Die Insel Shikoku (jap. 四国 ‚vier Länder‘; deutsch auch Schikoku) ist die kleinste der vier Hauptinseln Japans. Sie ist 18.300,95 km²[1] groß und hat eine Bevölkerungszahl von ungefähr 4 Mio. Einwohnern. Sie ist in vier Präfekturen eingeteilt: Ehime, Kagawa, Kōchi und Tokushima.
Shikoku
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Shikoku in Japan | ||
Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Geographische Lage | 33° 45′ N, 133° 30′ O | |
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Fläche | 18.300,95 km² | |
Einwohner | 4.000.000 219 Einw./km² | |
Der Shikoku-Pilgerweg |
Die Insel ist als Region Shikoku (四国地方 Shikoku-chihō), zu der noch die umliegenden Inseln gehören, außerdem eine Region Japans. Diese hat eine Fläche von 18.806,36 km² und 4.086.457 Einwohner (Stand: 1. Oktober 2005).
Der Name vier Länder für die Insel stammt daher, dass sie schon seit der Zeit der Provinzen aus vier Provinzen bestand, nämlich Awa, Sanuki, Iyo und Tosa. Die Grenzen dieser alten Provinzen entsprechen denen der heutigen Präfekturen.
Geografie
Als Region besteht Shikoku nicht nur aus der Shikoku-Insel selbst, sondern umfasst auch noch viele kleinere Inseln in der Seto-Inlandsee. Mit der japanischen Hauptinsel Honshū ist sie über Fähren und seit 1988 durch die Seto-Ohashi-Brücke verbunden. Bis zur Fertigstellung der Brücke war Shikoku sehr isoliert vom restlichen Japan. Die Verbindung durch die Brücke sollte eine bessere wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen, die sich aber bis heute nicht eingestellt hat. Heute gibt es insgesamt drei Brücken zwischen Shikoku und Honshū, die die drei Präfekturen an der Seto-Inlandsee mit Honshū verbinden. Die wichtigsten Städte in Shikoku sind Takamatsu, Matsuyama, Tokushima und Kōchi, die Hauptstädte der Präfekturen. In jeder Präfektur liegt ein Flughafen, und es gibt Flüge zu größeren Städten, wie beispielsweise Tōkyō oder Ōsaka.
Berge im Osten und Westen der Insel teilen Shikoku in eine schmale nördliche Teilregion an der Seto-Inlandsee und einen südlichen Teil am Pazifischen Ozean. Die meisten der 4,5 Millionen Einwohner leben im Norden, und alle größeren Städte, bis auf Kōchi, befinden sich dort. Der Berg Ishitsuchi in Ehime ist mit seiner Höhe von 1982 m der höchste Berg auf der Insel. Die größere südliche Gegend von Shikoku ist bergig und dünn besiedelt. Das einzige wesentliche Flachland ist die Schwemmlandebene, auf der sich die Stadt Kōchi befindet.
Wirtschaft
Die Industrie ist mäßig gut entwickelt und besteht zum Teil aus der Weiterverarbeitung von Erz aus der wichtigen Kupfermine Besshi. Die Papierindustrie hat sich die üppigen Wälder und den Strom aus Wasserkraft zu Nutze gemacht.
Der Boden wird sehr intensiv genutzt. Auf weiten flachen Gegenden vor allem im Osten der Insel wird Reis angepflanzt. In der südlichen Region Shikokus kann er zweimal pro Jahr geerntet werden. Im Winter dient der gleiche Boden zur Anpflanzung von Winterweizen und Gerste. Im ganzen Norden werden verschiedenste Sorten von Früchten angebaut, wie z.B. Zitrusfrüchte wie Sudachi und Mandarinen, Dattelpflaumen (Kaki), Pfirsiche und Weintrauben.
Zudem wird ein großflächiger Anbau von Lotosblumen (Renkon), deren stärkehaltige Wurzeln in der japanischen Küche Verwendung finden, sowie Süßkartoffeln (Satsuma-imo) betrieben. Das milde Klima der Gegend führte zur Spezialisierung auf die Anpflanzung von Gemüse unter Plastikplanen außerhalb der Saison.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 島面積. (PDF; 32 kB) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2011, abgerufen am 8. November 2012 (japanisch).