„Augustiner-Chorherren“ – Versionsunterschied

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{{Infobox gemeinnützige Organisation
{{Infobox Organisation
| Name = Augustiner-Chorherren<br />''Canonici regulares Sancti Augustini''
| Non-profit_logo = [[Datei:CRSA COA.svg|150px]]
| Abkürzung = CRSA
| Non-profit_name = Augustiner-Chorherren
| Logo = CRSA COA.svg
}}
| Rechtsform =
| Gründungsdatum = Gründung bestätigt durch das [[Viertes Laterankonzil|Vierte Laterankonzil]] (1215)
| Gründungsort = Rom
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Die '''Augustiner-Chorherren''' (auch '''Augustiner Chorherren'''; [[Liste der Ordenskürzel (katholisch)|Kürzel]]: '''CRSA''' von {{laS|'''Canonici regulares Sancti Augustini'''}} bzw. '''CanReg''' von {{laS|'''Canonici Regulares'''}}) sind ein Zusammenschluss mehrerer katholischer [[Kanoniker]]orden, die nach der [[Augustinusregel|Regel des heiligen Augustinus]] leben. Sie sind in der Mehrzahl [[Priester (Christentum)|Priester]], die das feierliche [[Stundengebet]] pflegen und zugleich in der Seelsorge tätig sind. Die Augustiner-Chorherren gehören zu den [[Regularkanoniker]]n.
Die '''Augustiner-Chorherren''' (auch '''Augustiner Chorherren'''; [[Liste der Ordenskürzel (römisch-katholisch)|Ordenskürzel]] '''CRSA''' von {{laS|'''Canonici regulares Sancti Augustini'''}} bzw. '''CanReg''' von {{laS|'''Canonici Regulares'''}}) sind ein Zusammenschluss mehrerer katholischer [[Kanoniker]]orden, die nach der [[Augustinusregel|Regel des heiligen Augustinus]] leben. Sie sind in der Mehrzahl [[Priester (Christentum)|Priester]], die das feierliche [[Stundengebet]] pflegen und zugleich in der [[Seelsorge]] tätig sind. Die Augustiner-Chorherren gehören zu den [[Regularkanoniker]]n.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im 11. Jahrhundert wurden Reformen bei den [[Kanoniker]]n durchgeführt, die zu regulierten [[Stift (Kirche)|Chorherrenstiften]] führten. Auf 1059 und 1063 in Rom stattfindenden Synoden wurden so die unterschiedlichen geistlichen Gemeinschaften der [[Klerus|Kleriker]] ermahnt, eine einheitliche [[Ordensregel|Regel]] einzuführen. Bis Mitte des 12. Jahrhunderts wurde bei fast allen dieser Gemeinschaften die Regel des heiligen [[Augustinus von Hippo]] eingeführt, die offiziell durch das [[Laterankonzil]] 1215 bestätigt wurde. Augustinerchorherren legen danach ein [[Gelübde]] auf ihr Stift ab und wählen unter den beiden überlieferten [[Augustinusregel]]n entweder die Version ''Praeceptum / ordo antiquus'' oder die strengere Version ''Ordo monasterii / ordo novus'' aus. Während der [[Reformation]] im 16. Jahrhundert und der [[Säkularisation]] zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im deutschsprachigen Raum die Augustiner-Chorherrenstifte überwiegend aufgelöst. Während es in Deutschland erst seit 1973 wieder Chorherren in verschiedenen neuen Niederlassungen gibt, bestanden in Österreich und in der Schweiz einige Stifte durchgehend. Zum Beispiel das große [[Stift Klosterneuburg]] vor den Toren [[Wien]]s ist ein über die Jahrhunderte kulturell wie religiös prägender Faktor geblieben. Besonders ist aber in der Schweiz die [[Abtei Saint-Maurice]] zu erwähnen, das älteste noch bestehende Kloster des Abendlandes.
Im 11. Jahrhundert wurden Reformen bei den [[Kanoniker]]n durchgeführt, die zu regulierten [[Stift (Kirche)|Chorherrenstiften]] führten. Auf 1059 und 1063 in Rom stattfindenden Synoden wurden so die unterschiedlichen geistlichen Gemeinschaften der [[Klerus|Kleriker]] ermahnt, eine einheitliche [[Ordensregel|Regel]] einzuführen. Bis Mitte des 12. Jahrhunderts wurde bei fast allen dieser Gemeinschaften die Regel des heiligen [[Augustinus von Hippo]] eingeführt, die offiziell durch das [[Laterankonzil]] 1215 bestätigt wurde. Augustinerchorherren legen danach ein [[Gelübde]] auf ihr Stift ab und wählen unter den beiden überlieferten [[Augustinusregel]]n entweder die Version ''Praeceptum / ordo antiquus'' oder die strengere Version ''Ordo monasterii / ordo novus'' aus. Während der [[Reformation]] im 16. Jahrhundert und der [[Säkularisation]] zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im deutschsprachigen Raum die Augustiner-Chorherrenstifte überwiegend aufgelöst. Während es in Deutschland erst seit 1973 wieder Chorherren in verschiedenen neuen Niederlassungen gibt, bestanden in Österreich und in der Schweiz einige Stifte durchgehend.


Das [[Stift Klosterneuburg]] vor den Toren [[Wien]]s ist ein über die Jahrhunderte kulturell wie religiös prägender Faktor geblieben; die [[Abtei Saint-Maurice]] im [[Kanton Wallis]] in der [[Schweiz]] ist das älteste noch bestehende Kloster des Abendlandes.
== Konföderation ==
Am 4. Mai 1959 gründete [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] mit dem [[Apostolisches Schreiben|Apostolischen Schreiben]] „Caritas Unitas“<ref>vatican.va: ''[http://www.vatican.va/holy_father/john_xxiii/apost_letters/1959/documents/hf_j-xxiii_apl_19590504_caritatis-unitas_lt.html Caritatis unitas, Litterae Apostolicae Confoederatio Congregationum Ordinis Canonicorum Regularium S. Augustini approbatur, IV Maii a. 1959]'', Zugriff am 12. März 2011</ref> zur Erinnerung an den 900. Jahrestag der [[Konzil|Ostersynode]] vom 13. April 1059 die „Konföderation der Augustiner-Chorherren“.

Den Bund der Chorherren fasste er – nach seinen Worten – deshalb zusammen, damit sich diese gegenseitig unterstützen und gemeinsam wohltätig sein können. Der [[Abtprimas]] der Konföderation wird auf Vorschlag der Konföderationsmitglieder für den Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Er koordiniert die Beziehungen der einzelnen Kongregationen untereinander und regelt die [[Fest (Liturgie)|liturgischen Feste]]. Er macht Vorschläge für [[Stipendium|Stipendien]] und kann neue Chormitglieder bestimmen. Abtprimas war vom 19. Oktober 2010 bis zum 11. Oktober 2016 [[Bernhard Backovsky]], Propst des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]] und Generalabt der [[Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren]]. Sein Nachfolger wurde im Oktober 2016 der Propst des Klosters vom Großen Sankt Bernhard [[Jean-Michel Girard]].<ref>[https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/53080.html Schweizer Augustiner-Chorherr neuer Abtprimas.] Abgerufen am 27. Oktober 2016</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kath.ch/newsd/schweizer-ist-neuer-abtprimas-der-chorherren-konfoerderation/ |titel=Schweizer ist neuer Abtprimas der Chorherren-Konförderation |zugriff=2018-08-28 |sprache=de-CH}}</ref> Die Konföderation hat ihren Hauptsitz in [[Rom]], ihr gehören folgende Kongregationen an:


== Konföderation ==
[[Datei:Chorherr-am-Portal-von-Herzogenburg.jpg|mini|250px|Chorherr, [[Stift Herzogenburg]]]]
[[Datei:Chorherr-am-Portal-von-Herzogenburg.jpg|mini|250px|Chorherr, [[Stift Herzogenburg]]]]
Am 4. Mai 1959 gründete [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] mit dem [[Apostolisches Schreiben|Apostolischen Schreiben]] „Caritatis Unitas“<ref>[https://www.vatican.va/content/john-xxiii/la/apost_letters/1959/documents/hf_j-xxiii_apl_19590504_caritatis-unitas.html ''Caritatis unitas, Litterae Apostolicae Confoederatio Congregationum Ordinis Canonicorum Regularium S. Augustini approbatur, IV Maii a. 1959.''] In: ''vatican.va.'' Abgerufen am 6. November 2024.</ref> zur Erinnerung an den 900. Jahrestag der [[Konzil|Ostersynode]] vom 13. April 1059 die „Konföderation der Augustiner-Chorherren“. Den Bund der Chorherren fasste er –&nbsp;nach seinen Worten&nbsp;– deshalb zusammen, damit sich diese gegenseitig unterstützen und gemeinsam wohltätig sein können.


Die Konföderation hat ihren Hauptsitz in [[Rom]], ihr gehören folgende Kongregationen an:
* [[Abtei Saint-Maurice]]
* [[Abtei Saint-Maurice]]
* [[Windesheimer Chorherren]]
* [[Windesheimer Chorherren]]
* [[Brüder vom gemeinsamen Leben]]
* [[Brüder vom gemeinsamen Leben]]
* [[Augustiner-Chorherren vom Lateran]]
* [[Augustiner-Chorherren vom Lateran]]
* [[Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard]]
* [[Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard|Kongregation der Augustiner-Chorherren vom Grossen St. Bernhard]]
* [[Augustiner-Chorherren vom Heiligen Victor]]
* [[Augustiner-Chorherren vom Heiligen Victor]]
* [[Augustiner-Chorherren von der Unbefleckten Empfängnis]]
* [[Augustiner-Chorherren von der Unbefleckten Empfängnis]]
* [[Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren]]
* [[Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren]]
* [[Augustiner-Chorherren von Maria, der Mutter des Erlösers]]
* [[Augustiner-Chorherren von Maria, der Mutter des Erlösers]]

Der [[Abtprimas]] der Konföderation wird auf Vorschlag der Konföderationsmitglieder für den Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Er koordiniert die Beziehungen der einzelnen Kongregationen und Abteien untereinander und regelt die [[Fest (Liturgie)|liturgischen Feste]]. Er macht Vorschläge für [[Stipendium|Stipendien]] und kann neue Chormitglieder bestimmen.

Liste der Abtprimates der Augustiner-Chorherren:
* 1959–1968 [[Louis-Séverin Haller]], Abt von Saint-Maurice im Kanton Wallis
* 1968–1974 [[Gebhard Koberger]], Propst des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]].
* 1974–1980 Anton Bull
* 1980–1986 [[Angelin Maurice Lovey]], Propst der Augustiner-Chorherren des Grossen St. Bernhard.
* 1986–1992 [[Karl Egger (Geistlicher, 1914)|Karl Egger]], Windesheimer Kongregation der Lateranensischen Chorherren
* 1992–1998 [[Henri Salina]], Abt von St. Maurice
* 1998–2004 Anthony Maggs, Lateranensische Kongregation vom Heiligsten Erlöser
* 2004–2010 Maurice Bitz, Prior der Gemeinschaft von Augustiner-Chorherren von Champagne-sur-Rhône.<ref>[https://www.cath.ch/newsf/france-un-valaisan-nomme-abbe-primat-des-chanoines-reguliers/ Fondateur d’une communauté canoniale.] cath.ch. Abgerufen am 8. August 2022.</ref><ref>[https://chanoines-saint-victor.fr/congregation/ Le père Maurice Bitz, fondateur.] chanoines-saint-victor.fr. Abgerufen am 8. August 2022.</ref>
* 2010–2016 [[Bernhard Backovsky]], Nachfolger von Gebhard Koberger als Propst von Klosterneuburg und Generalabt der [[Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren]].
* 2016–2022 [[Jean-Michel Girard]], Propst des Klosters vom Großen Sankt Bernhard.<ref>[https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/53080.html Schweizer Augustiner-Chorherr neuer Abtprimas.] Abgerufen am 27. Oktober 2016</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kath.ch/newsd/schweizer-ist-neuer-abtprimas-der-chorherren-konfoerderation/ |titel=Schweizer ist neuer Abtprimas der Chorherren-Konföderation |sprache=de-CH |abruf=2018-08-28}}</ref>
* 2022–{{0|0000}} [[Jean César Scarcella|Jean Scarcella]], Abt von Saint-Maurice<ref>[https://www.kath.ch/newsd/jean-scarcella-wird-neuer-abtprimas-der-augustiner-chorherren/ Jean Scarcella wird neuer Abtprimas der Augustiner Chorherren.] auf kath.ch. Abgerufen am 8. August 2022.</ref><ref>Isabelle Gay: ''Mgr Scarcella élu abbé primat.'' In: ''[[Le Nouvelliste]]'', 8. August 2022.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
<small>in der Reihenfolge des Erscheinens</small>
* {{TRE|4|723|728|Augustiner-Chorherren|Michael Schmid|<!--Kommentar (optional)-->}}
* {{TRE|4|723|728|Augustiner-Chorherren|Michael Schmid|<!--Kommentar (optional)-->}}
* {{LThK|[[Karl Rehberger]], [[Karl Suso Frank]]|Augustiner-Chorherren|3|1|1232 f.}}
* [[Alfred Wendehorst]], Stefan Benz: ''Verzeichnis der Stifte der Augustiner-Chorherren und -Chorfrauen''. In: ''Jahrbuch für fränkische Landesforschung.'' Bd. 56 (1996), S. 1–110 ([http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00048846/images/index.html?fip=193.174.98.30&seite=15&pdfseitex Digitalisat] der Bayerischen Staatsbibliothek).
* [[Alfred Wendehorst]], Stefan Benz: ''Verzeichnis der Stifte der Augustiner-Chorherren und -Chorfrauen''. In: ''Jahrbuch für fränkische Landesforschung.'' Bd. 56 (1996), S. 1–110 ([http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00048846/images/index.html?fip=193.174.98.30&seite=15&pdfseitex Digitalisat] der Bayerischen Staatsbibliothek).
* ''Die Augustiner-Chorherren und die Chorfrauen-Gemeinschaften in der Schweiz,'' bearbeitet von Ursula Begrich et al., Basel 2004 ([[Helvetia Sacra]], Abteilung 4, Bd. 2)
* {{OeML|Augustiner-Chorherren|Augustiner-Chorherren|FKP}}
* {{OeML|Augustiner-Chorherren|Augustiner-Chorherren|FKP}}
* Ursula Begrich und andere (Bearb.): ''Die Augustiner-Chorherren und die Chorfrauen-Gemeinschaften in der Schweiz'' (= [[Helvetia Sacra]], Abteilung 4, Bd. 2). Schwabe Verlag, Basel 2004, ISBN 3-7965-1217-8.
* [[Franz Brendle]]: ''Die Augustiner-Chorherren''. In: [[Friedhelm Jürgensmeier]], Regina Elisabeth Schwerdtfeger (Hrsg.): ''Orden und Klöster im Zeitalter von Reformation und katholischer Reform, 1500–1700'', Bd. 3. Aschendorff, Münster 2007, ISBN 978-3-402-11085-0, S. 39–64.
* Dirk Martin Mütze: ''Zur Gründung der Augustiner-Chorherren- und Chorfrauenstifte in der Erzdiözese Magdeburg''. In: Verein für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen (Hrsg.): ''Klöster und Stifte im nördlichen Sachsen-Anhalt seit dem hohen Mittelalter''. Magdeburg 2018, S. 9–32.
* Anna Esposito: ''Presenza degli agostiniani nell’ambito urbanistico e sociale di Roma (secoli XIII–XV)''. In: ''[[Römische Quartalschrift für Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte]]'', Jg. 115 (2020), S. 18–28.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Augustinian canons|Augustiner-Chorherren}}
{{Commonscat|Augustinian canons|Augustiner-Chorherren}}
* {{HLS|11706|Augustiner Chorherren|Autor= Josef Siegwart}}
* [http://www.augustiner-chorherren.org/ Ausführliche Vorstellung der Gemeinschaft] durch das [[Kloster Neustift]] in [[Südtirol]]
* Eintrag zu [https://www.orden.de/ordensgemeinschaften/?tx_igorden_gemeinschaften%5Bgemeinschaft%5D=Augustiner%20Chorherren&tx_igorden_gemeinschaften%5Baction%5D=show&tx_igorden_gemeinschaften%5Bcontroller%5D=Gemeinschaften&cHash=f7ed2eec6b03e1e46442eddbe0e78b92 ''Augustiner-Chorherren''..] In: ''Verzeichnis der [[Deutsche Ordensobernkonferenz|Deutschen Ordensobernkonferenz]]''.
* {{orden|w|a|augustiner-chorherren}}
* [https://ccrsa.info/de/ Offizielle Homepage der Konföderation der Augustiner-Chorherren (mehrsprachig)]
* Eintrag zu ''[https://www.orden.de/ordensgemeinschaften/?tx_igorden_gemeinschaften%5Bgemeinschaft%5D=Augustiner%20Chorherren&tx_igorden_gemeinschaften%5Baction%5D=show&tx_igorden_gemeinschaften%5Bcontroller%5D=Gemeinschaften&cHash=f7ed2eec6b03e1e46442eddbe0e78b92 Augustiner Chorherren]'' im Verzeichnis der Deutschen Ordensoberenkonferenz
* [http://www.augustiner-chorherren.at/ Offizielle Homepage der Österreichischen Augustiner-Chorherren]
* [http://www.augustiniancanons.org/About/houses_and_congregations_through_copy(1).htm Links zu den verschiedenen Kongregationen der Föderation] (auf Englisch), [http://newsite.augustiniancanons.org/about-the-canons/houses/ weitere Fassung]
* [http://www.cricusa.com/ Website der Augustiner Chorherren der Unbefleckten Empfängnis] (auf Englisch)
* [https://www.propstei-paring.de/ Website der Augustiner-Chorherren der Kongregation von Windesheim]
* [https://www.mariabronnen.de/ Website der Augustiner-Chorherren Kongregation der Brüder vom Gemeinsamen Leben]
* [http://www.hdbg.de/kloester/kloester_chorherren.php Porträts europäischer Augustinerchorherren] (Chorherrengalerie des Pollinger Propstes [[Franz Töpsl]]), Haus der Bayerischen Geschichte
* [http://www.cricusa.com/ Website der Augustiner-Chorherren der Unbefleckten Empfängnis] (englisch)
* [https://www.hdbg.eu/kloster/index.php/chorherren Porträts europäischer Augustiner-Chorherren] (Chorherrengalerie des Pollinger Propstes [[Franz Töpsl]]), Haus der Bayerischen Geschichte


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 15:59 Uhr

Augustiner-Chorherren
Canonici regulares Sancti Augustini
(CRSA)
Logo
Gründung Gründung bestätigt durch das Vierte Laterankonzil (1215) in Rom
Website ccrsa.info

Die Augustiner-Chorherren (auch Augustiner Chorherren; Ordenskürzel CRSA von lateinisch Canonici regulares Sancti Augustini bzw. CanReg von lateinisch Canonici Regulares) sind ein Zusammenschluss mehrerer katholischer Kanonikerorden, die nach der Regel des heiligen Augustinus leben. Sie sind in der Mehrzahl Priester, die das feierliche Stundengebet pflegen und zugleich in der Seelsorge tätig sind. Die Augustiner-Chorherren gehören zu den Regularkanonikern.

Im 11. Jahrhundert wurden Reformen bei den Kanonikern durchgeführt, die zu regulierten Chorherrenstiften führten. Auf 1059 und 1063 in Rom stattfindenden Synoden wurden so die unterschiedlichen geistlichen Gemeinschaften der Kleriker ermahnt, eine einheitliche Regel einzuführen. Bis Mitte des 12. Jahrhunderts wurde bei fast allen dieser Gemeinschaften die Regel des heiligen Augustinus von Hippo eingeführt, die offiziell durch das Laterankonzil 1215 bestätigt wurde. Augustinerchorherren legen danach ein Gelübde auf ihr Stift ab und wählen unter den beiden überlieferten Augustinusregeln entweder die Version Praeceptum / ordo antiquus oder die strengere Version Ordo monasterii / ordo novus aus. Während der Reformation im 16. Jahrhundert und der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im deutschsprachigen Raum die Augustiner-Chorherrenstifte überwiegend aufgelöst. Während es in Deutschland erst seit 1973 wieder Chorherren in verschiedenen neuen Niederlassungen gibt, bestanden in Österreich und in der Schweiz einige Stifte durchgehend.

Das Stift Klosterneuburg vor den Toren Wiens ist ein über die Jahrhunderte kulturell wie religiös prägender Faktor geblieben; die Abtei Saint-Maurice im Kanton Wallis in der Schweiz ist das älteste noch bestehende Kloster des Abendlandes.

Chorherr, Stift Herzogenburg

Am 4. Mai 1959 gründete Papst Johannes XXIII. mit dem Apostolischen Schreiben „Caritatis Unitas“[1] zur Erinnerung an den 900. Jahrestag der Ostersynode vom 13. April 1059 die „Konföderation der Augustiner-Chorherren“. Den Bund der Chorherren fasste er – nach seinen Worten – deshalb zusammen, damit sich diese gegenseitig unterstützen und gemeinsam wohltätig sein können.

Die Konföderation hat ihren Hauptsitz in Rom, ihr gehören folgende Kongregationen an:

Der Abtprimas der Konföderation wird auf Vorschlag der Konföderationsmitglieder für den Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Er koordiniert die Beziehungen der einzelnen Kongregationen und Abteien untereinander und regelt die liturgischen Feste. Er macht Vorschläge für Stipendien und kann neue Chormitglieder bestimmen.

Liste der Abtprimates der Augustiner-Chorherren:

in der Reihenfolge des Erscheinens

Commons: Augustiner-Chorherren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Caritatis unitas, Litterae Apostolicae Confoederatio Congregationum Ordinis Canonicorum Regularium S. Augustini approbatur, IV Maii a. 1959. In: vatican.va. Abgerufen am 6. November 2024.
  2. Fondateur d’une communauté canoniale. cath.ch. Abgerufen am 8. August 2022.
  3. Le père Maurice Bitz, fondateur. chanoines-saint-victor.fr. Abgerufen am 8. August 2022.
  4. Schweizer Augustiner-Chorherr neuer Abtprimas. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  5. Schweizer ist neuer Abtprimas der Chorherren-Konföderation. Abgerufen am 28. August 2018 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. Jean Scarcella wird neuer Abtprimas der Augustiner Chorherren. auf kath.ch. Abgerufen am 8. August 2022.
  7. Isabelle Gay: Mgr Scarcella élu abbé primat. In: Le Nouvelliste, 8. August 2022.