Zernike-Polynom

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2008 um 12:13 Uhr durch Xorx (Diskussion | Beiträge) (Linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Zernike-Polynome sind nach Frits Zernike benannte orthogonale Polynome, und spielen insbesondere in der geometrischen Optik eine wichtige Rolle.

Datei:ZernikePolynome.png
Zernikepolynome bis zur 4. Ordnung


Es gibt gerade und ungerade Zernike-Polynome. Die geraden Zernike-Polynome sind definiert durch:

und die ungeraden durch

wobei und nichtnegative ganze Zahlen sind für die gilt: . ist der azimuthale Winkel im Bogenmaß und ist der normierte radiale Abstand.

Die Radialpolynome sind als

und wenn ungerade ist definiert.

Eigenschaften

Zernike Polynome können durch ein Produkt eines radiusabhängigen Teil   und einen winkelabhängigen Teil   dargestellt werden:

 

Der winkelabhängige Teil hat die Eigenschaft, dass eine Rotation des Koordinatensystems um den Winkel   die Form des Polynoms nicht ändert:

 

Der radiusabhängige Teil ist ein Polynom über   vom Grad  , welches keine Potenz kleiner   enthält.   ist eine gerade (ungerade) Funktion, wenn   gerade (ungerade) ist.

Der radiusabhängige Teil stellt einen Spezialfall der Jacobi-Polynome   dar.

 

Die Reihe der radiusabhängigen Polynome beginnt mit

 
 
 
 
 
 
 
 
 


Allgemein ist  

Anwendungen

In der Optik werden die Zernike-Polynome dafür verwendet, um Wellenfronten zu repräsentieren, die wiederum die Abbildungsfehler von optischen Systemen beschreiben. Das findet z.B. in der adaptiven Optik Anwendung.

Seit einigen Jahren ist die Verwendung von Zernike-Polynomen auch in der Optometrie und Augenheilkunde üblich. Hier führen Abweichungen der Cornea bzw. der Linse gegenüber der idealen Form zu Abbildungsfehlern.

Referenzen