„Eteokreter“ – Versionsunterschied
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Von den beiden „wahrscheinlich ureinsässigen“ Völkern Kretas, den Kydonen und Eteokretern, scheinen die Eteokreter als „echte Kreter“ die ältere Bevölkerung der Insel gewesen zu sein, die Abgrenzung zu den Kydonen bei den antiken Autoren ergäbe anders keinen Sinn. Da die Eteokreter im Gegensatz zu den Kydonen auch lange nach der Landnahme durch die Dorer noch im Inneren und im Osten Kretas ansässig waren, könnten sie auch volkreicher gewesen sein. Andererseits ist auch eine schnellere Assimilation der vor allem im Westen heimischen Kydonen durch die Dorer oder eine Abwanderung der Kydonen im Zuge des sogenannten [[Seevölker]]sturms möglich. Doch auch die Eteokreter wurden schließlich durch die dorisch-griechische Kultur assimiliert.<ref>{{Internetquelle |url=http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php?title=Alphabetschriften |titel=Alphabetschriften |titelerg=3 Die griechisch-minoische Kultursymbiose und die Entstehung des „griechischen“ Alphabets |autor=Harald Haarmann |hrsg=Alpen-Adria Universität Klagenfurt |zugriff=2010-09-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304040925/http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php?title=Alphabetschriften |archiv-datum=2016-03-04 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-09 13:38:37 InternetArchiveBot }}</ref>
[[Genetik|Genetisch]] belegt ist die Abstammung eines Großteils der heutigen Kreter aus Kleinasien. [[DNA-Analyse]]n von 193 Inselbewohnern wurden im Jahr 2008 durch Constantinos Triantafyllidis von der [[Aristoteles-Universität Thessaloniki|Aristoteles-Universität]] in [[Thessaloniki]] mit Proben von neolithischen Fundplätzen verglichen. Dabei gab es zum griechischen Festland keine Übereinstimmung von [[Haplotyp]]en im Erbmaterial, dafür jedoch mit DNA-Proben aus [[Kleinasien|Anatolien]]. Festlandsgriechisches Erbmaterial glich eher dem anderer Gebiete der [[Balkanhalbinsel]].<ref>{{Literatur |Autor=Dirk Husemann |Titel=Vaterschaftstest für Pharao – Wie Genforschung archäologische Rätsel entschlüsselt |Verlag=Konrad Theiss Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2008 |ISBN=978-3-8062-2143-5 |Seiten=105}} Siehe auch: [http://mathildasanthropologyblog.wordpress.com/2008/04/14/ ''The Minoans, DNA and all.''] und {{Webarchiv|url=http://www.atlascom.gr/HELLENIC_DNA_PAPER.PDF |wayback=20120328131830 |text=''Differential Y-chromosome Anatolian influences on the Greek and Cretan Neolithic.'' |archiv-bot=2019-09-03 20:49:16 InternetArchiveBot }} (PDF; 1,7 MB).</ref> Dies bedeutet, dass die Mehrzahl der Kreter nichtgriechischen Ursprungs ist, weder mehrheitlich von den Mykenern (Achaiern) noch den Dorern abstammt. Da die heutigen Kreter jedoch der griechischen Kultur angehören, ist eine Assimilation der mehrheitlichen Urbevölkerung der Insel die wahrscheinlichste These.
Der Kult des Kretischen [[Zeus]] weist ebenfalls nach Nordosten und Osten,<ref>{{Literatur |Autor=[[Eduard Meyer]] |Titel=Geschichte des Altertums |Band=Erster Band |Datum=1884 |Seiten=762 |Online=[http://www.zeno.org/Geschichte/M/Meyer,+Eduard/Geschichte+des+Altertums/Erster+Band.+Zweite+Abteilung%3A+Die+%C3%A4ltesten+Geschichtlichen+V%C3%B6lker+und+Kulturen+bis+zum+sechzehnten+Jahrhundert/3.+Buch%3A+Die+V%C3%B6lker+des+Nordens+und+Westens/II.+Die+Welt+des+Aegaeischen+Meers/%C3%84lteste+Bev%C3%B6lkerung+der+Inseln+und+Griechenlands.+Ausbreitung+der+Kleinasiaten.+Die+Pelasger zeno.org]}}</ref> wo in ganz Kleinasien und [[Mesopotamien]] ein [[Wettergott]] verehrt wurde, der unter verschiedenen Namen firmierte, aber wie Zeus mit Attributen wie Blitz und Stier, mitunter auch Helm ([[Ba’al|Baal]]) versehen war. Sowohl als [[Teššup]] der [[Hurriter]], dessen Sohn mit der Sonnengöttin [[Ḫepat]], [[Šarruma]], auch in Stiergestalt dargestellt wurde, als auch [[Tarhunna|Tarḫunna]] bei den [[Hethiter]]n war er der jeweils oberste Gott des [[Götterwelt|Pantheons]]. Bei den [[Luwier]]n hieß er Tarḫunt und bei den vorindoeuropäischen [[Hattier]]n [[Hattische Mythologie#Gottheiten|Taru]]. Während über die Hattier, in deren Siedlungsgebiet später die Hethiter ihr Reich errichteten, wenig bekannt ist, weiß man über die Luwier, deren Spuren man von der Südostküste Kleinasiens über Westanatolien ([[Arzawa]]) bis nach [[Troja]] fand, dass sie im Besitz einer Hieroglyphenschrift waren, dem [[Luwische Sprache#Hieroglyphen-Luwisch|Hieroglyphen-Luwisch]]. Einer Hieroglyphenschrift bedienten sich auch die Minoer in Form der kretischen Hieroglyphen. Ob beide Schriftformen einer gemeinsamen Urschrift entstammen oder sich gegenseitig beeinflussten, ist noch nicht erforscht, sie scheinen jedoch entfernt verwandt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.brainworker.ch/Geschichte/sprache.html |hrsg=www.brainworker.ch |titel=Geschichte und Geographie der Sprachen und Schriften – Die Entwicklung der Schriften (Griechenland) |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140111145214/http://www.brainworker.ch/Geschichte/sprache.html |archiv-datum=2014-01-11 |zugriff=2010-08-19}}</ref>
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