10) M. IV. Philopator Philadelpos, Sohn M.’ III., regierte ca. 170–150, Bruder des Pharnakes. Er heiratete seine Schwester Laodike: Inschrift Bull. hell. XXXIV 429ff. = Durrbach Choix d’inscr. de Délos 74: L. τὴν βασιλέως Φαρνάκου καὶ Μιθραδάτου ἀδελφήν, und führte daher den Beinamen φιλαδέλφος: Münzen von ihm mit den Köpfen der Geschwister und der
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Umschrift Βασιλέως Μ. καὶ βασιλίσσης Λαοδίκης φιλαδελφῶν und nur mit seinem Kopf und der Umschrift Βασ. Μ. φιλοπάτορος καὶ φιλαδέλφου: Babelon-Reinach Rec. d. monn. gr. d’Asie mineure I 12. Reinach L’hist. par l. m. 127f. Head 501. Auch eine Münze seiner Gemahlin Laodike liegt vor: Reinach, Head. Der Name seines Vaters M. geht aus der Inschrift IG XIV Add. 986 a = Syll. or. 375, die von Dittenberger und Mommsen Ztschr. f. Numism. XV 207ff. auf den Sohn M.’ VI. bezogen worden war. Reinach (129) hat mit Recht aus dem auf demselben Block eingehauenen Dekret des κοινόν der Lykier (IG XIV 986) geschlossen, daß als Datum für die Widmung nur das J. 168 v. Chr. in Betracht kommt, in dem den Lykiern von Rom die Freiheit wiedergegeben wurde. M. war damals eben zur Regierung gekommen, da Pharnakes 170/69 zum letztenmal von Polyb. XXVII 15 erwähnt wird (Ed. Meyer 81). Niese III 78 vermutete in dem M., der neben Pharnakes bei dem Friedensschluß Polyb. XXV 2 erwähnt wird, den Bruder des Königs; doch vgl. Ed. Meyer 55. Das einzige Ereignis aus seiner Regierung, das überliefert wird, ist die Unterstützung Attalos’ II. gegen Prusias II. 156 v. Chr.: Polyb. XXXIII 12, 1. Reinach Mithr. Eup. 36.