„Cirit“ – Versionsunterschied
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'''Cirit''' |
'''Cirit''', auch '''Cavgan''' genannt, ist ein jahrhundertealtes [[Türkei|türkisches]] Reiterspiel, das die Türken von Mittelasien nach Anatolien brachten. |
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Die Pferde waren schon immer heilige Tiere für die Türken, und deswegen unverzichtbar. |
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Ein Sprichwort sagt: „Sie kamen auf dem Pferd auf die Welt, wuchsen auf dem Pferd auf, führten ihre Kriege auf dem Pferd und starben auf dem Pferd“. |
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Die Stutenmilch war ein beliebtes Getränk der Türken seit je her. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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[[Datei:Two men playing cirid.jpg|mini|Abbildung zweier Cirit-spielender Männer, 1809]] |
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Durch [[Alp Arslan]] wurde das Spiel in ganz [[Anatolien]] bekannt. Später wurde es auch in europäischen und arabischen Ländern gespielt. Das Ciritspiel war im 17. Jahrhundert auch in Frankreich, Deutschland etc. verbreitet. Für die Asien-Türken war das Ciritspiel das größte Zeremonien- und Sportspiel. Es hat sich aus der Verwendung des typischen kurzen Wurfspeeres (Cirit) der osmanischen Reiterei entwickelt. |
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⚫ | Für die osmanischen Türken war es im [[16. Jahrhundert]] ein [[Kriegsspiele|Kriegsspiel]]. Im [[19. Jahrhundert]] war es ein weit verbreitetes Schau- und Sportspiel im ganzen Osmanischen Reich und in den Palästen. Eine Zeit lang wurde es [[1826]] von Sultan [[Mahmud II.]] verboten, weil es gefährlich war. Nach dem Tode von Mahmud II. wurde es wieder im ganzen Reich gespielt. |
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Das Spiel wird nur noch in [[Usak]], [[Balikesir]], [[Söğüt]], [[Konya]], [[Erzurum]] und [[Bayburt]] gespielt. Vor 40 Jahren spielte man das Spiel noch fast in allen Ecken Anatoliens. Besonders während Hochzeiten und Festen von Dorfjungen oder in Provinzstädten wird das Spiel sehr gern gespielt. Von Sinop bis Gaziantep, von Bursa bis Antalya und überall in Anatolien, ist Cirit ein Heldenspiel wie der türkische Ringkampf auch. Das Spiel wird mit traditionellen türkischen Trommeln ([[Davul]]) und Flöten ([[Zurna]]) begleitet. Auch im [[Iran]], [[Afghanistan]], [[Aserbaidschan]], [[Turkmenistan]], [[Kasachstan]], [[Usbekistan]], [[China]], [[Tibet]] und [[Turkestan]], wo Turkvölker beheimatet sind, wird das Spiel gespielt. Cirit wird jedes Jahr anlässlich der [[Ertuğrul-Gazi]]-Zeremonien am zweiten Septembersonntag in Söğüt sowie in Erzurum, [[Kars]] und Bayburt anlässlich verschiedener Feierlichkeiten gespielt. |
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Durch Alpaslan wurde das Spiel in ganz Anatolien bekannt. |
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Später wurde es auch in europäischen und arabischen Ländern gespielt. |
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Das Ciritspiel war im 17. Jahrhundert auch in Frankreich, Deutschland etc verbreitet. |
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Für die Asien-Türken war das Ciritspiel das größte Zeremonien- und Sportspiel. |
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Für die osmanischen Türken war es im 16. Jahrhundert ein Kriegsspiel. |
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Nach dem Tod von Mahmut II. wurde es wieder im ganzen Reich gespielt. |
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Leider wird das Spiel nur noch in Balikesir, Sögüt, Konya, Erzurum und Bayburt gespielt. |
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Das Spiel spielt man mit zwei [[Team|Mannschaften]]. Zwei Mannschaften von Reitern in traditionellen Anzügen reihen sich in Sechser-, Achter- oder Zwölfergruppen an die beiden Enden eines 70 bis 120 Meter breiten Platzes auf. Mit der rechten Hand halten sie einen [[Speer]] (türk. Cirit). Eine Mannschaft beginnt und ein Spieler der Mannschaft nähert sich der anderen Mannschaft um 30–40 m. Dann ruft er den Namen eines Spielers, das bedeutet, er lädt den gerufenen Spieler zur Platzmitte ein. Der Herausforderer wirft diesem Spieler den Speer zu und kehrt zurück. Der ausgewählte Spieler muss nun den anderen zurückgekehrten Spieler verfolgen und wirft dann seinen Speer, der von einem anderen Spieler seiner Mannschaft begrüßt wird, und versucht sofort wieder zurückzukehren. Nun wird er verfolgt und mit dem Speer beworfen. |
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Früher vor 40 Jahren spielte man das Spiel noch fast in allen Ecken Anatoliens. |
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Besonders während Hochzeiten und Festen von Dorfjungen oder Einwohnern von Provinzstädten wird das Spiel sehr gern gespielt. Von Sinop bis Gaziantep, von Bursa bis Antalya und überall in Anatolien, ist Cirit ein Heldenspiel wie der berühmte türkische Ringkampf auch. |
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Das Spiel wird mit traditionell türkischen Trommeln (Davul) und Flöten (Zurna) begleitet. |
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Auch im Iran, Afghanistan, Aserbaidschan, Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan, China, Tibet, Turkistan wo viele Turkmenische Völker beheimatet sind, wird das Spiel gespielt. Während der jährlichen Ertugrul Gazi Zeremonien am zweiten Septembersonntag, wird in Sögü sowie in Erzurum, Kars und Bayburt Cirit gespielt. |
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Cirit wird jedes Jahr anlässlich der Ertuğrul Gazi Zeremonien am zweiten Septembersonntag in Söğüt sowie in Erzurum, Kars und Bayburt anlässlich verschiedener Feierlichkeiten gespielt. |
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Wenn ein Spieler den Gegner trifft, bekommt seine Mannschaft einen Punkt. Falls er das Pferd trifft, wird seiner Mannschaft ein Punkt abgezogen. Der Verfolgte versucht sich während des Reitens zu verstecken, entweder hinter die linke oder rechte Seite des Pferdes oder er hängt sich bis zu dem Bauch des Pferdes herunter. |
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⚫ | Man braucht für dieses Spiel enorme Ausdauer und überdurchschnittliche Bewegungsfähigkeit. Manchmal wird ein Spieler 3–4 Mal bei einem Zug getroffen, somit kann man mehrere Punkte auf einmal holen. Es kann auch zu schweren Verletzung kommen, wenn man die Ohren oder Augen trifft. Bei einem Todesfall gibt es keine Anklage vonseiten der Familie des Geschädigten. Die Spieler werden als Helden gefeiert. Die Familie ist sogar stolz auf einen im Wettkampf verlorenen Sohn. Heute benutzt man Speere aus leichtem Pappelholz, um die Verletzungsgefahr zu verringern, früher verwendete man Dattelpalmen- oder Eichenholz. Außerdem wird dem Speer die Oberfläche geglättet und ihm eine zylindrische Form gegeben. Sie sind 70–100 cm lang und 2–3 cm breit. |
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Richter sind alte Cirit-Veteranen, die auch das Ergebnis bekanntgeben. Bei verfeindeten Spielern wird darauf geachtet, dass sie in einer Mannschaft spielen. Nach dem Spiel wird traditionell ein Festessen gegeben. Das Spiel hört mit einem großen Fest mit Musik (Davul und Zurna), und traditionellen Tänzen ([[Gowend]], [[Zeybek (Tanz)|Zeybek]], [[Ciftetelli]]) auf. |
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== Siehe auch == |
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* [[Kultur des Osmanischen Reichs|Kultur des Osmanischen Reiches]] |
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Das Spiel spielt man mit zwei Mannschaften. Zwei Mannschaften reihen sich in Sechser-, Achter- oder Zwölfergruppen an die beiden Enden eines 70 bis 120 Meter bereiten Platzes auf. Der Anzug ist sehr traditionell. Mit der rechten Hand halten sie das Speer. |
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Eine Mannschaft macht den Anfang und ein Spieler von der Mannschaft die anfängt, nähert sich der anderen Mannschaft um 30-40 m. Dann ruft er den Namen eines Spielers, das bedeutet er lädt den eben erwähnten Spieler zur Platzmitte ein. |
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Der Herausforderer wirft den Speer diesem Spieler zu, und kehrt zurück. |
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Der ausgewählte Spieler muss nun den anderen zurückgekehrten Spieler verfolgen und wirft dann seinen Speer , der von einem anderen Spieler seiner Mannschaft begrüßt wird, und versucht sofort wieder zurückzukehren. Nun wird er verfolgt und mit dem Speer beworfen. |
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== Weblinks == |
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Wenn ein Spieler den Gegner trifft, kriegt seine Mannschaft einen Punkt. |
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*[http://www.exenim.de/cirit-reitkunst-und-kriegsspiel Cirit: Reitkunst und Kriegsspiel] |
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Falls er das Pferd trifft kriegt seine Mannschaft einen Punkt Abzug. |
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*[http://www.kultur.gov.tr/DE/BelgeGoster.aspx?48BD9BC89B9B89DA1A9547B61DAFFE2AA34BCDCA2BB6CEC7 Kultur und Tourismus Ministerium der Republik Türkei] |
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Der Verfolgte versucht sich während des Reitens zu verstecken. |
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Entweder hinter die linke oder rechte Seite des Pferdes oder hängt sich bis zu dem Bauch des Pferdes runter. |
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⚫ | Man braucht für dieses Spiel enorme Ausdauer und überdurchschnittliche Bewegungsfähigkeit. Manchmal wird ein Spieler |
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Die Spieler werden als Helden gefeiert. |
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Die Familie ist sogar Stolz auf einen im Spiel verlorenen Sohnes. |
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Seit letzter Zeit, um die Todesfälle zu verringern, baut man Speere aus Pappelholz, früher hat man Dattelpalmen oder Eichenholz verwendet. Außerdem wird dem Speer die Oberfläche geglättet und ihm eine zylindrische Form verpasst. |
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Sie sind 70-100 cm lang und 2-3 cm breit. |
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[[Kategorie:Pferdesport (Türkei)]] |
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Richter sind alte Cirit-Veteranen, die auch das Ergebnis bekannt geben. |
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[[Kategorie:Kultur (Osmanisches Reich)]] |
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Bei miteinander feindlichen Spielern wird darauf geachtet das sie in einer Mannschaft spielen. Nach dem Spiel wird traditionell ein Festessen gegeben. |
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[[Kategorie:Pferdesportart]] |
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Das Spiel hört mit einem grossen Fest mit Musik, (Davul und Zurna), und traditionellen Tänzen (Halay, Zeybek, Ciftetelli) auf. |
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[[Kategorie:Pferdesport (Asien)]] |
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[[Kategorie:Pferd als Reittier]] |
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[[Kategorie:Pferdesport nach Sportart]] |
Aktuelle Version vom 24. März 2021, 22:56 Uhr
Cirit, auch Cavgan genannt, ist ein jahrhundertealtes türkisches Reiterspiel, das die Türken von Mittelasien nach Anatolien brachten.
Auch andere Türkvölker spielen diesen Mannschaftswettkampf zu Pferde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Alp Arslan wurde das Spiel in ganz Anatolien bekannt. Später wurde es auch in europäischen und arabischen Ländern gespielt. Das Ciritspiel war im 17. Jahrhundert auch in Frankreich, Deutschland etc. verbreitet. Für die Asien-Türken war das Ciritspiel das größte Zeremonien- und Sportspiel. Es hat sich aus der Verwendung des typischen kurzen Wurfspeeres (Cirit) der osmanischen Reiterei entwickelt. Für die osmanischen Türken war es im 16. Jahrhundert ein Kriegsspiel. Im 19. Jahrhundert war es ein weit verbreitetes Schau- und Sportspiel im ganzen Osmanischen Reich und in den Palästen. Eine Zeit lang wurde es 1826 von Sultan Mahmud II. verboten, weil es gefährlich war. Nach dem Tode von Mahmud II. wurde es wieder im ganzen Reich gespielt.
Das Spiel wird nur noch in Usak, Balikesir, Söğüt, Konya, Erzurum und Bayburt gespielt. Vor 40 Jahren spielte man das Spiel noch fast in allen Ecken Anatoliens. Besonders während Hochzeiten und Festen von Dorfjungen oder in Provinzstädten wird das Spiel sehr gern gespielt. Von Sinop bis Gaziantep, von Bursa bis Antalya und überall in Anatolien, ist Cirit ein Heldenspiel wie der türkische Ringkampf auch. Das Spiel wird mit traditionellen türkischen Trommeln (Davul) und Flöten (Zurna) begleitet. Auch im Iran, Afghanistan, Aserbaidschan, Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan, China, Tibet und Turkestan, wo Turkvölker beheimatet sind, wird das Spiel gespielt. Cirit wird jedes Jahr anlässlich der Ertuğrul-Gazi-Zeremonien am zweiten Septembersonntag in Söğüt sowie in Erzurum, Kars und Bayburt anlässlich verschiedener Feierlichkeiten gespielt.
Ablauf und Regeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Spiel spielt man mit zwei Mannschaften. Zwei Mannschaften von Reitern in traditionellen Anzügen reihen sich in Sechser-, Achter- oder Zwölfergruppen an die beiden Enden eines 70 bis 120 Meter breiten Platzes auf. Mit der rechten Hand halten sie einen Speer (türk. Cirit). Eine Mannschaft beginnt und ein Spieler der Mannschaft nähert sich der anderen Mannschaft um 30–40 m. Dann ruft er den Namen eines Spielers, das bedeutet, er lädt den gerufenen Spieler zur Platzmitte ein. Der Herausforderer wirft diesem Spieler den Speer zu und kehrt zurück. Der ausgewählte Spieler muss nun den anderen zurückgekehrten Spieler verfolgen und wirft dann seinen Speer, der von einem anderen Spieler seiner Mannschaft begrüßt wird, und versucht sofort wieder zurückzukehren. Nun wird er verfolgt und mit dem Speer beworfen.
Wenn ein Spieler den Gegner trifft, bekommt seine Mannschaft einen Punkt. Falls er das Pferd trifft, wird seiner Mannschaft ein Punkt abgezogen. Der Verfolgte versucht sich während des Reitens zu verstecken, entweder hinter die linke oder rechte Seite des Pferdes oder er hängt sich bis zu dem Bauch des Pferdes herunter. Man braucht für dieses Spiel enorme Ausdauer und überdurchschnittliche Bewegungsfähigkeit. Manchmal wird ein Spieler 3–4 Mal bei einem Zug getroffen, somit kann man mehrere Punkte auf einmal holen. Es kann auch zu schweren Verletzung kommen, wenn man die Ohren oder Augen trifft. Bei einem Todesfall gibt es keine Anklage vonseiten der Familie des Geschädigten. Die Spieler werden als Helden gefeiert. Die Familie ist sogar stolz auf einen im Wettkampf verlorenen Sohn. Heute benutzt man Speere aus leichtem Pappelholz, um die Verletzungsgefahr zu verringern, früher verwendete man Dattelpalmen- oder Eichenholz. Außerdem wird dem Speer die Oberfläche geglättet und ihm eine zylindrische Form gegeben. Sie sind 70–100 cm lang und 2–3 cm breit.
Richter sind alte Cirit-Veteranen, die auch das Ergebnis bekanntgeben. Bei verfeindeten Spielern wird darauf geachtet, dass sie in einer Mannschaft spielen. Nach dem Spiel wird traditionell ein Festessen gegeben. Das Spiel hört mit einem großen Fest mit Musik (Davul und Zurna), und traditionellen Tänzen (Gowend, Zeybek, Ciftetelli) auf.