Strukturformel | |||||||||||||
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Strukturformeln der beiden tautomeren Formen: Polymorph A (oben) und Polymorph B (unten) | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Irbesartan | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C25H28N6O | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||
Wirkmechanismus | |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 428,54 g·mol−1 | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Irbesartan ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der AT1-Antagonisten, der in der Behandlung von Bluthochdruck und leichter bis mittelschwerer Herzinsuffizienz, falls eine ACE-Hemmer-Therapie ungeeignet ist, eingesetzt wird.
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Irbesartan wird für die Behandlung folgender Krankheiten eingesetzt:[3]
- Essentielle Hypertonie
- Nierenerkrankung bei Patienten mit Hypertonie und Typ-2-Diabetes mellitus als Teil einer antihypertensiven Behandlung.
Darstellung und Gewinnung
Die mehrstufige Synthese von Irbesartan geht vom Cyclopentanon aus, wobei im ersten Schritt durch die Umsetzung mit Natriumcyanid und Ammoniak das 1-Amino-1–cyclopentancarbonitril erhalten wird. Über eine Amidbildung mit Pentansäurechlorid und anschließende basische Zyklisierung wird eine Spirozwischenverbindung gebildet. Anschließend wird in Gegenwart von Natriumhydrid und Dimethylformamid mit 4'-(Brommethyl)-biphenyl-2-carbonitril die Biphenylsubstruktur in das Molekül eingefügt. Im letzten Syntheseschritt wird mittels Natriumazid durch Bildung der Tetrazolfunktion aus der Cyanogruppe die Zielverbindung erhalten.[4]
Eigenschaften
Die Verbindung tritt in zwei polymorphen Kristallformen auf.[1] Das Polymorph A schmilzt bei 181 °C mit einer Schmelzwärme von 91 J·g-1, Polymorph B bei 186 °C mit 116 J·g-1.[1] Beide Formen stehen monotrop zueinander. Das Polymorph B ist die thermodynamisch stabile Kristallform. Die beiden polymorphen Kristallformen unterscheiden sich hinsichtlich der Tautomerie der Tetrazolstruktur. Polymorph A entspricht der 4H-Tetrazolstruktur, Polymorph B der 2H-Tetrazolstruktur.[5][6] Das Polymorph A kristalliert in einem hexagonalen Kristallsystem, das Polymorph B dagegen in einem triklinen Kristallsystem.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Boutonnet-Fagegaltier, N.; Menegotto, J.; Lamure, A.; Duplaa, H.; Caron, A.; Lacabanne, C.; Bauer, M.: Molecular Mobility Study of Amorphous And Crystalline Phases of a Pharmaceutical Product by Thermally Stimulated Current Spectrometry in J. Pharm. Sci. 91 (2002) 1548–1560, doi:10.1002/jps.10146.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ ROTE LISTE 2013, Verlag Rote Liste Service GmbH, Frankfurt am Main, 53. Ausgabe, S. 662, ISBN 978-3-939192-70-1.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000) 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ Bauer, M.; Harris, R.K.; Rao, R.C.; Apperley, D.C.; Rodger, C.A.: NMR study of desmotropy in irbesartan, a tetrazole-containing pharmaceutical compound in J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1998, 475–481.
- ↑ Böcskei, Z.; Simon, K.; Rao, R.C.; Caron, A.; Rodger, C.A.; Bauer, M.: Irbesartan crystal form B in Acta Cryst. C 54 (1998) 808–810.