„Blaues Ländchen“ – Versionsunterschied

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'''Blaues Ländchen''' beschreibt eine Gegend im [[Taunus]], um die Stadt [[Nastätten]] herum gelegen. [[Rhein]] und [[Lahn (Fluss)|Lahn]] begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen hin, es endet in süd-östlicher Richtung bei [[Strüth]]. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der [[Verbandsgemeinde Nastätten]] angesehen werden.
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'''Blaues Ländchen''' beschreibt eine Gegend im rheinland-pfälzischen [[Taunus]], um die Stadt [[Nastätten]] gelegen. [[Mittelrhein|Rhein]] und [[Lahn]] begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen, es endet in südöstlicher Richtung bei [[Strüth]]. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der [[Verbandsgemeinde Nastätten]] angesehen werden.
Das Informationsblatt der Verbandsgemeinde Nastätten heißt ''Blaues Ländchen'' aktuell“.


Bereits in (und vor) dem 16. Jahrhundert wurde im "Blauen Ländchen" intensive Schafzucht betrieben und die aus der Wolle gewebten Stoffe als besonders hochwertiges "Nastätter Tuch" im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von [[Flachs]] eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch ''blau'' gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern der heimischen "Färberwaid" einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.
Bereits vor dem 16. Jahrhundert wurde im „Blauen Ländchen“ intensive Schafzucht betrieben, und die aus der Wolle gewebten Stoffe wurden als besonders hochwertiges „Nastätter Tuch“ im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von [[Gemeiner Lein|Flachs]] eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch ''blau'' gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern des heimischen [[Färberwaid]] einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.


Eine Gebäckspezialität der Gegend ist die [[Fastenbrezel]].
== Weblinks ==
* [http://www.loreley.de/vgnastaetten/museum/index.htm Museum "Leben und Arbeiten"] Detaillierte Informationen u.a. über das Bläufärben vom Museum "Leben und Arbeiten" im Blauen Ländchen, Nastätten.


== Literatur ==
* Johann Georg Theodor Grässe: ''Sagenbuch des Preußischen Staates.'' Band 2. Carl Flemming, Glogau 1871, S. 715: [http://www.zeno.org/Literatur/M/Gr%C3%A4sse,+Johann+Georg+Theodor/Sagen/Sagenbuch+des+Preu%C3%9Fischen+Staats/Zweiter+Band/Nassau/807.+Das+blaue+Ländchen „Das blaue Ländchen“].

== Weblinks ==
* [http://www.museum-leben-und-arbeiten.de/ Detaillierte Informationen, u. a. über das Bläufärben, im Museum ''Leben und Arbeiten'' im Blauen Ländchen, Nastätten].


[[Kategorie:Taunus]]
[[Kategorie:Geographie (Taunus)]]
[[Kategorie:Rhein-Lahn-Kreis]]
[[Kategorie:Geographie (Rhein-Lahn-Kreis)]]
[[Kategorie:Nastätten]]

Aktuelle Version vom 17. Juni 2023, 18:07 Uhr

Koordinaten: 50° 12′ N, 7° 51′ O Blaues Ländchen beschreibt eine Gegend im rheinland-pfälzischen Taunus, um die Stadt Nastätten gelegen. Rhein und Lahn begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen, es endet in südöstlicher Richtung bei Strüth. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der Verbandsgemeinde Nastätten angesehen werden. Das Informationsblatt der Verbandsgemeinde Nastätten heißt „Blaues Ländchen aktuell“.

Bereits vor dem 16. Jahrhundert wurde im „Blauen Ländchen“ intensive Schafzucht betrieben, und die aus der Wolle gewebten Stoffe wurden als besonders hochwertiges „Nastätter Tuch“ im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von Flachs eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch blau gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern des heimischen Färberwaid einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.

Eine Gebäckspezialität der Gegend ist die Fastenbrezel.

  • Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates. Band 2. Carl Flemming, Glogau 1871, S. 715: „Das blaue Ländchen“.