Göttliche Komödie

Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321)
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Die Göttliche Komödie (italienisch Divina Comedia oder Divina Commedia) ist das bekannteste Werk Dante Alighieris. Komödie bezeichnet hier nicht ein komisches Theaterstück, sondern Versepos, in dessen Mittelpunkt kein tragischer Held steht. Comedia wird das Werk im Anschluss an eine Textstelle aus dem Inferno genannt, obwohl Dante im Paradiso sein Gedicht als "höchstes und heiligstes" bezeichnet. Dante begann mit der Niederschrift im Jahre 1307, und beendete das Werk erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1321. Die Komödie gilt als bedeutendste epische Dichtung der italienischen Literatur, und als eines der herausragenden Werke der Weltliteratur. Es ist zudem das erste große Werk in italienischer Sprache, die als Literatursprache von Dante erst entwickelt werden musste. Der Zusatz göttlich (italienisch divina) wurde im Nachhinein von Giovanni Boccaccio geprägt.

I. Buch: Dante verloren im Wald (Gustave Doré)

Die Commedia besteht aus drei Gesängen (cantiche, das sind große Abschnitte, die zum Teil auch als 'Bücher' bezeichnet werden): Inferno (Hölle), Purgatorio (Fegefeuer), und Paradiso (Paradies), die wiederum aus 34, 33, und 33 Liedern bestehen (canti, das sind Kapitel). Das als terza rima bezeichnete Versschema besteht aus elfsilbigen Versen, wobei die Verse zu Terzinen (Dreiergruppen) gebündelt sind, die sich nach dem Schema ABA BCB CDC... reimen.

Dante und Vergil treffen die Sodomiten in der Hölle (Manuskript-Illustration, ca. 1345)

In der Ich-Form geschrieben, berichtet der Erzähler von seiner Reise durch die drei Reiche der Toten, die während einer Woche im Frühling 1300 stattgefunden haben soll. Er wird auf der Reise vom Dichter Vergil durch die Hölle und das Fegefeuer begleitet. Da Vergil aber der Eintritt ins Paradies verwehrt ist, wird Dante hier von Beatrice geführt. Aber auch diese wird später vom hl. Bernhard von Clairvaux abgelöst.

Auf der Reise trifft der Erzähler viele Persönlichkeiten, die den Lesern seiner Zeit bekannt gewesen sind. Je nach Verhalten finden sie sich in verschiedenen Bereichen zwischen tiefster Hölle und höchstem Paradies wieder.


Später wurde die Göttliche Komödie von Sandro Botticelli in einem Bilderzyklus gestaltet.

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Das Höllentor nach Szenen aus aus dem Inferno, aus der Göttlichen Komödie. Erster Bronzeguss des Portals (posthum erfolgt), Musée Rodin


Commons: Dante Alighieri – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien