„Schönberg (Sankt Vith)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
kurtrierischesn Amt Schönberg
K falsche Aufzählungszeichen entfernt (Wikipedia:Textbausteine/Schwesterprojekte), Kleinkram
 
(27 dazwischenliegende Versionen von 17 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ort in Belgien
'''Schönberg''' ist seit 1977 Teil der Großgemeinde [[Sankt Vith|St. Vith]] in [[Ostbelgien]], es gehört zur [[Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens|Deutschsprachigen Gemeinschaft]] und hat 736 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007). Das Dorf liegt etwa 10 Kilometer östlich von St. Vith in einer hügeligen Landschaft mit Wiesen und Wäldern zwischen 420 und 520 m über N.N. im Tal der [[Our]]. Die auch in mehreren deutschen Kartenwerken zu findende Schreibweise ''Schoenberg'' stammt aus der Zeit vor der Etablierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
|NAME = Schönberg
|WAPPEN =
|FLAGGE =
|REGION = Wallonische Region
|PROVINZ = Lüttich
|BEZIRK = Verviers
|GEMEINDE = Sankt Vith
|FLÄCHE =
|NIS-Code =
|HÖHE =
|BREITENGRAD = 50/17/22/N
|LÄNGENGRAD = 6/15/53/E
|PLZ =
|VORWAHL =
|ADRESSE =
|BÜRGERMEISTER =
|WEBSEITE =
|Lageplan =
|Lageplanbeschreibung =
|Gemeindeplan =
|Gemeindebeschreibung =
}}
'''Schönberg''' ist seit 1977 Teil der Gemeinde [[Sankt Vith]] in [[Ostbelgien]], es gehört zur [[Deutschsprachige Gemeinschaft|Deutschsprachigen Gemeinschaft]] und hat 740 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015).<ref>{{Internetquelle | url=http://www.st.vith.be/fileadmin/Upload/Fakten-Zahlen/Einwohnerzahlen/einwohnerzahlen2015.pdf | titel=Einwohner der Gemeinde ST. VITH pro Ortschaft | hrsg=Stadtgemeinde St. Vith | datum=2015-12-31 | zugriff=2016-02-12 | format=PDF | archiv-url=https://web.archive.org/web/20160212153632/http://www.st.vith.be/fileadmin/Upload/Fakten-Zahlen/Einwohnerzahlen/einwohnerzahlen2015.pdf | archiv-datum=2016-02-12 | offline=ja | archiv-bot=2019-04-22 10:51:10 InternetArchiveBot }}</ref> Das Dorf liegt etwa 10 Kilometer östlich von St. Vith in einer hügeligen Landschaft mit Wiesen und Wäldern zwischen 420 und {{Höhe|520|BE|link=true}} im Tal der [[Our]]. Die auch in älteren deutschen Kartenwerken zu findende Schreibweise ''Schoenberg'' stammt aus der Zeit vor der Etablierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und wird heute nicht mehr verwendet.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Herrschaft Schönberg war eine Gründung der [[Abtei Prüm|Fürstabtei Prüm]], befestigt durch eine Burg, die im Jahre 1689 von den Truppen [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]] zerstört wurde. Der Ort gehörte ab 1374 bis zum Einmarsch der französischen Revolutionsheere 1794 zum [[Kurfürstentum Trier]] und war Sitz des kurtrierischen [[Amt Schönberg (Kurtrier)|Amtes Schönberg]], dem die Höfe (Verwaltungseinheiten) Amelscheid, [[Auw bei Prüm|Auw]] und [[Manderfeld]] angehörten.<ref>J. H. Kaltenbach: [http://books.google.de/books?id=qdoAAAAAcAAJ&pg=PA456&dq=Auw+Manderfeld&as_brr=3#v=onepage&q=Auw%20Manderfeld&f=false Der Regierungsbezirk Aachen: Ein Wegweiser für Lehrer, Reisende u. Freunde der Heimathkunde], 1850, Seite 456</ref>

Die Herrschaft Schönberg war eine Gründung der [[Abtei Prüm|Fürstabtei Prüm]], befestigt durch eine Burg, die im Jahre 1689 von den Truppen [[Ludwig XIV. (Frankreich)|Ludwigs XIV.]] zerstört wurde. Der Ort gehörte ab 1374 bis zum Einmarsch der französischen Revolutionsheere 1794 zum [[Kurfürstentum Trier]] und war Sitz des kurtrierischen [[Amt Schönberg|Amtes Schönberg]], dem die Höfe (Verwaltungseinheiten) Amelscheid, [[Auw]] und [[Manderfeld]] angehörten.


Mit der Gründung des [[Saardepartement]]s in der Französischen Republik 1798 wurde es Hauptort eines [[Kanton (Frankreich)|Kantons]] im Arrondissement Prüm. Durch den [[Wiener Kongress]] kam es dann 1815 zum Königreich [[Preußen]], [[Regierungsbezirk Aachen]], [[Kreis Sankt Vith|Kreis St. Vith]], ab 1821 [[Kreis Malmedy]].
Mit der Gründung des [[Saardepartement]]s in der Französischen Republik 1798 wurde es Hauptort eines [[Kanton (Frankreich)|Kantons]] im Arrondissement Prüm. Durch den [[Wiener Kongress]] kam es dann 1815 zum Königreich [[Preußen]], [[Regierungsbezirk Aachen]], [[Kreis Sankt Vith|Kreis St. Vith]], ab 1821 [[Kreis Malmedy]].


Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Schönberg mit den übrigen Orten der Kreise [[Kreis Eupen|Eupen]] und [[Kreis Malmedy|Malmedy]] durch den [[Versailler Vertrag]] 1920 dem Königreich [[Belgien]] zugeteilt. Im Verlaufe des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]s wurde es vorübergehend wieder vom Deutschen Reich annektiert; während der [[Ardennenoffensive]] 1944/45 wurden fast alle Häuser der Ortschaft zerstört.
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Schönberg mit den übrigen Orten der Kreise [[Kreis Eupen|Eupen]] und Malmedy durch den [[Versailler Vertrag]] 1920 dem Königreich [[Belgien]] zugeteilt. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde es vorübergehend wieder vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] annektiert; während der [[Ardennenoffensive]] 1944/45 wurden fast alle Häuser der Ortschaft zerstört.
Die Deutschen begannen die Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944; ihnen gelang ein Überraschungsangriff. Am frühen Morgen des 16. Dezember begann deutsche Artillerie mit dem Beschuss der Umgebung von Schönberg. Am Morgen des 17. Dezember war die Wehrmacht bereits in Schönberg und hatten die Kontrolle über die Brücke, die nach St. Vith führt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.wereth.org/index.php/de/geschichte |wayback=20140223124817 |text=Erinnerung an die „unsichtbaren“ Soldaten der Ardennen Offensive, speziell an elf Afroamerikaner, die von vier SS-Soldaten ermordet wurden |archiv-bot=2019-04-22 10:51:10 InternetArchiveBot }}</ref>
Ihnen gelang es bis vor Bastogne vorzurücken; dieses [[Belagerung von Bastogne|belagerten sie]] vom 20. bis zum 27. Dezember 1944. Ab dann kamen die alliierten Truppen wieder in die Offensive.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.schonberg.be/ Schönberg Webseite von Schönberg]
{{Commonscat|Schönberg (Sankt Vith)}}[http://www.schonberg.be/ Schönberg Webseite von Schönberg]


== Einzelnachweise ==
{{Coordinate |NS=50/17/22/N |EW=6/15/53/E |type=city |pop=527 |region=BE-WLG}}
<references />


{{Navigationsleiste Ortsteile von Sankt Vith}}
{{SORTIERUNG:Schonburg}}
[[Kategorie:Ort in der Provinz Lüttich]]


{{SORTIERUNG:Schonberg}}
[[fr:Schoenberg (Belgique)]]
[[Kategorie:Ortsteil von Sankt Vith]]
[[nl:Schönberg (België)]]
[[Kategorie:Ort an der Our]]

Aktuelle Version vom 28. Juni 2022, 11:42 Uhr

Schönberg
Schönberg (Lüttich)
Schönberg (Lüttich)
Schönberg
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Lüttich
Bezirk: Verviers
Gemeinde: Sankt Vith
Koordinaten: 50° 17′ N, 6° 16′ OKoordinaten: 50° 17′ N, 6° 16′ O
lwlflfllelslhlplvlalblw

Schönberg ist seit 1977 Teil der Gemeinde Sankt Vith in Ostbelgien, es gehört zur Deutschsprachigen Gemeinschaft und hat 740 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015).[1] Das Dorf liegt etwa 10 Kilometer östlich von St. Vith in einer hügeligen Landschaft mit Wiesen und Wäldern zwischen 420 und 520 m O.P. im Tal der Our. Die auch in älteren deutschen Kartenwerken zu findende Schreibweise Schoenberg stammt aus der Zeit vor der Etablierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und wird heute nicht mehr verwendet.

Die Herrschaft Schönberg war eine Gründung der Fürstabtei Prüm, befestigt durch eine Burg, die im Jahre 1689 von den Truppen Ludwigs XIV. zerstört wurde. Der Ort gehörte ab 1374 bis zum Einmarsch der französischen Revolutionsheere 1794 zum Kurfürstentum Trier und war Sitz des kurtrierischen Amtes Schönberg, dem die Höfe (Verwaltungseinheiten) Amelscheid, Auw und Manderfeld angehörten.[2]

Mit der Gründung des Saardepartements in der Französischen Republik 1798 wurde es Hauptort eines Kantons im Arrondissement Prüm. Durch den Wiener Kongress kam es dann 1815 zum Königreich Preußen, Regierungsbezirk Aachen, Kreis St. Vith, ab 1821 Kreis Malmedy.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schönberg mit den übrigen Orten der Kreise Eupen und Malmedy durch den Versailler Vertrag 1920 dem Königreich Belgien zugeteilt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es vorübergehend wieder vom Deutschen Reich annektiert; während der Ardennenoffensive 1944/45 wurden fast alle Häuser der Ortschaft zerstört. Die Deutschen begannen die Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944; ihnen gelang ein Überraschungsangriff. Am frühen Morgen des 16. Dezember begann deutsche Artillerie mit dem Beschuss der Umgebung von Schönberg. Am Morgen des 17. Dezember war die Wehrmacht bereits in Schönberg und hatten die Kontrolle über die Brücke, die nach St. Vith führt.[3] Ihnen gelang es bis vor Bastogne vorzurücken; dieses belagerten sie vom 20. bis zum 27. Dezember 1944. Ab dann kamen die alliierten Truppen wieder in die Offensive.

Commons: Schönberg (Sankt Vith) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Schönberg Webseite von Schönberg

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Einwohner der Gemeinde ST. VITH pro Ortschaft. (PDF) Stadtgemeinde St. Vith, 31. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.st.vith.be
  2. J. H. Kaltenbach: Der Regierungsbezirk Aachen: Ein Wegweiser für Lehrer, Reisende u. Freunde der Heimathkunde, 1850, Seite 456
  3. Erinnerung an die „unsichtbaren“ Soldaten der Ardennen Offensive, speziell an elf Afroamerikaner, die von vier SS-Soldaten ermordet wurden (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wereth.org