„Chinesisches Porzellan“ – Versionsunterschied

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Jeromeyuchien (Diskussion | Beiträge)
Nördliche Song-Dynastie
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== Material und Herstellung ==
Chinesisches [[Porzellan]] besteht meist aus
* [[Datei:哥窯, 北宋, 傳世哥窯, Inherited Ge Ware, Gall Vase, Northern Song Dynasty, 膽瓶, File 020.jpg|mini|Ge Ware, Gall Vase, Nördliche Song-Dynastie]][[Kaolin]] ({{zh|t=高嶺土|v=高岭土|p=gāolǐngtǔ}}), einer speziellen, vorwiegend aus [[Kaolinit]] bestehenden, eisenarmen Tonerde, benannt nach dem chinesischen Berg ''[[Gaoling]]'' ({{zh|kurz=1|t=高嶺|v=高岭|p=Gāolǐng}}),
* [[Petuntse]] ({{zh|kurz=1|c=白墩子|p=bái dūnzi}}), einem [[Granit]] mit einem hohen Anteil an [[Feldspat]], entspricht dem [[Pegmatit]], und
* [[Quarz]]
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=== Blau-Weiß-Stil ===
In der Tradition der frühen Qingbai-Ware wurde auch das Blau-Weiß-Porzellan mit transparenter Glasur versehen. Die blaue Farbe besteht aus einem Gemisch aus [[Cobalt(II)-oxid|Cobaltoxid]] und Wasser und wurde vor der Glasierung und dem Brennvorgang auf das Porzellan aufgetragen. Die verschiedenen Blautöne erlauben Rückschlüsse auf die geographische Herkunft des Kobalts und erleichtern dadurch die Datierung: Zunächst importierte man den Farbstoff aus [[Iran|Persien]], [[Sumatra]] und [[Malaiische Halbinsel|Malaya]], ab dem 16. Jahrhundert dagegen aus [[Chinesisch-Turkestan]], gegen Ende der Ming-Dynastie entdeckte man schließlich noch zentraler gelegene Vorkommen in den Provinzen [[Jiangxi]], [[Guangdong]] und Zhejiang.
[[Datei:雞缸杯,成化斗彩,明代, Chicken cup, doucai, Chenghua reign mark , Ming Dynasty. IMG 6435 01.jpg|mini|Hühnerbecher, Regierungsmarke, Ming-Dynastie]]
 
Das erste Blau-Weiß-Porzellan in Unterglasurtechnik soll in der Tang-Dynastie entstanden sein. Aus dieser Zeit sind lediglich drei vollständige Stücke erhalten, jedoch wurden in der Nähe von [[Yangzhou]] (Provinz [[Jiangsu]]) auf das 8. oder 9. Jahrhundert zu datierende Scherben ausgegraben. In den 1970er Jahren fand man in Zhejiang, Jiangsu und Jiangxi mehrere Blau-Weiß-Schalen aus der Song- und Yuan-Dynastie. Seine Blütezeit erlebte der Stil aber erst in der Ming-Dynastie; insbesondere die geradezu sprichwörtlich gewordene „Mingvase“ prägt die europäische Vorstellung von chinesischer Porzellankunst in besonderem Maße.