„Bundesamt für Kultur“ – Versionsunterschied

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Das '''Bundesamt für Kultur''' (BAK) ({{frS|''Office fédéral de la culture (OFC)''}}, {{itS|''Ufficio federale della cultura (UFC)''}}, {{rmS|''Uffizi federal da cultura (UFC)''}}) ist eine Verwaltungseinheit des [[Eidgenössisches Departement des Innern|Eidgenössischen Departements des Innern]] (EDI). Sein Verwaltungssitz ist Bern. Die Aufgaben des Amtes gliedern sich in zwei umfassende Bereiche: [[Kulturförderung#Schweiz|Förderung des schweizerischen Kulturschaffens]] und Erhaltung des kulturellen Erbes. 2014 betrug das Gesamtbudget rund 170 Millionen Franken.
Das '''Bundesamt für Kultur''' (BAK) ({{frS|''Office fédéral de la culture (OFC)''}}, {{itS|''Ufficio federale della cultura (UFC)''}}, {{rmS|''Uffizi federal da cultura (UFC)''}}) ist eine Verwaltungseinheit des [[Eidgenössisches Departement des Innern|Eidgenössischen Departements des Innern]] (EDI). Sein Verwaltungssitz ist Bern. Die Aufgaben des Amtes gliedern sich in zwei umfassende Bereiche: [[Kulturförderung#Schweiz|Förderung des schweizerischen Kulturschaffens]] und Erhaltung des kulturellen Erbes. 2014 betrug das Gesamtbudget rund 170 Millionen Franken.


Das BAK fördert das Kulturschaffen in den Bereichen Literatur, Theater, Tanz, Musik, Film, Kunst und Design. Im Bereich des Heimatschutzes unterstützt das BAK den Denkmalschutz und die Archäologie. Weiter unterhält es wertvolle Sammlungen, Bibliotheken, Archive und Museen.
Das BAK fördert das Kulturschaffen in den Bereichen Literatur, Theater, Tanz, Musik, Film, Kunst und Design. Im Bereich des Heimatschutzes unterstützt das BAK den Denkmalschutz und die Archäologie. Weiter unterhält es Sammlungen, Bibliotheken, Archive und Museen.


Direktorin ist seit 1. Februar 2022 Carine Bachmann, sie folgte auf [[Isabelle Chassot]], die von 2013 bis 2021 das Bundesamt führte.<ref name="bachmann"/>
Direktorin ist seit 1. November 2013 [[Isabelle Chassot]].<ref name="nzz">Marcel Amrein: [http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/isabelle-chassot-wird-kulturchefin-beim-bund-1.18078231 ''Unerwartete Wahl fürs Kulturamt.''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 8. Mai 2013</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==


1975 wurde das Bundesamt für Kultur als einfacher Verwaltungsdienst zur Koordination der kulturellen Aktivitäten geschaffen. Im gleichen Jahr erschien der sogenannte Clottubericht, ein vom Departement des Innern in Auftrag gegebenes Inventar der kulturellen Ausrüstung der Schweiz. Der Bericht empfahl unter anderem die Schaffung eines Verfassungsartikels, der die Zuständigkeiten des Bundes in Belangen der Kultur regeln sollte. Doch erst 1999, nach einigen schwierigen Abstimmungen und im Zuge der Totalrevision der [[Bundesverfassung (Schweiz)|Bundesverfassung]], wurde die Rolle des Bundes in Belangen der Kultur auf Verfassungsebene festgelegt. Um Artikel 69 der Bundesverfassung ("Kulturartikel") umzusetzen, wurde unter der Federführung des BAK das Kulturförderungsgesetz (KFG) ausgearbeitet, das am 11. Dezember 2009 im Parlament verabschiedet wurde. Das KFG ist am 1. Januar 2012 in Kraft getreten.
1975 wurde das Bundesamt für Kultur als einfacher Verwaltungsdienst zur Koordination der kulturellen Aktivitäten geschaffen. Im gleichen Jahr erschien der sogenannte Clottubericht, ein vom Departement des Innern in Auftrag gegebenes Inventar der kulturellen Ausrüstung der Schweiz. Der Bericht empfahl unter anderem die Schaffung eines Verfassungsartikels, der die Zuständigkeiten des Bundes in Belangen der Kultur regeln sollte. Doch erst 1999, nach einigen schwierigen Abstimmungen und im Zuge der [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1999|Totalrevision der Bundesverfassung]], wurde die Rolle des Bundes in Belangen der Kultur auf Verfassungsebene festgelegt. Um Artikel 69 der Bundesverfassung ("Kulturartikel") umzusetzen, wurde unter der Federführung des BAK das Kulturförderungsgesetz (KFG) ausgearbeitet, das am 11. Dezember 2009 im Parlament verabschiedet wurde. Das KFG ist am 1. Januar 2012 in Kraft getreten.


== Gesetzliche Grundlagen ==
== Gesetzliche Grundlagen ==


Die Rolle des Bundes ist namentlich durch die Artikel 69, 70 und 71 der Bundesverfassung geregelt.<ref>Weitere Angaben unter [http://www.bak.admin.ch/bak/org/rechtliche_grundlagen/index.html?lang=de].</ref>
Die Rolle des Bundes ist namentlich durch die Artikel 69, 70 und 71 der Bundesverfassung geregelt.<ref>Weitere Angaben unter {{Webarchiv|text=Das BAK → Rechtliche Grundlagen |url=http://www.bak.admin.ch/bak/org/rechtliche_grundlagen/index.html?lang=de |wayback=20070609122549 }}.</ref>


Zwar sind in der Schweiz die Kantone für die kulturellen Angelegenheiten zuständig (Art. 69 Abs. 1 BV), doch der Bund ''«kann kulturelle Bestrebungen von gesamtschweizerischem Interesse unterstützen sowie Kunst und Musik, insbesondere im Bereich der Ausbildung, fördern»'' (Art. 69 Abs. 2 BV). Dabei nimmt er immer Rücksicht auf ''«die kulturelle und die sprachliche Vielfalt des Landes»'' (Art. 69 Abs. 3 BV). In die Zuständigkeit des Bundes gehören der Bereich Film (Art. 71 BV) und der Bereich Erhaltung und Förderung der Mehrsprachigkeit (Art. 70 BV). Wenn das öffentliche Interesse es erfordert, hat der Bund schliesslich die Aufgabe, ''«Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler»'' zu erhalten und zu schützen (Art. 78 BV).
Zwar sind in der Schweiz die Kantone für die kulturellen Angelegenheiten zuständig (Art. 69 Abs. 1 BV), doch der Bund «kann kulturelle Bestrebungen von gesamtschweizerischem Interesse unterstützen sowie Kunst und Musik, insbesondere im Bereich der Ausbildung, fördern» (Art. 69 Abs. 2 BV). Dabei nimmt er immer Rücksicht auf «die kulturelle und die sprachliche Vielfalt des Landes» (Art. 69 Abs. 3 BV). In die Zuständigkeit des Bundes gehören der Bereich Film (Art. 71 BV) und der Bereich Erhaltung und Förderung der Mehrsprachigkeit (Art. 70 BV). Wenn das öffentliche Interesse es erfordert, hat der Bund schliesslich die Aufgabe, «Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler» zu erhalten und zu schützen (Art. 78 BV).


== Organisation ==
== Organisation ==


Das Bundesamt für Kultur ist in zwei Bereiche gegliedert: Kulturvermittlung und Kulturförderung. Das Organigramm<ref>[http://www.bak.admin.ch/bak/org/00598/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB/8ull6Du36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmfhnapmmc7Zi6rZnqCkkIN5gH19bKbXrZ6lhuDZz8mMps2gpKfo Organigramm BAK (pdf, 65 Kb)].</ref> weist folgende internen Abteilungen aus:
Das Bundesamt ist in zwei Bereiche gegliedert: Kulturvermittlung und Kulturförderung. Das Organigramm weist folgende internen Abteilungen aus:
* Erhaltung und Vermittlung des Kulturerbes
* Erhaltung und Vermittlung des Kulturerbes
** [[Schweizerische Nationalbibliothek]]
** [[Schweizerische Nationalbibliothek]]
** Museen und Sammlungen
** Museen und Sammlungen
** Baukultur
** Heimatschutz und Denkmalpflege


* Kulturschaffen und kulturelle Vielfalt
* Kulturschaffen und kulturelle Vielfalt
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** Kulturschaffen
** Kulturschaffen
** Film
** Film

== Anmerkungen ==
<references />


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

* [[Schweizerische Nationalbibliothek]]
* [[Schweizerisches Nationalmuseum]]
* [[Schweizerisches Nationalmuseum]]
* [[Bundeskunstsammlung (Schweiz)|Bundeskunstsammlung]]
* [[Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.bak.admin.ch Bundesamt für Kultur]
* [https://www.bak.admin.ch/ Website Bundesamt für Kultur]
* [http://www.nb.admin.ch Schweizerische Nationalbibliothek]
* [https://www.nb.admin.ch/ Website Schweizerische Nationalbibliothek]

== Einzelnachweise ==
<references />


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[[Kategorie:Kultur (Schweiz)]]
[[Kategorie:Bundesamt (Schweiz)|Kultur]]
[[Kategorie:Kulturelle Organisation (Bern)]]
[[Kategorie:Wikipedia:Gründungsdatum ungeklärt]]

Aktuelle Version vom 8. April 2024, 02:21 Uhr

Bundesamt für Kultur
«Corporate Design Bund» – Logo der Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Hauptsitz Bern
Vorsteher Carine Bachmann[1]
Stellvertreter Yves Fischer
Mitarbeiterzahl 334[2]
Aufsicht Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Webpräsenz www.bak.admin.ch

Das Bundesamt für Kultur (BAK) (französisch Office fédéral de la culture (OFC), italienisch Ufficio federale della cultura (UFC), rätoromanisch Uffizi federal da cultura (UFC)) ist eine Verwaltungseinheit des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI). Sein Verwaltungssitz ist Bern. Die Aufgaben des Amtes gliedern sich in zwei umfassende Bereiche: Förderung des schweizerischen Kulturschaffens und Erhaltung des kulturellen Erbes. 2014 betrug das Gesamtbudget rund 170 Millionen Franken.

Das BAK fördert das Kulturschaffen in den Bereichen Literatur, Theater, Tanz, Musik, Film, Kunst und Design. Im Bereich des Heimatschutzes unterstützt das BAK den Denkmalschutz und die Archäologie. Weiter unterhält es Sammlungen, Bibliotheken, Archive und Museen.

Direktorin ist seit 1. Februar 2022 Carine Bachmann, sie folgte auf Isabelle Chassot, die von 2013 bis 2021 das Bundesamt führte.[1]

1975 wurde das Bundesamt für Kultur als einfacher Verwaltungsdienst zur Koordination der kulturellen Aktivitäten geschaffen. Im gleichen Jahr erschien der sogenannte Clottubericht, ein vom Departement des Innern in Auftrag gegebenes Inventar der kulturellen Ausrüstung der Schweiz. Der Bericht empfahl unter anderem die Schaffung eines Verfassungsartikels, der die Zuständigkeiten des Bundes in Belangen der Kultur regeln sollte. Doch erst 1999, nach einigen schwierigen Abstimmungen und im Zuge der Totalrevision der Bundesverfassung, wurde die Rolle des Bundes in Belangen der Kultur auf Verfassungsebene festgelegt. Um Artikel 69 der Bundesverfassung ("Kulturartikel") umzusetzen, wurde unter der Federführung des BAK das Kulturförderungsgesetz (KFG) ausgearbeitet, das am 11. Dezember 2009 im Parlament verabschiedet wurde. Das KFG ist am 1. Januar 2012 in Kraft getreten.

Gesetzliche Grundlagen

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Die Rolle des Bundes ist namentlich durch die Artikel 69, 70 und 71 der Bundesverfassung geregelt.[3]

Zwar sind in der Schweiz die Kantone für die kulturellen Angelegenheiten zuständig (Art. 69 Abs. 1 BV), doch der Bund «kann kulturelle Bestrebungen von gesamtschweizerischem Interesse unterstützen sowie Kunst und Musik, insbesondere im Bereich der Ausbildung, fördern» (Art. 69 Abs. 2 BV). Dabei nimmt er immer Rücksicht auf «die kulturelle und die sprachliche Vielfalt des Landes» (Art. 69 Abs. 3 BV). In die Zuständigkeit des Bundes gehören der Bereich Film (Art. 71 BV) und der Bereich Erhaltung und Förderung der Mehrsprachigkeit (Art. 70 BV). Wenn das öffentliche Interesse es erfordert, hat der Bund schliesslich die Aufgabe, «Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler» zu erhalten und zu schützen (Art. 78 BV).

Das Bundesamt ist in zwei Bereiche gegliedert: Kulturvermittlung und Kulturförderung. Das Organigramm weist folgende internen Abteilungen aus:

  • Kulturschaffen und kulturelle Vielfalt
    • Kultur und Gesellschaft
    • Kulturschaffen
    • Film

Einzelnachweise

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  1. a b Carine Bachmann zur Direktorin des Bundesamtes für Kultur ernannt. In: Admin.ch, 24. November 2021.
  2. Jahresbericht 2021
  3. Weitere Angaben unter Das BAK → Rechtliche Grundlagen (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive).