Der Löschfunkensender war eine Weiterentwicklung des Knallfunkensenders. Er diente dazu, Nachrichten in Form von Morsezeichen drahtlos zu übermitteln. Entwickelt wurde er 1905[1] von Max Wien.
Der Löschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Lichtbogens. Ein Wechselstromgenerator speist eine Funkenstrecke, die mit einem Schwingkreis verbunden ist. Nach jeder Zündung der Funkenstrecke wird der Schwingkreis angeregt und gibt seine Energie an die Antenne ab. Die Funkenstrecke ist in viele Abschnitte von nur 0,2 mm Länge unterteilt. In jeder Einzelstrecke werden die Funken durch große Metallpakete gekühlt, damit sie wieder schnell abreißen. Das ermöglicht 1000 Funken pro Sekunde, gegenüber rund 30 beim Knallfunkensender. Wegen der Wechselstromspeisung nannte man diesen Typ auch Tonfunkensender.
1908 führte Telefunken diesen Sendertyp ein. Nachteil sowohl vom Löschfunkensender als auch vom Knallfunkensender ist, dass sie eine Folge von gedämpften Schwingungen erzeugen. Dadurch entsteht die große Bandbreite des erzeugten Signals, was wiederum den Empfang anderer Sender stört.
Quellen
- ↑ Wellentelegraphie, Hanns Günther, Frankh'sche Verlagshandlung Stuttgart 1921, S.64