„Matus Ruwimowitsch Bisnowat“ – Versionsunterschied

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'''Matus Ruwimowitsch Bisnowat''' ({{ruS|Матус Рувимович Бисноват}}; * [[23. Oktober]] [[1905]] in [[Nikopol (Ukraine)|Nikopol]], [[Russisches Kaiserreich]]; † [[8. November]] [[1977]]) war ein sowjetischer Konstrukteur im Bereich Luftfahrt und [[Raketentechnik]], Doktor der technischen Wissenschaften (1965), [[Leninpreis]]träger (1966), Träger des Staatspreises (1973), Held der Sozialistischen Arbeit (1975).
 
== Ausbildung und Arbeiten im Flugzeugbau ==
[[Datei:Bisnovat SK-2 shadowgraph.png|mini|Bisnowat SK-2]]
Nach Beendigung des MAI (Moskauer Luftfahrt Institut) im Jahre 1931 übernahm Bisnowat schon früh verantwortliche Positionen in Konstruktionsbüros und Werken der Luftfahrtindustrie. So z. B. bis 1938 im OKB von Tairow, danach als Chefkonstrukteur eines OKB im [[Zentrales Aerohydrodynamisches Institut|ZAGI]]. Hier entstanden unter seiner Leitung experimentelle Entwürfe für Hochgeschwindigkeitsflugzeuge wie die [[Bisnowat SK-1|SK-1]] und [[Bisnowat SK-1|SK-2]] sowie das zweimotorige [[Jagdflugzeug]] SK-3. Ungeachtet der guten Flugleistungen gingen diese Maschinen nicht in die Serienproduktion. Jaroslaw Golowanow schrieb über Bisnowat in einer seiner Publikationen zur Geschichte der sowjetischen Luftfahrt: „Matus Ruwimowitsch war ein äußerst talentierter Mensch, ihm fehlte aber das Durchsetzungsvermögen, im Vergleich mit solch einem ‚Raubtier‘ wie zum Beispiel Jakowlew – war er ein absoluter ‚Vegetarier‘.“
 
Während des [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Großen Vaterländischen Krieges]] war Bisnowat als Chefkonstrukteur in verschiedenen Flugzeugwerken eingesetzt und leitete z. B. die Serienproduktion der [[LaGG-3]]. 1942 wurde Bisnowat die Leitung des OKB-55 übertragen; hier wurde das Projekt für den düsengetriebenen Jäger „302“ erarbeitet. Von 1945 bis 1948 arbeitet man an dem experimentellen [[5 (Flugzeug)|Flugzeug 5]] zur Erforschung von Aerodynamik und Flugeigenschaften im schallnahen Geschwindigkeitsbereich. Diese Arbeiten erfolgten parallel zu den Aktivitäten des OKB-2 beim Nachbau des deutschen Projektes [[OKB-2 346|DFS 346]].
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Als Hauptbewaffnung für die [[Mikojan-Gurewitsch MiG-25|MiG-25]] wurde 1962 mit der Entwicklung der Rakete K-40 ([[Wympel R-40|R-40]]) begonnen. Für diese Arbeit wurden M. R. Bisnowat und sein Stellvertreter W. Jelagin mit dem [[Leninpreis]] ausgezeichnet.
 
Die Projektarbeiten an der [[Kurzstreckenrakete]] K-73 ([[Wympel R-73|R-73]]) begannen 1974. 1982 wurden alle Arbeiten an der Rakete K-73, zusammen mit den meisten der beteiligten Spezialisten, an das MKB „Wimpel“ abgegeben.
 
1976 erfolgte mit dem Beginn der Arbeiten an dem sowjetischen Raumgleiter [[Buran (Raumfahrtprogramm)|„Buran“]] eine Umorganisation einzelner OKBs. So wurde das KB „Molnija“ mit dem „Werk für experimentellen Maschinenbau“ von [[Mjassischtschew|W. M. Mjassischtschew]] und dem MKB „Burewestnik“ unter dem neuen Namen NPO „Molnija“ vereinigt. Hauptaufgabe war unter dem neuen Chefkonstrukteur [[Gleb Jewgenjewitsch Losino-Losinski|G. W. Losino-Losinski]] die Entwicklung des „Buran“. Die Arbeiten an gelenkten Luft-Luft Raketen liefen bis 1982 parallel, dann erfolgte die Übergabe dieser Thematik an das MKB „Wympel“.