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==== Wohnhaus der Eheleute Schmidt-Metzler ====
* 1889, nach dem Tode Georg Friedrich Metzlers, verblieben Villa, Park und die sich zur Schifferstraße anschließenden Grundstücke zwar lange im Besitz seiner Söhne Carl und [[Albert von Metzler (1839–1918Bankier, 1839)|Albert (von) Metzler]],<ref>Im Adressbuch für Frankfurt am Main waren 1910 als Eigentümer Carl von Metzler für die Liegenschaft Schaumainkai 11–13 (Gartenhaus und Garten) sowie 15 (Villa) und Albert von Metzler für die Schifferstraße 63–67 (Garten) und 69 (Wohnhaus) eingetragen; das Haus steht nicht mehr, dessen Gelände gehört zum Park der Villa (Abb.: Wolfgang Klötzer: ''Erinnerung an Frankfurt''. Würzburg 1999, S.13 und S.79). Mathildes Brüder Johann Georg Friedrich und Christian Wilhelm Benjamin starben im Kindesalter.</ref> die nächsten 43 Jahre wurde die Villa aber von deren Schwester [[Mathilde Friederike Schmidt-Metzler|Mathilde Friederike Metzler]] (* 15. Februar 1840, † 8. Dezember 1932) bewohnt, die mit ihrem Ehemann (∞9. November 1863), dem Arzt [[Moritz Schmidt-Metzler|Johann Friedrich Moritz Schmidt-Metzler]], geb. Schmidt (* † 15. März 1828, † 9. Dezember 1907) einzog. Schmidt-Metzler<ref>Er war der Bruder jener [[Hauptfriedhof (Frankfurt am Main)#Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhe fanden|Pauline]], die Vorbild für das ''Paulinchen'' im Kinderbuch [[Struwwelpeter]] wurde.</ref> war [[Promotion (Doktor)|promovierter]] Mediziner, seit 1862 Arzt am Frankfurter [[Bürgerhospital (Frankfurt am Main)|Bürgerhospital]] und praktizierte auch in einem Nebengebäude des Hauses seiner Schwiegereltern, Große Gallusstraße 18, in dem er mit seiner Ehefrau zuvor gewohnt hatte. Schmidt-Metzler wurde 1892 zum Professor ernannt, nachdem er als versierter [[Laryngologie|Laryngologe]] erfolgreich Kronprinz Friedrich, den späteren [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Kaiser Friedrich&nbsp;III.]], behandelt hatte. Als Schmidt-Metzler 1902 pensioniert wurde, behandelte er [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm&nbsp;II.]], was ihm und seiner Ehefrau die Anrede ''Exzellenz'' und den Titel [[Wirklicher Geheimer Rat]] einbrachte. Schmidt-Metzler wohnte seit seinem Umzug ans linke Mainufer in der Nähe der [[Dreikönigskirche (Frankfurt am Main)|Dreikönigskirche]] und war dort sog. ''Ältester'' (Gemeindevorsteher). Als 1903 in [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]] die Lukasgemeinde errichtet wurde, die Schifferstraße zur Grenze und der Schaumainkai ab Hausnr. 11 zur neuen Kirchengemeinde gehörte, wechselte Schmidt-Metzler in den dortigen [[Kirchenvorstand]] und setzte sich für den Neubau der [[Lukaskirche (Frankfurt am Main)|Lukaskirche]] ein,<ref>Schmidt-Metzler hatte den [[Berliner Dom]] kennengelernt und wollte für die Lukaskirche ebenfalls einen Zentralbau anregen, was in den späteren Plänen jedoch nicht umgesetzt worden ist.</ref> den er aber nicht erlebte. Seine Ehefrau war bei der Grundsteinlegung indes anwesend. Schmidt-Metzler war langjähriger Erster Vorsitzender der [[Evangelische Landeskirche Frankfurt am Main#1867 bis 1918 – Die preußische Landeskirche|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Frankfurt]] sowie seit 1883 der [[Dr. Senckenbergische Stiftung|Dr. Senckenbergischen Stiftung]].
* 1896 wurde in einem Pavillon die 68. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte abgehalten<ref name="ley21">Leydecker: ''Frankfurt leuchtete'', S. 21.</ref>. Das nicht mehr existierende Gebäude wurde wohl für Feste und Musikdarbietungen errichtet, wann es erbaut wurde, ist nicht bekannt.
 
==== Der Park soll dem Bau von Straßen weichen ====
* Um 1900 war das südliche Grundstücksdrittel – das entspricht dem Erbteilanspruch von Mathilde Schmidt-Metzler – an die Sachsenhäuser Eheleute Allgeier verkauft, von diesen bebaut sowie durch den Ausbau der Stegstraße (für Nr. 34-40) neu erschlossen worden. Damit war ''eine'' von vier Teilstraßen der seit 1872 vorgeschriebenen Planungen umgesetzt. Die Stegstraße war als Hauptverbindung zwischen dem [[Eiserner Steg|Eisernen Steg]] und dem (heutigen) [[Bahnhof Frankfurt (Main) Süd|Südbahnhof]] gedacht. Der Plan, das Metzler-Grundstück mit der neuen Straße längs und, durch Verbindung zu den Parallelstraßen, quer zu teilen, scheiterte an den anhaltenden Einwendungen<ref>Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: ''Magistratsakten der Stadt Frankfurt, Tiefbauamt Az. I95.'' 6. April 1900, S.&nbsp;83; Sign T931. In einem [[:Datei:Meyers5 Frankfurt Mainbrücken.png|Plan von 1893]] ist die Stegstraße vom Main kommend sogar eingezeichnet, obwohl dieses Teilstück nie gebaut wurde.</ref> anderer betroffener Anlieger. Das neue Stück Stegstraße der Jahrhundertwende wurde zur Sackgasse, die Hausnummern 1-23 und 2-30 wurden nicht vergeben und blieben Teil des Parks.
* 1907 bewohnte die Witwe Mathilde Schmidt-Metzler<ref>1910 wurde eine [[:en:List of rose cultivars named after people|Rosensorte]] nach ihr benannt.</ref> weiterhin die Villa. Sie wurde nach dem Tode ihrer Brüder Carl (1835–1922) und [[Albert von Metzler (1839–1918Bankier, 1839)]]<ref>Die beiden Brüder durften seit 1901 den Adelstitel führen.</ref> Eigentümerin des Anwesens, incl. der angrenzenden Grundstücke zur Schifferstraße (Nr. 63-69).
 
=== Das Haus Daheim ===