„Ines Paulke“ – Versionsunterschied

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Don Mayson (Diskussion | Beiträge)
2005 Good News. An dieser CD waren nur Ines Paulke, Ben Mayson und Ric Engelhardt beteiligt. Best Friends bestand anfänglich, zu der Zeit in der die CD endstand nur als Trio. Mathias Mantzke und Mathias Hamburger waren nur bei den Live-Konzerten dabei.
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0301-031, Berlin, Kongress der Unterhaltungskunst.jpg|mini|1. März 1989 in Berlin: Kongress der Unterhaltungskunst der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. In einer Beratungspause unterhalten sich Schlagersänger [[Michael Hansen]], Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED [[Kurt Hager]], Chansonsängerin [[Barbara Kellerbauer]], Rocksängerin Ines Paulke, Sängerin und Moderatorin [[Dagmar Frederic]] und Conferencier [[Heinz Quermann]] (v. r.)]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0301-031, Berlin, Kongress der Unterhaltungskunst.jpg|mini|1. März 1989 in Berlin: Kongress der Unterhaltungskunst der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. In einer Beratungspause unterhalten sich Schlagersänger [[Michael Hansen (Sänger, 1940)|Michael Hansen]], Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED [[Kurt Hager]], Chansonsängerin [[Barbara Kellerbauer]], Rocksängerin Ines Paulke, Sängerin und Moderatorin [[Dagmar Frederic]] und Conferencier [[Heinz Quermann]] (v. r.)]]


'''Ines Paulke''' (* [[20. September]] [[1958]] in [[Gräfenthal]]; † [[17. Februar]] [[2010]] in [[Thannhausen (Schwaben)]]) war eine deutsche [[Popmusik]]erin.
'''Ines Paulke''' (* [[20. September]] [[1958]] in [[Gräfenthal]]; † [[17. Februar]] [[2010]] in [[Thannhausen (Schwaben)]]) war eine deutsche [[Popmusik]]erin.


== Leben ==
== Leben ==
Vor ihrer Laufbahn als Sängerin absolvierte Ines Paulke eine Ausbildung zur Krankenschwester. Im Anschluss studierte sie klassischen Gesang an der Bezirksmusikschule [[Gera]] und erhielt 1983 einen Fördervertrag mit dem [[Komitee für Unterhaltungskunst]]. Sie sang zunächst in Amateurbands wie der Gruppe ''Motiv'', und gewann mehrere Talentwettbewerbe. Bereits zu dieser Zeit wurde ihr Titel ''Mona Lisa aus [[Riesa]]'' in der DDR ins Radioprogramm aufgenommen.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2400506 Torsten Wahl: ''Das einsame Ende einer Sängerin''. In: ''Sächsische Zeitung, 2. März 2010]</ref> [[Rainer Oleak]] holte sie 1984 in die Band [[Datzu]], wo Paulke bis 1986 sang und die Band schließlich im Streit verließ. Sie arbeitete anschließend mit Pop-Produzent [[Arnold Fritzsch]] zusammen, der früher der Band ''[[Kreis (Band)|Kreis]]'' angehört hatte. Er komponierte für Paulke Titel wie ''Hauch mir wieder Leben ein'' und ''The Colour of My Tears'', für die Paulke selbst die Texte schrieb. Sie war eine der wenigen Künstler der DDR, die Titel auf Englisch aufnahmen. Ende der 1980er-Jahre trat sie auch unter dem Namen ''Inez Paulke'' auf.
Ines Paulke absolvierte zunächst eine Ausbildung zur [[Krankenschwester]]. Im Anschluss studierte sie klassischen Gesang an der Bezirksmusikschule [[Gera]] und erhielt 1983 einen Fördervertrag mit dem [[Komitee für Unterhaltungskunst]]. Sie sang zunächst in Amateurbands wie der Gruppe ''Motiv'' und gewann mehrere Talentwettbewerbe. Bereits zu dieser Zeit wurde ihr Titel ''Mona Lisa aus [[Riesa]]'' in der DDR ins Radioprogramm aufgenommen.<ref>[https://www.saechsische.de/?id=2400506 Torsten Wahl: ''Das einsame Ende einer Sängerin''. In: ''Sächsische Zeitung'', 2. März 2010]</ref> [[Rainer Oleak]] holte sie 1984 in die Band [[Datzu]], wo Paulke bis 1986 sang und die Band dann schließlich im Streit verließ. Sie arbeitete danach mit Pop-Produzent [[Arnold Fritzsch]] zusammen, der früher der Band ''[[Kreis (Band)|Kreis]]'' angehört hatte. Er komponierte für Paulke Titel wie ''Hauch mir wieder Leben ein'' und ''The Colour of My Tears'', für die Paulke selbst die Texte schrieb. Sie war eine der wenigen Künstler der DDR, die Titel auf Englisch aufnahmen. Ende der 1980er-Jahre trat sie auch unter dem Namen ''Inez Paulke'' auf.


Sie erhielt Auszeichnungen bei [[Arbeiterfestspiele]]n. Drei Mal wurde sie in der DDR zur „Popsängerin des Jahres“ gewählt.<ref>Götz Hintze: ''Rocklexikon der DDR''. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9</ref> Die [[Wende (DDR)|Wende]] beendete ihre Karriere als Popsängerin. Paulke trat nun unter anderem mit [[Anke Schenker]] und [[Angelika Weiz]] als ''Swing Sisters'' auf, gründete das Gospelprojekt ''United Voices'' und war Revuetänzerin im Berliner [[Friedrichstadtpalast]]. Im Jahr 2003 schrieb und sang die vielseitige Künstlerin gemeinsam mit dem US-Amerikaner [[Brady Swenson]] den Song für die Leipziger Olympia-Bewerbung. Neben ihrer Karriere als Sängerin hatte sie Engagements am Kabarett und als Schauspielerin.
Sie erhielt Auszeichnungen bei [[Arbeiterfestspiele]]n. Drei Mal wurde sie in der DDR zur „Popsängerin des Jahres“ gewählt.<ref>Götz Hintze: ''Rocklexikon der DDR''. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9</ref> Die [[Wende (DDR)|Wende]] beendete ihre Karriere als Popsängerin. Paulke trat nun unter anderem mit [[Anke Schenker]] und [[Angelika Weiz]] als ''Swing Sisters'' auf, gründete das Gospelprojekt ''United Voices'' und war Revuetänzerin im Berliner [[Friedrichstadtpalast]]. Im Jahr 2003 schrieb und sang die vielseitige Künstlerin gemeinsam mit dem US-Amerikaner [[Brady Swenson]] den Song für die Leipziger Olympiabewerbung. Neben ihrer Karriere als Sängerin hatte sie Engagements am Kabarett (z.&nbsp;B. bei den „[[Die Kiebitzensteiner|Kiebitzensteinern]]“) und als Schauspielerin.


Ab 2005 verkörperte Paulke die Frau Scheuche, die Lichterfee und den Waldwuffel in [[Reinhard Lakomy]]s Kinderprogramm [[Der Traumzauberbaum|Geschichtenlieder im Traumzauberbaum]]. Sie verließ das Projekt wegen gesundheitlicher Probleme im Dezember 2009.
Ab 2005 verkörperte Paulke die Frau Scheuche, die Lichterfee und den Waldwuffel in [[Reinhard Lakomy]]s Kinderprogramm [[Der Traumzauberbaum|Geschichtenlieder im Traumzauberbaum]]. Sie verließ das Projekt wegen gesundheitlicher Probleme im Dezember 2009.


Nachdem eine langjährige Partnerschaft mit dem Pianisten Peter Schenderlein von der Gruppe [[Rumpelstil]] zerbrochen war, zog sie 2007 ins Allgäu zu einem neuen Lebensgefährten. Im Jahr 2009 endete auch diese Beziehung und Paulke litt in der Folge an Depressionen. In der Nacht vom 16. zum 17. Februar 2010 nahm sich Ines Paulke im Alter von 51 Jahren in Thannhausen das Leben.<ref>[http://www.berliner-kurier.de/archiv/sie-starb-an-gebrochenem-herzen-ines-paulke,8259702,3855046.html Sie starb an gebrochenem Herzen: Ines Paulke] [[Berliner Kurier]] vom 20. Februar 2010, abgerufen am 15. September 2012</ref><ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/zum-tod-der-saengerin-ines-paulke--die-sich-im-schwaebischen-thannhausen-das-leben-nahm-und-keiner-haucht-ihr-leben-ein,10810590,10700242.html Und keiner haucht ihr Leben ein] [[Berliner Zeitung]] vom 20. Februar 2010, abgerufen am 17. September 2012</ref>
Nachdem eine langjährige Partnerschaft mit dem Pianisten Peter Schenderlein von der Gruppe [[Rumpelstil]] zerbrach, zog sie 2007 ins [[Allgäu]] zu einem neuen Lebensgefährten. Im Jahr 2009 endete auch diese Beziehung und Paulke litt danach an [[Depression|Depressionen]]. Ines Paulke beging in der Nacht vom 16. zum 17. Februar 2010 im Alter von 51 Jahren in ihrem Wohnort Tannhausen [[Suizid]].<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/zum-tod-der-saengerin-ines-paulke-die-sich-im-schwaebischen-thannhausen-das-leben-nahm-und-keiner-haucht-ihr-leben-ein-li.45781 Und keiner haucht ihr Leben ein] [[Berliner Zeitung]] vom 20. Februar 2010, abgerufen am 17. September 2012</ref>


== Diskografie ==
== Diskografie ==
* 1988: ''Die Farbe meiner Tränen'' ([[Amiga (Plattenlabel)|Amiga]])
* 1988: Die Farbe meiner Tränen ([[Amiga (Plattenlabel)|Amiga]])
* 1999: ''Himmelblau'' (BMG/WEA)
* 1999: Himmelblau (BMG/WEA)
* 2005: ''Good News'', Ines Paulke & Best Friends (mit Ben Mayson, Ric Engelhardt)
* 2005: Good News, Ines Paulke & Best Friends (mit Ben Mayson, Ric Engelhardt)
* 2008: ''Hauch mir wieder Leben ein'' (BMG/Amiga)
* 2008: 60 Jahre AMIGA (Box 27)
* 2011: Hauch mir wieder Leben ein (BMG/Amiga)

== Auszeichnungen ==
* 1988: Grand Prix ''Rote Nelke'' in [[Sotschi]]<ref>[[Neue Zeit]] am 16. September 1988, S. 4</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{MusicBrainz Künstler|id=4b617318-d50f-4a3c-9c87-465d14582680}}
* [https://web.archive.org/web/20121004231125/http://www.ostmusik.de/inespaulke.htm Diskografie und weitere Titel bei ostmusik.de] (Archivversion)
* [https://web.archive.org/web/20121004015935/http://www.ostmusik.de/inespaulke_presseuebersicht.htm Presseartikel über Ines Paulke bei ostmusik.de] (Archivversion)
* {{Webarchiv | url=http://www.ostmusik.de/inespaulke.htm | wayback=20121004231125 | text=Diskografie und weitere Titel bei ostmusik.de}}
* {{DNB-Portal|134584376}}
* {{IMDb|nm2475172}}


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Popmusiker]]
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Aktuelle Version vom 27. August 2024, 07:32 Uhr

1. März 1989 in Berlin: Kongress der Unterhaltungskunst der DDR. In einer Beratungspause unterhalten sich Schlagersänger Michael Hansen, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED Kurt Hager, Chansonsängerin Barbara Kellerbauer, Rocksängerin Ines Paulke, Sängerin und Moderatorin Dagmar Frederic und Conferencier Heinz Quermann (v. r.)

Ines Paulke (* 20. September 1958 in Gräfenthal; † 17. Februar 2010 in Thannhausen (Schwaben)) war eine deutsche Popmusikerin.

Ines Paulke absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester. Im Anschluss studierte sie klassischen Gesang an der Bezirksmusikschule Gera und erhielt 1983 einen Fördervertrag mit dem Komitee für Unterhaltungskunst. Sie sang zunächst in Amateurbands wie der Gruppe Motiv und gewann mehrere Talentwettbewerbe. Bereits zu dieser Zeit wurde ihr Titel Mona Lisa aus Riesa in der DDR ins Radioprogramm aufgenommen.[1] Rainer Oleak holte sie 1984 in die Band Datzu, wo Paulke bis 1986 sang und die Band dann schließlich im Streit verließ. Sie arbeitete danach mit Pop-Produzent Arnold Fritzsch zusammen, der früher der Band Kreis angehört hatte. Er komponierte für Paulke Titel wie Hauch mir wieder Leben ein und The Colour of My Tears, für die Paulke selbst die Texte schrieb. Sie war eine der wenigen Künstler der DDR, die Titel auf Englisch aufnahmen. Ende der 1980er-Jahre trat sie auch unter dem Namen Inez Paulke auf.

Sie erhielt Auszeichnungen bei Arbeiterfestspielen. Drei Mal wurde sie in der DDR zur „Popsängerin des Jahres“ gewählt.[2] Die Wende beendete ihre Karriere als Popsängerin. Paulke trat nun unter anderem mit Anke Schenker und Angelika Weiz als Swing Sisters auf, gründete das Gospelprojekt United Voices und war Revuetänzerin im Berliner Friedrichstadtpalast. Im Jahr 2003 schrieb und sang die vielseitige Künstlerin gemeinsam mit dem US-Amerikaner Brady Swenson den Song für die Leipziger Olympiabewerbung. Neben ihrer Karriere als Sängerin hatte sie Engagements am Kabarett (z. B. bei den „Kiebitzensteinern“) und als Schauspielerin.

Ab 2005 verkörperte Paulke die Frau Scheuche, die Lichterfee und den Waldwuffel in Reinhard Lakomys Kinderprogramm Geschichtenlieder im Traumzauberbaum. Sie verließ das Projekt wegen gesundheitlicher Probleme im Dezember 2009.

Nachdem eine langjährige Partnerschaft mit dem Pianisten Peter Schenderlein von der Gruppe Rumpelstil zerbrach, zog sie 2007 ins Allgäu zu einem neuen Lebensgefährten. Im Jahr 2009 endete auch diese Beziehung und Paulke litt danach an Depressionen. Ines Paulke beging in der Nacht vom 16. zum 17. Februar 2010 im Alter von 51 Jahren in ihrem Wohnort Tannhausen Suizid.[3]

  • 1988: Die Farbe meiner Tränen (Amiga)
  • 1999: Himmelblau (BMG/WEA)
  • 2005: Good News, Ines Paulke & Best Friends (mit Ben Mayson, Ric Engelhardt)
  • 2008: 60 Jahre AMIGA (Box 27)
  • 2011: Hauch mir wieder Leben ein (BMG/Amiga)

Einzelnachweise

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  1. Torsten Wahl: Das einsame Ende einer Sängerin. In: Sächsische Zeitung, 2. März 2010
  2. Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9
  3. Und keiner haucht ihr Leben ein Berliner Zeitung vom 20. Februar 2010, abgerufen am 17. September 2012
  4. Neue Zeit am 16. September 1988, S. 4