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== Leben ==
Ivars Smilga wurde als Sohn eines lettischen Großbauern und Waldbesitzers geboren.<ref>Liliana Riga: ''The Bolsheviks and the Russian Empire''. Cambridge University Press, Cambridge 2012. ISBN 978-1-107-01422-0. S. 155.</ref> Sein Vater, Tenis Smilga, wurde bei der Niederschlagung der [[Russische Revolution 1905|Revolution von 1905]] als einer der Anführer in den Ostseeprovinzen von russischen Truppen standrechtlich erschossen. Ein Jahr darauf schloss sich Ivars Smilga, erst 15-jährig, den [[Bolschewiki]] an.<ref>Erinnerungen seiner Tochter: [http://www.wsws.org/de/articles/2014/11/06/smil-n06.html Tatjana Iwarowna Smilga-Polujan: 22. Mai 1919 – 27. September 2014]</ref> Zum Studium der Wirtschaftswissenschaften ging er nach Moskau.<ref>Tatjana Iwarowna Smilga-Polujan: ''The Gulag and the Roslovian smell''. In: Paola Messana: ''Soviet communal living. An oral history of the Kommunalka''. Palgrave Macmillan, New York 2011. ISBN 978-0-230-11016-8. S. 79–85, hier S. 79.</ref> Dort wurde er von der [[Ochrana]], der zaristischen Geheimpolizei, überwacht und verhaftet. Er wurde zur Verbannung nach Sibirien, in den Jenissei-Rajon (russisch: Енисе́йский райо́н), verurteilt.<ref>Israel Getzler: ''Kronstadt 1917-1921. The Fate of a Soviet Democracy''. Cambridge University Press, Cambridge 2002. ISBN 0-521-24479-X. S. 43.</ref> Erst nach der [[Februarrevolution 1917]] kam er frei und konnte sich wieder politisch betätigen.
 
Im April 1917 wurde Ivars Smilga in das Zentralkomitee der Partei gewählt.<ref>[[Alexander Rabinowitch]]: ''Prelude to Revolution. The Petrograd Bolsheviks and the July 1917 Uprising''. Indiana University Press, Bloomington, 1991. ISBN 0-253-34768-8. S. 46.</ref> In dieser Zeit russifizierte er seinen Namen zu Iwar Tenissowitsch Smilga. Er war an der Vorbereitung der [[Oktoberrevolution]] 1917 beteiligt und agierte insbesondere unter den Matrosen der [[Baltische Flotte#Geschichte|Baltischen Flotte]], die ihn zum Vorsitzenden des Zentralkomitees der Baltischen Flotte ([[Zentrobalt]], russisch: Центральный комитет Балтийского флота) wählten. So gewann er die Mannschaften der Baltischen Flotte dafür, sich auf die Seite der Bolschewiki zu stellen. 1918 nahm er am [[Finnischer Bürgerkrieg|finnischen Aufstand]] teil, danach wurde er zu einem der führenden Organisatoren der [[Rote Armee|Roten Armee]] im [[Russischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]],<ref>Uldis Ģērmanis: ''Oberst Vacietis und die lettischen Schützen im Weltkrieg und in der Oktoberrevolution''. Almqvist och Wiksell, Stockholm 1974. S. 275.</ref> zeitweilig war er Leiter ihrer politischen Abteilung (russisch: Политическое управление Революционного военного совета Республики).<ref>Simon Pirani: ''The Russian Revolution in Retreat, 1920–24: Soviet Workers and the New Communist Elite''. Routledge, London 2008. ISBN 978-0-415-43703-5. S. 89.</ref> Von 1921 bis 1927 war er einer der leitenden Mitarbeiter des Staatlichen Komitees für Wirtschaftsplanung ([[Gosplan]]), zeitweise dessen stellvertretender Vorsitzender, und ab 1925 zugleich Rektor des [[Russische Plechanow-Wirtschaftsuniversität|Plechanow-Instituts für Volkswirtschaft]].<ref>Robert Campbell: ''A biobibliographical dictionary of Russian and Soviet economics''. Routledge, New York 2012. ISBN 978-0-415-51946-5. S. 384.</ref>
 
[[Datei:Trotskigroup640.jpg|mini|Linke Oppositionelle 1927 in Moskau (Smilga sitzend, 2. von rechts)]]