„Neuer Deutscher Standard“ – Versionsunterschied

Der Neue Deutsche Standard wurde im August 2019 von den beiden rechtsradikalen Rappern Chris Ares (Christoph Zloch) und PrototypProto /(ehemals ProtoPrototyp) (Kai Naggert) als Musiklabel und Rapcrew gegründet. Der Name bezog sich auf den Songtitel ''NDS – Neuer Deutscher Standard'', den die beiden Rapper zuvor veröffentlicht hatten. NDS galt zunächst als Projekt der rechtsextremen [[Identitäre Bewegung|Identitären Bewegung (IB)]], die als Jugendbewegung der sogenannten [[Neue Rechte|Neuen Rechten]] verstanden werden kann. Der Vertrieb von NDS lief bis 2021 noch über das identitäre Label Arcadi Musik und Naggert war bis 2019 als Führungskader der Identitären in NRW aktiv.<ref>[https://identitaereinbochum.noblogs.org/kai-prototyp-naggert/ Identitäre in Bochum: Kai "Prototyp" Naggert]</ref><ref>[[Tobias Ginsburg]]: ''Die letzten Männer des Westens – Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats''. Rowohlt, Hamburg, 2021, S. 155, S. 167f.</ref>

Im Jahr 2021 veröffentlichte NDS Alben der Rapper Proto, Primus, Runa und Menx. Im Mai 2022 sollte ein Live-Konzert von PrototypProto, Primus und Menx in der Neonazi-Szenekneipe Lokal 18 im sachsen-anhaltischen [[Naumburg (Saale)|Naumburg]] stattfinden. Am Tag des Konzerts veröffentlichten die Rapper eine kurzfristige Absage mit der Begründung, sie könnten „die Locations nicht mehr benutzen“. Kurz darauf verkündete Andre „Primus“ Laaf über Instagram seinen Rückzug vom NDS und distanzierte sich vom Lokal und „jeglicher Form von Extremismus“, einen Tag später zog Tino „Menx“ Datzer nach.<ref>{{Internetquelle |autor=Kira Ayyadi |url=https://www.belltower.news/nds-rechtes-rap-trio-verlegt-konzert-von-nazi-kneipe-unter-autobahnbruecke-131513/ |titel=Rechtes-Rap-Trio verlegt Konzert von Nazi-Kneipe unter Autobahnbrücke |datum=2022-05-20 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-24}}</ref>

Der NDS radikalisierte sich nach diesem Zeitpunkt noch stärker hin zum offenkundigen [[NS-Rap|Nazi-Rap]]. 2023 schloss sich [[MaKss Damage|MaKss Damage (Julian Fritsch)]] der Gruppe an, der aus seiner neonazistischen, antisemitischen und rassistischen Weltanschauung keinen Hehl macht. Mit ihm veröffentlichte PrototypProto auch ein gemeinsames Album mit dem Titel ''Weiss Männlich Kampfbereit''. Das Album wurde unter anderem im Podcast ''Revolution auf Sendung'' der Neonazi-Partei [[Der III. Weg]] vorgestellt und beworben.<ref>{{Internetquelle |url=https://der-dritte-weg.info/2023/11/revolution-auf-sendung-056-im-gespraech-mit-proto-nds-deutsch-rap-als-politische-waffe/ |titel=Revolution auf Sendung #056 |werk=Der III. Weg |hrsg=Der III. Weg |datum=2023-11-11 |sprache=de |abruf=2023-11-24}}</ref> Auch inhaltlich spricht man nun eine deutlichere Sprache. So rappt Proto: „Damals wie heute, Europa erwache. Für Heimat und Volk griff dein Opa zur Waffe“. Ebenso treten in den Musikvideos immer wieder junge Neonazi-Gruppen wie etwa „Pforzheim Revolte“ oder auch Aktivisten der rechtsextremistischen Partei Der III. Weg auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Kira Ayyadi |url=https://www.belltower.news/skeptika-rechte-rap-rsterampe-nds-kuendigt-neuzugang-an-149787/ |titel=Rechte Rap-Resterampe NDS kündigt Neuzugang an |datum=2023-05-24 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-24}}</ref> Die Musik strotzt vor völkischer [[Blut und Ehre|Blut-und-Ehre]]-Rhetorik und einer Ideologie [[White Supremacy|weißer Überlegenheit]]. Unter anderem heißt es im Track ''Blut in dir'' im Part von Fritsch: „deine weißen Gene“ mit „anderen weißen Genen“ zu „addieren“, um eine „Übermenschen-Kombo“ zu erschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://genius.com/Proto-nds-and-mkd-blut-in-dir-lyrics |titel=Proto (NDS) & MKD – Blut in dir |abruf=2024-01-12}}</ref><ref>[https://www.zeit.de/kultur/musik/2023-12/rap-rechtsextremismus-proto-mkd-nds-album/komplettansicht 'Kampf auf allen Plattformen], zeit.de, 8. Dezember 2023</ref>

* „Prototyp“ / „Proto“ – Kai Alexander Naggert

* „Primus“ – Andre Laaf „Alva“