thomas Gambke (2012)

Thomas Gambke (* 16. Oktober 1949 in Rimsting) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Gambke ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Berufliche Laufbahn

Gambke besuchte Volksschule und Gymnasium in Bonn und machte sein Abitur in Gehrden bei Hannover. 1976 folgte der Abschluss als Diplom-Physiker an der TU Darmstadt, bis 1981 eine Promotion über die Elektronen-Spin-Resonanz in intermetallischen Verbindungen. Danach hatte er Arbeitsaufträge an der University of California in San Diego. Von 1982 an arbeitete er als Technologieberater am VDI-Technologiezentrum in Berlin. Von 1984 bis 2006 war er Mitarbeiter für die SCHOTT AG, zunächst als Abteilungsleiter „Dünne Schichten“ in der Forschung und Entwicklung. Als Projektleiter „Elektrochromer Autospiegel“ war Gambke verantwortlich für wichtige Entwicklungen optisch steuerbarer Gläser. 1990 übernahm er die kaufmännische Leitung des Werkes in Landshut. Dort betrieb Gambke federführend die Internationalisierung des Geschäftes von Landshut. Mit der Bezeichnung „Electronic Packaging“ wurde eine Verbreiterung des Produktportfolios für Internationale Märkte vor allem in den USA und Asien erreicht und durch Planung und Aufbau der Tochterunternehmen in Tschechien, Singapur und Japan abgesichert. Zuletzt war er Sprecher der Geschäftsleitung in Landshut.

Politische Karriere

Seit 2004 ist Gambke Mitglied der Grünen. Bei der Bundestagswahl 2005 kandidierte er als Direktkandidat im Wahlkreis Landshut. Er erreichte 6,7 % der Erststimmen. Listenplatz 8 auf der grünen Landesliste Bayern reichte damals noch nicht für den Einzug in den Bundestag.

Von 2006 bis 2010 war Gambke grüner Kreisvorstandssprecher in Landshut. In diese Zeit fällt die Vorbereitung und Durchführung mehrerer erfolgreicher Wahlkampagnen. So konnten die Grünen in Landshut bei der Kommunalwahl 2008 ihren Stimmenanteil von 12,4 auf 17 Prozent steigern und vor der SPD als zweitstärkste Fraktion mit acht Mitgliedern in den Landshuter Stadtrat einziehen. Thomas Gambke wurde in den Stadtrat von Landshut gewählt. Im Stadtrat war er Mitglied des Umweltsenates und Verwaltungsbeirat der Stadtwerke. Im Frühjahr 2011 legte Thomas Gambke sein Mandat als Landshuter Stadtrat nieder. Seit 2005 ist Gambke Mitglied im bayerischen Landesarbeitskreis Wirtschaft & Finanzen der Grünen, 2008 wurde er als Sprecher des Arbeitskreises gewählt.

Bei der Bundestagswahl 2009 trat Gambke erneut im Wahlkreis Landshut an und verbesserte sich auf 10,2 % der Erststimmen. Dieses Mal schaffte er über die Landesliste den Einzug in den Bundestag. Im Bundestag ist er ordentliches Mitglied im Finanzausschuss des Bundestages sowie bei der Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Er ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Außerdem ist Gambke Vorsitzender der ASEAN-Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages

Er ist Mittelstandsbeauftragter der grünen Bundestagsfraktion.

Gambke setzt sich nachhaltig für sein Programm „100 Windräder für Niederbayern“ ein. Er unterstützt hier Bürgerenergie-Genossenschaften in der Oberpfalz und in Niederbayern. Das Büro Gambke in Landshut war massgeblich an der Gründung der Genossenschaft „Bürgerenergie Landshut“ beteiligt (April 2012). Er ist hier im Aufsichtsrat. Neben seiner Tätigkeit als Mitglied des Bundestages berät er unentgeltlich die „MSG Lithoglas AG“. Thomas Gambke hat seine Einkünfte offengelegt.

Privates

Gambke lebt in Landshut, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Weblinks

• Biographie beim Deutschen Bundestag
• Webpräsenz
• Thomas Gambke auf abgeordnetenwatch.de