„Kalbachtunnel“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Kategorie:Kalbach hinzugefügt (mit HotCat)
K Umstrukturierung der DB AG berücksichtigt
 
(24 dazwischenliegende Versionen von 14 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''Kalbachtunnel''' (auch: '''Kalbacher Tunnel''') ist ein 1298 m langer [[Eisenbahntunnel]] der [[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg]], südlich von [[Fulda]]. Er liegt auf dem Gebiet der [[Osthessen|osthessischen]] Gemeinde [[Kalbach]] und trägt daher ihren Namen.


{{Infobox Tunnel
Die Baukosten laut Abrechnung (ohne Mehrwertsteuer) beliefen sich auf 31,7 Millionen [[Deutsche Mark|D-Mark]] (rund 16,2 Mio. [[Euro]]; Preisstand: etwa 1985).
| Name = Kalbachtunnel
| Alternativname = Kalbacher Tunnel
| Bild =
| Bildtext =
| Bildgröße =
| Offizieller Name =
| Nutzung =
| Verkehrsverbindung =
| Ort = [[Kalbach]]
| Länge = 1298 m
| Verkehr =
| Röhren = 1
| Querschnitt =
| Überdeckung = 57 m
| Bauherr = [[Deutsche Bundesbahn]]
| Baukosten = 31,7 Mio. D-Mark
| Baubeginn = 1983
| Fertigstellung = Dezember 1985
| Planer =
| Betreiber = [[DB InfraGO]]
| Maut =
| Freigabe =
| Schließung =
| Karte =
| Kartentitel =
| Kartenbeschreibung =
| Kartengröße =
| Positionskarte =
| Portal1-lat = 50.436287062347
| Portal1-long = 9.6584371512141
| Portal1-region = DE-HE
| Portal1-Name = Nordportal
| Portal1-elevation =
| Portal2-lat = 50.424746882884
| Portal2-long = 9.6557499908475
| Portal2-region = DE-HE
| Portal2-Name = Südportal
| Portal2-elevation =
}}

Der '''Kalbachtunnel''' (auch: '''Kalbacher Tunnel''') ist ein 1298 m langer [[Eisenbahntunnel]] der [[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg]], südlich von [[Fulda]]. Er liegt auf dem Gebiet der [[Osthessen|osthessischen]] Gemeinde [[Kalbach]] und trägt daher deren Namen.

Die Baukosten laut Abrechnung (ohne Mehrwertsteuer) beliefen sich auf 31,7 Millionen [[Deutsche Mark|D-Mark]] (rund 16,2 Mio. [[Euro]]; Preisstand: etwa 1985).<ref name="ag-1989-36">Arbeitsgemeinschaft »Tunnel Hainrode-Süd, Mühlbach und Schmitteberg«: ''Tunnelbauten. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten''. Frohnweiler Druck-Gesellschaft, Innsbruck, 1989, S.&nbsp;36–39, 43.</ref>


== Verlauf ==
== Verlauf ==
Der Tunnel verläuft in nord-südlicher Richtung. Die [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] verläuft im Tunnel dabei weitgehend in einer Rechtskurve von 6.000&nbsp;m [[Radius]], an die sich im nördlichen Viertel ein [[Übergangsbogen]] anschließt. Die [[Gradiente]] steigt zum Südportal hin durchgängig mit 12,5 Promille an.
Der Tunnel verläuft in nord-südlicher Richtung. Die [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] verläuft im Tunnel dabei weitgehend in einer Rechtskurve von 6.000&nbsp;m [[Radius]], an die sich im nördlichen Viertel ein [[Übergangsbogen]] anschließt. Die [[Gradiente]] steigt zum Südportal hin durchgängig mit 12,5 Promille an.<ref name="ag-1989-36"/>


Am Nordportal (Bau-Km 231,282) liegt die [[Schienenoberkante]] auf einer Höhe von {{Höhe|346.758|DE-NN|link=true}}, am Südportal (Bau-Km 232,850) von 362,984&nbsp;m. Die Überdeckung ([[First (Berg)|Bergfirst]]) liegt bei bis zu 57&nbsp;m.
Am Nordportal (Bau-Km 231,282) liegt die [[Schienenoberkante]] auf einer Höhe von {{Höhe|346.758|DE-NN|link=true}}, am Südportal (Bau-Km 232,850) von 362,984&nbsp;m. Die Überdeckung ([[First (Berg)|Bergfirst]]) liegt bei bis zu 57&nbsp;m.<ref name="ag-1989-36"/>


=== Geologie ===
=== Geologie ===
Der Tunnel durchörtert Schichten des [[Mittlerer Buntsandstein|Mittleren Buntsandsteins]] sowie [[Tertiär (Geologie)|tertiäre]] [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimente]].
Der Tunnel durchörtert Schichten des [[Mittlerer Buntsandstein|Mittleren Buntsandsteins]] sowie [[Tertiär (Geologie)|tertiäre]] [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimente]].<ref name="ag-1989-36"/>


== Planung ==
== Geschichte ==
=== Planung ===
Der Tunnel bildete, zusammen mit einem 140&nbsp;m im Norden und einem 122&nbsp;m Voreinschnitt im Süden das ''[[Baulos|Los]] 2'' eines 2.875&nbsp;m langen Bauabschnitts (Bau-Km 229,810 bis 232,685). Der Abschnitt wurde im August 1982 [[Ausschreibung|ausgeschrieben]] und am 21. September gleichen Jahres [[Submission|submissiert]]. Am 12. November 1982 wurde der Bauauftrag für eine Auftragssumme von 57.254.000 [[Deutsche Mark|D-Mark]] vergeben (rund 27,3 Millionen [[Euro]]; Preisstand: 1982).
Der Tunnel bildete, zusammen mit einem 140&nbsp;m langen Voreinschnitt im Norden und einem 122&nbsp;m Voreinschnitt im Süden das ''[[Baulos|Los]] 2'' eines 2.875&nbsp;m langen Bauabschnitts (Bau-Km 229,810 bis 232,685). Der Abschnitt wurde im August 1982 [[Ausschreibung|ausgeschrieben]] und am 21. September gleichen Jahres [[Submissionstermin|submissiert]]. Am 12. November 1982 wurde der Bauauftrag für eine Auftragssumme von 57.254.000 [[Deutsche Mark|D-Mark]] vergeben (rund 27,3 Millionen [[Euro]]; Preisstand: 1982).<ref name="ag-1989-36"/>


In der Planungs- und Bauphase wurde der Tunnel auch als ''Objekt 81'' bezeichnet.<ref name="bundesbahn-1983-09-25">Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Nürnberg, Projektgruppe H/W Süd der Bahnbauzentrale (Hrsg.): ''Neubaustrecke Hannover – Würzburg: Mühlbergtunnel I. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten.'' Broschüre, September 1983, 34&nbsp;S., S.&nbsp;25</ref>
== Bau ==
Der Bau begann am 1. März 1983 am nördlichen Voreinschnitt. Der Vortrieb, vom Nordportal in südliche Richtung, begann am 5. Mai gleichen Jahres. Die [[Kalotte]] wurde am 30. April 1984 [[Durchschlag|durchgeschlagen]], die [[Strosse]] wurde am 14. Mai 1985. Am 27. Dezember 1985 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Die [[Tunnelpatin|Tunnelpatenschaft]] hatte ''Ilse Müller'' übernommen.


=== Bau ===
Die 1298&nbsp;m lange Röhre (gemessen wurde der Abstand zwischen den beiden Portalfußpunkten) wurde fast vollständig, auf einer Länge von 1263,0&nbsp;m, in bergmännischer Bauweise errichtet. 35&nbsp;m, im Bereich der Portalbauwerke, wurden in [[Offene Bauweise|offener Bauweise]] erstellt.
Der Bau des Tunnels wurde Ende 1982 vergeben.<ref name="ei-34-37">Belter: ''Tunnelbau Schlag auf Schlag''. In: [[Der Eisenbahningenieur]], 34 (1983), Heft 1, S.&nbsp;37</ref> Die schriftliche Auftragsbestätigung wurde am 1. März 1983 zugestellt.<ref name="bmt-1983-496">''Wieder Tunnelanschlag bei Fulda''. In: ''BMT Baumaschine + Bautechnik'', Nr. 10, 1983, S.&nbsp;496&nbsp;f.</ref>


Der Bau begann am 1. März 1983 am nördlichen Voreinschnitt. Der Vortrieb, vom Nordportal in südliche Richtung, begann am 5. Mai gleichen Jahres.<ref name="ag-1989-36"/> Offiziell angeschlagen wurde der Tunnel im August 1983. Die geplante Länge lag dabei bei 1.260&nbsp;m.<ref name="ei-34-661">Belter: ''Große Fortschritte beim Bau der Tunnel für die Neubaustrecken''. In: [[Der Eisenbahningenieur]], 34, 1983, Heft 12, S.&nbsp;661&nbsp;f.</ref>
Der Ausbruchsquerschnitt lag zwischen 108 und 141&nbsp;m², der Nutzquerschnitt zwischen 81 und 99&nbsp;m². Die maximale Ausbruchshöhe (Sohle–Scheitel) lag bei 11,60&nbsp;m, die hergestellte Tunnelhöhe ([[Schienenoberkante]]–[[Scheitel) bei 7,78&nbsp;m. Insgesamt wurden 149.150&nbsp;m³ Fels ausgebrochen, für die Voreinschnitte wurden 160.100&nbsp;m³ Material abgetragen. Während der Bauphase fiel kein [[Tunnelwasser]] an.


Die [[Kalotte (Tunnelbau)|Kalotte]] wurde am 30. April 1984 [[Durchschlag (Bergbau)|durchgeschlagen]], die [[Strosse]] am 14. Mai 1985. Am 27. Dezember 1985 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Die [[Tunnelpatin|Tunnelpatenschaft]] hatte ''Ilse Müller'' übernommen.<ref name="ag-1989-36"/>
Für das Außengewölbe wurden 8.300&nbsp;m³ [[Spritzbeton]] eingesetzt, für das Innen- und Sohlgewölbe wurden 24.670&nbsp;m³ [[Beton]]. Insgesamt 208&nbsp;t Stahl wurden für die [[Bewehrung]] der Innenschale und der Portale aufgewendet.


Die 1298&nbsp;m lange Röhre (gemessen wurde der Abstand zwischen den beiden Portalfußpunkten) wurde fast vollständig, auf einer Länge von 1263,0&nbsp;m, in bergmännischer Bauweise errichtet. 35&nbsp;m, im Bereich der Portalbauwerke, wurden in [[Tunnelbau#Offene Bauweise|offener Bauweise]] erstellt.<ref name="ag-1989-36"/>
Mit der Errichtung beauftragt war die ''[[Arbeitsgemeinschaft|ARGE]] Hartberg- und Kalbachtunnel'', die aus sechs Unternehmen bestand.

Der Ausbruchsquerschnitt lag zwischen 108 und 141&nbsp;m², der Nutzquerschnitt zwischen 81 und 99&nbsp;m². Die maximale Ausbruchshöhe (Sohle–[[Scheitelpunkt|Scheitel]]) lag bei 11,60&nbsp;m, die hergestellte Tunnelhöhe ([[Schienenoberkante]]–Scheitel) bei 7,78&nbsp;m. Insgesamt wurden 149.150&nbsp;m³ Fels ausgebrochen, für die Voreinschnitte wurden 160.100&nbsp;m³ Material abgetragen. Die Überschussmassen wurden, zusammen mit denen des [[Hartbergtunnel]]s, auf der Deponie ''Roppesgraben'' bei [[Niederkalbach]] eingelagert. Während der Bauphase fiel kein [[Tunnelwasser]] an.<ref name="ag-1989-36"/>

Für das Außengewölbe wurden 8.300&nbsp;m³ [[Spritzbeton]] eingesetzt, für das Innen- und Sohlgewölbe wurden 24.670&nbsp;m³ [[Beton]]. Insgesamt 208&nbsp;t Stahl wurden für die [[Bewehrung]] der Innenschale und der Portale aufgewendet.<ref name="ag-1989-36"/>

Mit der Errichtung beauftragt war die ''[[Arbeitsgemeinschaft|ARGE]] Hartberg- und Kalbachtunnel'', die aus sechs Unternehmen bestand.<ref name="ag-1989-36"/>

=== Ausblick ===
Die Antragsvariante der [[Aus- und Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda–Erfurt|Neubaustrecke Gelnhausen–Fulda]] soll unmittelbar südlich des Tunnels in die Schnellfahrstrecke niveaufrei einfädeln.<ref name="youtube-2020-05-07">{{Internetquelle | url=https://www.youtube.com/watch?v=JnsgbBT7Mp4&t=181 |titel=Animierter Überflug der geplanten neuen Bahnstrecke zwischen Gelnhausen und Kalbach (Fulda) |hrsg=Deutsche Bahn |werk=youtube.com |datum=2020-05-07 |archiv-url= |archiv-datum= | abruf=2020-05-10 }}</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.lothar-brill.de/inhalt/tunnelportale/1733-kalbach.html Fotos der Tunnelportale] auf ''eisenbahn-tunnelportale.de''
*[http://www.lothar-brill.de/inhalt/tunnelportale/1733-kalbach.html Fotos der Tunnelportale] auf ''eisenbahn-tunnelportale.de''


[[Kategorie:Eisenbahntunnel in Hessen]]
== Quelle ==
[[Kategorie:Tunnel in Europa]]
*Arbeitsgemeinschaft »Tunnel Hainrode-Süd, Mühlbach und Schmitteberg«: ''Tunnelbauten. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten''. Frohnweiler Druck-Gesellschaft, Innsbruck, 1989, S.&nbsp;36–39.
[[Kategorie:Bauwerk in Kalbach]]

[[Kategorie:Eisenbahntunnel in Deutschland]]
[[Kategorie:Verkehr (Rhön)]]
[[Kategorie:Kalbach]]

Aktuelle Version vom 11. April 2024, 21:39 Uhr

Kalbachtunnel
Kalbacher Tunnel
Ort Kalbach
Länge 1298 mdep1
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung 57 m
Bau
Bauherr Deutsche Bundesbahn
Baukosten 31,7 Mio. D-Mark
Baubeginn 1983
Fertigstellung Dezember 1985
Betrieb
Betreiber DB InfraGO
Lagekarte
Kalbachtunnel (Hessen)
Kalbachtunnel (Hessen)
Koordinaten
Nordportal 50° 26′ 10,6″ N, 9° 39′ 30,4″ O
Südportal 50° 25′ 29,1″ N, 9° 39′ 20,7″ O

Der Kalbachtunnel (auch: Kalbacher Tunnel) ist ein 1298 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, südlich von Fulda. Er liegt auf dem Gebiet der osthessischen Gemeinde Kalbach und trägt daher deren Namen.

Die Baukosten laut Abrechnung (ohne Mehrwertsteuer) beliefen sich auf 31,7 Millionen D-Mark (rund 16,2 Mio. Euro; Preisstand: etwa 1985).[1]

Der Tunnel verläuft in nord-südlicher Richtung. Die Trasse verläuft im Tunnel dabei weitgehend in einer Rechtskurve von 6.000 m Radius, an die sich im nördlichen Viertel ein Übergangsbogen anschließt. Die Gradiente steigt zum Südportal hin durchgängig mit 12,5 Promille an.[1]

Am Nordportal (Bau-Km 231,282) liegt die Schienenoberkante auf einer Höhe von 346,758 m ü. NN, am Südportal (Bau-Km 232,850) von 362,984 m. Die Überdeckung (Bergfirst) liegt bei bis zu 57 m.[1]

Der Tunnel durchörtert Schichten des Mittleren Buntsandsteins sowie tertiäre Sedimente.[1]

Der Tunnel bildete, zusammen mit einem 140 m langen Voreinschnitt im Norden und einem 122 m Voreinschnitt im Süden das Los 2 eines 2.875 m langen Bauabschnitts (Bau-Km 229,810 bis 232,685). Der Abschnitt wurde im August 1982 ausgeschrieben und am 21. September gleichen Jahres submissiert. Am 12. November 1982 wurde der Bauauftrag für eine Auftragssumme von 57.254.000 D-Mark vergeben (rund 27,3 Millionen Euro; Preisstand: 1982).[1]

In der Planungs- und Bauphase wurde der Tunnel auch als Objekt 81 bezeichnet.[2]

Der Bau des Tunnels wurde Ende 1982 vergeben.[3] Die schriftliche Auftragsbestätigung wurde am 1. März 1983 zugestellt.[4]

Der Bau begann am 1. März 1983 am nördlichen Voreinschnitt. Der Vortrieb, vom Nordportal in südliche Richtung, begann am 5. Mai gleichen Jahres.[1] Offiziell angeschlagen wurde der Tunnel im August 1983. Die geplante Länge lag dabei bei 1.260 m.[5]

Die Kalotte wurde am 30. April 1984 durchgeschlagen, die Strosse am 14. Mai 1985. Am 27. Dezember 1985 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Die Tunnelpatenschaft hatte Ilse Müller übernommen.[1]

Die 1298 m lange Röhre (gemessen wurde der Abstand zwischen den beiden Portalfußpunkten) wurde fast vollständig, auf einer Länge von 1263,0 m, in bergmännischer Bauweise errichtet. 35 m, im Bereich der Portalbauwerke, wurden in offener Bauweise erstellt.[1]

Der Ausbruchsquerschnitt lag zwischen 108 und 141 m², der Nutzquerschnitt zwischen 81 und 99 m². Die maximale Ausbruchshöhe (Sohle–Scheitel) lag bei 11,60 m, die hergestellte Tunnelhöhe (Schienenoberkante–Scheitel) bei 7,78 m. Insgesamt wurden 149.150 m³ Fels ausgebrochen, für die Voreinschnitte wurden 160.100 m³ Material abgetragen. Die Überschussmassen wurden, zusammen mit denen des Hartbergtunnels, auf der Deponie Roppesgraben bei Niederkalbach eingelagert. Während der Bauphase fiel kein Tunnelwasser an.[1]

Für das Außengewölbe wurden 8.300 m³ Spritzbeton eingesetzt, für das Innen- und Sohlgewölbe wurden 24.670 m³ Beton. Insgesamt 208 t Stahl wurden für die Bewehrung der Innenschale und der Portale aufgewendet.[1]

Mit der Errichtung beauftragt war die ARGE Hartberg- und Kalbachtunnel, die aus sechs Unternehmen bestand.[1]

Die Antragsvariante der Neubaustrecke Gelnhausen–Fulda soll unmittelbar südlich des Tunnels in die Schnellfahrstrecke niveaufrei einfädeln.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h i j k Arbeitsgemeinschaft »Tunnel Hainrode-Süd, Mühlbach und Schmitteberg«: Tunnelbauten. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten. Frohnweiler Druck-Gesellschaft, Innsbruck, 1989, S. 36–39, 43.
  2. Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Nürnberg, Projektgruppe H/W Süd der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover – Würzburg: Mühlbergtunnel I. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten. Broschüre, September 1983, 34 S., S. 25
  3. Belter: Tunnelbau Schlag auf Schlag. In: Der Eisenbahningenieur, 34 (1983), Heft 1, S. 37
  4. Wieder Tunnelanschlag bei Fulda. In: BMT Baumaschine + Bautechnik, Nr. 10, 1983, S. 496 f.
  5. Belter: Große Fortschritte beim Bau der Tunnel für die Neubaustrecken. In: Der Eisenbahningenieur, 34, 1983, Heft 12, S. 661 f.
  6. Animierter Überflug der geplanten neuen Bahnstrecke zwischen Gelnhausen und Kalbach (Fulda). In: youtube.com. Deutsche Bahn, 7. Mai 2020, abgerufen am 10. Mai 2020.