„Karl-Friedrich Kolbow“ – Versionsunterschied
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Nach dem Examen arbeitete Kolbow als Betriebsassistent und stellvertretender Betriebsleiter einer Blei- und Silbererzgrube in [[Erbendorf]] (Oberpfalz). Danach war er für kurze Zeit Ingenieur und Betriebsleiter einer Grubenlampen- und Akkumulatorenfabrik in [[Chemnitz]] und ab 1927 als Betriebsingenieur in [[Neunkirchen (Siegerland)|Neunkirchen]] im [[Siegerland]] tätig. Kolbow wurde 1929 [[Kreisleiter]] der NSDAP für das Siegerland. Außerdem war er seit 1931 Gaufachberater für Fragen des Bergbaus. Seit 1932 war er Mitglied des [[Provinziallandtag der Provinz Westfalen|Provinziallandtages der Provinz Westfalen]].
1933 wurde Kolbow Staatskommissar für den Provinzialverband Westfalen und zum [[Landeshauptmann]] der Provinz Westfalen gewählt. Vorangegangen war der erzwungene Rücktritt seines Vorgängers [[Franz Dieckmann]]. Hinter Kolbows Ernennung durch den Oberpräsidenten [[Ferdinand Freiherr von Lüninck]] stand wohl der [[Gau Westfalen-Süd]]. Kolbow sollte die Provinzialverwaltung in eine „nationalsozialistische Bastion“ verwandeln. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ er linke, liberale und andere als „politisch unzuverlässige“ Beschäftigte entfernen. Innerhalb der Provinzialverwaltung stieß er als Nichtjurist und Nichtwestfale zunächst auf Vorbehalte. Lüninck räumte Kolbow, der ihm eigentlich unterstellt war, einen beträchtlichen Handlungsspielraum ein. Beide lehnten eine demokratische Selbstverwaltung zwar ab,
Kolbow war auch Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes und war eine der führenden Personen der Heimatbewegung in Deutschland. Als solcher hat er sich auch an den Planungen zur [[Germanisierung]] des 1939 besetzten [[Warthegau]]s beteiligt. Für Kolbow war der von der [[Wehrmacht]] besetzte Osten ein zukünftiges Siedlungsareal eines zum bäuerlich-kriegerischen „Grenzkampf“ bestimmten „Deutschtums.“<ref>Oberkrome, Deutsche Heimat, S. 10.</ref> (vgl. [[Deutscher Grenzkolonialismus]]).
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