„Xuande“ – Versionsunterschied
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Das wichtigste außenpolitische Problemfeld war weiterhin das durch die Ming besetzte [[Annam]]. Die dortige Bevölkerung leistete immer noch hartnäckigen Widerstand, und der Krieg gegen die Rebellen dauerte unvermindert an. Der Annamkrieg war von Siegen und Niederlagen auf beiden Seiten geprägt, doch als 1427 die Ming-Armee eine Niederlage mit angeblich 70.000 Mann Verlust erlitt, sah sich Xuande zum Handeln gezwungen. Er nahm Friedensverhandlungen auf und bot den friedlichen Abzug der Ming-Truppen an, im Gegenzug verlangte er Frieden im Süden und Annam als Tribut[[vasall]]en. 1431 nahm der Rebellenführer [[Lê Lợi]] das Angebot an, wurde aber zunächst nur zum „Stellvertreter“ der Ming ernannt und erst 1436 offiziell als neuer König von Annam akzeptiert.
Die Nordgrenze gegen die [[Mongolen]] war während der Xuande-Ära ruhig. Es war den Chinesen gelungen, durch diplomatische Intrigen eine Zweiteilung der Mongolenstämme zu erreichen, die sich gegenseitig erbittert bekämpften. Xuande unterstützte keine der beiden Seiten, in der Hoffnung, dass sie sich gegenseitig eliminieren würden. Analog baute er die nördliche Grenzverteidigung aus und verstärkte die Garnisonen in der [[Innere Mongolei|Inneren Mongolei]].
Die Beziehungen zum Vasallenreich [[Korea]] pflegte Xuande weiterhin so gut wie seine Vorgänger und ließ sich vom koreanischen König ganze Karawanen von Palastdamen, Köchen und exotischen Tieren schenken. Zu [[Japan]] suchte er die Beziehungen weiter auszubauen und den Handel noch mehr zu fördern. Der [[Shogun]] [[Ashikaga Yoshimochi|Yoshimochi]] lehnte zunächst ab, doch sein Nachfolger [[Ashikaga Yoshinori|Yoshinori]] zeigte sich interessiert. Xuande sandte Botschafter nach Japan, und der Shogun tat desgleichen. China gewährte 1433 den Japanern weitreichende Handelsprivilegien und die Beziehungen zwischen den beiden Ländern normalisierten sich auf ein freundschaftliches Verhältnis. Erst 1549 sollte es zum Bruch zwischen den Ming und dem im Bürgerkrieg versinkenden Japan kommen; siehe: [[Sengoku-Zeit]]. Im Juni 1430 befahl Kaiser Xuande, dass [[Zheng He]] erneut eine Seereise nach Südasien machen sollte. Zheng Hes größte Flottenexpedition begann, und sie sollte ihn bis in das [[Rotes Meer|Rote Meer]] führen. Xuande versuchte erfolgreich den Prestigeverlust durch den Annamkrieg wieder wettzumachen und sein Ansehen in den südlichen Vasallenstaaten zu stärken. Als Folge dieser zwar kostspieligen, aber nützlichen diplomatischen Offensive, empfing der Kaiser Gesandtschaften aus ganz Süd- und Südostasien, die dem Ming-Kaiser ihren Respekt zu zollen suchten und eine Allianz mit China als vorteilhaft betrachteten.
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