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Der '''Goiânia-Unfall''' ereignete sich ab dem 13. September 1987 in der [[Brasilien|brasilianischen]] Stadt [[Goiânia]]. Bei einem [[Einbruch]] in eine stillgelegte Klinik wurde ein medizinisches Gerät zur [[Strahlentherapie]] gestohlen und darin enthaltenes, radioaktives Material von den Dieben unter Freunden und Bekannten verteilt. Hunderte Menschen wurden teilweise schwer [[Kontamination (Radioaktivität)|radioaktiv kontaminiert]], vier Personen starben nachweislich binnen weniger Wochen und weitere Todesfälle werden mit dem Unfall in Verbindung gebracht. Teile der Stadt sind bis heute radioaktiv belastet. Der Unfall wurde aufgrund seines Ausmaßes an Kontamination durch die [[Internationale Atomenergie-Organisation|Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA)]] als bisher größter radiologischer Unfall weltweit eingestuft und auf der [[Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse|Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse]] (INES) mit Stufe 5 (von 7) eingestuft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.iaea.org/sites/default/files/ines.pdf |titel=INES – The International Nuclear and Radiological Event Scale |hrsg=[[Internationale Atomenergie-Organisation]] |datum=2008-08-01 |seiten=3 |abruf=2020-02-12 |format=PDF; 193&nbsp;kB |sprache=en}}</ref> Ähnliche Fälle wurden 1962 in Mexiko, 1978 in Algerien und 1983 erneut in Mexiko, in der Stadt Juarez, registriert.
 
== Hergang ==
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Am 25. September verkaufte Ferreira den Behälter an einen anderen Schrotthändler weiter. Die kontaminierten Metalle gelangten in verschiedene Hände und wurden teilweise neu verwendet. Ein Teil des Caesiumchlorides landete in der Kanalisation.<ref name=":0">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13524893.html ''Tödlicher Stein''], Der Spiegel 42/1987 (12. Oktober 1987)</ref>
 
Die Frau des Schrotthändlers, Maria Gabriela Ferreira, bemerkte die gleichzeitige Erkrankung vieler Freunde als erste, und führte sie aber auf ein Getränk zurück. Viele Betroffene gingen zuerst in Apotheken, dann zu Hausärzten und suchten erst als letztes Krankenhäuser auf. Die konsultierten Ärzte hielten die Symptome jedoch für eine neuartige Krankheit.
 
=== Feststellung der Radioaktivität ===