„Sofie von Suppè“ – Versionsunterschied

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'''Sofie von Suppè''' (* [[29. April]] [[1841]] als Sofie bzw. Sophie Strasser in [[Regensburg]]; † [[15. März]] [[1926]] in [[Wien]]) war als Witwe und Nachlassverwalterin des österreichischen Komponisten [[Franz von Suppè]] eine deutsche bzw. österreichische Museumsgründerin und [[Mäzen|Mäzenin]].
[[Datei:Franz von Suppès zweite Ehefrau Sofie (geborene Strasser, 1841-1926).jpg|mini|hochkant|Sofie von Suppè, um 1880]]
'''Sofie von Suppè''' (* [[29. April]] [[1841]] als Sofie bzw. Sophie Strasser in [[Regensburg]]; † [[15. März]] [[1926]] in [[Wien]]) war als Witwe und Nachlassverwalterin des österreichischen Komponisten [[Franz von Suppè]] eine deutsche bzw. österreichische Museumsgründerin und [[Mäzen]]in.


== Leben ==
== Leben, Mäzenatentum und Stiftungstätigkeit ==
Die aus Regensburg stammende Sofie Strasser lernte 1860 in Wien den damals am [[Theater an der Wien]] tätigen Komponisten Franz von Suppè kennen.<ref name="Weigel">Andreas Weigel: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, ISBN 978-3-9504427-4-8.</ref> Die beiden waren zumindest seit Juni 1860 ein Paar.<ref name="Weigel" /> Sofie Strasser war von 1860 bis 1861 im Chor des Theaters an der Wien tätig.<ref name="Weigel" /> Sie war nicht nur Suppès Muse, sondern höchstwahrscheinlich auch die [[Librettist]]in seiner Operette ''[[Pique Dame (Suppé)|Pique Dame]]'' (1864).<ref name="Weigel" /> Durch den Tod von Suppès erster Ehefrau Therese von Suppè (geb. Merville) am 23. Mai 1865 wurde Franz von Suppè und Sofie Strasser die Heirat ermöglicht, die am 18. Juli 1866 in der [[Syrisch-orthodoxe Kirche St. Ephrem|Lainzer Dreifaltigkeitskirche]] stattfand.
[[Datei:Franz_von_Suppès_zweite_Ehefrau_Sofie_(geborene_Strasser,_1841-1926).jpg|mini|[[Franz von Suppè|Franz von Suppès]] zweite Ehefrau Sofie von Suppè (geborene Strasser, 1841-1926)]]
[[Datei:Garser-Suppe-Museum (Neuigkeits-Welt-Blatt-1901-02-26-seite-13).jpg|mini|„Das Suppe-Museum“ („[[Neuigkeits-Welt-Blatt]]“. 26. Februar 1901, S. 13.)]]
Die aus Regensburg stammende Sofie Strasser lernt 1860 in Wien den damals am [[Theater an der Wien]] tätigen Komponisten Franz von Suppè kennen. Die beiden sind zumindest seit Juni 1860 ein Paar. Sofie Strasser ist von 1860 bis 1861 im Chor des Theaters an der Wien tätig. Sie ist nicht nur Suppès Muse, sondern höchstwahrscheinlich auch die [[Librettist|Librettistin]] seiner Operette [[Pique Dame (Suppé)|Pique Dame]] (1864). Durch den Tod von Suppès erster Ehefrau Therese von Suppè (geb. Merville) am 23. Mai 1865 wird Franz von Suppè und Sofie Strasser die Heirat ermöglicht, die am 18. Juli 1866 in der [[Syrisch-orthodoxe Kirche St. Ephrem|Lainzer Dreifaltigkeitskirche]] stattfindet.<ref>Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des [[Zeitbrücke-Museum|Zeitbrücke-Museums]] Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8.</ref>
Nach Suppès Tod am 21. Mai 1895 wurde Suppès Witwe seine Nachlass-Verwalterin. Bis zu ihrem Lebensende pflegte sie das Andenken an sein Leben und Werk. So beauftragte sie 1895 den jungen Bildhauer Richard Tautenhayn mit der Gestaltung eines künstlerischen Suppè-Grabmales für das Ehrengrab auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]]. Zwischen 1896 und 1908 errichtete und betrieb sie in [[Gars am Kamp]] ihr Suppè-Museum, das sie bereits am 13. Jänner 1902 den „[[Wien Museum|Städtischen Sammlungen der Stadt Wien]]“ schenkte, damit der künstlerische und private Nachlass ihres Mannes auch nach ihrem Ableben geschlossen erhalten blieb.<ref name="Weigel" /> Zuvor beauftragte sie die junge Malerin [[Isa Jechl|Isa(bella) Jechl]], das Garser Suppè-Museum als [[Aquarell]] zu malen, das vom Lichtdruck-Pionier [[Max Jaffé (Fotograf)|Max Jaffé]] als Lichtdruck vervielfältigt wurde.<ref name="Weigel" /> 1914 stiftet Sofie von Suppè der „[[AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger|Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger]]“ 20.000,– Kronen [entspricht 2019 der Kaufkraft von 112.250,– EUR] für einen Suppès Namen führenden Fonds, dessen Zinsen jährlich notleidenden [[AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger|AKM]]-Mitgliedern zugutekommen sollen.<ref name="Weigel" /> 1921 schenkte sie der „[[Gesellschaft der Musikfreunde]]“ die handschriftlichen Partituren von 47 dramatischen und zahlreichen anderen Orchester- und Gesangwerken aus Suppès Nachlass.<ref name="Weigel" /> 1926, dem Jahr als Suppès Werke [[gemeinfrei]] wurden, starb Sofie von Suppè am 15. März in Wien, wo sie im Ehrengrab ihres Gatten bestattet wurde.


Im Jahr 1983 hat der Erzähler und Hörfunkautor [[Cornelius Streiter]] [= Bernhard Doerdelmann] für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] ein knapp einstündiges Hörbild über ''Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam''<ref>Cornelius Streiter [= Bernhard Doerdelmann]: ''Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam. Ein Hörbild von Cornelius Streiter.'' Gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.</ref> verfasst, das am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm ausgestrahlt wurde. Obwohl der Großteil der darin als Fakten vorgetragenen biografischen Details nachweislich frei erfunden ist, hat der [[Archivar]] und [[Musikhistoriker]] [[Raimund Walter Sterl]] im guten Glauben Streiters Erfindungen in zwei ausführlichen Sofie-von-Suppè-Artikeln als Tatsachen überliefert: ''Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk''<ref>Raimund Walter Sterl: ''Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk.'' In: ''Musik in Bayern.'' Halbjahresschrift der [[Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte]]. Nr. 49. (Tutzing) 1995. S. 55–63</ref> sowie ''Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926).''<ref>Raimund Walter Sterl: ''Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926).'' In: ''Regensburger Almanach 1996''. Band 29. (Regensburg) 1996, S.&nbsp;179–185.</ref>
Nach Suppès Tod am 21. Mai 1895 wird Suppès Witwe seine Nachlass-Verwalterin. Bis zu ihrem Lebensende pflegt sie das Andenken an sein Leben und Werk. So beauftragt sie 1895 den jungen Bildhauer Richard Tautenhayn mit der Gestaltung eines künstlerischen Suppè-Grabmales für das Ehrengrab auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]]. Zwischen 1896 und 1908 errichtet und betreibt sie in [[Gars am Kamp]] ihr Suppè-Museum, das sie bereits am 13. Jänner 1902 den „[[Wien Museum|Städtischen Sammlungen der Stadt Wien]]“ schenkt, damit der künstlerische und private Nachlass ihres Mannes auch nach ihrem Ableben geschlossen erhalten bleibt. Zuvor beauftragt sie die junge Malerin Isa(bella) Jechl das Garser Suppè-Museum als [[Aquarell]] zu malen, welches vom Lichtdruck-Pionier [[Max Jaffé (Fotograf)|Max Jaffé]] als Lichtdruck vervielfältigt wird. 1914 stiftet Sofie von Suppè der „[[AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger|Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger]]“ 20.000.- Kronen [entspricht 2019 der Kaufkraft von 112.250,– EUR] für einen Suppès Namen führenden Fonds, dessen Zinsen jährlich notleidenden [[AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger|AKM]]-Mitgliedern zugutekommen sollen. 1921 schenkt sie der „[[Gesellschaft der Musikfreunde]]“ die handschriftlichen Partituren von 47 dramatischen und zahlreichen anderen Orchester- und Gesangwerken aus Suppès Nachlass. 1926, dem Jahr als Suppès Werke [[gemeinfrei]] werden, stirbt Sofie von Suppè am 15. März in Wien, wo sie im Ehrengrab ihres Gatten bestattet wird.<ref>Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des [[Zeitbrücke-Museum|Zeitbrücke-Museums]] Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8.</ref>

Im Jahr 1983 hat der Erzähler und Hörfunkautor [[Cornelius Streiter]] [= Bernhard Doerdelmann] für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] ein knapp einstündiges Hörbild über „Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam“<ref>Cornelius Streiter [= Bernhard Doerdelmann]: Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam. Ein Hörbild von Cornelius Streiter. Gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.</ref> verfasst, das am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm ausgestrahlt wurde. Obwohl der Großteil der darin als Fakten vorgetragenen biografischen Details nachweislich frei erfunden ist, hat der [[Archivar]] und [[Musikhistoriker]] [[Raimund Walter Sterl]] Streiters Erfindungen in zwei ausführlichen Sofie-von-Suppè-Artikeln als Tatsachen überliefert: „Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk“ <ref>Raimund Walter Sterl: Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk. In: Musik in Bayern. Halbjahresschrift der [[Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte]]. Nr.49. (Tutzing) 1995. S.55-63</ref> sowie „Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926).<ref>Raimund Walter Sterl: Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926). In: Regensburger Almanach 1996. Band 29. (Regensburg) 1996, S.179–185.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
[[Datei:Zentralfriedhof Franz Suppé.JPG|mini|Franz von Suppès Ehrengrab auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (32A-31)]]
[[Datei:Garser-Suppe-Museum (Neuigkeits-Welt-Blatt-1901-02-26-seite-13).jpg|mini|„Das Suppe-Museum“ aus: „[[Neuigkeits-Welt-Blatt]]“. 26. Februar 1901, S.13.]]
* [[Andreas Weigel (Literaturwissenschaftler)|Andreas Weigel]]: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des [[Zeitbrücke-Museum]]s Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, ISBN 978-3-9504427-4-8.


* [[Andreas Weigel (Literaturwissenschaftler)|Andreas Weigel]]: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des [[Zeitbrücke-Museum|Zeitbrücke-Museums]] Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8.
* Andreas Weigel: ''Suppès Ehe mit Sofie Strasser.'' In: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 140–163.


* Andreas Weigel: Suppès Ehe mit Sofie Strasser. In: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S.140-163.
* Andreas Weigel: ''Vom Garser „Suppè-Museum“ zum Wiener „Suppè-Zimmer“ (1896–1932).'' In: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 218–257.


* Andreas Weigel: Vom Garser „Suppè-Museum“ zum Wiener „Suppè-Zimmer“ (1896–1932). In: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S.218-257.
* Christine Steininger: ''Die Vorfahren von Franz von Suppès zweiter Ehefrau Sofie, geborene Strasser. Genealogische Darstellung der Familie Suppè und ausgewählter Weggefährten.'' In: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 391–417, S. 408&nbsp;f.


* Christine Steininger: Die Vorfahren von Franz von Suppès zweiter Ehefrau Sofie, geborene Strasser. Genealogische Darstellung der Familie Suppès und ausgewählter Weggefährten. In: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S.391-417, S.408f.
* Ingrid Scherney: ''Sofie von Suppè und Bertha von Suttner.'' In: ''Franz von Suppé (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 349–389.


* Ingrid Scherney: Sofie von Suppè und Bertha von Suttner. In: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S.349-389.
* [[Anton Ehrenberger]]: ''Franz und Sofie von Suppè in Gars am Kamp.'' In: ''Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars.'' Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 283–347.


* ''Sophie Strasser.'' In: [[Otto Schneidereit]]: ''Franz von Suppé. Ein Wiener aus Dalmatien.'' Berlin 1982, S.&nbsp;156–163.
* [[Anton Ehrenberger]]: Franz und Sofie von Suppè in Gars am Kamp. In: Franz von Suppè (1819-1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S.283-347.


* [[Cornelius Streiter]] [= [[Bernhard Doerdelmann]]]: Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam. Ein Hörbild von Cornelius Streiter. Gesendet vom [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.
* [[Cornelius Streiter]] [= [[Bernhard Doerdelmann]]]: ''Sophie Strasser die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppé zum Weltruhm kam.'' Ein Hörbild von Cornelius Streiter. Gesendet vom [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.


* [[Raimund Walter Sterl]]: Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk. In: Musik in Bayern. Halbjahresschrift der [[Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte]]. Nr.49. (Tutzing) 1995. S.55-63.
* [[Raimund Walter Sterl]]: ''Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk.'' In: ''Musik in Bayern.'' Halbjahresschrift der [[Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte]]. Nr. 49. (Tutzing) 1995. S. 55–63.


* Raimund Walter Sterl: Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926). In: Regensburger Almanach 1996. Band 29. (Regensburg) 1996, S.179–185).
* Raimund Walter Sterl: ''Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926).'' In: ''Regensburger Almanach 1996.'' Band 29. (Regensburg) 1996, S. 179–185.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Andreas Weigel: [https://starsingars.wordpress.com/2019/01/27/fundstuecke-zur-beziehung-franz-und-sofie-suppé/ Fundstücke zur Beziehung zwischen Franz von Suppè und seiner zweiten Ehefrau Sofie Strasser.] Eine Korrektur.
[[Datei:Zentralfriedhof_Franz_Suppé.JPG|mini|Franz von Suppès Ehrengrab auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (32A-31)]]
* Andreas Weigel: [https://starsingars.wordpress.com/2019/06/05/200-jahre-franz-von-suppe-1819-bis-1895/ Biografischer Abriss für die Ausstellung „200 Jahre Franz von Suppè“.] Kurz-Biogramm für die Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums.

* Andreas Weigel: Stars in Gars. [https://starsingars.wordpress.com/2019/01/27/fundstuecke-zur-beziehung-franz-und-sofie-suppe/ Fundstücke zur Beziehung zwischen Franz von Suppè und seiner zweiten Ehefrau Sofie Strasser. Eine Korrektur.]
* Johannes Adolf Schmal: [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/02/johannes-schmal-ueber-sofie-von-suppes-garser-suppe-museum-1897/ Über Sofie von Suppès Garser Suppè-Museum (1897).]
* Johannes Adolf Schmal: [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/02/johannes-schmal-ueber-sofie-von-suppes-garser-suppe-museum-1897/ Über Sofie von Suppès Garser Suppè-Museum (1897).]
* [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/03/ein-suppe-zimmer-fuer-das-museum-der-stadt-wien-1902/ Ein Suppé-Zimmer für das Museum der Stadt Wien (1902).]
* Stars-in-Gars-Blog: [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/03/ein-suppe-zimmer-fuer-das-museum-der-stadt-wien-1902/ Ein Suppè-Zimmer für das Museum der Stadt Wien (1902).]
* Otto Keller: [https://starsingars.wordpress.com/2019/04/13/otto-keller-eintrag-im-fremden-buch-des-garser-suppe-museums/ Über Sofie von Suppè und ihr verdienstvolles Suppè-Museum (1905).]
* Otto Keller: [https://starsingars.wordpress.com/2019/04/13/otto-keller-eintrag-im-fremden-buch-des-garser-suppe-museums/ Über Sofie von Suppè und ihr verdienstvolles Suppè-Museum (1905).]
* [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/07/das-suppe-museum-nach-mitteilungen-von-sophie-von-suppe-1905/ Das Suppè-Museum. Nach Mitteilungen von Sofie von Suppè (1905).]
* [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/07/das-suppe-museum-nach-mitteilungen-von-sophie-von-suppe-1905/ Das Suppè-Museum. Nach Mitteilungen von Sofie von Suppè (1905).]
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Aktuelle Version vom 28. November 2021, 18:08 Uhr

Sofie von Suppè, um 1880

Sofie von Suppè (* 29. April 1841 als Sofie bzw. Sophie Strasser in Regensburg; † 15. März 1926 in Wien) war als Witwe und Nachlassverwalterin des österreichischen Komponisten Franz von Suppè eine deutsche bzw. österreichische Museumsgründerin und Mäzenin.

Leben, Mäzenatentum und Stiftungstätigkeit

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Die aus Regensburg stammende Sofie Strasser lernte 1860 in Wien den damals am Theater an der Wien tätigen Komponisten Franz von Suppè kennen.[1] Die beiden waren zumindest seit Juni 1860 ein Paar.[1] Sofie Strasser war von 1860 bis 1861 im Chor des Theaters an der Wien tätig.[1] Sie war nicht nur Suppès Muse, sondern höchstwahrscheinlich auch die Librettistin seiner Operette Pique Dame (1864).[1] Durch den Tod von Suppès erster Ehefrau Therese von Suppè (geb. Merville) am 23. Mai 1865 wurde Franz von Suppè und Sofie Strasser die Heirat ermöglicht, die am 18. Juli 1866 in der Lainzer Dreifaltigkeitskirche stattfand.

„Das Suppe-Museum“ („Neuigkeits-Welt-Blatt“. 26. Februar 1901, S. 13.)

Nach Suppès Tod am 21. Mai 1895 wurde Suppès Witwe seine Nachlass-Verwalterin. Bis zu ihrem Lebensende pflegte sie das Andenken an sein Leben und Werk. So beauftragte sie 1895 den jungen Bildhauer Richard Tautenhayn mit der Gestaltung eines künstlerischen Suppè-Grabmales für das Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof. Zwischen 1896 und 1908 errichtete und betrieb sie in Gars am Kamp ihr Suppè-Museum, das sie bereits am 13. Jänner 1902 den „Städtischen Sammlungen der Stadt Wien“ schenkte, damit der künstlerische und private Nachlass ihres Mannes auch nach ihrem Ableben geschlossen erhalten blieb.[1] Zuvor beauftragte sie die junge Malerin Isa(bella) Jechl, das Garser Suppè-Museum als Aquarell zu malen, das vom Lichtdruck-Pionier Max Jaffé als Lichtdruck vervielfältigt wurde.[1] 1914 stiftet Sofie von Suppè der „Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger“ 20.000,– Kronen [entspricht 2019 der Kaufkraft von 112.250,– EUR] für einen Suppès Namen führenden Fonds, dessen Zinsen jährlich notleidenden AKM-Mitgliedern zugutekommen sollen.[1] 1921 schenkte sie der „Gesellschaft der Musikfreunde“ die handschriftlichen Partituren von 47 dramatischen und zahlreichen anderen Orchester- und Gesangwerken aus Suppès Nachlass.[1] 1926, dem Jahr als Suppès Werke gemeinfrei wurden, starb Sofie von Suppè am 15. März in Wien, wo sie im Ehrengrab ihres Gatten bestattet wurde.

Im Jahr 1983 hat der Erzähler und Hörfunkautor Cornelius Streiter [= Bernhard Doerdelmann] für den Bayerischen Rundfunk ein knapp einstündiges Hörbild über Sophie Strasser – die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam[2] verfasst, das am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm ausgestrahlt wurde. Obwohl der Großteil der darin als Fakten vorgetragenen biografischen Details nachweislich frei erfunden ist, hat der Archivar und Musikhistoriker Raimund Walter Sterl im guten Glauben Streiters Erfindungen in zwei ausführlichen Sofie-von-Suppè-Artikeln als Tatsachen überliefert: Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk[3] sowie Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926).[4]

Franz von Suppès Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (32A-31)
  • Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, ISBN 978-3-9504427-4-8.
  • Andreas Weigel: Suppès Ehe mit Sofie Strasser. In: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 140–163.
  • Andreas Weigel: Vom Garser „Suppè-Museum“ zum Wiener „Suppè-Zimmer“ (1896–1932). In: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 218–257.
  • Christine Steininger: Die Vorfahren von Franz von Suppès zweiter Ehefrau Sofie, geborene Strasser. Genealogische Darstellung der Familie Suppè und ausgewählter Weggefährten. In: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 391–417, S. 408 f.
  • Ingrid Scherney: Sofie von Suppè und Bertha von Suttner. In: Franz von Suppé (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 349–389.
  • Anton Ehrenberger: Franz und Sofie von Suppè in Gars am Kamp. In: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, S. 283–347.
  • Sophie Strasser. In: Otto Schneidereit: Franz von Suppé. Ein Wiener aus Dalmatien. Berlin 1982, S. 156–163.
  • Cornelius Streiter [= Bernhard Doerdelmann]: Sophie Strasser – die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppé zum Weltruhm kam. Ein Hörbild von Cornelius Streiter. Gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr – 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.
  • Raimund Walter Sterl: Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926). In: Regensburger Almanach 1996. Band 29. (Regensburg) 1996, S. 179–185.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur gleichnamigen Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. Gars am Kamp 2019, ISBN 978-3-9504427-4-8.
  2. Cornelius Streiter [= Bernhard Doerdelmann]: Sophie Strasser – die Wienerin aus Regensburg oder: Wie Franz von Suppe zum Weltruhm kam. Ein Hörbild von Cornelius Streiter. Gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 20. Februar 1983 im 2. Hörfunkprogramm. 12:05 Uhr – 13.00 Uhr. 24-seitiges Typoskript. BR, Historisches Archiv, HF/23240.3.
  3. Raimund Walter Sterl: Rosine Sophie Strasser (1841–1926). Ihre Bedeutung für Franz von Suppés Leben und Werk. In: Musik in Bayern. Halbjahresschrift der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte. Nr. 49. (Tutzing) 1995. S. 55–63
  4. Raimund Walter Sterl: Eine Regensburgerin als musikalische Muse in Wien. Franz von Suppés Gattin Rosine Sophie Suppé, geb. Strasser (1841–1926). In: Regensburger Almanach 1996. Band 29. (Regensburg) 1996, S. 179–185.