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Kaiser Hongxi starb überraschend und nach nur kurzer Regierung. Xuande übernahm mit nur sechsundzwanzig Jahren die Macht im Reich der Mitte. Als erstes brach er mit dem Plan, die Hauptstadt wieder nach [[Nanjing]] zu verlegen und holte stattdessen die restliche Verwaltung nach [[Peking|Beijing]]. Die Ursachen dafür sind klar: Xuande wuchs dort auf und bevorzugte den Norden.
 
Gleich nach Amtsantritt sah sich der junge Kaiser jedoch mit einem viel ernsteren Problem konfrontiert, der [[Aufstand|Rebellion]] seines Onkels Zhu Gaoshu, des Prinzen von Han. Unweigerlich sah er sich in derselben Situation wie einst Kaiser [[Jianwen]] wieder, den seindessen Onkel Yongle gestürzt hatte. Zhu Gaoshu war bereits von seinem Vater Yongle mehrmals für sein anmaßendes Verhalten getadelt worden und schließlich sogar nach Le’an<!-- nicht Le'an in Jiangxi --> in [[Shandong]] verbannt worden. Als sein Bruder Hongxi starb und sein Neffe damit den Kaisertitel erbte, war Zhu Gaoshu zutiefst erbost. Am 2. September 1425 erklärte er dem Kaiserhof den Krieg, hob eine Armee aus und begann eigene kaiserliche Beamte einzusetzen. Xuande war zunächst zögerlich, doch als ihm der Großsekretär Yang Jung klarmachte, dass seine Lage eine völlig andere war als jene einst bei Jianwen, ging der Kaiser unverzüglich ans Werk. Der Großsekretär machte klar, dass sowohl Verwaltung als auch Armee geschlossen hinter Xuande standen. Dieser übernahm am 9. September 1425 selbst das Kommando über die Strafexpedition und zog an der Seite des erfahrenen Generals Xu Lu (1358–1430) gegen seinen Onkel in den Kampf.
 
Am 22. September stürmten 20.000 Soldaten die Stadt Le’an und nahmen den rebellierenden Prinzen gefangen. Der Aufstand wurde rasch niedergeschlagen, Zhu Gaoshu und sein Gefolge nach Beijing gebracht und hingerichtet. Mehr als 600 untreue Militär- und Zivilbeamte teilten dieses Schicksal. Weitere 2.200 Beamte wurden an die Grenzen verbannt. Nachforschungen ergaben, dass zwei weitere Onkel des Kaisers in das Komplott involviert waren. Xuande verschonte sie jedoch, entmachtete aber dafür faktisch alle Ming-Prinzen und verurteilte sie nun endgültig zur völligen Abhängigkeit vom kaiserlichen Ming-Hof.