„Langerfeld“ – Versionsunterschied
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'''Langerfeld''' war bis 1922 eine eigenständige Landgemeinde im [[Kreis Schwelm]] und ist heute ein Stadtteil im Osten von [[Wuppertal]], der zum Stadtbezirk [[Langerfeld-Beyenburg]] gehört. Langerfeld grenzt an die Nachbarstadt [[Schwelm]], im Westen an den Stadtbezirk [[Barmen (Stadtbezirk)|Wuppertal-Barmen]], südlich an [[Beyenburg]] und im Norden an den Stadtteil [[Nächstebreck]]. |
'''Langerfeld''' war bis 1922 eine eigenständige Landgemeinde im [[Kreis Schwelm]] und ist heute ein Stadtteil im Osten von [[Wuppertal]], der zum Stadtbezirk [[Langerfeld-Beyenburg]] gehört. Langerfeld grenzt an die Nachbarstadt [[Schwelm]], im Westen an den Stadtbezirk [[Barmen (Stadtbezirk)|Wuppertal-Barmen]], südlich an [[Beyenburg]] und im Norden an den Stadtteil [[Nächstebreck]]. |
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== Wappen == |
== Wappen == |
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Die Gemeinde Langerfeld betrieb um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert die Erhebung zur Stadt Langerfeld, dazu wurde vermutlich schon vor 1902 ein Wappen entworfen, das am 25. März 1902 von der Gemeindevertretung |
Die Gemeinde Langerfeld betrieb um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert die Erhebung zur Stadt Langerfeld, dazu wurde vermutlich schon vor 1902 ein Wappen entworfen, das man am 25. März 1902 von der Gemeindevertretung beschloss. Die Stadterhebung wurde jedoch 1912 abgelehnt und vermutlich über den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] hinweg nicht mehr betrieben, und auch das Wappen wurde nicht durch die preußischen Behörden genehmigt, verblieb also inoffiziell. Am 5. August 1922 ist Langerfeld in die [[Barmen|Stadt Barmen]], heute [[Wuppertal]], eingemeindet worden. |
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Der Wappenschild ist [[Vierung (Heraldik)|geviert]], das obere rechte [[Feld (Heraldik)|Feld]] ist schwarz belegt, das [[Rechts und links|linke]] zeigt ein schwarzes [[Rad (Heraldik)|Rad]] auf weißem Grund als Zeichen für die lokale Industrie (Schwungrad/Mühlrad) und ist gleichzeitig das Wappenzeichen der Herren von Dobbe zu Lier – auch Dobben zu Lier genannt – der früheren Besitzer von [[Haus Rauental]]. Die beiden rangniederen unteren Felder zeigen rechts auf weißem Grund ein Garnbündel als weiteren Hinweis auf die lokalen Gewerbe und links ein grünes Feld. Über den Schild ist der rechtsschräge [[Liste der Wappen mit dem märkischen Schachbalken|märkische Schachbalken]] gelegt. Der Schachbalken ist das Wappenzeichen der [[Grafschaft Mark|Grafen von der Mark]]. |
Der Wappenschild ist [[Vierung (Heraldik)|geviert]], das obere rechte [[Feld (Heraldik)|Feld]] ist schwarz belegt, das [[Rechts und links|linke]] zeigt ein schwarzes [[Rad (Heraldik)|Rad]] auf weißem Grund als Zeichen für die lokale Industrie (Schwungrad/Mühlrad) und ist gleichzeitig das Wappenzeichen der Herren von Dobbe zu Lier – auch Dobben zu Lier genannt – der früheren Besitzer von [[Haus Rauental]]. Die beiden rangniederen unteren Felder zeigen rechts auf weißem Grund ein Garnbündel als weiteren Hinweis auf die lokalen Gewerbe und links ein grünes Feld. Über den Schild ist der rechtsschräge [[Liste der Wappen mit dem märkischen Schachbalken|märkische Schachbalken]] gelegt. Der Schachbalken ist das Wappenzeichen der [[Grafschaft Mark|Grafen von der Mark]]. |
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Der Name ''Langerfeld'' bedeutet ''Feld des Landger oder Langer'' (Familienname), auch ''Landgers'' oder ''Langers Feld.'' Mit ''Feld'' wurde einst ein größeres baumfreies Wiesengelände bezeichnet. |
Der Name ''Langerfeld'' bedeutet ''Feld des Landger oder Langer'' (Familienname), auch ''Landgers'' oder ''Langers Feld.'' Mit ''Feld'' wurde einst ein größeres baumfreies Wiesengelände bezeichnet. |
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Historisch gesehen gehört Langerfeld zu [[Westfalen]]. Nach der ersten schriftlichen Erwähnung 1304 in einer [[Urkunde]] des Abtes in [[Siegburg]] gehörte Langerfeld ab dem 16. Jahrhundert zum westfälischen Kirchspiel [[Schwelm]], wo sich die lutherische [[Reformation]] durchsetzte. In dieser Zeit kam das Bleichgewerbe auf, das fortan die weitere Entwicklung des Dorfes bestimmte. Nach 1740 beherrschten Bandwebereien und Bandwirkereien das Ortsbild. |
[[Sachsen (Volk)|Historisch gesehen]] gehört Langerfeld zu [[Westfalen]]. Nach der ersten schriftlichen Erwähnung 1304 in einer [[Urkunde]] des Abtes in [[Siegburg]] gehörte Langerfeld ab dem 16. Jahrhundert zum westfälischen Kirchspiel [[Schwelm]], wo sich die lutherische [[Reformation]] durchsetzte. In dieser Zeit kam das Bleichgewerbe auf, das fortan die weitere Entwicklung des Dorfes bestimmte. Nach 1740 beherrschten Bandwebereien und Bandwirkereien das Ortsbild. |
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Der [[Smithsonit|Galmeiabbau]] in Langerfeld ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. 1835 bemühte sich [[Friedrich Harkort]] um eine [[Mutung]] für die [[Zeche Karl]], die 1856 erfolgte. Die Zeche förderte bis zu ihrer Stilllegung 1896 hauptsächlich [[Limonit|Brauneisenstein]]. |
Der [[Smithsonit|Galmeiabbau]] in Langerfeld ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. 1835 bemühte sich [[Friedrich Harkort]] um eine [[Mutung]] für die [[Zeche Karl]], die 1856 erfolgte. Die Zeche förderte bis zu ihrer Stilllegung 1896 hauptsächlich [[Limonit|Brauneisenstein]]. |
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Während der Zeit der französischen Herrschaft im [[Großherzogtum Berg]] zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die [[Bauerschaft]] Langerfeld zusammen mit der Bauerschaft [[Nächstebreck]] zu der [[Maire]] Langerfeld zusammengefasst und diese dem [[Kanton Schwelm]] im [[Arrondissement Hagen]] des [[Département Ruhr|Départements Ruhr]] zugewiesen. Nach Übergang des Großherzogtums in das preußische [[Generalgouvernement Berg]] war Langerfeld Titularort der Bürgermeisterei Langerfeld innerhalb des [[Landkreis Hagen|Landkreises Hagen]], die 1843 in das [[Preußen|preußische]] [[Amt Langerfeld]] überführt wurde und 1887 dem [[Kreis Schwelm]] zugewiesen wurde. Am 5. August 1922 verlor Langerfeld seine kommunale Selbständigkeit, wurde aus dem Kreis Schwelm ausgegliedert und in die rheinische Großstadt Barmen eingemeindet.<ref>{{BibISBN|3402058758|Seite=256}}</ref> Diese wiederum vereinigte sich 1929 mit [[Cronenberg (Wuppertal)|Cronenberg]], [[Elberfeld]], [[Ronsdorf]] und [[Vohwinkel]] zur Großstadt Wuppertal, die zunächst den Namen Barmen-Elberfeld trug. |
Während der Zeit der französischen Herrschaft im [[Großherzogtum Berg]] zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die [[Bauerschaft]] Langerfeld zusammen mit der Bauerschaft [[Nächstebreck]] zu der [[Maire]] Langerfeld zusammengefasst und diese dem [[Kanton Schwelm]] im [[Arrondissement Hagen]] des [[Département Ruhr|Départements Ruhr]] zugewiesen. Nach Übergang des Großherzogtums in das preußische [[Generalgouvernement Berg]] war Langerfeld Titularort der Bürgermeisterei Langerfeld innerhalb des [[Landkreis Hagen|Landkreises Hagen]], die 1843 in das [[Preußen|preußische]] [[Amt Langerfeld]] überführt wurde und 1887 dem [[Kreis Schwelm]] zugewiesen wurde. Am 5. August 1922 verlor Langerfeld seine kommunale Selbständigkeit, wurde aus dem Kreis Schwelm ausgegliedert und in die rheinische Großstadt Barmen eingemeindet.<ref>{{BibISBN|3402058758|Seite=256}}</ref> Diese wiederum vereinigte sich 1929 mit [[Cronenberg (Wuppertal)|Cronenberg]], [[Elberfeld]], [[Ronsdorf]] und [[Vohwinkel]] zur Großstadt Wuppertal, die zunächst den Namen Barmen-Elberfeld trug. |
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Zu den Ortschaften der Landgemeinde Langerfeld zählten neben dem Dorf Langerfeld die Wohnplätze [[Beckacker]], [[Beyeröhde]], [[Bramdelle]], [[Busch (Ehrenberg)|Busch]], [[Buschenburg]], [[Dahl (Langerfeld)|Dahl]], [[Vorderer Ehrenberg]], [[Hinterer Ehrenberg]], [[Ecksteinloh]], [[Grünebaum (Langerfeld)|Grünebaum]], [[Hebbecke (Wuppertal)|Hebbecke]], [[Hilgershöhe]], [[Hippenrode]], [[Höfen (Wuppertal)|Höfen]], [[Hölkesöhde]], [[Jesinghausen]], [[Kattendieck]], [[Kemna]], [[Kirchloh]], [[Köttershöhe]], [[Kucksiepen]], [[Kuckuck (Langerfeld)|Kuckuck]], [[Neuenhof (Langerfeld)|Neuenhof]], [[Öhde]], [[Laaken]], [[Laibusch]], [[Löhrerlen]], [[Oeckesberg]], [[Piewitt]], [[Wildeöhde|Wilde Öhde]], [[Pülsöhde]], [[Rauental (Wuppertal)|Rauendahl]], [[Röckebecke]], [[Röttgen (Ehrenberg)|Röttgen]], [[Schee (Wuppertal)|Schee]], [[Schmitteborn]], [[Siepen (Langerfeld)|Siepen]], [[Steinhauserberg]], [[Tente (Langerfeld)|Tente]], [[Trompete (Langerfeld)|Trompete]], [[Werbesloh]] und [[Wulfeshohl]]. |
Zu den Ortschaften der Landgemeinde Langerfeld zählten neben dem Dorf Langerfeld die Wohnplätze [[Beckacker]], [[Beyeröhde]], [[Bramdelle]], [[Busch (Ehrenberg)|Busch]], [[Buschenburg]], [[Dahl (Langerfeld)|Dahl]], [[Vorderer Ehrenberg]], [[Hinterer Ehrenberg]], [[Ecksteinloh]], [[Grünebaum (Langerfeld)|Grünebaum]], [[Hebbecke (Wuppertal)|Hebbecke]], [[Hilgershöhe]], [[Hippenrode]], [[Höfen (Wuppertal)|Höfen]], [[Hölkesöhde]], [[Jesinghausen]], [[Kattendieck]], [[Kemna]], [[Kirchloh]], [[Köttershöhe]], [[Kucksiepen]], [[Kuckuck (Langerfeld)|Kuckuck]], [[Neuenhof (Langerfeld)|Neuenhof]], [[Öhde]], [[Laaken (Wuppertal)|Laaken]], [[Laibusch]], [[Löhrerlen]], [[Oeckesberg]], [[Piewitt]], [[Wildeöhde|Wilde Öhde]], [[Pülsöhde]], [[Rauental (Wuppertal)|Rauendahl]], [[Röckebecke]], [[Röttgen (Ehrenberg)|Röttgen]], [[Schee (Wuppertal)|Schee]], [[Schmitteborn]], [[Siepen (Langerfeld)|Siepen]], [[Steinhauserberg]], [[Tente (Langerfeld)|Tente]], [[Trompete (Langerfeld)|Trompete]], [[Werbesloh]] und [[Wulfeshohl]]. |
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Von 1926 bis 1945 gab es den [[Flugplatz Langerfeld]] des Flugpioniers [[Gottlob Espenlaub]]. |
Von 1926 bis 1945 gab es den [[Flugplatz Langerfeld]] des Flugpioniers [[Gottlob Espenlaub]]. |
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Das multifunktionale [[Kulturzentrum Bandfabrik]]<ref>[http://www.bandfabrik-wuppertal.de/index.html Kulturzentrum Bandfabrik]</ref> liegt am Wuppertaler Stadtrand zwischen Langerfeld und Schwelm in der früheren Bandfabrik Kettler, eine von vielen ehemaligen [[Bandweberei|Bandwirkereien]] in Wuppertal. |
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Zu den weiteren kulturellen Einrichtungen zählen das Jugendzentrum ''JULA'' (früher ''Outback'') |
Zu den weiteren kulturellen Einrichtungen zählen das Jugendzentrum ''JULA'' (früher ''Outback''), ein [[Kindermuseum Schaufenster Schule & Kinderkunst|Kindermuseum]]<ref>[http://www.kindermuseum-wuppertal.de/ Kindermuseum in Langerfeld]</ref> und eine Stadtteilbibliothek. |
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Langerfeld ist bekannt für seine sportlichen Aktivitäten, besonders für den [[Handball]]sport. Die beiden bekanntesten und erfolgreichsten Vereine sind der [[TV Beyeröhde]] und der [[LTV Wuppertal]]. Seit 2011 hat zudem der [[Billard Sportverein Wuppertal 1929]], mehrfacher deutscher [[Snooker]]-Meister, sein Vereinsheim an der ''Clausewitzstraße'' in Langerfeld. |
Langerfeld ist bekannt für seine sportlichen Aktivitäten, besonders für den [[Handball]]sport. Die beiden bekanntesten und erfolgreichsten Vereine sind der [[TV Beyeröhde]] und der [[LTV Wuppertal]]. Seit 2011 hat zudem der [[Billard Sportverein Wuppertal 1929]], mehrfacher deutscher [[Snooker]]-Meister, sein Vereinsheim an der ''Clausewitzstraße'' in Langerfeld. |
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Als Freizeiteinrichtungen gibt es fünf Sport- und Turnhallen, ein Hallenschwimmbad (Gartenhallenbad)<ref>{{Webarchiv|url=https://www.wuppertal.de/tourismus-freizeit/baeder/102010100000007210.php |wayback=20150101213514 |text=Gartenhallenbad Langerfeld |archiv-bot=2019-04-25 01:14:23 InternetArchiveBot }}</ref>, drei Sportplätze, eine Kletterhalle, drei Jugendzentren, ein Spielplatzhaus und mehrere Kinderspielplätze. |
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Auf dem [[Hedtberg]] und dem [[Ehrenberg (Rheinisches Schiefergebirge)|Ehrenberg]] befindet sich im Süden Langerfelds ein großes Grün-, Naherholungs- und Wandergebiet mit einem Wildgehege. |
Auf dem [[Hedtberg]] und dem [[Ehrenberg (Rheinisches Schiefergebirge)|Ehrenberg]] befindet sich im Süden Langerfelds ein großes Grün-, Naherholungs- und Wandergebiet mit einem Wildgehege. |
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Langerfeld liegt direkt an der [[Bundesautobahn 1|A 1]] [[Bremen]]–[[Köln]] und ist über die Anschlussstelle „Wuppertal-Langerfeld“ erreichbar. Außerdem verläuft durch Langerfeld die [[Bundesstraße 7]]. |
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Durch Langerfeld führt die Bergisch-Märkische [[Eisenbahn]]linie [[Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund|Köln–Hagen]]. Ferner gibt es als Nahverkehrsmittel die jeweils im Stundentakt verkehrenden [[S-Bahn]]-Linien S 8 [[Mönchengladbach]]–[[Düsseldorf]]–[[Wuppertal]]–[[Hagen]] und S 9 [[Bottrop]]–[[Essen]]–Wuppertal–Hagen mit einem Haltepunkt zwischen der Straßenbrücke Kohlenstraße und der Eisenbahnbrücke des [[Überwerfungsbauwerk]]s zur Anbindung des Güterbahnhofes an die Hauptstrecke. An der Ostseite der Eisenbahnbrücke befindet sich ein schmaler Steg für Fußgänger, wodurch der Haltepunkt auch von Westen her über den Eingang Spitzenstraße erreicht werden kann. |
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In Langerfeld sind verschiedene Industrie-, Gewerbe-, Groß- und Einzelhandelsunternehmen sowie diverse Speditionen angesiedelt. [[Amazon]] plant an der Dieselstraße gegenüber dem ehemaligen [[Metro AG|Metro]]-Areal ein Verteilzentrum zu bauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Manuel Praest und Andreas Boller |url=https://www.rga.de/rhein-wupper/amazon-baut-neues-verteilzentrum-wuppertal-13550685.html |titel=Amazon baut ein neues Verteilzentrum in Wuppertal |werk=rga.de |hrsg= |datum=20.02.2020 |abruf=20.02.2020 |sprache=de}}</ref> |
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=== Öffentliche Einrichtungen === |
=== Öffentliche Einrichtungen === |
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Ein Stadtbüro, zwei [[Bank]]en, verschiedene [[Arzt]]praxen, fünf [[Grundschule]]n, eine [[Gesamtschule]]n, eine Hauptschule, zwei [[Kindertagesstätte]]n sowie einige [[Kindergarten|Kindergärten]] sind in Langerfeld vorhanden. |
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== Persönlichkeiten == |
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* [[Paul Dahm]] (1904–1974), Politiker ( |
* [[Paul Dahm]] (1904–1974), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstages und SS-Standartenführer |
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* [[Gottlob Espenlaub]] (1900–1972), Pilot und Flugzeugbauer, Erfinder |
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* [[Friedrich Platte]] (1917–2009), Politiker (SPD), Oberstadtdirektor der Stadt Wuppertal von 1980 bis 1982, Ehrenringträger der Stadt Wuppertal |
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* [[Björn Kluft]] (* 1990), Deutscher Fußballspieler |
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== Einzelnachweise == |
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* [http://www.zeitspurensuche.de/02/o1wlan1.htm Zeitspurensuche – Aus der Geschichte von Langerfeld] |
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2024, 22:13 Uhr
Langerfeld war bis 1922 eine eigenständige Landgemeinde im Kreis Schwelm und ist heute ein Stadtteil im Osten von Wuppertal, der zum Stadtbezirk Langerfeld-Beyenburg gehört. Langerfeld grenzt an die Nachbarstadt Schwelm, im Westen an den Stadtbezirk Wuppertal-Barmen, südlich an Beyenburg und im Norden an den Stadtteil Nächstebreck.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Langerfeld betrieb um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert die Erhebung zur Stadt Langerfeld, dazu wurde vermutlich schon vor 1902 ein Wappen entworfen, das man am 25. März 1902 von der Gemeindevertretung beschloss. Die Stadterhebung wurde jedoch 1912 abgelehnt und vermutlich über den Ersten Weltkrieg hinweg nicht mehr betrieben, und auch das Wappen wurde nicht durch die preußischen Behörden genehmigt, verblieb also inoffiziell. Am 5. August 1922 ist Langerfeld in die Stadt Barmen, heute Wuppertal, eingemeindet worden.
Der Wappenschild ist geviert, das obere rechte Feld ist schwarz belegt, das linke zeigt ein schwarzes Rad auf weißem Grund als Zeichen für die lokale Industrie (Schwungrad/Mühlrad) und ist gleichzeitig das Wappenzeichen der Herren von Dobbe zu Lier – auch Dobben zu Lier genannt – der früheren Besitzer von Haus Rauental. Die beiden rangniederen unteren Felder zeigen rechts auf weißem Grund ein Garnbündel als weiteren Hinweis auf die lokalen Gewerbe und links ein grünes Feld. Über den Schild ist der rechtsschräge märkische Schachbalken gelegt. Der Schachbalken ist das Wappenzeichen der Grafen von der Mark.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Langerfeld bedeutet Feld des Landger oder Langer (Familienname), auch Landgers oder Langers Feld. Mit Feld wurde einst ein größeres baumfreies Wiesengelände bezeichnet.
Historisch gesehen gehört Langerfeld zu Westfalen. Nach der ersten schriftlichen Erwähnung 1304 in einer Urkunde des Abtes in Siegburg gehörte Langerfeld ab dem 16. Jahrhundert zum westfälischen Kirchspiel Schwelm, wo sich die lutherische Reformation durchsetzte. In dieser Zeit kam das Bleichgewerbe auf, das fortan die weitere Entwicklung des Dorfes bestimmte. Nach 1740 beherrschten Bandwebereien und Bandwirkereien das Ortsbild.
Der Galmeiabbau in Langerfeld ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. 1835 bemühte sich Friedrich Harkort um eine Mutung für die Zeche Karl, die 1856 erfolgte. Die Zeche förderte bis zu ihrer Stilllegung 1896 hauptsächlich Brauneisenstein.
Während der Zeit der französischen Herrschaft im Großherzogtum Berg zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Bauerschaft Langerfeld zusammen mit der Bauerschaft Nächstebreck zu der Maire Langerfeld zusammengefasst und diese dem Kanton Schwelm im Arrondissement Hagen des Départements Ruhr zugewiesen. Nach Übergang des Großherzogtums in das preußische Generalgouvernement Berg war Langerfeld Titularort der Bürgermeisterei Langerfeld innerhalb des Landkreises Hagen, die 1843 in das preußische Amt Langerfeld überführt wurde und 1887 dem Kreis Schwelm zugewiesen wurde. Am 5. August 1922 verlor Langerfeld seine kommunale Selbständigkeit, wurde aus dem Kreis Schwelm ausgegliedert und in die rheinische Großstadt Barmen eingemeindet.[1] Diese wiederum vereinigte sich 1929 mit Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zur Großstadt Wuppertal, die zunächst den Namen Barmen-Elberfeld trug.
Zu den Ortschaften der Landgemeinde Langerfeld zählten neben dem Dorf Langerfeld die Wohnplätze Beckacker, Beyeröhde, Bramdelle, Busch, Buschenburg, Dahl, Vorderer Ehrenberg, Hinterer Ehrenberg, Ecksteinloh, Grünebaum, Hebbecke, Hilgershöhe, Hippenrode, Höfen, Hölkesöhde, Jesinghausen, Kattendieck, Kemna, Kirchloh, Köttershöhe, Kucksiepen, Kuckuck, Neuenhof, Öhde, Laaken, Laibusch, Löhrerlen, Oeckesberg, Piewitt, Wilde Öhde, Pülsöhde, Rauendahl, Röckebecke, Röttgen, Schee, Schmitteborn, Siepen, Steinhauserberg, Tente, Trompete, Werbesloh und Wulfeshohl.
Von 1926 bis 1945 gab es den Flugplatz Langerfeld des Flugpioniers Gottlob Espenlaub.
Im Jahre 2004 wurde in zahlreichen Veranstaltungen das 700-jährige Bestehen Langerfelds gefeiert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1871: 5.379
- 1880: 5.431
- 1900: 11.478
- 1910: 14.832
- 1922: 16.100
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das multifunktionale Kulturzentrum Bandfabrik[2] liegt am Wuppertaler Stadtrand zwischen Langerfeld und Schwelm in der früheren Bandfabrik Kettler, eine von vielen ehemaligen Bandwirkereien in Wuppertal.
Zu den weiteren kulturellen Einrichtungen zählen das Jugendzentrum JULA (früher Outback), ein Kindermuseum[3] und eine Stadtteilbibliothek.
Sport und Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Langerfeld ist bekannt für seine sportlichen Aktivitäten, besonders für den Handballsport. Die beiden bekanntesten und erfolgreichsten Vereine sind der TV Beyeröhde und der LTV Wuppertal. Seit 2011 hat zudem der Billard Sportverein Wuppertal 1929, mehrfacher deutscher Snooker-Meister, sein Vereinsheim an der Clausewitzstraße in Langerfeld.
Als Freizeiteinrichtungen gibt es fünf Sport- und Turnhallen, ein Hallenschwimmbad (Gartenhallenbad)[4], drei Sportplätze, eine Kletterhalle, drei Jugendzentren, ein Spielplatzhaus und mehrere Kinderspielplätze.
Auf dem Hedtberg und dem Ehrenberg befindet sich im Süden Langerfelds ein großes Grün-, Naherholungs- und Wandergebiet mit einem Wildgehege.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelpunkt Langerfelds ist der Marktplatz (Langerfelder Markt). Hier laufen die Straßen aus allen Himmelsrichtungen zusammen.
Langerfeld liegt direkt an der A 1 Bremen–Köln und ist über die Anschlussstelle „Wuppertal-Langerfeld“ erreichbar. Außerdem verläuft durch Langerfeld die Bundesstraße 7.
Durch Langerfeld führt die Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie Köln–Hagen. Ferner gibt es als Nahverkehrsmittel die jeweils im Stundentakt verkehrenden S-Bahn-Linien S 8 Mönchengladbach–Düsseldorf–Wuppertal–Hagen und S 9 Bottrop–Essen–Wuppertal–Hagen mit einem Haltepunkt zwischen der Straßenbrücke Kohlenstraße und der Eisenbahnbrücke des Überwerfungsbauwerks zur Anbindung des Güterbahnhofes an die Hauptstrecke. An der Ostseite der Eisenbahnbrücke befindet sich ein schmaler Steg für Fußgänger, wodurch der Haltepunkt auch von Westen her über den Eingang Spitzenstraße erreicht werden kann.
Außerdem gibt es einen großen Container-Umschlagbahnhof.
Sieben Buslinien (602, 604, 606, 608, 616, 618 und 626) verkehren in Langerfeld.
Die durch Langerfeld führende Straßenbahnlinie der Wuppertaler Stadtwerke wurde 1985 stillgelegt.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Langerfeld sind verschiedene Industrie-, Gewerbe-, Groß- und Einzelhandelsunternehmen sowie diverse Speditionen angesiedelt. Amazon plant an der Dieselstraße gegenüber dem ehemaligen Metro-Areal ein Verteilzentrum zu bauen.[5]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Stadtbüro, zwei Banken, verschiedene Arztpraxen, fünf Grundschulen, eine Gesamtschulen, eine Hauptschule, zwei Kindertagesstätten sowie einige Kindergärten sind in Langerfeld vorhanden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Dahm (1904–1974), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstages und SS-Standartenführer
- Heinrich Schmeißing (1905–1979), Politiker (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal von 1951 bis 1956, Ehrenringträger der Stadt Wuppertal
- Gottlob Espenlaub (1900–1972), Pilot und Flugzeugbauer, Erfinder
- Friedrich Platte (1917–2009), Politiker (SPD), Oberstadtdirektor der Stadt Wuppertal von 1980 bis 1982, Ehrenringträger der Stadt Wuppertal
- Björn Kluft (* 1990), Deutscher Fußballspieler
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 256.
- ↑ Kulturzentrum Bandfabrik
- ↑ Kindermuseum in Langerfeld
- ↑ Gartenhallenbad Langerfeld ( des vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Manuel Praest und Andreas Boller: Amazon baut ein neues Verteilzentrum in Wuppertal. In: rga.de. 20. Februar 2020, abgerufen am 20. Februar 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 51° 16′ N, 7° 15′ O