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1319 wird Olbersdorf das erste Mal als „Albertsdorf“ (‚Dorf eines Albert‘) urkundlich erwähnt. Die Schreibweise „Olbersdorf“ tritt erstmals 1429 auf. 1343 haben Mannschaften des Bischofs von Meißen die Gegend unsicher gemacht. 1362 brannten die Prager und 1420 und 1424 die [[Hussiten]] Olbersdorf nieder. 1428 existierte ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]] zum Ort. 1533 brachte der [[Türkenkrieg]] dem Dorf neue Lasten und Leiden. Die Schrecken des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] waren für Olbersdorf so anhaltend, dass man erst 1650 das Friedensfest feiern konnte. Im [[Türkenkrieg 1663/1664|Türkenkrieg (1664)]], im [[Nordischer Krieg (1674–1679)|Nordischen Kriege]], in den [[Schlesische Kriege|Schlesischen]] und [[Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriegen]] hat der Ort Drangsale durchmachen müssen, die anderen, entlegeneren Ortschaften, erspart geblieben sind.
 
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Olbersdorf [[Braunkohle]] abgebaut. Die Anfänge des Kohlebergbaus lagen auf dem Kaltenstein. Wegen der in den 80er1980er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorgesehenen Erweiterung des Tagebaus verfiel das Niederdorf. Für die Umsiedlung der betroffenen Olbersdorfer und Zittauer Einwohner wurde im Oberdorf um 1988 ein neues Wohngebiet, das Neubaugebiet mit [[Plattenbau#Deutsche_Demokratische_RepublikWBS 70|WBS-70-Plattenbauten]], errichtet. Heute wird das Neubaugebiet vor allem durch Abbruch und Rückbauten der Obergeschosse als "Grundbachsiedlung"„Grundbachsiedlung“ wieder attraktiver gemacht.
 
1999 fand in Olbersdorf die [[Landesgartenschau Zittau/Olbersdorf 1999|2. Sächsische Landesgartenschau]] statt, wobei der Tagebau Olbersdorf geflutet wurde und seitdem für sportliche und erholsame Zwecke dient.
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}}
 
Seit der [[Kommunalwahlen in Sachsen 2014|Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014]] verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 7 Sitze
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[[Datei:Olberdorf2.JPG|mini|Olbersdorf von Berg [[Töpfer (Berg)|Töpfer]] ([[Zittauer Gebirge]]) aus gesehen]]
[[Datei:olbersdorfer see sunset.jpg|mini|Sonnenuntergang am Olbersdorfer See]]
 
Folgende Sehenswürdigkeiten befinden sich in Olbersdorf:
* [[Olbersdorfer See]] mit zahlreichen umgebenden Wanderwegen
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=== Bauwerke ===
1925 erbaute die Gemeinde ein großzügiges Freibad, das Volksbad, welches heute ein wichtiges regionales Erlebnisbad darstelltist.
 
Das Schiff der 1883 im [[Neugotik|neugotischen]] Stil errichteten [[Kirche Olbersdorf|Ev.-Luth. Kirche Olbersdorf]] wurde vor der Sprengung des Turmes 1986, nach Umbettung des Friedhofes, abgetragen, ein Ersatzbau neben dem neuen Friedhof am Butterhübel im selben Jahr geweiht. Im Jahre 2005 wurde die neu errichtete katholische Kapelle geweiht.
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<!-- === Naturdenkmäler === -->
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
* April: Zittauer Gebirgslauf & Wandertreff (seit 1974)
* August: Crosstriathlon ''[[O-See-Challenge]]''
 
== Infrastruktur und Wirtschaft ==
Olbersdorf hat eine sehr gute Infrastruktur.
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
In Olbersdorf gibt eine Bibliothek, sowie drei [[Kindergarten|Kindergärten]] in der Grundbachsiedlung:
 
* Integratives Kinderhaus "Spielkiste"„Spielkiste“, die größte Kindertagesstätte des Landkreises Görlitz
* DRK-Kindergarten "Zwergenhäus'l"
* AWODRK-Kindergarten "Bergblick" „Zwergenhäus'l“
* DRKAWO-Kindergarten "Zwergenhäus'l"„Bergblick“
 
=== Bildung ===
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==== Grundschule Olbersdorf ====
Die Grundschule Olbersdorf ist eine sanierte [[Typenschulbau#Schulbaureihe_80Schulbaureihe 80|R-81-Typenschulbau-Schule]] im Neubaugebiet. Sie wurde 1989 gebaut und wurde von 2009 bis 2013 schrittweise saniert. Zurzeit lernen hier ca. 140 Schüler in sieben Klassen.
 
Das besondere an der Grundschule Olbersdorf ist die Unterstützung des Unterrichts mit Whiteboards, modernen Klassenzimmern und PC-Ausstattung. Es gibt 19 Ganztagsangebote am Nachmittag, der Hort der Schule ist im Kinderhaus "Spielkiste"„Spielkiste“. Im Mai 2009 besuchte der damalige sächsische Ministerpräsident [[Stanislaw Tillich]] diese Einrichtung.
 
Das Schulangebot der Grundschule Olbersdorf ist vor allem auf grünes Leben und Miteinander gerichtet; Schulleiterin der Schule ist Ute Ladisch.
 
==== Friedrich-Fröbel-Förderschule Olbersdorf ====
Die Förderschule Olbersdorf beherbergt ca. 200 Schüler der Klassen 1 bis 9. <ref>http://www.sn.schule.de/~fs-froebel-zi/</ref> Ein großzügig angelegtes Schulgelände mit Turnhalle, Sportplatz, Schulgarten, Spielplatz und Pausenhof bietet den Schülern viel Platz und Freiheit.
 
Ein großzügig angelegtes Schulgelände mit Turnhalle, Sportplatz, Schulgarten, Spielplatz und Pausenhof bietet den Schülern viel Platz und Freiheit.
 
=== Verkehr ===
Olbersdorf hat ein sehr starkes Verkehrsaufkommen des öffentlichen Nahverkehrs. Olbersdorf gehört nach Zittau, Löbau und Ebersbach zu den acht Aufkommensschwerpunkten des ZVON.<ref>http://www.zvon.de/de/dnl/20110310_9201_nvp_zvon_endfassung.5843.pdf</ref> In Olbersdorf fährt vonVon Montag bis Freitag fährt jede halbe Stunde ein Bus in die Gebirgsgemeinden Jonsdorf und Oybin, sowie in die Kreisstadt Zittau. Die Linien halten zentral an der Gemeindeverwaltung sowie am Wendeplatz. Alle Buslinien werden von der [[Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck]] betrieben.
 
Folgende [[Regionalbusverkehr|Regionalbuslinien]] bedienen den Ort:
 
* 3 Olbersdorf – Neugersdorf – Oppach
* 5 Zittau – Olbersdorf – Kurort Jonsdorf
* 6 Zittau – Olbersdorf – Kurort Oybin
* 13/7 Großschönau – Jonsdorf – Oybin – Lückendorf (über Olbersdorf Wendeplatz)
 
Sowie die [[Schülerverkehr|Schülerlinien]]:
 
* S026 Schülerlinie Zittau – Olbersdorf Fr.-Fröbel-Schule
* S030 Schülerlinie Herrnhut – Zittau – Olbersdorf Fr.-Fröbel-Schule
 
In Olbersdorf gibt es 19 Haltestellen, an denen ein Ein- und Ausstieg in eine Buslinie der KVG möglich ist.
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== Wirtschaft ==
[[Datei:Gustav Wäntig AG 1921.jpg|mini|Vorzugsaktie über 1000 Mark der Gustav Wäntig AG vom 30. Juli 1921]]
 
Olbersdorf war eine bedeutende Industriegemeinde mit dem Schwerpunkt Textilindustrie (Webereien (Wagner), Spinnereien (Rinnelt) für Baumwolle, Jute (Gustav Wäntig AG, war früher zweitgrößte deutsche Jutespinnerei und Weberei, Familien AG, hatte vor 1945 bis zu 1.000 Mitarbeiter, 1945 enteignet, Gustav Wäntig wurde von der Bevölkerung der „Daimler“ von Sachsen aber auch wegen seiner sozialen Einstellung seinen Arbeitern gegenüber der „Abbe“„[[Ernst Abbe|Abbe]]“ von Sachsen genannt), Kokosfasern); davon existieren und produzieren heute nur noch KSO-Textil GmbH, WESOM Textil GmbH und die Kokosweberei Hilger. Von den einstigen Betrieben (Eisengießerei Biebrack (Tiegel), Holz- und Imprägnierwerk „Katz & Klumpp“, Textilmaschinenfabrik Gruschwitz, Funkwerk (ZIPHONA-Plattenspieler), Papierfabrik, zwei Getreidemühlen (Mauermann), Möbel-, später Klavierfabrik, Ziegelei und Braunkohlengrube „Glück auf“) produziert heute nur noch die Stahlgießerei unter dem Namen Olbersdorfer Guß GmbH.
 
Beim SZ-Familienkompass 2013 belegte Olbersdorf den ersten Platz.
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== Literatur ==
* Friedrich Eckarth: ''Chronica Oder Historische Beschreibung Derer Zwey nächst an Zittau anstossenden Dörffer Eckersberg Und Olbersdorff.'' 1732 ([http://digital.slub-dresden.de/id318276526 Digitalisat]).
 
== Weblinks ==