„Telepharmazie“ – Versionsunterschied

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Hierbei wird von [[Pharmazeutisches Personal|pharmazeutischem Personal]] eine Beratung zu [[Verschreibungspflicht|verschreibungspflichtigen]] Arzneimitteln, [[Rezeptfreies Medikament|OTC-Arzneimitteln]], [[Hilfsmittel (Rehabilitation)|Hilfsmittel]]n, [[Kosmetika]] und anderen apothekenüblichen Waren unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Diese Beratung ist kostenpflichtig und stellt eine apothekenübliche Dienstleistung dar. In Zeiten der [[COVID-19-Pandemie]] („Corona“) ermöglicht es die Telepharmazie,<ref name="daz-22-05-2020" /> Menschen ohne direkten Kontakt, dennoch persönlich und [[Empathie|empathisch]] zu beraten. Dies ist insbesondere ein Vorteil bei der Beratung von Senioren, Risikopatienten, Eltern mit Kleinkindern oder Menschen mit körperlicher Einschränkung.
Hierbei wird von [[Pharmazeutisches Personal|pharmazeutischem Personal]] eine Beratung zu [[Verschreibungspflicht|verschreibungspflichtigen]] Arzneimitteln, [[Rezeptfreies Medikament|OTC-Arzneimitteln]], [[Hilfsmittel (Rehabilitation)|Hilfsmittel]]n, [[Kosmetika]] und anderen apothekenüblichen Waren unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Diese Beratung ist kostenpflichtig und stellt eine apothekenübliche Dienstleistung dar. In Zeiten der [[COVID-19-Pandemie]] („Corona“) ermöglicht es die Telepharmazie,<ref name="daz-22-05-2020" /> Menschen ohne direkten Kontakt, dennoch persönlich und [[Empathie|empathisch]] zu beraten. Dies ist insbesondere ein Vorteil bei der Beratung von Senioren, Risikopatienten, Eltern mit Kleinkindern oder Menschen mit körperlicher Einschränkung.


Eine ebenso vulnerable Gruppe sind Schwangere. Diese Zielgruppe ist ein gutes Beispiel dafür, wie Beschäftigte in Apotheken durch Telepharmazie als Gesundheitslotsen tätig werden können. Die Beratungsfunktion kann gefestigt werden, indem eine spezifische Ausrichtung auf die heutige Kundenmentalität angestrebt und damit eine exklusive Rolle im Versorgungskontinuum eingenommen wird. Schwangere haben einen potenziell umfangreichen Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln oder Pflegeprodukten aus dem erweiterten Sortiment, weshalb sie eine wichtige Zielgruppe für Apotheken darstellen. Digitale Beratung hierzu sowie eine Vernetzung mit Akteuren der Geburtshilfe können öffentliche Apotheken in ihrer Position stärken. Die Umsetzung kann durch Apps und die generelle Online-Sichtbarkeit gelingen.<ref>{{Internetquelle |autor=Korte Lisa |url=https://www.atlas-digitale-gesundheitswirtschaft.de/telepharmazie-fuer-schwangere-apotheken-in-neuer-rolle/ |titel=Telepharmazie für Schwangere – Apotheken in neuer Rolle |hrsg=ATLAS-ITG |datum=2021-02-15 |sprache=de-DE |abruf=2022-07-20}}</ref>
Eine ebenso vulnerable Gruppe sind Schwangere. Diese Zielgruppe ist ein gutes Beispiel dafür, wie Beschäftigte in Apotheken durch Telepharmazie als Gesundheitslotsen tätig werden können. Die Beratungsfunktion kann gefestigt werden, indem eine spezifische Ausrichtung auf die heutige Kundenmentalität angestrebt und damit eine exklusive Rolle im Versorgungskontinuum eingenommen wird. Schwangere haben einen potenziell umfangreichen Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln oder Pflegeprodukten aus dem erweiterten Sortiment, weshalb sie eine wichtige Zielgruppe für Apotheken darstellen. Digitale Beratung hierzu sowie eine Vernetzung mit Akteuren der Geburtshilfe können öffentliche Apotheken in ihrer Position stärken. Die Umsetzung kann durch [[Anwendungssoftware|Apps]] und die generelle Online-Sichtbarkeit gelingen.<ref>{{Internetquelle |autor=Korte Lisa |url=https://www.atlas-digitale-gesundheitswirtschaft.de/telepharmazie-fuer-schwangere-apotheken-in-neuer-rolle/ |titel=Telepharmazie für Schwangere – Apotheken in neuer Rolle |hrsg=ATLAS-ITG |datum=2021-02-15 |sprache=de-DE |abruf=2022-07-20}}</ref>


In Deutschland haben erste deutsche Apotheken 2020 die telepharmazeutische Beratung aufgenommen. Verschiedene Anbieter haben Anwendungen (Apps) für diesen Zweck entwickelt, darunter das apothekereigene Unternehmen Apomondo GmbH. Besonders das Verschwimmen der Trennung von Arzt und Apotheke durch den Erwerb des Anbieters Teleclinic ([[Videosprechstunde]]n für Ärzte) durch den [[DocMorris]]-Mutterkonzern [[Zur Rose Group|Zur Rose]] hat im Juli 2020 hat für kritische Stimmen in Deutschland gesorgt.
In Deutschland haben erste deutsche Apotheken 2020 die telepharmazeutische Beratung aufgenommen. Verschiedene Anbieter haben Anwendungen (Apps) für diesen Zweck entwickelt, darunter das apothekereigene Unternehmen Apomondo GmbH. Besonders das Verschwimmen der Trennung von Arzt und Apotheke durch den Erwerb des Anbieters Teleclinic ([[Videosprechstunde]]n für Ärzte) durch den [[DocMorris]]-Mutterkonzern [[Zur Rose Group|Zur Rose]] hat im Juli 2020 hat für kritische Stimmen in Deutschland gesorgt.

Version vom 20. Juli 2022, 11:01 Uhr

Unter Telepharmazie versteht man die Beratung von Patienten und Kunden mittels Videoverbindung aus der öffentlichen Apotheke.

Hierbei wird von pharmazeutischem Personal eine Beratung zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, OTC-Arzneimitteln, Hilfsmitteln, Kosmetika und anderen apothekenüblichen Waren unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Diese Beratung ist kostenpflichtig und stellt eine apothekenübliche Dienstleistung dar. In Zeiten der COVID-19-Pandemie („Corona“) ermöglicht es die Telepharmazie,[1] Menschen ohne direkten Kontakt, dennoch persönlich und empathisch zu beraten. Dies ist insbesondere ein Vorteil bei der Beratung von Senioren, Risikopatienten, Eltern mit Kleinkindern oder Menschen mit körperlicher Einschränkung.

Eine ebenso vulnerable Gruppe sind Schwangere. Diese Zielgruppe ist ein gutes Beispiel dafür, wie Beschäftigte in Apotheken durch Telepharmazie als Gesundheitslotsen tätig werden können. Die Beratungsfunktion kann gefestigt werden, indem eine spezifische Ausrichtung auf die heutige Kundenmentalität angestrebt und damit eine exklusive Rolle im Versorgungskontinuum eingenommen wird. Schwangere haben einen potenziell umfangreichen Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln oder Pflegeprodukten aus dem erweiterten Sortiment, weshalb sie eine wichtige Zielgruppe für Apotheken darstellen. Digitale Beratung hierzu sowie eine Vernetzung mit Akteuren der Geburtshilfe können öffentliche Apotheken in ihrer Position stärken. Die Umsetzung kann durch Apps und die generelle Online-Sichtbarkeit gelingen.[2]

In Deutschland haben erste deutsche Apotheken 2020 die telepharmazeutische Beratung aufgenommen. Verschiedene Anbieter haben Anwendungen (Apps) für diesen Zweck entwickelt, darunter das apothekereigene Unternehmen Apomondo GmbH. Besonders das Verschwimmen der Trennung von Arzt und Apotheke durch den Erwerb des Anbieters Teleclinic (Videosprechstunden für Ärzte) durch den DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose hat im Juli 2020 hat für kritische Stimmen in Deutschland gesorgt.

In Frankreich ist im September 2019 der Rahmenvertrag zweier französischer Apothekerverbände (Fédération des syndicats pharmaceutiques de France (FSPF) und Union des Syndicats de Pharmaciens d'Officine (USPO)) mit der nationalen Union der Krankenversicherungen (Uncam) über die Einführung von Telekonsultationen in Apotheken um Details zur technischen Umsetzung ergänzt worden. Nach Umfrageergebnissen von „Direct Medica“ und „Les Échos Études“ zufolge gab zirka ein Viertel der französischen Apotheken an, bald in die Teleberatung einzusteigen zu wollen.[3]

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. B. Rohrer: Botendienste und Telepharmazie-Angebote in vielen Ländern ausgeweitet, Deutsche Apothekerzeitung, 22. Mai 2020.
  2. Korte Lisa: Telepharmazie für Schwangere – Apotheken in neuer Rolle. ATLAS-ITG, 15. Februar 2021, abgerufen am 20. Juli 2022 (deutsch).
  3. H. Blasius: In Frankreich startet die Telepharmazie, Deutsche Apothekerzeitung, 17. September 2029.