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1975 arbeitete Sarah Haffner an einer Fernsehdokumentation über Frauenmisshandlung und englische Frauenhäuser, nach vergeblichen Versuchen, einer betroffenen Nachbarin über Polizei und Ämter zu helfen. Die Dokumentation zog die Finanzierung des bundesweit ersten [[Frauenhaus]]es in Berlin nach sich, in dem Sarah Haffner sechs Monate ehrenamtlich tätig war.
 
Sarah Haffner lebte und arbeitete bis in die 2010er Jahre im Berliner Stadtteil [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]]. Sie starb am 11. März 2018 im Alter von 78 Jahren in Dresden, wo ihr Sohn David Brandt als Fotograf lebt und arbeitet.<!-- vgl. http://www.david-brandt.de/ -->
 
== Werk ==
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'''Reflexionen zu Geschlechterverhältnissen, Frauenbewegung und 68er-Bewegung'''
 
Selbstreflexiv und kritisch hat Haffner die Produktionsbedingungen von Künstlerinnen und das gespaltene Selbstbild von Malerinnen beobachtet, - bereits als siebzehnjährige Studentin an der [[Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste]] Berlin. Aus einem Interview mit [[Cäcilia Rentmeister|Cäcilia (Cillie) Rentmeister]]:
<ref>Auszüge aus [[Cäcilia Rentmeister|Cillie Rentmeister]]: ''Der Kaiserin neue Kleider? Die Malerin als gespaltenes Wesen im Zeitalter des Männlichkeitswahns, der Frauenbewegung und der Reproduzierbarkeit von Kunstwerken. Druck gegen Zensur''. Sonderdruck Berlin 1977, Gespräche mit acht Malerinnen - im Volltext sowie im Zusammenhang seiner Entstehung mit der Ausstellung "Künstlerinnen International" auf der Webplattform "feministberlin.de" [http://feministberlin.de/category/kultur/kunstausstellungen/]; dort auch direkter Link zum Volltext [http://feministberlin.de/wp-content/uploads/kultur/kaiserin.pdf]. Abgerufen am 20. März 2018</ref>
 
„Mit siebzehn Jahren bin ich auf die Kunsthochschule und da hab ich mich entsetzlich unwohl gefühlt, und obwohl ich das damals nicht in Worte fassen konnte, war mir unterbewußt bewußt, daß ich als Frau gesehen werde und nicht als Malerin und daß ich auch als Frau interessant bin. Das drückte sich dann so aus, daß ich, wenn ich in Hosen zur Schule ging, wußte, daß ich an dem Tag malen würde. Und wenn ich im Rock ging, dann wußte ich, daß ich irgendwo in der Halle rumstehen würde und warten, bis mich Leute ansprechen... Ich wußte genau, das waren zwei verschiedene Stimmungen -, das war im Grunde genommen schon eine Art Spaltung, wenn man so will... Ich war sehr ehrgeizig und mir auch völlig klar, daß man nur was erreichen kann, wenn man ständig arbeitet - aber nicht nur ich, sondern alle Mädchen in der Schule wurden irgendwie nicht für voll genommen. Ich habe sicher darunter gelitten -, einmal, weil ich mich selbst für voll nahm, sehr viel von mir selbst verlangte, und irgendwie enttäuscht war, daß mein Bild von mir und das von anderen so auseinanderklaffen...“<ref>ebda S. 6</ref>