„Bahnhof Malsfeld“ – Versionsunterschied

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Der '''Bahnhof Malsfeld''' war ein [[Kreuzungsbahnhof|Kreuzungs-]] und [[Turmbahnhof]] und ist heute noch ein [[Haltepunkt]] an der [[Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen]].
Der '''Bahnhof Malsfeld''' war ein [[Kreuzungsbahnhof|Kreuzungs-]] und [[Turmbahnhof]] und ist heute noch ein [[Haltepunkt]] an der [[Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Als die [[Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen|Friedrich-Wilhelms-Nordbahn]] am 29. August 1848 zwischen [[Kassel Hauptbahnhof|Kassel]] und [[Bahnhof Bebra|Bebra]] eröffnet wurde, blieb [[Malsfeld]] noch ohne Halt. Der Bahnhof wurde erst errichtet, als hier die Kreuzung mit der [[Bahnstrecke Leinefelde–Treysa|Kanonenbahn]] entstand, deren hiesiger Abschnitt am 15. Mai 1879 eröffnet wurde. Verbunden wurden die beiden Strecken über eine Kurve, die von der Strecke Bebra–Kassel aus südlicher Richtung kommend nach Westen abzweigte und in die Kanonenbahn einmündete. Der Bahnhof selbst wurde als [[Turmbahnhof]] angelegt, wobei die Strecke Bebra–Kassel in der unteren, die Kanonenbahn in der oberen Ebene lag.
Als die [[Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen|Friedrich-Wilhelms-Nordbahn]] am 29.&nbsp;August 1848 zwischen [[Kassel Hauptbahnhof|Kassel]] und [[Bahnhof Bebra|Bebra]] eröffnet wurde, blieb [[Malsfeld]] noch ohne Halt. Der Bahnhof wurde erst errichtet, als hier die Kreuzung mit der [[Kanonenbahn]] entstand. Am 15.&nbsp;Mai 1879 wurde der Bahnhof gemeinsam mit dem Abschnitt [[Bahnstrecke Leinefelde–Treysa|Niederhone–Treysa]] der Kanonenbahn eröffnet.<ref>Schomann, S. 561</ref> Verbunden wurden die beiden Strecken über zwei Kurven, die von der Strecke Bebra–Kassel aus nördlicher und südlicher Richtung kommend nach Westen abzweigten und in die Kanonenbahn einmündeten. Der Bahnhof selbst wurde als [[Turmbahnhof]] angelegt, wobei die Strecke Bebra–Kassel in der unteren, die Kanonenbahn in der oberen Ebene lag.


1910/1911 wurden die Anlagen ertüchtigt: Der untere [[Bahnsteig]] erhielt eine Unterführung zum [[Bahnhofsvorplatz]], zum oberen Bahnsteig wurde die Treppe neu angelegt und ein [[Aufzuganlage|Gepäckaufzug]] eingerichtet.<ref> Salzmann, S. 22. </ref>
1910/1911 wurden die Anlagen ertüchtigt: Der untere [[Bahnsteig]] erhielt eine [[Unterführung]] zum [[Bahnhofsvorplatz]], zum oberen Bahnsteig wurde die Treppe neu angelegt und ein [[Aufzuganlage|Gepäckaufzug]] eingerichtet.<ref>Salzmann, S. 22</ref>


Der von Malsfeld ausgehend östliche Streckenast der Kanonenbahn, der zuletzt noch bis [[Spangenberg]] in Betrieb war, wurde 1986, der westliche, bis [[Oberbeisheim]], 1988 [[Streckenstilllegung|stillgelegt]].<ref> Schomann, Bd. 2.2, S. 561. </ref> Die Bahnhofsanlagen an der Strecke Bebra–Kassel wurden zu einem Haltepunkt zurück gebaut.
Der von Malsfeld ausgehend östliche Streckenast der Kanonenbahn, der zuletzt noch bis [[Spangenberg]] in Betrieb war, wurde 1986, der westliche, bis [[Oberbeisheim]], 1988 [[Streckenstilllegung|stillgelegt]].<ref>Schomann, S. 561</ref> Die Bahnhofsanlagen an der Strecke Bebra–Kassel wurden zu einem Haltepunkt zurückgebaut.<ref>{{Eisenbahnatlas|9|D}}</ref>


== Gebäude ==
== Gebäude ==
Das [[Empfangsgebäude]] wurde 1879 fertiggestellt. Es liegt südlich der ehemaligen [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] der Kanonenbahn und westlich der Gleise der Bahnstrecke Bebra–Kassel. Es ist ein [[Typenbau]], [[Fachwerk]], gefüllt mit [[Mauerziegel]]n. Das Gebäude ist ein [[Kulturdenkmal]] aufgrund des [[Hessisches Denkmalschutzgesetz|Hessischen Denkmalschutzgesetzes]].<ref>Schomann, B.2.2, S. 572.</ref> Heute befindet es sich in privater Hand und wird als Wohnhaus genutzt.
Das [[Empfangsgebäude]] wurde 1879 fertiggestellt. Es liegt südlich der ehemaligen [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] der Kanonenbahn und westlich der Gleise der Bahnstrecke Bebra–Kassel. Es ist ein [[Typenbau]] ([[Fachwerk]]) gefüllt mit [[Mauerziegel]]n. Das Gebäude ist ein [[Kulturdenkmal]] aufgrund des [[Hessisches Denkmalschutzgesetz|Hessischen Denkmalschutzgesetzes]].<ref>Schomann, S. 572</ref> Heute befindet es sich in privater Hand und wird als Wohnhaus genutzt.


Weiter gab es einen dreiständigen [[Lokomotivschuppen]], der 1975 abgebrannt ist, und ein eigenes [[Stellwerk#Gebäudeformen|Turmstellwerk]].
Weiter gab es einen dreiständigen [[Lokomotivschuppen]], der 1975 abgebrannt ist, und ein [[Stellwerk#Gebäudeformen|Turmstellwerk]].

== Bedienung ==
Im Fahrplanjahr 2023 wird Malsfeld durch die Linie RB5 der [[Cantus Verkehrsgesellschaft]] stündlich bedient. In der [[Hauptverkehrszeit]] werden zusätzliche Fahrten angeboten.

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== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Eisenbahn in Hessen|Seite = 570}}
* Reinhold Salzmann: ''Die Kanonenbahn – Geschichte und Schicksal eines großen Bahnprojekts.'' In: Rund um den Alheimer 34 (2013), S. 6–23 (7).
* Reinhold Salzmann: ''Die Kanonenbahn – Geschichte und Schicksal eines großen Bahnprojekts.'' In: Rund um den Alheimer 34 (2013), S. 6–23 (7)
* Heinz Schomann: ''Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. [[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]].'' Hrsg.: [[Landesamt für Denkmalpflege Hessen]]. Theiss Verlag. Stuttgart, 2005. ISBN 3-8062-1917-6
* {{Eisenbahnatlas|9|D}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Bahnhof im Schwalm-Eder-Kreis|Malsfeld]]

[[Kategorie:Ehemaliger Bahnhof in Hessen|Malsfeld]]
{{SORTIERUNG:Malsfeld Bahnhof}}
[[Kategorie:Malsfeld]]
[[Kategorie:Turmbahnhof|Malsfeld]]
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[[Kategorie:Bauwerk in Malsfeld]]
[[Kategorie:Nordhessen]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Schwalm-Eder-Kreis|Malsfeld]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Malsfeld|Malsfeld]]
[[Kategorie:Ehemaliger Bahnhof in Hessen]]
[[Kategorie:Fachwerkhaus im Schwalm-Eder-Kreis|Malsfeld]]
[[Kategorie:Fachwerkhaus in Hessen]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren|Malsfeld]]
[[Kategorie:Bauwerk im Schwalm-Eder-Kreis]]
[[Kategorie:Bahnstrecke Leinefelde–Treysa|Malsfeld]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2023, 18:06 Uhr

Malsfeld
Ehemaliges Empfangsgebäude
Ehemaliges Empfangsgebäude
Ehemaliges Empfangsgebäude
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt, ehemals Bahnhof
Lage im Netz ehemals Kreuzungsbahnhof
Bauform ehemals Turmbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FMFH
IBNR 8000243
Preisklasse 6
Eröffnung 15. Mai 1879[1]
Lage
Stadt/Gemeinde Malsfeld
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 5′ 52″ N, 9° 32′ 3″ OKoordinaten: 51° 5′ 52″ N, 9° 32′ 3″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Malsfeld
Bahnhöfe in Hessen
i16i16

Der Bahnhof Malsfeld war ein Kreuzungs- und Turmbahnhof und ist heute noch ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen.

Als die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn am 29. August 1848 zwischen Kassel und Bebra eröffnet wurde, blieb Malsfeld noch ohne Halt. Der Bahnhof wurde erst errichtet, als hier die Kreuzung mit der Kanonenbahn entstand. Am 15. Mai 1879 wurde der Bahnhof gemeinsam mit dem Abschnitt Niederhone–Treysa der Kanonenbahn eröffnet.[2] Verbunden wurden die beiden Strecken über zwei Kurven, die von der Strecke Bebra–Kassel aus nördlicher und südlicher Richtung kommend nach Westen abzweigten und in die Kanonenbahn einmündeten. Der Bahnhof selbst wurde als Turmbahnhof angelegt, wobei die Strecke Bebra–Kassel in der unteren, die Kanonenbahn in der oberen Ebene lag.

1910/1911 wurden die Anlagen ertüchtigt: Der untere Bahnsteig erhielt eine Unterführung zum Bahnhofsvorplatz, zum oberen Bahnsteig wurde die Treppe neu angelegt und ein Gepäckaufzug eingerichtet.[3]

Der von Malsfeld ausgehend östliche Streckenast der Kanonenbahn, der zuletzt noch bis Spangenberg in Betrieb war, wurde 1986, der westliche, bis Oberbeisheim, 1988 stillgelegt.[4] Die Bahnhofsanlagen an der Strecke Bebra–Kassel wurden zu einem Haltepunkt zurückgebaut.[5]

Das Empfangsgebäude wurde 1879 fertiggestellt. Es liegt südlich der ehemaligen Trasse der Kanonenbahn und westlich der Gleise der Bahnstrecke Bebra–Kassel. Es ist ein Typenbau (Fachwerk) gefüllt mit Mauerziegeln. Das Gebäude ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes.[6] Heute befindet es sich in privater Hand und wird als Wohnhaus genutzt.

Weiter gab es einen dreiständigen Lokomotivschuppen, der 1975 abgebrannt ist, und ein Turmstellwerk.

Im Fahrplanjahr 2023 wird Malsfeld durch die Linie RB5 der Cantus Verkehrsgesellschaft stündlich bedient. In der Hauptverkehrszeit werden zusätzliche Fahrten angeboten.

Linie Verlauf Takt
RB5 Kassel Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Guxhagen – Melsungen – Malsfeld – Malsfeld-Beiseförth – Altmorschen – Heinebach – Rotenburg an der Fulda – Lispenhausen – Bebra – Ludwigsau-Friedlos – Bad Hersfeld – Haunetal-Neukirchen – Burghaun – Hünfeld – Fulda
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min

Der Bahnhof wird außerdem ungefähr stündlich von Bussen nach Melsungen, Homberg und Schwalmstadt bedient.[7]

  • Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Eisenbahngeschichte und -baugattungen 1839–1999 / Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Drei Bände im Schuber. Band 2.2. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 570.
  • Reinhold Salzmann: Die Kanonenbahn – Geschichte und Schicksal eines großen Bahnprojekts. In: Rund um den Alheimer 34 (2013), S. 6–23 (7)

Einzelnachweise

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  1. Schomann, S. 561
  2. Schomann, S. 561
  3. Salzmann, S. 22
  4. Schomann, S. 561
  5. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  6. Schomann, S. 572
  7. Mein Fahrplan. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2019; abgerufen am 15. Februar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nvv.de