„Herbstsonate“ – Versionsunterschied
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Durch den Besuch hofft Eva auf eine Annäherung an ihre Mutter. Auch die eigensüchtige Charlotte, deren langjähriger Lebensgefährte Leonardo vor kurzem verstarb und sie einsam zurückließ, scheint einer engeren Bindung an ihre Tochter nicht abgeneigt. Die anfänglich gute Stimmung verfliegt auf einen Schlag, als Charlotte mit der Anwesenheit von Helena konfrontiert wird. Die Mutter reagiert verärgert. Eva erklärt, dass sie ihre Schwester zu sich holte, um ihr die Liebe und Pflege zukommen zu lassen, die sie braucht. Verzweifelt und entschlossen zugleich setzt Charlotte sich sofort einer Konfrontation aus und überspielt ihre Unsicherheit in souveräner Weise.
Am ersten Abend möchte Eva ihrer Mutter [[Frédéric Chopin]]s ''Prélude Nr. 2 a-moll'' vorspielen, um ihr zu gefallen. Charlotte zeigt sich wohlwollend, kritisiert auf Nachfrage ihrer Tochter
Später hat Charlotte einen [[Albtraum]], in dem ihre Tochter Helena ihr zuerst die Hand streichelt und sie dann zu erdrücken droht. In einem nächtlichen Gespräch in der Küche macht Eva ihre Mutter für das physische Leiden Helenas ebenso wie für ihr eigenes psychisches Leiden verantwortlich. Charlotte hatte sich auf ihre Musikkarriere konzentriert und war stets auf Konzertreisen; weder die Töchter noch deren Vater bekamen die Zuwendung, die sie brauchten. Die Probleme blieben unausgesprochen, so dass Eva von Kindheit an lernte, ihre Gefühle zu unterdrücken. Der fehlenden Mutterliebe gibt Eva die Schuld für ihre Unfähigkeit, eine liebende und vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Ehemann zu führen. Erschüttert von den Vorwürfen der Tochter eröffnet Charlotte Eva, dass auch sie in ihrer Kindheit nie Liebe von ihrer Mutter empfing. Sie bittet Eva, sie von der Schuld zu befreien, die sie schon seit Jahren in sich trägt. Charlottes Menschlichkeit findet sich nur in ihrem Klavierspiel wieder, nicht aber im realen Leben, wie Eva erkennen muss.
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