Cho Sung-hyung (* 1966 in Busan, Südkorea) ist eine deutsch-koreanische Filmregisseurin, Filmeditorin und Professorin.
Leben und Werk
Cho Sung-hyung studierte in Seoul Kommunikationswissenschaft und kam 1990 nach Deutschland, wo sie ein Studium der Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und Philosophie in Marburg absolvierte. Sie arbeitete als freiberufliche Editorin und leitete Schnitt-Seminare am Filmhaus Frankfurt und am SAE Institute.
Zunehmend führte sie auch Regie in den Bereichen Dokumentarfilm und Musikvideo. Ihr Dokumentarfilm Full Metal Village wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet; weitere Auszeichnungen waren der Hessische Filmpreis, der Schleswig-Holstein Filmpreis, der Gilde Filmkunstpreis sowie der Preis zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses der DEFA-Stiftung.
Cho ist seit dem Wintersemester 2011/2012 Professorin für Künstlerischen Film/Bewegtbild an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken.[1]
Für ihren 2016 entstandenen Dokumentarfilm Meine Brüder und Schwestern im Norden musste sie ihre Südkoreanische Staatsbürgerschaft aufgeben und die Deutsche annehmen, da das Nordkoreanische Politsystem ihr ansonsten keine Einreise- und Drehgenehmigung gegeben hätte.[2]
Filmografie
Schnitt
- 2001: Freudenhaus (Kurzfilm-Spielfilm) – Regie: Veit Helmer
- 2003: Verirrte Eskimos (Kurzfilm-Spielfilm) – Regie: Ferdinand Barth
- 2004: Parzifal in Isfahan (Dokumentarfilm) – Regie: Bruno Schneider
Regie
- 2006: Full Metal Village (auch Schnitt)
- 2009: Endstation der Sehnsüchte (auch Schnitt)
- 2011: 11 Freundinnen (auch Schnitt)
- 2015: Verliebt, verlobt, verloren (auch Schnitt)[3]
- 2016: Meine Brüder und Schwestern im Norden
Auszeichnungen
- 2006: Schleswig-Holstein Filmpreis für Full Metal Village
- 2006: Hessischer Filmpreis für Full Metal Village
- 2007: Max Ophüls Preis für Full Metal Village
- 2007: Gilde-Filmpreis für Full Metal Village
- 2007: Preis zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses der DEFA-Stiftung
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Website von Cho Sung-hyung, Website der Hochschule der Bildenden Künste Saar.
Abgerufen am 18. Januar 2012. - ↑ Das Kollektiv tanzt – Die Doku "Meine Brüder und Schwestern im Norden" ( vom 13. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Jenni Zylka: Nordkoreaner in der DDR: Als die Politik die Liebe zerriss. Spiegel Online, 24. Juni 2015.
Personendaten | |
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NAME | Cho, Sung-hyung |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-koreanische Filmregisseurin, Filmeditorin und Professorin |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Busan, Südkorea |