„Sissinios“ – Versionsunterschied
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In dieser Zeit wurde die von koptischen Christen bewohnte Region heftig umkämpft.
Im 7. Jahrhundert hatten die Araber Ägypten erobert und damit den [[Islam in Afrika]] verbreitet. Dies weitete sich nach dem Scheitern der Kreuzzüge ab 1250 auch auf die umliegenden Gebiete aus, wodurch Äthiopien vom Rest der christlichen Welt isoliert wurde und eine christliche [[Enklave]] in vorwiegend muslimischem Umfeld bildete, ohne weiteren Kontakt zu seinem traditionellen Verbündeten Byzanz.
Im 14. Jahrhundert versuchten christliche Herrscher Äthiopiens unter teils fanatischer Verfolgung von Muslimen und Juden ihre Gebiete zu erweitern und damit auch den christlichen Glauben wieder zu verbreiten. In der Folge kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region, in deren Verlauf der Osten Äthiopiens vor allem durch Muslime aus den Sultanaten [[Harar]] und [[Sultanat Adal|Adal]] erobert wurde. Auch die Portugiesen und die türkischen Osmanen beteiligten sich an den Konflikten.
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Za Dengel und sein Konkurrent Sissinios wurden verbannt.
Za Dengel flüchtete in die Berge um den [[Tanasee]], während Sissinos sich im Süden bei den Oromo verbarg. Nach anderer Darstellung wurde er mit seinem Vater von Rebellen der Oromo ein Jahr lang gefangen gehalten, bis sie durch [[Dejazmach]] Assebo befreit wurden.
Nach sechs Jahren zerstritt sich Jakob mit Ras Antenatewos und setzte an seiner Stelle Ras Za Sellase als Regenten ein. Dieser jedoch setzte Jakob ab, verbannte ihn nach Enarya und machte 1603 seinen Cousin Za Dengel unter dem Namen Asnaf Sagad II. zum Herrscher. Doch erwies dieser sich als weniger leicht lenkbar als Jakob. Deshalb holte Ras Za Sellase bereits nach einem Jahr Jakob aus der Verbannung zurück und setzte ihn 1604 wieder als Herrscher ein. Za Dengel starb 1607 im Kampf mit Rebellen.
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Nach dem Tod des toleranten Missionars trat 1624 der den äthiopischen Traditionen gegenüber wesentlich intolerantere [[Afonso Mendes]] an seine Stelle. Auf seinen Druck hin ließ sich Sissinios sogar zu einer Kirchenunion mit Rom bewegen.
1630 proklamierte Sarsa Krestos, der Vizekönig von [[Begemder]], Sissinios' Sohn [[Fasilides|Fasisidos]] zum Herrscher. Sissinios ließ ihn deshalb gefangen nehmen und hinrichten.
Zwei Jahre später revoltierte Sissinios Bruder Malta Krestos in Lasta. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, kostete aber 8000 Menschen das Leben.
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