„Linguistische Wende“ – Versionsunterschied

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== Historische Entwicklung ==
Erste Anzeichen einer sprachkritischen Wende finden sich bereits bei verschiedenen [[Scholastik|antischolastischen]] [[Rhetorik|Rhetorikern]] der italienischen [[Renaissance]], beispielsweise bei [[Lorenzo Valla|L. Valla]], später mehrfach bei verschiedenen Autoren wie [[Giambattista Vico|G. Vico]] oder [[Johann Georg Hamann|J.G. Hamann]] sowie im 19. JunderhundertJahrhundert in der philosophischen Gedankenwelt F.W. Nietzsches, der z.B. das „Zuchthaus der Sprache“ problematisiert. Ebenso finden sich deutliche Anklänge ''Wende zur Sprache'' auch in der Dichtung [[Stéphane Mallarmé|St. Mallarmés]].<ref>Klaus Stierstorfer: ''Linguistic turn.'' In: Ansgar Nünning (Hrsg.): ''Grundbegriffe der Literaturtheorie''. Metzler Verlag, Stuttgart und Weimar 2004, ISBN 3-476-10347-1, S. 147.</ref>
 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Problem der Intransparenz der Sprache [[Paradigma|paradigmatisch]] von [[Ludwig Wittgenstein|L. Wittgenstein]] in zwei kontrastiven Erklärungsversuchen thematisiert. Wittgensteins Frühwerk des ''[[Tractatus logico-philosophicus|Tractatus]]'' verbindet sich dabei in sehr einflussreicher Form mit Ansätzen aus der [[analytische Philosophie|analytischen Philosophie]] um [[Gottlob Frege|G. Frege]], [[George Edward Moore|G.E. Moore]], [[Bertrand Russell|B. Russel]] und später des „[[Wiener Kreis|Wiener Kreises]]“ in dem Bemühen, „erkannte Verzerrungen oder Unschärfen der Sprache mit den Mitteln der Logik zu beseitigen bzw. zu vermeiden“.