„Frauenfilm“ – Versionsunterschied
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[[Ula Stöckl]] trug mit ihren Filmen ''[[Neun Leben hat die Katze]]'' (1968), ''[[Erikas Leidenschaften]]'' (1976), ''[[Eine Frau mit Verantwortung]]'' (1978) und ''[[Der Schlaf der Vernunft]]'' (1984) zur Bewegung des Frauenfilms bei. [[Helma Sanders-Brahms]] drehte ''[[Unterm Pflaster ist der Strand]]'' (1975), ''[[Shirins Hochzeit]]'' (1975), ''[[Deutschland, bleiche Mutter]]'' (1980) und ''[[Die Berührte]]'' (1981). Weitere Regisseurinnen waren [[Helke Sander]] mit ''[[Eine Prämie für Irene]]'' (1971) und ''[[Der Beginn aller Schrecken ist Liebe]]'' (1980), [[Cristina Perincioli]] mit ''[[Für Frauen – 1. Kapitel]]'' (1971), [[Jutta Brückner]] mit ''[[Hungerjahre]]'' (1979), [[Monika Treut]] mit ''[[Die Jungfrauenmaschine]]'' (1988) und [[Doris Dörrie]] mit ''[[Ein ganz und gar verwahrlostes Mädchen]]'' (1977), ''Mitten ins Herz'' (1983) und ''[[Im Innern des Wals]]'' (1984).
Die vorwiegend in der Bundesrepublik Deutschland beheimatete Bewegung des Frauenfilms wurde international aufgenommen durch Vertreterinnen wie
== Der Frauenfilm in der DDR ==
In der DDR erlebte der Frauenfilm zu Beginn der 1980er-Jahre seinen Höhepunkt. Nach frühen Frauenfilmen der DEFA, darunter ''[[Der Dritte]]'' (1972), ''[[Die Legende von Paul und Paula]]'' (1973) und ''[[Sabine Wulff]]'' (1978), war es vor allem [[Konrad Wolf]]s ''[[Solo Sunny]]'' (1980), in dem „Fronten und harte Widersprüche … deutlich [wurden], die sonst verdeckt bleiben“.<ref>''Die Weltbühne'' 1980, zit. nach Klaus Wischnewski: ''Träumer und gewöhnliche Leute 1966 bis 1979''. In: [[Ralf Schenk]] (Red.), Filmmuseum Potsdam (Hrsg.): ''Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946–1992''. Henschel, Berlin 1994, S. 260.</ref> Anfang der 1980er-Jahre traten zunehmend Regisseurinnen in Erscheinung, die in ihren Filmen Frauenfiguren zeigten, die emanzipiert oft mit den gesellschaftlichen Grenzen haderten. Als Beispiele für Filme, in denen „das Thema Selbstfindung und Emanzipation der Frau in der Gesellschaft des real existierenden Sozialismus ziemlich unumwunden in Erscheinung tritt“<ref name="Schieber 267">Elke Schieber: ''Anfang vom Ende oder Kontinuität des Argwohns 1980 bis 1989''. In: Ralf Schenk (Red.), Filmmuseum Potsdam (Hrsg.): ''Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946–1992''. Henschel, Berlin 1994, S. 267.</ref>, zählen [[Evelyn Schmidt (Regisseurin)|Evelyn Schmidts]] ''[[Seitensprung (1980)|Seitensprung]]'' (1979) und ''[[Das Fahrrad]]'' (1981) sowie [[Iris Gusner]]s ''[[Kaskade rückwärts]]'' (1984). Sie führten zu oftmals heftigen Diskussionen und [[Verriss|Kritikerverriss]]. Auch politisch wurde das im Film angesprochene Thema der Gleichstellung der Frau zum Reizthema, da Frauen in den Filmen „gegen tradiertes Denken, gegen Gleichgültigkeit und den Rückzug ins Private auftraten“ und damit die Stagnation des Systems DDR selbst aufzeigten. Von offizieller Seite galt das Gleichstellungsproblem von Mann und Frau zudem als gelöst.<ref>Elke Schieber: ''Anfang vom Ende oder Kontinuität des Argwohns 1980 bis 1989''. In: Ralf Schenk (Red.), Filmmuseum Potsdam (Hrsg.): ''Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946–1992''. Henschel, Berlin 1994, S. 268.</ref>
Frauenfilme der späten 1980er-Jahre, darunter [[Herrmann Zschoche]]s ''[[Die Alleinseglerin]]'' (1987), [[Erwin Stranka]]s ''[[Liane (1987)|Liane]]'' (1987) sowie Iris Gusners ''[[Ich liebe dich – April! April!]]'' (1988) zeigen nun eher Berührungsängste mit dem Thema, und schweifen ins Private und Allgemeine ab.<ref name="Schieber 267" /> Weitere DEFA-Frauenfilme umfassen ''[[Dach überm Kopf (1980)|Dach überm Kopf]]'' (1980), ''[[Bürgschaft für ein Jahr]]'' (1981), die Verfilmung des Romans ''[[Franziska Linkerhand]]'', ''[[Unser kurzes Leben]]'' (1981) und ''[[Die Beunruhigung]]'' (1982).
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