„Verkehrskasper“ – Versionsunterschied
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Das frühe Verkehrskasperspiel bewegte sich mit seinen [[Szenerie]]n häufig in spannenden Fantasieräumen, bezog Zauber und Magie in das reale Verkehrsgeschehen ein, womit es oft mehr die Unterhaltung als die eigentliche Verkehrskunde bediente. Alleinige Akteure waren die Figuren auf der Bühne. Die Strafen für nicht regelkonformes Verhalten erfolgten durch physische [[Züchtigung]] und entsprachen damit oft nicht der Verkehrslogik. Schwierige Probleme wurden bisweilen durch den Zauberer gelöst. Feen agierten als Schutzengel.
Das alte Verkehrskasperspiel war zudem überwiegend monodirektional strukturiert: Kompetente Bühnenfiguren transportierten ihr Wissen in Richtung des lernenden Publikums. Sie brachten den Kindern die geltenden [[Verkehrsregel]]n in der Form des [[Frontalunterricht]]s bei, lehrten sie, wie „man“ sich im Straßenverkehr verhält. Mit der Weiterentwicklung des Lehrtheaters wurden die zuhörenden Kinder dann in einem Frage-Antwort-Spiel zunehmend in das Geschehen einbezogen. Die Ahndungen von [[Delikt|Verkehrsdelikten]] wurden versachlicht. Nicht mehr die körperliche Züchtigung, sondern der [[Sachzwang]] des Geschehens bestimmte die Folgen von Fehlverhalten. Mit dem Karlsruher Verkehrserziehungskonzept entfernte sich das Verkehrstheater dann endgültig von der Vorführbühne. Es setzte nicht mehr nur auf die Vermittlung von Wissen und Einstellungen seitens der Akteure auf der Theaterbühne, sondern gestaltete die Verkehrsbühne in sokratischem Sinne zu einem Diskussions- und Entscheidungsforum, bei dem Puppen und Kinder miteinander Verkehrsfragen erörtern und um die angemessenen Problemlösungen ringen. Die Rolle der Verkehrsexperten von Polizei und Lehrerschaft änderte sich damit von der des [[
Das Karlsruher Verkehrstheater arbeitet mit der [[Projektmethode]].<ref>Warwitz, S.: ''Wir schaffen uns selbst ein Schulwegspiel. Erstklässler in einem fächerübergreifenden Projekt''. In: Sache-Wort-Zahl 30(2002)23-27</ref> Nach dem fächerübergreifend orientierten Konzept werden auch die Figuren, die Bühne, die Kulissen und die Requisiten von den Kindern selbst hergestellt. Sie lernen dabei bereits wie selbstverständlich den Umgang mit den Puppen. Ältere Schüler verfassen die Spielszenarien und aktuelle Texte aus dem Schulumfeld.<ref>Warwitz, S./Rudolf, A.: ''Kasperletheater''. In: Dies.: ''Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen''. 2. Auflage Baltmannsweiler 2004. S. 225-228</ref>
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