Singular Plural
Nominativ das Gewand die Gewänder
Genitiv des Gewandes
des Gewands
der Gewänder
Dativ dem Gewand
dem Gewande
den Gewändern
Akkusativ das Gewand die Gewänder
 
[2] Mann in einem orientalischen Gewand, zu sehen auf einem Gemälde von Rembrandt

Worttrennung:

Ge·wand, Plural: Ge·wän·der

Aussprache:

IPA: [ɡəˈvant]
Hörbeispiele:   Gewand (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: geschneiderte Materialien (meist Stoff, Leder oder Kunststoffe), die einem Körper als Schutz dienen
[2] gehoben, übriges Sprachgebiet: Kleidung, die besonders prächtig ist oder einem besonderen Anlass dient

Herkunft:

althochdeutsch giwantKleid“, mittelhochdeutsch gewant, zu wenden, ursprünglich „das Gewendete, das gefaltete Tuch“, belegt seit der Zeit um das Jahr 1000[1][2]

Synonyme:

[1] Anziehsachen, Bekleidung, Garderobe, Kleidung

Unterbegriffe:

[1] Obergewand, Sari, Übergewand
[2] Frauengewand, Messgewand, Ordensgewand, Regengewand, Sonntagsgewand, Staatsgewand, Trachtengewand, Trauergewand

Beispiele:

[1] Nachdem Hans aufgewacht war, zog er sich sein Gewand an.
[1] „Er raffte sein Gewand zusammen und setzte sich in die abgewetzte Schulbank.“[3]
[1] „Ich befürchtete, dass der Diener mich nicht hereinlassen würde, wenn ich im Gewand eines einfachen Seemanns anklopfte, also öffnete ich die Eingangstür ohne Umschweife und ging direkt durch zum Salon, bevor man mich aufhalten konnte.“[4]
[1] „Sie warf ihnen die Gewänder über den Kopf.“[5]
[1] „Selbst beim Schembartlauf steckte unter manchem Gewand das Messer, und so manche Rechnung wurde im Menschentrubel durch einen Dolchstich von hinten beglichen.“[6]
[2] Sheikha Lubna ist wie die Studentinnen von Kopf bis Fuß in das traditionelle schwarze Gewand der Golfaraberinnen gehüllt. Das scheint aber auch ihre einzige Konzession an die Tradition zu sein.[7]
[2] „Auch der Vater des jungen Tishu-Lama trug ein gelb atlassenes Gewand, das mit goldenen Drachen, dem chinesischen Wappen, reich durchwirkt war.“[8]
[2] „Sie trug ein mattgelbes Gewand mit Stickereien in Farbtönen von ineinander verblaßtem Blau und Rot.“[9]

Wortbildungen:

gewanden, Gewandhaus, Gewandung

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Gewand
[*, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewand
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGewand
[*, 2] The Free Dictionary „Gewand

Quellen:

  1. Duden online „Gewand
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Gewand
  3. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 142.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 138. Englisches Original 1843.
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 224 (englische Originalausgabe 1970).
  6. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 59.
  7. „Die Prinzessin mag Computer“, von Christiane Buck, 4. Januar 2005
  8. E. A. W. von Zimmermann: Taschenbuch der Reisen. Mit 12 Kupfern. Zehnter Jahrgang, Gerhard Fleischer d. Jüng., Leipzig 1811, Seite 68 (Google Books, abgerufen am 17. Oktober 2016)
  9. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 238. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: gewandt, Gewann
Anagramme: wagend