„Uruguay Railway Company“ – Versionsunterschied
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Die '''Uruguay Railway Company''' war eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Holding-Gesellschaft]] mit Sitz in [[Portland (Maine)|Portland]] [[Maine]], die in [[Uruguay]] zwischen 1912 und 1919 einen Großteil des Schienennetzes des Landes kontrollierte. |
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== Geschichte == |
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Im gleichen Jahr erwarb sie von der Regierung in Uruguay zudem eine Konzession für den Bau und Betrieb einer Bahnstrecke von [[La Paloma (Rocha)|La Paloma]] an der Küste nach [[Rocha (Stadt)|Rocha]] und weiter über [[Cebollatí]] nach [[Treinta y Tres (Stadt)|Treinta y Tres]], wo es bereits einen Bahnhof der unabhängigen [[Central Uruguay Railway]] (CUR) gab.<ref name="yearbook">{{Literatur |Titel=The South American Year Book and Directory |Hrsg=The Louis Cassier Company |Datum=1913 |Seiten=736-737 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=qlszAQAAIAAJ |SeitenID=PA736}}}}</ref> |
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Kurz vor Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gelang es Farquhar sogar, einen Vertrag mit der Regierung Uruguays zu schließen, nach dem ihm der gesamte Ausbau aller weiteren Eisenbahnstrecken im Land übertragen werden sollte.<ref name="yearbook" /> Der Kriegsausbruch mit seinen Folgen für Farquhar und seine Gesellschaften bereiteten diesen Plänen jedoch ein Ende.<ref name="Meissner" /> |
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Die ''Uruguay Railway Company'' schaffte es zwar bis 1914 die rund 30 km lange Strecke von La Paloma nach Rocha zu errichten, aber nach dem Krieg musste Farquhar wegen wirtschaftlicher Probleme seine Beteiligungen 1919 an die CUR verkaufen, die somit, bis auf wenige kleinere staatliche Strecken, fast den kompletten Schienenverkehr in Uruguay kontrollierte.<ref |
Die ''Uruguay Railway Company'' schaffte es zwar bis 1914, die rund 30 km lange Strecke von La Paloma nach Rocha zu errichten, aber nach dem Krieg musste Farquhar wegen wirtschaftlicher Probleme seine Beteiligungen 1919 an die CUR verkaufen, die somit, bis auf wenige kleinere staatliche Strecken, fast den kompletten Schienenverkehr in Uruguay kontrollierte.<ref name="Meissner" /><ref name="RoSA276">{{Literatur |Titel=Railways of South America |Hrsg=Bureau of Foreign and Domestic Commerce, USA |Datum=1927 |Seiten=276 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=v6_VAAAAMAAJ |SeitenID=PA276}}}}</ref><ref name="wonders">{{Internetquelle |url=https://www.railwaywondersoftheworld.com/trains-uruguay.html |titel=The Trains of Uruguay |abruf=2024-02-08 |werk=Railway Wonders of the World |hrsg=Amalgamated Press |datum=1935 |sprache=en}}</ref> Einzig die von der ''Uruguay Railway Company'' gebaute Strecke zwischen La Paloma nach Rocha wurde am 30. Januar 1919 von der Regierung in Uruguay erworben und als Staatsbahn weitergeführt.<ref name="RoSA304">{{Literatur |Titel=Railways of South America |Hrsg=Bureau of Foreign and Domestic Commerce, USA |Datum=1927 |Seiten=304 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=v6_VAAAAMAAJ |SeitenID=PA304}}}}</ref> |
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Diese Bahnstrecke wurde jedoch nie, wie ursprünglich geplant, weiter Richtung Treinta y Tres ausgebaut. Stattdessen wurde eine Verbindung zur ebenfalls 1919 vom Staat übernommenen [[Ferrocarril Uruguayo del Este]] hergestellt und somit La Paloma mit der Hauptstadt [[Montevideo]] verbunden. 1987 wurde jedoch der Personenverkehr eingestellt, der Güterverkehr einige Jahre später.<ref name="afe">{{Internetquelle |url=https://lapalomahoy.uy/nota/3473/un-vagon-cargado-de-historias |titel=Un vagón cargado de historias |abruf=2024-02-26 |hrsg=La Paloma Hoy |sprache=es}}</ref> |
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Aktuelle Version vom 28. Juli 2024, 17:32 Uhr
Die Uruguay Railway Company war eine US-amerikanische Holding-Gesellschaft mit Sitz in Portland Maine, die in Uruguay zwischen 1912 und 1919 einen Großteil des Schienennetzes des Landes kontrollierte.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 12. November 1906 gründete der US-amerikanische Investor und Tycoon Percival Farquhar in Portland, Maine, die Brazil Railway Company.[1][2] Weitere Gesellschaften wie die Argentine Railway Company, Bolivian Railway Company, Uruguay Railway Company, u. a. folgten und Farquhar erlangte über diese Unternehmen innerhalb kurzer Zeit Mehrheitsbeteiligungen von vielen in Lateinamerika aktiven Eisenbahngesellschaften. Sein Ziel war es, langfristig die Kontrolle über alle Eisenbahngesellschaften in Mittel- und Südamerika zu erreichen.[3] Hinter Farquhar stand ein internationales Bankenkonsortium, an dem Banken aus den USA, Frankreich, Großbritannien und dem Deutschen Reich beteiligt waren.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1912 verfügte die Uruguay Railway Company über Mehrheitsbeteiligungen an der Midland Uruguay Railway, der Uruguay Northern Railway und der North Western of Uruguay Railway.[6]
Im gleichen Jahr erwarb sie von der Regierung in Uruguay zudem eine Konzession für den Bau und Betrieb einer Bahnstrecke von La Paloma an der Küste nach Rocha und weiter über Cebollatí nach Treinta y Tres, wo es bereits einen Bahnhof der unabhängigen Central Uruguay Railway (CUR) gab.[7]
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gelang es Farquhar sogar, einen Vertrag mit der Regierung Uruguays zu schließen, nach dem ihm der gesamte Ausbau aller weiteren Eisenbahnstrecken im Land übertragen werden sollte.[7] Der Kriegsausbruch mit seinen Folgen für Farquhar und seine Gesellschaften bereiteten diesen Plänen jedoch ein Ende.[6]
Die Uruguay Railway Company schaffte es zwar bis 1914, die rund 30 km lange Strecke von La Paloma nach Rocha zu errichten, aber nach dem Krieg musste Farquhar wegen wirtschaftlicher Probleme seine Beteiligungen 1919 an die CUR verkaufen, die somit, bis auf wenige kleinere staatliche Strecken, fast den kompletten Schienenverkehr in Uruguay kontrollierte.[6][8][9] Einzig die von der Uruguay Railway Company gebaute Strecke zwischen La Paloma nach Rocha wurde am 30. Januar 1919 von der Regierung in Uruguay erworben und als Staatsbahn weitergeführt.[10]
Diese Bahnstrecke wurde jedoch nie, wie ursprünglich geplant, weiter Richtung Treinta y Tres ausgebaut. Stattdessen wurde eine Verbindung zur ebenfalls 1919 vom Staat übernommenen Ferrocarril Uruguayo del Este hergestellt und somit La Paloma mit der Hauptstadt Montevideo verbunden. 1987 wurde jedoch der Personenverkehr eingestellt, der Güterverkehr einige Jahre später.[11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Brazil Railway Company. Harvard College, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Continental Products Company v. United States. In: Supreme Court of the United States (Hrsg.): Cases Decided in the Court of Claims of the United States. Band 70, 1931, S. 556 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Two New Yorkers try to harrimanize South America. (PDF) The New York Times, 22. September 1912, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Walther Meissner: Das wirtschaftliche Vordringen der Nordamerikaner in Südamerika. Verlag von Otto Schulze, 1919, S. 68–69 (archive.org).
- ↑ Museo del La Paloma. Turismo Rocha, abgerufen am 26. Februar 2024 (portugiesisch).
- ↑ a b c Walther Meissner: Das wirtschaftliche Vordringen der Nordamerikaner in Südamerika. Verlag von Otto Schulze, 1919, S. 92 (archive.org).
- ↑ a b The Louis Cassier Company (Hrsg.): The South American Year Book and Directory. 1913, S. 736–737 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Bureau of Foreign and Domestic Commerce, USA (Hrsg.): Railways of South America. 1927, S. 276 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ The Trains of Uruguay. In: Railway Wonders of the World. Amalgamated Press, 1935, abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Bureau of Foreign and Domestic Commerce, USA (Hrsg.): Railways of South America. 1927, S. 304 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Un vagón cargado de historias. La Paloma Hoy, abgerufen am 26. Februar 2024 (spanisch).