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Artikel 35 des Reichsdeputationshauptschlusses ging über die reine Entschädigung sogar hinaus. Die Gebäude und Güter der aufgehobenen [[Stift (Kirche)|Stifte]], [[Abtei]]en und [[Kloster|Klöster]] wurden der Disposition (Verfügungsgewalt) der Landesherren unterstellt.<ref>Georg Mölich, Joachim Oepen, Wolfgang Rosen (Hrsg.): ''Klosterkultur und Säkularisation im Rheinland.'' Essen 2002, S. 20–21.</ref> Das erlaubte es auch Herrschern, die keinen Territorialverlust erlitten hatten, kirchliche Güter zu ihren Gunsten einzuziehen und ihre Finanzen zu entlasten.
 
Der Reichsdeputationshauptschluss betraf die geistlichen Kurfürstentümer [[Kurköln|Köln]] und [[Kurtrier|Trier]], das [[Erzstift Salzburg]] sowie die Hochstifte [[Hochstift Olmütz|Olmütz]], [[Hochstift Augsburg|Augsburg]], [[Hochstift Bamberg|Bamberg]], [[HochstiftFürstbistum Basel|Basel]], [[Hochstift Breslau|Breslau]], [[HochstiftDiözese Bozen-Brixen|Brixen]], [[HochstiftBistum Chur|Chur]], [[Corvey]], [[Hochstift Eichstätt|Eichstätt]], [[Hochstift Freising|Freising]], [[Hochstift Fulda|Fulda]], [[Hochstift Hildesheim|Hildesheim]], [[Hochstift Konstanz|Konstanz]], [[Hochstift Lübeck|Lübeck]], [[Hochstift Lüttich|Lüttich]], [[Hochstift Münster|Münster]], [[Hochstift Osnabrück|Osnabrück]], [[Hochstift Paderborn|Paderborn]], [[Hochstift Passau|Passau]], [[Hochstift Regensburg|Regensburg]], [[Hochstift Speyer|Speyer]], [[Hochstift Trient|Trient]], [[Hochstift Worms|Worms]] und [[Hochstift Würzburg|Würzburg]]. Auch alle anderen geistlichen Fürstentümer, zu denen z.&nbsp;B. die [[Reichsabtei]]en und die anderen [[Reichsstift]]e gehörten, wurden aufgelöst.<ref>Vgl. Bettina Braun, Mareike Menne, Michael Ströhmer (Hrsg.): ''Geistliche Fürsten und geistliche Staaten in der Spätphase des Alten Reiches.'' Bibliotheca Academica, Epfendorf am Neckar 2008, ISBN 978-3-928471-72-5.</ref>
 
Lediglich [[Kurmainz]], dessen verbliebenes rechtsrheinisches Territorium auf das [[Fürstentum Aschaffenburg]] übertragen wurde, wurde nicht aufgelöst. [[Karl Theodor von Dalberg]], der letzte Mainzer Erzbischof, verblieb als Erzkanzler des Reiches.