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[[Datei:HaraldNaegeli 2006.jpg|mini|Harald Naegeli beim Sprayen, Foto: [[Karlheinz Essl junior|Karlheinz Essl]], 2006]]
 
'''Harald Oskar Naegeli''' (* [[4. Dezember]] [[1939]] in [[Zürich]]) ist ein [[Schweiz]]er Künstler, Zeichner und Grafiker. Ende der 1970er-Jahre begann er, Wände des [[Öffentlicher Raum|öffentlichen Raums]] der Stadt Zürich mit seinen schwarzen, filigranen Strichfiguren illegal zu besprayen. 1984 wurde er wegen Sachbeschädigung verurteilt und musste zur Strafe sechs Monate ins Gefängnis. Naegeli gilt als einer der Wegbereiter europäischer [[Graffiti]]- und [[Streetart]]-Kultur. Zu seinen wichtigsten Werkgruppen zählen diejenige, die er in der Parkgarage der [[ETH Zürich]] realisierte, sowie die [[Totentanz]]-Zyklen, die in Köln, Venedig und Zürich entstanden. Als '''[[Graffiti|Sprayer]] von Zürich''' ist er weltweit bekannt.<ref>Nathalie David: [https://zff.com/de/archiv/85429/ Harald Naegeli – Der Sprayer von Zürich]</ref> 2020 zeichnete ihn die Stadt Zürich mit dem [[Kunstpreis der Stadt Zürich|Kunstpreis]] aus.
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Angeregt von der [[Dadaismus|Dada]]-Bewegung in Zürich setzte sich Harald Naegeli in der Zeit an der Kunstgewerbeschule bis in die 70er-Jahre mit dem Medium der Collagen auseinander. In seinen frühen Werken sind Einflüsse seiner Vorbilder Hans Arp und Kurt Schwitters zu erkennen. Naegeli besuchte damals regelmässig die Kunsthistorikerin [[Carola Giedion-Welcker]] und studierte deren Kunstsammlung, worunter sich Werke von Arp, Schwitters, Mondrian und Kandinsky befanden. Giedion-Welcker war eine wichtige Mentorin für Naegeli. 1970 erwarb das Kunsthaus Zürich eine Collage mit dem Titel «Die Wespe». Ab 1969/70 schuf Naegeli minimalistische Schwarz-weiss-Collagen, deren Zeichenhaftigkeit und reduzierte Formensprache berets die späteren Sprayfiguren ankündigen.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Müller-Weiss |Titel=Harald Naegeli – Der Sprayer von Zürich |Hrsg=Musée Visionnaire |Auflage=2 |Verlag=Musée Visionnaire |Ort=Zürich |Datum=2021 |ISBN=978-3-03308604-3 |Seiten=28-29}}</ref> Mitte der 70er-Jahre wandte sich Naegeli wieder dem Medium der Zeichnung zu. Er kaufte 500 Skizzenbücher aus China, die damals neu auf den Markt kamen und sehr preiswert waren. Auf Reisen durch die Schweiz füllte Naegeli die Bücher mit Sinneseindrücken aus Natur- und Tierwelt.<ref name=":0" />
 
=== Fotogalerie ''Zürcher StrichfigurenSprayfiguren'' ===
Aus «Protest gegen die Unwirtlichkeit der Städte, der Architektur»<ref>[https://www.spiegel.de/geschichte/sprayer-harald-naegeli-schweizer-graffiti-kuenstler-auf-der-flucht-a-951229.html Sarah Lev<: ''Graffiti-Pionier Harald Naegeli: Die Dosenrevolution''. Der Spiegel, 27. August 2013]</ref> sprayte Naegeli sowohl auf öffentliche als auch private Wände schwarze Strichfiguren. Er begann nachts auf Gebäude und Plätze zu zeichnen und verbreitete seine Parolen und Figuren in ganz Zürich. Trotz eines ausgesetzten Kopfgeldes von 3.000&nbsp;CHF<ref>[https://www.rheinische-art.de/cms/topics/harald-naegeli-totentanz-in-koeln-sprayer-museum-schnuettgen_graffiti.php ''NAEGELI Totentanz in Köln''] rheinische ART 03/2022. Abgerufen am 8. April 2022.</ref> blieb Naegelis Identität lange unentdeckt, aber letztlich wurde er im Juni 1979 eines Nachts von einem Zivilpolizisten ertappt; er hatte beim Sprayen seine Brille verloren und war zurückgegangen, um sie zu suchen. Naegeli stand 1981 vor einem Zürcher Gericht und wurde wegen wiederholter [[Sachbeschädigung]] mit einer hohen Geldstrafe und neun Monaten [[Haft]] bestraft – von einem Richter, der ein Exempel statuieren wollte, wie der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]-Journalist [[Hubert Maessen]] im deutschen Radio vom Prozess berichtete. Der Vollstreckung des Urteils entzog Naegeli sich durch eine Flucht aus der Schweiz nach Deutschland. Es erging ein [[Haftbefehl#Internationaler Haftbefehl|internationaler Haftbefehl]] und er wurde am 28. August 1983 verhaftet.<ref>[[Berner Zeitung]]: [https://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Harald-Naegeli-Ich-spraye-wieder/story/25895752 ''Harald Naegeli: «Ich spraye wieder»''], 11. Oktober 2008.</ref>
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Geissbockreiter (Harald Naegeli).jpg|''Geissbockreiter'', oberhalb des [[Central (Zürich)|Centrals]]
Der Professor mit dem Bumerang (Harald Naegeli).jpg|''Der Professor mit dem Bumerang'', unterhalb [[ETH Zürich|ETH]]/[[Universität Zürich]]
Harald Naegeli Motiv - Freies Gymnasium Zürich - September 2014 - Bild 2.jpg|Kirchengemeindehaus Neumünster
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=== Erste Sprayaktionen in Zürich ===
Aus «Protest gegen die Unwirtlichkeit der Städte, der Architektur»<ref>[https://www.spiegel.de/geschichte/sprayer-harald-naegeli-schweizer-graffiti-kuenstler-auf-der-flucht-a-951229.html Sarah Lev<: ''Graffiti-Pionier Harald Naegeli: Die Dosenrevolution''. Der Spiegel, 27. August 2013]</ref> sprayte Naegeli sowohl auf öffentliche als auch private Wände schwarze Strichfiguren. Er begann nachts auf Gebäude und Plätze zu zeichnen und verbreitete seine ParolenFiguren undvorerst Figurenanonym in ganz Zürich. Trotz eines ausgesetzten Kopfgeldes von 3.000&nbsp;CHF<ref>[https://www.rheinische-art.de/cms/topics/harald-naegeli-totentanz-in-koeln-sprayer-museum-schnuettgen_graffiti.php ''NAEGELI Totentanz in Köln''] rheinische ART 03/2022. Abgerufen am 8. April 2022.</ref> blieb Naegelis Identität lange unentdeckt, aber letztlich wurde er im Juni 1979 eines Nachts von einem Zivilpolizisten ertappt; er hatte beim Sprayen seine Brille verloren und war zurückgegangen, um sie zu suchen. Naegeli stand 1981 vor einem Zürcher Gericht und wurde wegen wiederholter [[Sachbeschädigung]] mit einer hohen Geldstrafe und neun Monaten [[Haft]] bestraft – von einem Richter, der ein Exempel statuieren wollte, wie der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]-Journalist [[Hubert Maessen]] im deutschen Radio vom Prozess berichtete. Der Vollstreckung des Urteils entzog Naegeli sich durch eine Flucht aus der Schweiz nach Deutschland. Es erging ein [[Haftbefehl#Internationaler Haftbefehl|internationaler Haftbefehl]] und er wurde am 28. August 1983 verhaftet.<ref>[[Berner Zeitung]]: [https://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Harald-Naegeli-Ich-spraye-wieder/story/25895752 ''Harald Naegeli: «Ich spraye wieder»''], 11. Oktober 2008.</ref>
 
=== Anzeigen und Verurteilung ===
Naegeli stand 1981 vor einem Zürcher Gericht und wurde wegen wiederholter [[Sachbeschädigung]] mit einer hohen Geldstrafe und neun Monaten [[Haft]] bestraft – von einem Richter, der ein Exempel statuieren wollte, wie der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]-Journalist [[Hubert Maessen]] im deutschen Radio vom Prozess berichtete. Der Vollstreckung des Urteils entzog Naegeli sich durch eine Flucht aus der Schweiz nach Deutschland. Es erging ein [[Haftbefehl#Internationaler Haftbefehl|internationaler Haftbefehl]] und er wurde am 28. August 1983 verhaftet.<ref>[[Berner Zeitung]]: [https://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Harald-Naegeli-Ich-spraye-wieder/story/25895752 ''Harald Naegeli: «Ich spraye wieder»''], 11. Oktober 2008.</ref>
 
Ungeachtet der Intervention und zum Entsetzen zahlreicher Künstler, Schriftsteller und Politiker, unter ihnen [[Max Frisch]], [[Friedrich Dürrenmatt]] und [[Joseph Beuys]],<ref name="SB">Sandro Benini: ''«Ich glaube, dass etwas im Menschen den Tod überdauert».'' In: ''Tages-Anzeiger,'' 27. Dezember 2024, S. 18.</ref> sowie einer von Naegeli selbst eingereichten Beschwerde bei der Europäischen Menschenrechtskommission, wurde er nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am 24. April 1984 an sein Heimatland ausgeliefert und verurteilt. Im Gefängnis entstanden einige Keramiken mit den bekannten Naegeli-Figuren; Naegeli hielt sich nicht an die Gestaltungsvorgaben der Haftanstalt. Nach sechs Monaten Gefängnisstrafe, davon einige Wochen wie ein Schwerverbrecher in Einzelhaft, 23 Stunden allein in einer Zelle,<ref name="SB" /> wurde Naegeli aus der Strafanstalt [[Wauwilermoos]] entlassen und zog nach Düsseldorf, wo er weiter sprayte.
 
=== Fotogalerie ''Graffiti an den Säulen unter der Rheinkniebrücke Düsseldorf'' ===
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=== Weiteres Leben ===
Im Gefängnis entstanden einige Keramiken mit den bekannten Naegeli-Figuren; Naegeli hielt sich nicht an die Gestaltungsvorgaben der Haftanstalt. Nach seiner Entlassung zog Naegeli aus politischen Gründen wieder nach Düsseldorf, unter anderem wohl wegen der damit verbundenen Nähe zu Joseph Beuys. Er sprayte weiter. Darüber hinaus erarbeitete er ein zeichnerisches Werk auf Papier, die sogenannten «Partikelzeichnungen». Dabei stehen die Bewegung und die Reduktion des Konkreten im Vordergrund. Neben klassischeren Arbeiten, bei denen die Natur oft eine Rolle spielt, entstanden grosse gegenstandslose «Urwolken» als Tuschezeichnungen, an denen der Künstler oft monatelang arbeitet.
 
[[Datei:SBertalan Harald Naegeli Düsseldorf 2006.jpg|mini|''Fischfrau'', Düsseldorf, circa 1996]]
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Harald Naegeli ist Mitglied im [[Deutscher Künstlerbund|Deutschen Künstlerbund]]. Er gehörte 2003 zu den 40 Teilnehmern der DKB-Projektausstellung ''Herbarium der Blicke'', die in der [[Bundeskunsthalle]] in Bonn gezeigt wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.kuenstlerbund.de/deutsch/projekte/projekte-seit-2001/2003/2003-herbarium.html |text=kuenstlerbund.de: ''»Herbarium der Blicke – Neuaufnahmen im Deutschen Künstlerbund«'' |wayback=20160304054722}} (abgerufen am 15. November 2015)</ref>
 
Ab Dezember 2018 schuf Naegeli imin Turmden beiden Türmen des Zürcher [[Grossmünster]]s einen auf vier Jahre geplanten sichtbaren [[Totentanz]]. Er erstellte das entfernbare Werk ohne Honorar.<ref>[[Christoph Mörgeli]]: ''Versöhnt mit dem Wiederholungstäter.'' In: ''[[Weltwoche]].'' 48.18, S. 38.</ref> Das Werk konnte allerdings nicht vollendet werden, da die in einem Vertrag vorgesehene Fläche für die Intentionen des Künstlers zu klein war.<ref>[https://www.nzz.ch/amp/zuerich/harald-naegeli-hinterlaesst-seinen-totentanz-als-fragment-und-sagt-die-kunst-muss-die-gesellschaft-ueberlisten-ld.1489752 ''Der «Sprayer von Zürich» hinterlässt seinen Totentanz als Fragment und sagt: «Die Kunst muss die Gesellschaft überlisten».''] In: ''NZZ Online.'' 19. Juni 2019.</ref>
 
Auch 2019 wurde er in [[Düsseldorf]] zur Wiedergutmachung von Graffitischäden verpflichtet, ein Verfahren wegen Sachbeschädigung wurde eingestellt.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sprayer-von-zuerich-harald-naegeli-muss-fuer-flamingo-graffiti-zahlen-a-1260795.html ''Harald Naegeli muss für Flamingo-Graffiti zahlen.''] In: ''Spiegel online.'' 2. April 2019.</ref>
 
Anfang Dezember 2019 kündigte Naegeli an, Düsseldorf verlassen und wieder in Zürich leben zu wollen: «Meine Lebenszeit und meine Zeit hier ist abgelaufen [] Ich will wieder zurück an meinen Ursprung».<ref>[https://www.express.de/duesseldorf/weltberuehmter-sprayer-harald-naegeli-kehrt-duesseldorf-den-ruecken-33547110 ''Harald Naegeli kehrt Düsseldorf den Rücken.''] In: ''[[Express (deutsche Zeitung)|Express]].'' Düsseldorf, 1. Dez. 2019.</ref> Naegeli kehrte im März 2020 nach Zürich zurück und setzte den in den Grossmünster-Türmen begonnenen Totentanz in der ganzen Stadt fort; dabei entstanden von April bis Juni gegen 50 Zeichnungen.<ref>{{Literatur |Autor=Urs Bühler |Titel=Harald Naeglis Zürcher Totentanz: Sind die Skelette ausgebrochen? |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=https://www.nzz.ch/zuerich/harald-naeglis-zuercher-totentanz-sind-die-skelette-ausgebrochen-ld.1554516?reduced=true |Abruf=2022-03-15}}</ref> Während das [[Kunsthaus Zürich]] und der Kanton eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erhoben, zeichnete die Stadt Zürich den 80-jährigen Naegeli mit dem [[Kunstpreis der Stadt Zürich]] 2020 aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagblatt.ch/kultur/spate-ehre-fur-den-sprayer-harald-naegeli-erhalt-den-kunstpreis-der-stadt-zurich-ld.1236786 |titel=Kultur - Späte Ehre für den Sprayer: Harald Naegeli erhält den Kunstpreis der Stadt Zürich |sprache=de |abruf=2022-03-15}}</ref><ref>[[Felix Thürlemann]]: ''An den Wänden sollen die Geister tanzen / Der Künstler als bürgerlicher Rebell: Res Strehle legt ein vorzügliche Biograpie des Sprayer Harald Nägeli vor'' In: FAZ vom 11. Dezember 2024, Seite 10</ref>
 
Anlässlich seines 85-jährigen Geburtstags würdigten den Künstler zahlreiche Medien mit einem Porträtbeitrag.<ref>Kathrin Hondl: ''[https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-kultur-am-mittag/audio-harald-naegeli-der-sprayer-von-zuerich-wird--100.html Harald Naegeli, der Sprayer von Zürich wird 85.]'' In: ''[[WDR]],'' Kultur am Mittag, 4. Dezember 2024, abgerufen am 7. Januar 2025.</ref><ref>Weltkunst Redaktion: ''[https://www.weltkunst.de/kunstwissen/2024/11/sprayer-von-zuerich-wird-85 «Sprayer von Zürich» wird 85.]'' In: ''[[Weltkunst]],'' 28. November 2024, abgerufen am 7. Januar 2025.</ref><ref>''[https://www.kunstforum.de/nachrichten/harald-naegeli-wurde-85-jahre-alt/ Harald Naegeli wurde 85 Jahre alt.]'' In: ''[[Kunstforum International]],'' 6. Dezember 2024,] abgerufen am 7. Januar 2025.</ref>
 
== Werke und Werkgruppen ==
Laut der Schätzung von Sonja Helfer umfasst das gesamte gesprayte Werk von Harald Naegeli in Zürich etwa 6000 bis 7000 Figuren, von denen noch etwa 60 bis 70 erhalten sind, darunter sehr viele an der ETH, insbesondere weil sie dort vor Witterung und der Öffentlichkeit geschützt sind.<ref name="SH" >Sonja Helfer: ''[https://www.alumni.ethz.ch/news/alumni-news/2023/06/auf-den-spuren-naegelis-in-der-eth-parkgarage.html Auf den Spuren Naegelis in der ETH-Parkgarage.]''] In: ''ETH Zürich,'' Alumni, 13. Juni 2023, abgerufen am 6. Januar 2025.</ref> Es beinhaltet ein [[Repertoire]] von zahlreichen Fantasiefiguren wie männliche und weibliche Gestalten, Fische, Flamingos, Riesenvögel und andere Tiere, Sensenmänner, tanzende Skelette mit Totenköpfen, einäugige Geschöpfe sowie weitere Fabelwesen und Kreaturen. Oftmals spielen die Figuren an den Wänden auch mit den Gegebenheiten vor Ort, scheinen sich an einer Verkehrstafel, einer Lampe oder einem Fenster festzuhalten, einem Abwasserrohr zu entspringen, einen Feuerlöscher zu bedienen oder sich an einem Geländer abzustützen.
 
Neben den Spuren, die Nagelt auf Häuserfassaden und Betonwänden in Form von Sprayfiguren hinterlassen hat, kommen Originalzeichnungen sowie limitierte Druckgrafiken und Radierungen hinzu.<ref> ''[https://www.kunstbulletin.ch/de/vernissage/harald-naegeli Harald Naegeli.]'' In: ''[[Kunstbulletin]],'' 2024, abgerufen am 6. Januar 2025.</ref>
 
== Werkgruppen ==
=== Werke in Zürcher Parkhäusern ===
==== Parkgarage der ETH Zürich ====
In der Zeit von 1978 bis 2019 entstanden rund 37 Werke an den Wänden in der Parkgarage der [[ETH Zürich]]. Es handelt sich um die umfangreichste Gruppe an Sprayfiguren im öffentlichen Raum. Bereits Ende der 1970er Jahre hatten rund 4000 Menschen eine [[Petition#Schweiz|Petition]] für den Erhalt der Spray-Kunst an der ETH unterschrieben.<ref name="SH" />
 
==== Weitere Parkgaragen ====
Auch im Parkhaus Urania gab es Mitte der 1980er-Jahre ein vielfältiges Figurenkabinett,<ref>''[https://www.youtube.com/watch?v=iqvupWrhMgs Naegeli-Graffiti im Parkhaus Urania (1983).]'' In: ''SRF Archiv,'' «DRS aktuell» vom 11. April 1983, abgerufen am 2. Januar 2025.</ref> sowie im [[Parkhaus Jelmoli]], im Sihlquai und im [[Parkhaus Hohe Promenade]], wo Naegeli Dutzende seiner Figuren vor allem im Treppenhaus sprayte. Deren drei sind heute konserviertekonserviert und als Original-Graffitis noch immer zu sehen.<ref>''[https://www.stadt-zuerich.ch/de/stadtleben/kultur/kultur-leben/kunst-und-bau/werke/parkhaus-hohe-promenade.html sindHarald Naegeli. Drei Sprayfiguren, 1977–1979.]'' In: ''Stadt Zürich,'' abgerufen am 5. Januar 2025.</ref>
 
=== Totentanz-Zyklen ===
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==== Totentanz der Fische in Venedig ====
Auf die Wasserverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe und die Industrie in [[Mestre]] in Venedig reagierte Naegeli 1987 mit einem weiteren ''Totentanz der Fische.'' Die Zeichnungen wurden nicht entfernt und erfuhren –&nbsp;eingereiht „in«in den Kanon anderer Graffiti“Graffiti» – eine natürliche Alterung.<ref name=":1" />
 
==== Tänzelnde Skelette beim Treppenaufgang der Kirchtürme des Grossmünsters ====
[[Datei:Harald Naegeli Schifflände Zürich (resized).jpg|mini|''Zürcher Totentanz'', an der Schifflände in Zürich, 2020]]
Ab Ende 2018 erreichte Naegeli nach vierzehn Jahren Vorbereitungszeit, verbunden mit entsprechenden Diskussionen, in den beiden Türmen der Kirche [[Grossmünster]] neue Skelette sprühen zu dürfen. Da er geringfügig über den ihm zugestandenen «[[Umfang (Geometrie)|Perimeter]]» hinaus gearbeitet hatte, wurde vom damalige kantonale Baudirektor [[Markus Kägi (Politiker)|Markus Kägi]] eine Weiterführung nicht genehmigt und die Arbeit blieb ein Fragment.<ref>{{Internetquelle |url=https://brefmagazin.ch/kolumne/zuercher-totentanz-von-harald-naegeli/ |titel=«Zürcher Totentanz» von Harald Naegeli |sprache=de-DE |abruf=2024-09-28}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Urs Bühler |Titel=Der «Sprayer von Zürich» hinterlässt seinen Totentanz als Fragment und sagt: «Die Kunst muss die Gesellschaft überlisten» |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2019-06-18 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/zuerich/harald-naegeli-hinterlaesst-seinen-totentanz-als-fragment-und-sagt-die-kunst-muss-die-gesellschaft-ueberlisten-ld.1489752 |Abruf=2024-09-22}}</ref><ref name="nzz">{{Internetquelle |url=https://grossmuenster.ch/-4/die-kirche~2843/-geschichte--bauwerk-artikel~3088/totentanzzyklus/61518/ |titel=Totentanzzyklus |sprache=de |abruf=2024-09-22}}</ref> Die Sprayfiguren im Karlsturm sind öffentlich zugänglich, diejenigen im Glockenturm nur im Rahmen von speziellen Führungen.
 
==== Zürcher Totentanz ====
Doch währendWährend der [[COVID-19-Pandemie in der Schweiz|COVID-19-Pandemie]] und den Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr 2020 erschienen etwa 50 Totentanz-Skelette an verschiedenen Orten der Stadt, von denen die meisten schnell wieder entfernt wurden. Ein am [[Kunsthaus Zürich]] – auf der Wand des Moserbaus hinter [[Auguste Rodin#„Das Höllentor“|Rodins ''Höllentor'']] – gesprühtes Skelett wurde beseitigt und Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt, später jedoch wieder zurückgezogen.<ref>{{Literatur |Titel=Harald Naegeli: Das Kunsthaus Zürich zieht seine Anzeige zurück |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-06-14 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/feuilleton/harald-naegeli-das-kunsthaus-zuerich-zieht-seine-anzeige-zurueck-ld.1561194 |Abruf=2024-09-28}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Urs Bühler |Titel=Das Kunsthaus Zürich verzeigt Harald Naegeli |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-06-09 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/zuerich/der-sprayer-von-zuerich-provoziert-fast-wie-eh-und-je-ld.1560438 |Abruf=2024-09-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://brefmagazin.ch/kolumne/zuercher-totentanz-von-harald-naegeli/ |titel=«Zürcher Totentanz» von Harald Naegeli |sprache=de-DE |abruf=2024-09-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstforum.de/nachrichten/kunsthaus-zuerich-verklagt-sprayer-naegeli/ |titel=Kunsthaus Zürich verklagt Sprayer Naegeli |werk=Kunstforum International |datum=2020-06-11 |sprache=de-DE |abruf=2024-09-28}}</ref> SeitensBeim dergrossen StadtTotentanz Zürichauf wurdeZürichs aufMauern habe er Empfehlungsich von städtischender Kunstsachverständigendüsteren entschieden,Novelle sieben«Die verbliebenePest Exemplarein Bergamo» des Zürcherdänischen TotentanzesDichters zu[[Jens erhalten.Peter DieJacobsen]] bekanntesteinspirieren Totentanz-Figurlassen, aufgab demNaegeli Sockelgegenüber desdem Historiker [[HansBernd Waldmann|Waldmann-DenkmalsRoeck]] wurdepreis. imSeine SeptemberSkelette seien aber heiter und schön. Der muntere Knochenmann hinter Rodins ''Höllentor'' sei am Ostermontag 2020, vonalso einernach unbekanntendem PrivatpersonFest, entferntdas an die Auferstehung der Toten erinnert, entstanden.<ref>{{Internetquelle[[Bernd |url=Roeck]]: ''[https://www.stadt-zuerichjournal21.ch/tedartikel/de/index/departement/medien/medienmitteilungen/2020/oktober/201028b.html |titel=Sensenmannheiterer-Graffitistotentanz bleiben«Der bestehenSprayer |werk=stadt-zuerichvon Zürich», Heiterer Totentanz.ch]'' |hrsg=StadtIn: Zürich''[[journal21]],'' |sprache=de4. |abruf=2024-09-30}}April 2021, abgerufen am 5. Januar 2025.</ref>
 
Seitens der Stadt Zürich wurde auf Empfehlung von städtischen Kunstsachverständigen der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum entschieden, sieben verbliebene Exemplare des Zürcher Totentanzes zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadt-zuerich.ch/de/aktuell/medienmitteilungen/2020/10/201028b1.html |titel=Sensenmann-Graffitis bleiben bestehen |werk=stadt-zuerich.ch |hrsg=Stadt Zürich |sprache=de |abruf=2024-09-30}}</ref> Die bekannteste Totentanz-Figur auf dem Sockel des [[Hans Waldmann|Waldmann-Denkmals]] wurde im September 2020 von einer unbekannten Privatperson entfernt.<ref>Thomas Zemp: ''[https://www.tagesanzeiger.ch/unbekannte-entfernen-naegeli-graffiti-138210999765 Unbekannte entfernen Naegeli-Graffito.]'' In: ''Tages-Anzeiger,'' 17. September 2020, abgerufen am 5. Januar 2025.</ref>
 
==== Fotogalerie ''Zürcher Totentanz'' ====
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Harald Naegeli Turnhalle Rämibühl Treppenaufgang 2.jpg|''Totentanz'', Turnhalle [[Kantonsschule Rämibühl|Rämibühl]], Treppenaufgang
[[Datei: Harald Naegeli Schifflände Zürich (resized).jpg|mini|''Zürcher Totentanz'', an der Schifflände in Zürich, 2020]]
Harald Naegeli Turnhalle Rämibühl 1.jpg|''Totentanz'', Turnhalle des Gymnasium Rämibühl in Zürich
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==== Ufenauer Totentanz ====
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== Bedeutung der Street Art-Werke als schützenswerte Kunstbestände ==
Zu seiner Zeit wurde Naegelis Tat noch als rebellisch und anarchisch gewertet, während seine [[Streetart]] heute in der Kunstwelt als anerkannter und geschätzter künstlerischer Eingriff in die Alltagswelt gesehen wird. Schon damals und noch heute erregten und erregen Werke an öffentlichen Gebäuden und Wänden als Bildträger allgemeine Aufmerksamkeit und entfachen kontroverse Diskussionen. Besonders für Hausbesitzer und etablierte Künstler ist der alternative Charakter der illegalen Kunst nach wie vor in einem gewissen Sinn provozierend, laut Ulrich Blanché «ein urbanes Statement gegen kommerziell erzeugten Massengeschmack und bürgerlichen common sense […], das anarchistisch-kreative Denkanstöße gibt»,<ref>Ulrich Blanché: ''Something to s(pr)ay: Der Street-Artivist Banksy. Eine kunstwissenschaftliche Untersuchung.'' Tectum-Verlag, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2283-2.</ref> würden Graffiti und Street Art als autonome und nicht kommerzielle Kunst ihren Anreiz und Charakter verlieren, wenn sie mit offizieller Genehmigung ausgeführt werden würden.
 
=== Fotogalerie ''Zürcher Strichfiguren'' ===
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Harald Naegeli Turnhalle Rämibühl Treppenaufgang 2.jpg|''Totentanz'', Turnhalle [[Kantonsschule Rämibühl|Rämibühl]], Treppenaufgang
Geissbockreiter (Harald Naegeli).jpg|''Geissbockreiter'', oberhalb des [[Central (Zürich)|Centrals]]
Der Professor mit dem Bumerang (Harald Naegeli).jpg|''Der Professor mit dem Bumerang'', unterhalb [[ETH Zürich|ETH]]/[[Universität Zürich]]
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=== Restaurierungen und Rehabilitierung ===
* Eine besonders anmutige Sprayfigur, der weibliche Wassergeist ''[[Undine (Mythologie)|Undine]]'', der sich an der Fassade des [[Universität Zürich|Deutschen Seminars]] der Universität Zürich in der Schönberggasse befindet, liess der [[Kanton Zürich]] 2004 restaurieren und konservieren.<ref>''Undine darf nicht sterben.'' In: ''Unijournal.'' Nr. 5, Zürich, 18. Oktober 2004, S. 5. ({{Webarchiv |url=http://www.rwi.uzh.ch/bibliothek/allgemein/bilder/unijournal-2004-5.pdf |wayback=20110921164242 |text= rwi.uzh.ch}})</ref> Unter der Leitung des Hochbauamtes der Baudirektion des Kantons Zürich wurde es mit einem Schutzlack behandelt und gesichert.<ref>Marita Fuchs: ''[https://www.news.uzh.ch/de/articles/2005/1928.html «Undine» bleibt.]''] In: ''UZH News,'' 5. Oktober 2005, abgerufen am 6. Januar 2025.</ref> Das illegal entstandene [[Graffiti|Graffito]] sprayte Naegeli 1978 an die [[Beton]]wand des damaligen Physikinstituts. Nach einem Umbau 1995 stufte die kantonale Baudirektion diese Sprayerei als erhaltenswert ein und schützte sie mit einer Holzabdeckung. Mit der Konservierung von ''Undine,'' [[Rehabilitation|rehabilitiert]] der Kanton Zürich Harald Naegeli und bezeichnet seine «Schmiererei» als Kunst und Naegeli als Künstler.
 
* Im [[Parkhaus Jelmoli]] sind drei Figuren von Naegeli zu sehen, die im Rahmen der Sanierungsarbeiten 2008 bis 2009 restauriert und so erhalten blieben.<ref>{{Literatur |Autor=Andres Wysling |Titel=Spraymännchen im Massanzug |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Nummer=302 |Datum=2009-12-30 |Seiten=15 |Online=https://www.nzz.ch/amp/harald_naegeli_sprayer_zuerich_jelmoli_parkhaus-1.4391863}}</ref>
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== Auszeichnung ==
* 2020: Kunstpreis der Stadt Zürich<ref name="SZ" />
 
== Rezeption ==
Auch nach mehr als 40 Jahren seit seinen ersten Interventionen nicht gesetzeskonformer Zeichen 1977 an Zürcher Betonwänden und Hausfassaden polarisiert Harald Naegeli. Der Umgang mit Werk und Person sei widersprüchlich und paradox, meint Anna-Barbara Neumann, die Geschäftsleiterin der Harald-Naegeli-Stiftung. 2020 habe er den Zürcher Kunstpreis erhalten und zeitgleich seien vom Kunsthaus und von Seiten des Kantons Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung eingegangen.<ref>''[https://stiftung-wissensart.de/graffiti-ist-fuer-harald-naegeli-nur-das-was-auf-den-strassen-geschieht/ Graffiti ist für Harald Naegeli nur das, was auf den Straßen geschieht.]'' In: ''Stiftung Wissensart,'' abgerufen am 8. Januar 2025.</ref>
 
== Reminiszenz ==
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* [[Moritz Woelk]] (Hrsg.): ''Harald Naegeli in Köln - Sprayer und Zeichner.'' König, Köln 2022, ISBN 978-3-7533-0182-2.
* Andreas Müller-Weiss, alias [[Sambal Oelek (Comiczeichner)|Sambal Oelek]]: ''Harald Naegeli – Der Sprayer von Zürich.'' Musée Visionnaire, Zürich 2021.
* Harald Naegeli: ''Wolkenpost.'' Diogenes Verlag, Zürich 2021. ISBN 978-3-257-02176-9.
* Anette Michels (Hrsg.): ''Harald Naegeli - Utopie der Zeichnung.'' ''Bestandskatalog der Schenkung Harald Naegeli an die Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen''. Tübingen 2019, ISBN 978-3-9821339-0-4.
* [[Stadtmuseum Siegburg]] (Hrsg.): ''Harald Naegeli. Aus dem Punkt in die Linie zum Raum.'' Siegburg 2014.
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* [https://www.greenpeace.ch/de/hintergrund/73509/der-sprayende-umweltfreund/ Danielle Müller: ''Der sprayende Umweltfreund.''] Greenpeace Schweiz, 8. September 2021.
* [http://www.nacht-schatten-spuren.de/about.php Wilhelm Siepe: Nacht Schatten Spuren] - eine Fotosammlung der Graffiti von Harald Naegeli in Köln
;Beiträge mit Harald Naegeli bei SRF
* [https://www.srf.ch/play/tv/das-sonntagsinterview/video/harald-naegeli?urn=urn:srf:video:e6ab65a5-0f54-461a-82ae-da4593724392 ''Das Sonntagsinterview. Harald Naegeli.''] 28. Februar 1993
* [https://www.srf.ch/play/tv/kulturplatz/video/harald-naegeli-der-streitbare-zuercher-street-art-pionier?urn=urn:srf:video:6ed716a4-18a5-4769-8bed-83ee39970c0b ''Harald Naegeli – der streitbare Zürcher Street-Art-Pionier.''] Kulturplatz, 27. Juni 2018
;Didaktischer Workshop für Schulklassen
* ''[https://www.schuleundkultur.zh.ch/veranstaltung/11647/harald-naegeli-der-sprayer-von-zuerich Harald Naegeli – der «Sprayer von Zürich»]'' in Schule + Kultur ZH